Jugendwerkhof Rühn, Ausenstelle Friedrichshof,Sabel-Kankel
skodafabia
Hallo zusammen,
Ich weiß garnicht , ob das alles Sinn macht nach nunmehr 50 Jahren. Ich habe aber das Bedürfnis mich irgendwie mitzuteilen. Für die DDR war ich ein Kleinkrimineller der eingesperrt gehörte. Nach einer versuchten Republikflucht über die Werra war es dann soweit. Ich wurde eingesperrt.
Über Torgau,Burg und Lehnin wurde ich über mehrere Wochen zum Jugendwerkhof Rühn bei Bützow verfrachtet. Ich erinnere mich noch heute an den Ankunftstag und das Empfangsgespräch mit der Leiterin des JWH RÜHN. Ich sei ein Geschwür am Arsch der Arbeiterklasse und man wird schon ein ordentliches Mitglied unserer Gesellschaft aus mir machen. (Mehr in den nächsten Tagen .) So, da bin ich wieder, Nach einer Woche Aufenthalt im sogenannten Haupthaus mit 300 Jungs wurde ich nach Friedrichshof in eine Ausenstelle des JWH Rühn verlegt. Dort mußte ich für die Landwirtschaft in Sabel-Kankel arbeiten. Es war gegenüber dem Haupthaus ein Glück für mich,da hier nur 10 Jungs und 10 Mädchen untergebracht waren. Damit wurde es für mich erträglicher was die täglichen Quälereien durch andere Jugendliche betraf. Erst 2 bis 3 Monate später hat das aufgehört und ich wurde akzeptiert. Betreut wurden wir durch das Ehepaar Trojan. Er die Jungs, und Sie die Mädchen. An einzelne Jugendliche erinnere ich mich kaum noch. Ein Junge mit Nachnahmen Bordasch blieb mir im Gedächtnis durch seine besonders miese Art mit anderen Jungs umzugehen und diese zu quälen . Dazu spannte er ein Mädchen mit ein . Diese sollte den Jungen schlagen und wenn dieser sich wehrte gabs von Ihm ordendlich Prügel. Er war in der Gruppe der kräftigste. Einmal im Monat mußten wir zur poltischen Schulung per LKW nach Rühn zum Stammhaus. Dort angekommen wurden wir von der Leiterin mehrere Stunden mit komunistischem Scheiß zugetextet.