netzwerkB Pressemitteilung 3. Mai 2013
seit dem 1. Mai 2013 können Betroffene von "sexuellem Missbrauch im
familiären Bereich Hilfeleistungen aus dem Fonds Sexueller Missbrauch"
beantragen (http://www.fonds-missbrauch.de).
netzwerkB unterstützt die Kritik von Brandenburgs Jugendministerin Münch
vom 30.04.2013:
„Der Versuch der Bundesregierung, aus einer sachlichen Auseinandersetzung
politisches Kapital zu schlagen, ist unangemessen. Wir brauchen eine
dauerhafte Lösung für die Unterstützung von Opfern sexuellen Missbrauchs
– kein einmaliges Hilfsangebot mit einem begrenzten Fonds, der irgendwann
endet“, betont Jugendministerin Münch.
„Es kommt darauf an die vorhandenen Unterstützungssysteme so weiter zu
entwickeln, dass die Betroffenen die Hilfen erhalten, die sie brauchen und
die den besonderen Situationen der Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch im
familiären Umfeld Rechnung trägt – und das nicht nur rückwirkend,
sondern auch in Zukunft. Eine Stiftungslösung würde dem Anspruch einer
nachhaltigen Lösung wesentlich gerechter werden.“
Hierzu haben die Länder Vorschläge gemacht, auf die der Bund bislang
nicht eingegangen ist, so Münch. „Das Land Brandenburg ist auch nicht
das einzige Bundesland, das den Vorschlag der Bundesregierung für einen
Fonds in der vorliegenden Form ablehnt. Insgesamt halten 14 Bundesländer
den Vorschlag der Bundesregierung für deutlich verbesserungswürdig.“
Quelle: http://www.mbjs.brandenburg.de…etail.php/bb1.c.329494.de
Norbert Denef, Sprecher des Netzwerks Betroffener von sexualisierter
Gewalt, kurz netzwerkB, erklärt hierzu:
"Wir unterstützen die Meinung von Frau Dr. Mönch voll und ganz - endlich
hat Mal jemand den Mut aufgebracht, sich für die Betroffenen wirklich
einzusetzen."
Bereits in der netzwerkB-Pressemitteilung vom 17. März 2013 hat sich
Norbert Denef zu diesem Hilfefonds wie folgt geäußert:
"Da kriegt man vielleicht ein bisschen Therapie, vielleicht ein Malkurs
oder vielleicht ein paar Tempotaschentücher die man kaufen kann um seine
Tränen zu trocknen und danach ist wieder Schluss - das ist doch kein
Konzept!" ()