Misshandelte Heimkinder: Wer schweigt, bleibt mit Erlebten allein


  • Roland Günsche gibt denen Gesicht und Stimme, die als Heimkinder geschlagen und misshandelt worden sind: "So etwas darf nie wieder passieren". "Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der Erziehungshilfe" hieß die Tagung in Erfurt, die der Südthüringer besuchte.
    Erfurt. Roland Günsche war 14, als er das Kinderheim in der Veste Heldburg endlich verlassen durfte. Seine Stiefschwester war 18 geworden und holte ihn zu sich. Das war 1974. Dass sein Zwillingsbruder noch lebte, wusste er nicht. Die Erzieher hatten ihm gesagt, er sei tot, dabei war er adoptiert worden.


    Lesen und schreiben war Roland Günsche im Heim nicht beigebracht worden. Die Kinder dort mussten arbeiten. Auf dem Feld. Kartoffeln ernten oder Rüben ziehen. Und Kohlen schaufeln. Doch nicht diese körperlichen Strapazen haben den heute 53-Jährigen für immer gezeichnet. Wie Tausenden anderen DDR-Heimkindern ist auch dem kleinen Roland auf brutalste Art und Weise Leid an Körper und Seele zugefügt worden.



    Bitte weiterlesen unter: http://www.tlz.de/web/zgt/lebe…Erlebten-allein-274916798

  • Weshalb finde ich das erst jetzt? Der Artikel kann zwar nicht mehr gefunden werden, doch die Veste Heldburg lässt sich jederzeit finden, wenn man hinfährt. Ich war dort etwa 1996 zu Besuch. Wir machten in Franken in Sichtweite der Burg über Weihnachten und Neujahr Urlaub in Bayern. Zu der Zeit war die Burg, jedoch in Thüringen gelegen, noch nicht komplett saniert, doch durfte man schon teilweise hinein. Ich hörte davon, dass es ein DDR Kinderheim war und hatte da schon meine Gedanken Purzelbäume schlagen sehen ohne konkret wissen zu können, was genau dort geschehen ist.


    Vor Jahren berichtete der MDR über diese Region und erwähnte die Burg, in der ein Heim untergebracht war. Es hatte etwas von Jugendweihe Atmosphäre, was man dort sehen konnte. 'Heile Welt und romantisches Burgleben'. Landschaftlich hatten die Kinder dort einen Abenteuerspielplatz, könnte man meinen.


    Richtig. Schweigen sollte niemand, denn dann bleibt man wirklich allein oder nimmt Dinge mit ins Grab.

    Es ist nicht das Ziel des Lebens, auf Seiten der Mehrheit zu stehen, sondern man muss versuchen, nicht im großen Heer der Verrückten zu landen. Mark Aurel


    Freiheit stirbt durch Selbstzensur. Sie führt in Unfreiheit und Selbstversklavung. AL


    Schwachköpfe und Ignoranten sind die Ursachen von Krisen und Kriegen. AL

    Einmal editiert, zuletzt von Axel Li ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!