Seit einem Jahr gibt es eine Beratungsstelle für frühere DDR-Heimkinder in Potsdam. Doch viele Betroffene haben längst jedes Vertrauen in den Rechtsstaat verloren.
Potsdam - Schon in der Schule, mit 14 Jahren, wurde er politisch aussortiert. In seinem Zeugnis stand: „Lutz ist ein Feind unserer Arbeiter- und Bauernmacht.“ Oder: „Gesellschaftlich steht Lutz dem Staat nicht positiv gegenüber.“ Lutz Adler wohnte damals, in Potsdam in der Schlaatzstraße, sein Vater war Hauptmann bei der DDR-Volkspolizei. Doch der Junge wollte nicht Pionier werden, hörte den Soldatensender der Amerikaner. Schließlich entschied die Jugendbehörde im Jahr 1968, dass die Eltern aus ihm keine „allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeit“ formen könnten. Lutz Adler kam für fast zwei Jahre in eines der berüchtigten Spezialkinderheime der DDR. Noch heute leidet der 58-Jährige unter den Spätfolgen. Rehabilitiert wird er nicht, Entschädigung Fehlanzeige.
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