Kannst du dich noch an deine erste Heimeinweisung erinnern?

  • Kannst du dich noch an deine erste Heimeinweisung erinnern?


    Hallo,


    wie ist es dir bei deiner ersten Heimeinweisung ergangen?
    Kannst du dich da noch an alle Details erinnern?
    Wurdest du aus der Schule oder von zu Hause weggeholt oder haben dich deine Eltern höchstpersönlich dahin gebracht?


    Wie ging es dir in diesem Moment?
    Wie wurdest du im Heim aufgenommen, von den Erziehern und auch von den anderen Heimkindern?
    Was war besonders gut und was besonders schlecht?
    Hattest du Heimweh?
    Hattest du auch Heimweh, obwohl es dir zu Hause schlechter ging?


    Ich persönlich kann mich daran leider nicht erinnern und weiß nur so viel, dass ich wegen Schläge der Eltern ins Krankenhaus kam und vermutlich direkt von dort aus in der 3. Klasse ins Heim nach Krosigk verbracht wurde. Aber wie das genau war, weiß ich absolut nicht mehr.

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil!


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  • An meine erste Heimeinweisung kann ich mich noch sehr
    erinnern ich war 7 und musste in das Sekretariat der Schule kommen wo mir eine
    Frau vom Jugendamt sagte das ich um in der Schule besser mit kommen zu können
    und da meiner Mutter viel arbeiten müsste in ein schönes Kinderheim kommen
    würde wo auch andere Kinder seien und das ich mich da besser auf die Schule
    konzentrieren könne. Ich habe geweint und bittete das ich doch zuhause bleiben
    dürfe und fragte ob ich was angestellt hatte aber es hiss immer nur das es
    besser für mich sei.


    Meine Oma und meine Mutter haben mich am letzten Ferientag
    ins Kinderheim gebracht. Bevor beide gegangen sind hat meine Oma gesagt das
    ich jetzt ein großer Junge sei und nicht weinen dürfe da mich die anderen nur
    auslachen würden.


    Ich fühlte mich so allein auch als die anderen Kinder aus
    meiner Gruppe dazugekommen sind. Niemand war da der mich lieb hatte der mich
    mal in die Arme nehmen würde. Als ich an diesem Tag ins Bett ging hoffte ich das
    das alles nur ein Alptraum ist und das wenn ich aufwache wieder zuhause bei
    meiner Mutter bin.


    Die Erzieher fand ich nicht besonders angenehm für mich
    waren es nur Fremde und ich vermisste meine Mutter die für mich da ist. Die
    anderen Kinder waren nett aber das konnte mich auch nicht trösten das ich mich
    nicht wohl fühlte. Ich war noch nie länger als ein par Tage von zuhause weg und
    wollte am liebten wieder nachhause zurück ich hatte höllisches Heimweh.

  • Ich war gerade eingeschult worden, vermutlich wurde das Jugendamt erst dadurch aufmerksam.Bis dahin lebte ich bei meinen Grosseltern.Es ging mir und meinen zwei Schwestern gut, wir haben nichts vermisst.
    Eines Tages wurde ich aus der Klasse geholt und zwei Damen erklärten mir, ich würde jetzt woanders wohnen.
    Damit begann die Hölle, ich wurde die Nr.11, meine Schwestern kamen in die Kleinkindergruppe und ich sah sie kaum noch.
    Meine Grosseltern führten noch einen erbitterten Krieg gegen das Jugendamt, bekamen aber nicht recht.Es führte dazu , dass sie uns nicht besuchen durften.
    Nach sieben Jahren dann wieder ein Abschied, über Nacht wurde beschlossen, mich in ein Mädchenheim zu verlegen, wo ich weiter drei Jahre verbringen musste.Mit knapp 16 Jahren wurde ich entlassen, und das Jugendamt besorgte mir eine Stelle im Krankenhaus meiner Heimatstadt.Da konnte ich auch wohnen.Das ist meine Geschichte :)

    Einmal editiert, zuletzt von Zwilli ()

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