Pädagogik, insbesondere Heimerziehung ist Riesenfeld der Vielfalt von Situationen,
Entscheidungen und Aktionen, ist Erfahrung und sie manifestiert sich in Hunderten von methodischen Kniffen,
um den menschlichen Ansprüchen eines solchen Kinderheimes wie dem "Judith Auer" gerecht zu werden.
Das wußte Frau Pietsch durch ihre lange pädagogische Erfahrung und ihr Fernstudium mit dem
Abschluß des Staatsexamens als Lehrerin und Heimerzieherin und sie setzte es in ihrer
unendlich starken Kraft und Liebe zu den von ihr anvertrauten Kindern und Jugendlichen um.
Immer hatte sie ein offenes Ohr für die Anliegen und Probleme der ihr Anvertrauten,
die ihr das ein ganzes Leben lang danken. Das ist gelungene saubere Prägung
im echten Sinne menschlicher und hoher moralischer Werte und Normen. Aus allen ist etwas geworden,
rechtschaffende Mitglieder unserer demokratischen Gesellschaft, so Werftarbeiter,
Handwerker, Lehrer, Ingenieure, Bauern, Tierpfleger, Geschäftsleute, Einzelhandelsmitarbeiter und
Leiter und Mitarbeiter von sozialen und medizinischen Einrichtungen, Schulen und Versicherungsgesellschaften.
Keiner ist abgerutscht oder tief rechts abgekommen, wie man es so sagt. Ganz, ganz vielen und großen Dank dem
Judith-Auer- Heim, seinem pädagogischen und technisch, wirtschaftlich - organisatorischen Personal.
Es wurde echt was geleistet im Interesse der Gesellschaft, der Menschen, ihrer Formung und Entwicklung
ganz im Sinne auch der Namensgeberin des Heimes: Judith Auer! Immer kämpferisch, ehrlich, fortschrittlich
und moralisch stark! An dieser Stelle möchten sich Jürgen Koepe, Herbert Staschheit, Siegfried Fuchs,
Ernst Gundlach, Bruno Koch, Manfred Greitschus, Klaus-Dieter Wedel, Wolfgang Hoffmann,
Jürgen Haudt, Kurt Fenske, Peter Gajewski, Jürgen Ott, Waldemar Gierke, Siegfried Behm, der Autor u.v.a.
bedanken für die Fürsorge, die Unterstützung und Kameradschaftlichkeit so insbesondere bei Frau Pietsch,
Herrn und Frau Schnell, Frau Mundt, Schwester Frieda Rath, Frau Steinbeiß, Herrn Köhnke,
Frau Münchmeier, Frau Dewald, Frau Behm, Frau Schwanz, Frau Kankel, Frau Riemer,
Frau Siewert, Frau Zimmermann u.a.
Ich bin mir beim Anfertigen und Korrekturlesen dieses Artikels bewußt geworden, daß jede Pädagogik,
auch die Heimerziehung immer die gesellschaftliche Gegebenheit der aktuellen Situation
eines sozialen Systems widerspiegelt. Man kann hier nicht etwas hineinprojizieren, was es
im Judith Auer nicht gab, so Folterungen, Vergewaltigungen, pädophile Quälereien,
Prügelstrafen und unmögliche Zwangsmaßnahmen. In den letzten Jahren wurde bekannt,
daß die ganz, ganz schlimmen Dinge der sogenannten "humanistischen Reformpädagogen"
in einigen renommierter Schulen und kirchlichen Erziehungsanstalten
in der Bonner Republik zu finden waren.
Und noch etwas zum Verständnis dieses Artikels: Wenn die Leser und ihre Diskussionsfreunde
nicht von hier sind, oder sie haben mit der DDR noch ein Hühnchen zu rupfen, werden sie das
Ganze meines Ansinnens zur sozialistischen Heimerziehung als zu unkritisch betrachten.
Damit lebt dieser Artikel und könnte beabsichtigt sein. Stimmt's?