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Über hundert Jahre lang Heimkinder-Zwangsarbeit, Misshandling und Missbrauch auch in kirchlichen Einrichtungen („Heimen“ und „Anstalten“ : „totalen Institutionen“) in den Niederlanden !! --- Genauer gesagt „ununterbrochen über 113 Jahre lang, bis 1973“ !!
Die Geschäftemacherei und Ausbeuterei der Schwächsten der Gesellschaft seitens dem niederländischen katholischen Orden der „Barmherzigen Schwestern“
Die Geschäftemacherei und Ausbeuterei der Schwächsten der Gesellschaft seitens dem niederländischen katholischen Orden der „Schwestern der Nächstenliebe“
QUELLE: NiederlandeNet @ https://www.uni-muenster.de/Ni…018/0523Zwangsarbeit.html :
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NiederlandeNet
GESELLSCHAFT: Zwangsarbeit in katholischen Einrichtungen zwischen 1860 und 1973
Den Haag, LM/NRC 23. Mai 2018
[ zur Autorin siehe @ https://www.uni-muenster.de/Ni…Net/autoren.shtml#mensing ]
Zwischen 1860 und 1973 haben ungefähr 15.000 Mädchen und Frauen in den Niederlanden in Wäschereien und Nähfabriken von katholischen Einrichtungen unbezahlte Zwangsarbeit verrichtet. Zu diesem Ergebnis kam die niederländische Tageszeitung NRC Handelsblad, die Nachforschungen über die Zwangsarbeit in den Heimen der Zusters van de Goede Herder (dt. „Schwestern vom Guten Hirten“) in Tilburg, Zoeterwoude, Almelo und Velp angestellt hat. Der Orden geriet schon vor einigen Jahren in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass in Irland in sogenannten Magdalenen-Wäschereien Mädchen und Frauen ausgebeutet wurden.
Das NRC Handelsblad sprach im Rahmen der Nachforschungen mit fünf Frauen, die als Mädchen jahrelang unbezahlt arbeiten mussten und jetzt die verdiente Anerkennung und die Auszahlung ihres nicht erhaltenen Lohnes einfordern. Hierbei werden die Frauen von der Organisation VPKK unterstützt, die sich mit kirchlichem Kindesmissbrauch auseinandersetzt. Die Nonnen des Ordens haben dem NRC Handelsblad mitgeteilt, dass sie sich im vergangenen Jahr entschuldigt haben. Die Auszahlung des Lohnes ist jedoch nicht vorgesehen, da die Forderung verjährt sei. Auch in Irland erhielten die betroffenen Frauen von der Kongregation keine Zahlungen.
Die Frauen und Mädchen in den Heimen wurden als „gefallene Frauen“ bezeichnet. Manchmal waren es Prostituierte oder Schwangere, die nicht verheiratet waren und oft waren es Waisen. Bis in die siebziger Jahre hinein wurden diese Mädchen gegen ihren Willen von der Regierung, dem Jugendamt oder den Eltern in die Einrichtungen gebracht. Die Arbeit in den Wäschereien und den Nähfabriken wurde als „ARBEITSTHERAPIE“ dargestellt, bei der die Buße im Fokus stehen sollte. Tatsächlich handelte es sich bei der ZWANGSARBEIT allerdings um ein ERTRAGSMODELL für die Kongregation. Die Aufträge kamen [ genauso wie in Deutschland, Irland, Österreich und der Schweiz, und in vielen anderen Ländern der Welt !! – M.M. ] von Textilfabriken, Konfektionsbetrieben, Hotels, Krankenhäusern, Privatunternehmen, der Kirche und dem Staat. Das Waschen und das Nähen waren die größte Einnahmequelle für die Kongregation, in Zoeterwoude wurde 1934 die Hälfte des Umsatzes durch die Zwangsarbeit erwirtschaftet.
Die Mädchen und Frauen lebten in den Einrichtungen unter äußerst schlechten Umständen. Sie verloren ihre Freiheit, bekamen einen neuen Namen oder eine Nummer zugeteilt, mussten sechs Tage in der Woche arbeiten und durften dabei nicht miteinander reden. „Rebellische“ Mädchen wurden mit Medikamenten ruhiggestellt. Meist waren die Einrichtungen von hohen Mauern umgeben. Mädchen, die flohen, wurden meist von der Polizei zurückgebracht. Neben der Zwangsarbeit kam es außerdem teilweise zu sexuellen Übergriffen. Schlechte Nahrung, harte Bestrafungen und eine schlechte, medizinische Versorgung gehörten ebenfalls zum Alltag der Mädchen und Frauen. Vor allem vor dem Krieg starben Hunderte Mädchen in den Einrichtungen der Schwestern vom Guten Hirten. Unterrichtet wurden die oftmals noch sehr jungen Mädchen nur selten.
Schon lange gab es in den Niederlanden immer wieder Berichte darüber, dass in den Einrichtungen der Schwestern vom Guten Hirten Zwangsarbeit verrichtet wurde. Bereits 1930 wurden zwei Aussagen von D.J. Broekhuizen, einem Lehrer aus Den Haag, veröffentlicht. Später berichteten die Opfer immer wieder in Zeitungen, Dokumentationen und Büchern von ihren Erlebnissen. Zuletzt erschien das Buch Stil in mij von Daniëlle Hermans und Esther Verhoef, in dem Frauen über ihr Leben in Einrichtungen katholischer Nonnen berichten. Oftmals wurden die Berichte jedoch als Hetze gegen die katholische Kirche abgetan; die Regierung griff nicht ein.
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Boardnutzer »Kuddel« im CHEFDUZEN-Forum hat gerade am 15.06.2018, um 15:26 Uhr @ http://www.chefduzen.de/index.…10331.msg338879#msg338879 darauf aufmerksam gemacht.
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