ZitatAlles anzeigenBetreute Unterkünfte für Kinder und Juendliche
Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Antwort der Linksfraktion hervorgeht, stieg die Anzahl der in einem Heim oder einer anderen betreuten Wohnform untergebrachten Kinder und jungen Erwachsenen von 2008 bis 2016 um 89 Prozent. […..]
Der Bundesregierung zufolge ist die Anzahl der Heimkinder vor allem seit 2014 stark gestiegen. Während die Zahl zwischen 2008 und 2013 jährlich etwa um zwei bis fünf Prozent anwuchs, nahm sie zwischen 2014 und 2015 um 23 Prozent zu, zwischen 2015 und 2016 sogar um 25 Prozent. […..]
Immer öfter müssen Kinder und Jugendlich in geschlossene Heime. Im Jahr 2016 genehmigten Familiengerichte in 15.534 Fällen, dass Minderjährigen mit erheblichen Problemen die Freiheit entzogen wird. 2006 hatte diese Zahl noch bei 6.016 gelegen. Nach Paragraf 1631b BGB ist die Unterbringung in Heimen mit Freiheitsentziehung zulässig, wenn sie zum Wohl des Kindes, insbesondere zur Abwendung einer erheblichen Selbst- oder Fremdgefährdung, erforderlich ist […..]
https://www.fr.de/politik/imme…land-heimen-10957986.html
(epd)
Der Artikel wurde zwar letztmalig am 04.01.19 aktualisiert, doch dürfte er dennoch an seiner Brisanz nichts dadurch einbüßen. Eigentlich ist in Anbetracht der wachsenden Konflikte in der auseinanderdriftenden Gesellschaft mit zunehmenden Spannungen und Spaltungstendenzen davon auszugehen, dass der Trend anhalten wird. Dabei ist/war an Corona noch gar nicht zu denken. Womöglich gibt es bereits erste Studien dazu, iwiefern die Folgen von Corona in das familiäre Umfeld von Kindern und Jugendlichen eingegriffen haben. Auch hier ist kein Ende in Sicht und was da alles erst noch für Langzeitfolgen entstehen könnten, man ahnt es einstweilen nur.
Grüße, Leser