ZitatAlles anzeigenDDR-Kinderheime – das ist oft ein Synonym für Umerziehung und traumatische Erlebnisse der betroffenen Kinder. Doch wie haben die DDR-Heimkinder diese Zeit erlebt? Dieser Frage gehen jetzt Forscher der Universität Leipzig nach. Dafür suchen sie ehemalige DDR-Heimkinder. Was genau interessiert die Wissenschaftler und wie läuft die Studie ab? Rund 500 000 Menschen haben in der DDR ihre Kindheit in Heimen verbracht. 500 000 Geschichten, die ganz unterschiedlich verlaufen sind. Diese Bandbreite will jetzt eine Studie der Universität Leipzig erforschen.Heide Glaesmer leitet die vom Bund finanzierte Forschungsarbeit. Sie ist Professorin für medizinische Psychologie an der Universität Leipzig. Glaesmer findet, dass die Geschichte der DDR-Heimkinder noch zu wenig psychologisch erforscht sei. Deshalb sucht Glaesmer nun nach ehemaligen DDR-Heimkindern, um sie für die Studie zu befragen. Und man wolle erfahren, wie es ihnen dort gegangen sei, was sie für Erfahrungen gemacht hätten:"Aber uns interessiert auch, wie man mit diesen Erfahrungen weiter umgegangen ist, mit wem man darüber gesprochen hat, welche Bedeutung das heute noch für einen hat und so weiter.", sagt Glaesmer. [……………]
Ergebnisse ab 2022 in der Gedenkstätte Torgau zu sehen
Die Befragungen liefen bereits und würden in den nächsten Monaten weitergehen. Erste Ergebnisse soll es schon im nächsten Jahr geben. Die ganze Studie werde nach 2022 veröffentlicht. Und dann auch im ehemaligen geschlossenen Jugendwerkhof Torgau gezeigt, so Heide Glaesmer. Man habe auch Geld bekommen, um zum Beispiel einen Teil der Ergebnisse in ein Online-Lern-Tool, was in der Gedenkstätte in Torgau ist, einzupflegen. Das heißt, man werde es dort auch sozusagen sehen können und das wird auch Teil der Museumspädagogik sein.
Informationen zur DDR-Heimkinder-Studie und zur Teilnahme daran finden Interessierte auf der Internetseite: testimony-studie.de
Falls ich das nicht aus den Augen verliere, bleibe ich da dran, um zu sehen, was dabei herauskommt und sollte ich eines Tages noch einmal in der eh. Gedenkstätte vorbeikommen, schaue ich mir die Ergebnisse an, auch wenn ich mit dem Thema im Grunde abgeschlossen habe, denn alles hat/te seine Zeit. Manches kommt einfach zu spät. Allenfalls dienen diese Erkenntnisse der Nachwelt, wenn denn schon von Museumspädagogik die Rede ist, hat es fast schon eine Art von morbidem Charakter.