Hallo und guten Abend,
ich hoffe, dass hier noch jemand aktiv ist.
Ich war von August 1980 bis März 1981 im Clara Zetkin in der Gruppe Vorwärts.
Ich habe jahrzehntelang meine Heimzeit verdrängt, mein Sohn weiß nicht einmal Bescheid.
Je älter ich werde umso mehr holt mich diese Zeit irgendwie ein, warum erst jetzt weiß ich nicht.
Wie geht es Euch damit?
Hat jemand von Euch einen Antrag auf strafrechtliche Raha gestellt, oder andere Entschädigungen beantragt?
Das ist echt alles an mir vorbeigegangen…..
Ich wurde von einer Freundin darauf aufmerksam gemacht, sie drängt mich auch jetzt zur Aufarbeitung, es wird auch langsam Zeit.😢😢😢
Ich habe nächste Woche einen Termin bei der ehemaligen Stasizentrale in Leipzig, dort werde ich meine Stasiakte anfordern, weil ich die genauen Gründe wissen will, warum man mich eingesperrt hat.
Vielleicht kann mal jemand seine Erfahrungen mit der Bürokratie im Bereich Wiedergutmachung mit uns teilen.
Wenn jemandem von Euch noch Erzieher Namen einfallen für meinen Zeitraum, dann gerne her damit.
Ich kann mich nur noch erinnern an:
Herr Graupner - Dirktor und Chorleiter
Herr Bremer - Sportlehrer und Trainer
Frau Hartmann? Erzieherin blond und immer ihre 2 Dinger in Halbschale hochgeschnallt
Frau Streicher - Staatsbürgerkunde Lehrerin
…………usw. ………
Ich bin von da aus auf einen „Bewährungsplatz“ nach Dresden gekommen, habe eine Ausbildung zur Köchin gemacht - ab da hatte ich ein schönes Leben, aber die Erinnerungen an die Heimzeit sind nicht und nie gelöscht. Ich habe in der Heimzeit furchtbares Heimweh gehabt und es nie überwunden. 😢😢😢😢😢😢😢😢😢😢😢
Das hat mich fürs ganze Leben sehr geprägt. Weicher kann ein Kern in einer harten Schale nicht sein, wenn Ihr wisst, was ich meine.
LG Andrea ( heute fast 62)