Geschichte des Schifferkinderheimes
Durch die Arbeit auf den Binnenschiffen bedingt, ergab sich bereits
frühzeitig die Notwendigkeit zur Beschaffung von Unterbringungsmöglichkeiten
für die Kinder von Schifferfamilien, dazu wurde am 18. November
1920 das noch heute bestehende Gebäude in der Gubener Strasse 23
als Schifferkinderheim gekauft und eingerichtet.
1925 wurde das Gebäude (das heutige Vorderhaus
- Anm. des Autors) von der Berufsgenossenschaft der Binnenschiffer
aus Breslau erworben und bekam den Namen "GOTTESANKER". Geleitet
wurde das Kinderheim in Kirchlicher Führung. Dies blieb auch nach
dem Krieg bis 1952 so.
Ab 1953 wurde das Kinderheim verstaatlicht und unter der
Führung der DSU (Deutsche Schiffahrts- und Umschlagszentrale) für
die Kinder der Angestellten weitergenutzt. Durch den Ausbau der Binnenschifffahrt
bedingt, entstand eine große Nachfrage an Heimplätzen für
Schifferkinder, was dazu führte, das ein Neubau auf dem hinteren
Teil des Grundstückes entstand. Ab 1957 war der Trägerbetrieb
dann der neugegründete VEB Binnenreederei Berlin.
Traditionell waren beim fahrenden Personal, also den Besatzungen
der Motorschiffe, beide Elternteile beschäftigt und befuhren gemeinsam
die Seen und Kanäle. Somit war es zwingend notwendig, die Kinder
während der Schulzeit, in Schifferkinderheimen unterzubringen. Während
der Ferienzeit bestand die Möglichkeit die Kinder mit auf das Schiff
zu nehmen. Bei den doch recht großzügig angelegten Wohnbereichen
der Motorgütterschiffe, war ausreichend Platz für eine 4-köpfige
Familie. Die Kinder verfügten sogar über ein Kinderzimmer und
einen seperaten Schlafraum mit zwei Kojen.
ddr-binnenschifffahrt.de/schule-ehst.htm
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