Kinderheim Papenburg Jugendheim Johannesburg Börgermoor

Hallo Leidensgenossen die auf der Johannesburg waren. Meine Zeit 30.09.1954 -30.09.1955

Im jahr 1954 wurde ich vom Jugendamt Hannover mit einem alten VW - Käfer zum Jugendheim Johannesburg gebracht. Es war ca 17.00 Uhr als wir dort eintrafen. Als erstes musste ich in die Wanne, dann wurde ich von einem Bruder zu der Abteilung " Neuland " gebracht, wo dann das Abendessen ( wenn man es so nennen konnte ) für die in der ca 25-30 Mann starken Abteilung gebracht wurde. Ich wurde von einem besonders brutalen Bruder aufgefordert ein christliches Lied zu singen. Danach bekam ich mit dem Rohrstock eine Tracht Prügel die ich bis auf den heutigen Tag nicht vergessen kann. Einen Grund für diese Prügel gab es nicht.

Nach dem ich alte Klamotten bekommen hatte ging es anderen Tag ins Moor, dabei schoben wir Leibeigene eine Menge Loren vor uns her, den ganzen tag waren wir im Moor und mussten den Torf zum trocknen stapeln, dann wurden abends die Loren beladen und in die Heizungsanlage des Jugendheims gefahren. So ging es Tag ein Tag aus. Einen Lohn gab es nicht. Der Aufseher Herr Behrens mit dem ich ein gutes einvernehmen hatte ernannte mich nach einigen Monaten zu seiner rechten Hand. Er war wie auch ein Bruder Sommer, Bruder Schröer die Engel auf der Johannesburg. Alle anderen bezeichne ich mit den Worten" niederträchtige Schweine und Lumpen." Von diesen " Schweinen war ein Ganz großer auch der zu meiner Zeit leitende Pater Direktor. Das größte aller Schweinen aber war dieser Sadistische geile Bruder auf der Abteilung " Neuland " Er schlug einmal im Schlafsaal auf einen 18 Jährigen Jungen, der Vorname war Josef ( Jupp ) der an Epilepsie litt, so lange mit seinem Knüppel auf ihm herum bis dieser zerbrach. Wenn man bedenkt wie viel Wucht dahinter steckt wenn man einen Zuchtstock von ca. 0,50cm auf einen Menschen schlägt das dieser zerbricht.

Nach gut 8 Monaten wurde ich für den Rest meiner Zeit, in die Wäscherei abgestellt. Dann am 30.09.1955 wurde ich ganz plötzlich entlassen. Ich hatte fest vor mich an meinen Peinigern zu rächen, habe es dann aber verworfen, -- ich wäre nicht besser gewesen als sie es waren... Wen ich ein paarmal besucht habe war der damalige Aufseher Herr Behrens. Er hat mir in dieser schlechten Zeit oft beigestanden und gute Ratschläge gegeben. Alle anderen hoffe ich das sie in der Hölle schmoren, wenn es dann eine gibt, ich für meine Begriffe habe meinen römisch kath. Glauben abgelegt.

Damalige Freunde von mir waren : Paul Dannhöfer Köln - Ehrenfeld, Franz Schmidt Wiesbaden, Horst Kempermann Bremen, Heinz Etrich Hannover. Nicht das ich ein ganzes Jahr für die Kirche gearbeitet habe, nein mir fehlte ja auch dieses Jahr vom 30.9.1954-30.9.1955 in der Rentenversicherung. Ein Schreiben von mir wurde damit abgetan das damals keine Versicherten Beiträge abgeführt wurden. Damit war alles erledigt.

Hallo
Mein Name ist Uwe
Ich war auch im Jugendheim Johannesburg Börgermoor.
Meine Zeit dort war von 1975 bis 1980.Für mich war es auch die Hölle.Prügel und Demütigungen waren an der Tagesordnung. Das essen wenn man das nennen kann ging gar nicht.Verschlimmelte Wurst mußten wir essen,um überhaupt was im Magen zu haben.Das schlimmste was mein Freund,den ich da kennen lernen durfte passiert ist möchte ich ihr nicht schreiben.Aber jeder der da war weiß was ich meine.Meine Frau mein Freund und seine Frau haben diese Einrichtung vor 4 Jahren besucht,und dieser Erzieher war noch in der Einrichtung.Ich bin Asmatiker und mußten das Gebäude verlassen,weil ich keine Luft bekam.Ich leide heute noch unter extremen Panikattacken und Angstzustände. Wer war auch zu dem genanten Zeitraum dort.Wäre cool noch jemand aus der Zeit zu sprechen.Mein Freund heißt Bruno mit dem ich heute noch im Kontakt stehe.Also traut euch.

Gruß Uwe