Es gab in der DDR eine Reihe positiver Rahmenbedingungen in der Kinderbetreuung. Kleine Gruppen wurden von gut ausgebildeten und geschulten Erziehern im Wesentlichen kostenlos betreut. Es gab genügend Betreuungsplätze. Die Ausstattung der Krippen und Kindergärten war ebenfalls sehr gut. Zudem gab es eine kostenlose Gesundheitsvorsorge, die Untersuchungen und Impfungen einschloss. Die Eltern mussten sich darum nicht kümmern.
Andererseits war der staatliche Erziehungsauftrag einseitig. Erklärtes Ziel war die Erziehung des Kindes zu einer "sozialistischen Persönlichkeit". Individuelle Bedürfnisse der Kinder spielten nur eine sehr geringe Rolle. Und Eltern konnten sich nur schwer gegen die Indoktrination wehren. Vor allem dann, wenn sie ihre Kinder in Wochenkrippen untergebracht hatten. Das wurde mitunter nötig, wenn Arbeits- und Wegezeiten, schlechte Versorgung und mangelnde Dienstleistungen den Eltern kaum Zeit ließen, sich entsprechend um ihre Kinder zu kümmern. Die Einflussmöglichkeiten der Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder waren dann ohnehin begrenzt.
Nachzulesen unter med1.de
Meine Frage dazu ist: Hat sich dieses Erziehungssystem deswegen auf viele Kinder und Jugendliche so ausgewirkt, das sie deswegen in Heimen oder Jugendwerkhöfe gelandet sind?
Wie empfindet ihr die Erziehungsmethoden von damals und wie seht ihr sie heute?