Röthis - Die Familie gilt seit jeher als Ort der Geborgenheit. Dennoch wird das familiäre Zusammenleben immer wieder auf harte Proben gestellt. "Der gesellschaftliche Wandel hat zur Folge, dass auffällige Kinder immer jünger werden", weiß Dr. Hubert Löffler, Geschäftsführer der IfS- Familienarbeit.
„Immer öfters bereiten 11 oder 12 Jährige schon große Probleme und bringen ihre Eltern in schwierige Situationen.“ Die Erziehung scheint fehlgeschlagen und externe Hilfe wird notwendig.
„Problematisch ist“, so Dr. Hubert Löffler, „dass viele der stationären Plätze bereits voll sind.“ Die Devise kann deshalb in Zukunft nur lauten, den Familien ganzheitliche Unterstützung zu leisten. Anstatt auffällige Kinder und Jugendliche aus ihren Familien zu entfernen und isoliert zu betreuen, steht die Unterstützung der Kinder und Eltern in ihrem sozialen Umfeld im Mittelpunkt. „Ziel ist es nicht nur die Eltern zu entlasten, sondern sie mit einzubinden und zu befähigen, die Erziehung selbst in die Hand zu nehmen“, ist sich Dr. Hubert Löffler sicher. Um dieses Ziel zu erreichen setzt die IfS- Familienarbeit vermehrt auf Lösungen, die sich zwischen einer stationären Intensivbetreuung und einer im sozialen Umfeld angesiedelten ambulanten Betreuung bewegen.
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