Tagesablauf

  • so richtig erinnern kann ich mich eigentlich garnicht mehr.es sind immer nur bruchstücke die einem einfallen,wie zum beispiel der tagesanfang.
    man....wie hab ich den gehasst. erst wirste,wenn man pech hatte und der erzieher hatte schlechte laune, relativ unsanft geweckt und dann hiess es auch gleich "raustreten zum frühsport" oh wie fein...noch nicht mal alle beisammen und schon musste sport machen,das fand ich mit am grauenhaftesten!

  • Ich denke hier kann ich helfen, allerdings dann aus der Sicht einer Jungen Gruppe.........


    6 Uhr war Aufstehen, das bedeutet der Erzieher kommt rein, macht die Zimmertür auf, das Licht an und sagt, Guten Morgen, Heraustreten zum Frühsport....
    Im laufe von 2 Minuten haben sich alle im Nachtzeug noch nicht ganz wach auf dem Flur in Reihe und Glied aufgestellt und es wurde jemand ausgewählt der sagt welche Übungen zu machen sind, in der Regel 20 bis 30 Liegestütze, Rumpfbeugen und so scherze, 5 Minuten lang, danach war man meist wach. Dann konnte alle wegtreten und hatten 25 Minuten Zeit zum Waschen, Zähneputzen, Anziehen, Zimmer Saubermachen, Bett machen, und wieder antreten für dden Gang zum Frühstück, mit fertig gepackter Schultasche, entsprechend der Unterrichtsfäche für den jeweiligen Tag. Der welcher das Frühstück vorbereiten musste, musste etwas schneller sein. (6 Kinder an 4 Waschbecken, das Zimmer war zu fegen, Staub war zu wischen, das Bett war zu machen (keine einzige Falte durfte mehr da sein) und alles musste allgemein extrem sauber und aufgräumt sein). Der Erzieher ging durch die Zimmer und kontrolliert ob alles sauber ist, kein Staub mehr liegt, die Betten vernünftig gemacht sind....ab und an passierte es, dass der Erzieher ein Bettlakenzipfel nahm und sich 3 Meter entfernte, der jenige hatte dann meist eine Falte übersehen und durfte das Bett nochmal machen, oder das der Erzieher die gesamte Kleidung aus den Schrank herausgeworfen hat weil da ein Kleidungstück ein anderes um einen Zentimeter überragte. Die betroffenen mussten das dann nachbessern und die anderen haben draussen auf dem Flur gewartet. Die dafür notwenige Zeit wurde allen von der Frühstückszeit abgezogen.
    Die betroffenen Zogen sich für den Rest des Tages damit den Hass des restes der Gruppe zu. Dann hieß es Stillgestanden, ausrichten, Rechts um, ohne Trit Marsch, und so Marschierte man die Treppen runter, den langen Gang entlang in den Speisesaal. Vor dem Speisesaal angekommen wurden die Schultaschen an der Wand abgestellt und man Marschierte in den Speisesaal und reite sich hinter den Stülen auf. Der Erzieher oder Kommandeur gab dann das Kommando zum Hinsetzen. Nun hatte man 15 Minuten fürs Frühstück. Wie das Essen ablief ist hier -> Abendessen im SKH hinreichend beschrieben daher gehe ich darauf jetzt nicht näher ein. Wenn man mit dem Essen Fertig war, wurde aufgestannden, man musste sich wieder in Reihe und Glied aufstellen und dann worde wieder per Kommando aus dem Saal heraus Marschiert, unterwegs nam man die Schultaschen wieder auf und Marschierte bis zur Schule, welche sich auf dem Heimgelände befand und reihte sich dort in die entsprechende Klasse in der man gehörte auf dem Schulhof ein. Einmal in der Woche gab es vor dem Untericht auf dem Schulhof einen Appell welcher in der Regel vom Heimleiter abgehalten wurde, es gab zu diesem Termin belobigungen und Strafen wie Tadel und Verweise....Abhängig von der Person oder der Art des Vorfalls hatte ein Tadel oder ein Verweiss sehr unterschiedliche Konsequenzen die mal Harmlos waren und ein anderes mal einige Tage aufenthalt im Bunker bedeuten konnten. Bunker gab es aber nur bei häufigen ungehorsam oder wenn jemand immer wieder abgehauen ist.
    Nach dem aufreihen der Schüler entsprechend der klassen, diese Schlangen waren 5 bis 10 Kinder lang im schnitt, kam der Lehrer bei dem man die erste Stunde hatte und holte die Klasse ab, es wurd in das Schulgebäude Marschiert. Im Schulgebäude konnte man sich dann etwas freier bewegen als die Erzieher nicht mehr zuschauten und aus den Augen waren. Was dann bis zum Mittag folgte war ganz normaler Schuluntericht, mit Pausen auf dem Schulhof.
    Was noch zu erwähnen ist, das Heimgebäude verfügte, da man das Gelände so wenig wie möglich verlassen sollte, über eine Zaharzt Einrichtung und eine Krankenstation im Erdgeschoss mit ner Ärtztin und zwei Schwestern. Es gabe sogar ein Friseur Zimmer. Man hatte offenbar an echt alles Gedacht.
    Nach der Schule holten die Erzieher die Kinder wieder auf dem Schulhof ab und es wurde zurück Marschiert, meist direkt in den Speisesaal, dort gab es großzügige 25 Minuten lang ein warmes Mittagessen.
    Nach dem Mittagessen wurde der Speisesaal wieder per Marschieren verlassen und es ging wieder nach oben in den Gruppenbereich der jeweiligen Gruppe. Nun folgte eine Stunde Mittagsruhe bis ca. 14:30 meist. Man legte sich freiwillig ins Bett und ruhte etwas aus denn man war in der Regel fix und foxy, ich zumindest immer. Anschließend hies es wieder antreten auf dem Gang, dann gingen alle in den "Hausaufgabenraum" und machten 1,5 Stunden lang, manchmal auch länger gemeinsamm Schularbeiten (Hausaufgaben). Dann war es meist etwa 16 Uhr. Wenn der Erzieher gut drauf war und alle Artig waren Marschierte mach nach unten für gemeinsamme Freizeitbeschäftigung auf dem Heimgelände bist etwa 18:30 Uhr. Wenn der Erzieher schlecht drauf waren mussten alle oben bleiben und konnten sich in Ihren Zimmern oder im Clubraum mit dingen Ihrer Wahl befassen. Gegen 18:30 Uhr hies es dann wieder antreten um zum Abendessen zu Marschieren. Wie das Abendessen ablief ist hier -> Abendessen im SKH beschrieben.
    Ca. 19 Uhr war man wieder oben. Nun hatten alle 60 Minuten Zeit Alle Zimmer Club und Hausaufgaben Raum sowie die Waschräume und Toiletten zu reinigen, bzw sich zu waschen und Nachtbekleidung anzulegen.
    Dann kam das Täglich ritual dass amn 19:55 wieder antreten musste auf den Gang um sich dann um 20 Uhr gemeinsam die "Aktuelle Kamera" anzusehen, im Anschluß handelte der Erzieher in der Regel noch mal die Themen mit allen ab welche in der aktuellen kamera angesprochen worden sind. Ich denke dies sollte die Politische Richtung der denkweise eines jeden einzelnen klären.
    Im Anschluß hieß es dann schlafen gehen. Zusammenfassend kann man sagen dass es nicht viele Möglichkeiten gab sich frei zu bewegen oder seine Zeit selbst zu gestalten in einem normalen Tagesablauf. Der war so gut durchgeplant dass die gesamte Zeit eines Tages fast vollständig verplant war.


    Der Fairniss halber sollte ich aber auch sagen dass es aus meiner Sicht ein was gutes hatte, ich habe Heute Tägliche Struktur in meinem Leben, die vollkommen selbstverständlich ist, viele dinge fallen mir so leichter. Nichts desto Trotz waren die Jahre in diesem Heim für mich die absolute Hölle, 2 mal bin ich nervlich vollkommen zusammen gebrochen bzw ausgetickt und musste mit Medikamenten beruhigt werden weil eine Herzatake drohte, war sicher ein Panik Anfall.


    Liebe Grüße Seppel


    P.S. In der Zeit in diesem Heim war ich 11 bis 14 Jahre alt. Man darf Kindern sowas einfach nicht antun.

    Ob der Weg den man gehen möchte der richtige ist, erkennt man erst wenn man ihn geht.

  • soweit kann ick diesen ablauf nur bestätigen.bis auf eines,war die ak nich schon um 19.30?und die politstunde war doch immer noch.........irgendwann

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