Beiträge von Seppel

    Das mit der Post war im Heim eine komplizierte Sache....


    zum einen wurde eingehende und ausgehende Post gelesen. Dazu kommt die einmal die Woche Brief nach Hause schreib pflicht wo man sich was aus den Fingern saugte und die Briefe am Ende etwa alle gleich waren denn etwas neues gab es nicht so oft und man wollte den Erziehern ja nun auch nicht gleich seine Geheimnisse verraten.....
    Die Erzieher konnte einen fast leid tun mit steigender Regelmässigkeit das Monotone geschreibse lesen zu müssen aber so was das eben.
    Gut davon abgesehen hatte ich etwas Briefkontakt mit meiner Cousine ....aber nicht oft. Und was meine Famiele angeht, von denen hat nie eine zurückgeschrieben....und wäre es nicht verpflichtend gewesen, so hätte ich mir die Mühe wohl auch eher gespart.


    Ich erinnere mich daran dass mein Daddy mich mal im Spezialheim Besucht hatte, jeder merkte dass er betrunken war, nur ich nicht.....naja, dauerte auch nicht lange wurde er zum Heimleiter zitiert. Das was dann folgte konnte man ziemlich weit hören, verstehen allerdings nicht, hätte mich ja schon mal interessiert......


    Ansonsten ist immer meine Mutter alle 2 Monate für ein paar stunden zum Pflichtbesuch erschienen.....aus heutiger sicht mag ich es nicht anders nennen....was aufregendes gab es dabei eigentlich nie...zumindest nichts nennenswertes was mir jetzt noch einfallen würde.........


    Liebe Grüße


    Seppel

    Es muss so etwa im Herbst 1986 gewesen sein. Zusammen mit Thorsten Seegert hatten wir unsere Flucht Monate lang geplannt...immer wieder auf der Karte eingezeichnet welchen Weg wir nehmen würden....aber Papier ist ja bekanntlich sehr geduldig......
    Es gab da so einen Dienst, wie der heisst weiß ich nicht mehr, auf jeden Fall wurden da immer 2 zur Gelände Pflege für 30 Minuten raus geschickt.
    Thorsten Seegert und meine wenigkeit, wir meldeten uns Freiwillig an diesem Freitag am späten Nachmittag nach der Großreinigung, Harken am Schiess Stand war auf dem Plan.
    Was quasi Ideal war, einige von euch wissen das sicher noch, Hinterm Schiesstand verlief der Zaun des Heimgeländes, der Zaun verlief mitten durch einen Sandhaufen, was die Flucht doch sehr erleichterte.
    Dort sind wir so wie wir am Schiesstand ware dann auch rübergeklettert, haben die Harken Quasi einfach liegen gelassen und sind erstmal ein Stück weit durch den Wald gelaufen an Rand von Weißwasser endlang in Grobe Richtung Bahnhof. Wir konnten schlecht quer durch die Stadt laufen, zu viele Erzieher wohnten in der unmittelbaren nähe zum Heim. Kurz vorm Bahnhof bogen wir Links auf die Strasse in Richtung Schleife ab. Irgendwann kreuzten wir die Bahnschienen und liefen fortan auf den Schienen weiter bis zum Bahnhof in Schleife. Natürlich hatten wir immer die Lichtsignalanlagen im Auge, wir wollten schließlich nicht überrollt werden, aber wir dachten einfach dass das Risiko sich zu verlaufen auf den Schienen kleiner ist denn so viele Bahnlinien gab es im Osten nicht. Gegen Mitternacht kamen wir in Schleifen an und suchten was zum Übernachten, ein 5 Meter hoher Heuhaufen hat sich förmlich angeboten. Wir sind hochgekrabbelt und haben dann einige Stunden geschlafen. Mann war das kalt, war ja schon Oktober. Wir haben nicht mehr als 4 Stunden geschlafen, dann hat die Kälte uns geweckt. Wir liefen zum Bahnhof weiter und wieder auf die Schienen in Richtung Spremberg. Wir wollten nach Oranienburg, dort hatte Thorsten verwante wo er uns einquartieren wollte.
    Unterwegs kamen wir immer wieder an Obstbäumen vorbei, an diesen besänftigten wir etwas unseren Hunger....am frühen Vormittag kamen wir in Spremberg an. Des laufens müde wollten wir etwas mit dem Zug schwarz fahren um abzukürzen. So als hätten wir es gewusst liefen wir im Bahnhofsgebäude Fräulein Poleske in die Arme. Ausgehend davon dass Sie Privat Unterwegs war und nicht unbedingt nach uns gesucht hatte kann man sich vorstellen wie unwahrscheinlich das war dass sowas passiert aber genau so war es, wir konnten es nicht fassen. Natürlich fragte sie erstmal warum wir dort sind und wo wir hin wollten. Ihr war sofort klar dass wir da nicht hätten sein dürfen zu diesem Datum aber sie wollte wohl Panik reaktionen vermeiden also versuchte Sie es mit ner freundlichen Plauderei. Dann ging sie zum Fahrkarten Schalter um Fahrkarten für uns drei nach Weißwasser zu kaufen. In diesem Moment hat sie nicht aufgepasst, wir nutzten die Chance wieder zu verschwinden, wir ranten bis wir weit aus Spremberg raus waren, wieder auf die Schienen in Richtung Cottbus. Uns war wohl bewusst dass man jetzt zumindest unserere Richtung kennt und weiß dass wir uns von Bahnhof zu Bahnhof bewegen. Irgendwo zwischen Spremberg und Cottbus schaltete die Bahn Signalanlage Plötzlich auf Grün aber wir waren durch ein Gespräch abgelengt und merkten es nicht sofort. Wenn das Signal Grün wird hat man etwa 3 Minuten um von den Gleisen runter zu kommen, das wussten wir. Aber wir haben den von hinten nahenden Zug erst an den wibrierenden Gleisen bemerkt, ich schaute schnell zum Signal und wusste bescheid, Ich packte den Thorsten und beförderte uns beide Augenblicklich in einen Graben. es dauerte nur noch etwa 5 bis 7 Sekunden bis ein schwerer Gürterzug vorbei donnerte. Da wir in einer Kurve waren hatte der Fahrer uns nicht bemerkt. Nachdem wir uns von dem Schock erholt hatten, beschlossen wir lieber den Waldweg neben den Gleisen zu nutzen, jetzt kam natürlich kein Zug mehr.
    Am frühen Nachmittag waren wir dann, auch mit Hilfe eines alten Fahrrades dass wir unterwegs fanden, in Cottbus am Bahnhof angekommen. Allerdings war mit laufen nicht mehr viel, wir konnten einfach nicht mehr, hatten wir ja kaum geschlaffen unr nur etwas Obst gegessen. Also stiegen wir in Cottbus in den Zug Richtung Berlin ohne Fahrkarte. Dauerte auch nicht lange, da wurden wir erwischt. Da die Dame aber sehr Pflichtbewusst war, leiss Sie uns beim Halt in Vetschau aus den Augen und wir konnten flüchten, raus aus dem Zug und gerannt was das Zeug hält. Ich wusste bis dahin nicht dass ich so schnell rennen konnte, und noch soviel Energie übrig hatte. Mangels anderer Möglichkeiten und eines Weges neben den Schienen mussten wir uns nun wieder auf den Schienen fortbewegen, wir kannten uns ja nicht aus in der Gegend und verlaufen wollten wir uns auch nicht. Mir taten schon furchtbar die Füsse weh. Gegen 21 Uhr ca. waren wir dann in Lübbenau. Thorsten und ich, wir stritten uns ob wir den Bahnhof betreten und in den Zug nach Berlin steigen sollten der am Gleis zufällig stand, uns war bewusst das dass Risiko gefasst zu werden extrem hoch war. Thorsten wollte nicht, ich jedoch wollte keinen Meter mehr laufen... .so liess ich ihm keine Wahl und wir betraten den Bahnhof an der Seite über einen Holzzaun zum Gleis 1. Kaum wollte wir die Treppe runter um zum anderen Gleis zu kommen wo der Zug wartete liefen wir der Polizei in die Arme.....Die brachte uns zur Polizei Wache und sperrte uns in eine Zelle. Wie lange weiß ich nicht mehr, waren sicher stunden. Danach brachte man uns nach Cottbus zur Polizeistation im Bahnof, es war schon weit nach Mitternacht. Dort hat uns der Direktor Herr Hermann mit seinem Trabbi abgeholt. Wir haben uns nicht mehr gewehrt, wir waren Müde, am verhungern, uns Tat alles weh und wir hatten keinerlei Energie mehr. Es dauerte Zwei Tage bis mein Energie Haushalt wieder normal war, erst nach 2 Tagen hatte ich quasi keinen Hunger mehr. (die Mahlzeiten waren ja quasi begrenzt). Ich glaube ich habe mich nie wieder so sehr auf das Essen gefreut wie an diesem Sonntag Morgen. Eine Strafe gab es nicht so richtig. Ne Woche später wurde vom Herrn Heinrich ein tadel für uns beide ausgesprochen, es war ja die erste und einzige Flucht, dies hatte jedoch keine weiteren Konsequenzen. Auch die Erzieher waren nicht sonderlich Sauer, fast so als hätten Sie verständniss gehabt.....

    Hallo Giesie59,


    Ich habe es gerade noch mal in der Datenbank geprüft. Alle deine PNs sind als gelesen markiert, also alles okay.



    Das Feld mit den 10 Ziffern, ist der Unix Timecode der beschreibt wann deine PNs als gelesen Markiert wurden. Aus der Zahl kann die Datenbank die Uhrzeit und das Datum errechnen.
    Währe eine PN noch nicht gelesen stände dort eine 0 was dem Datum 01.01.1970 entsprechen würde.

    Ich habe über zwei Jahre gewartet und dann eingestellt, vermutlich haben die eventuell gefundene Akten noch geschreddert.....
    Selbst hatte ich nie zugang zu meinen Akten und angeblich wurden auch keine Akten gefunden, und das bei uns gründlichen Deutschen die jeden scheiß aufheben.........


    Seppel

    Ich aktualisiere gerade die Anzeigen im Forum, die Meldung liegt daran dass dein Browser noch veraltete nicht mehr gültige Informationen aus dem Cache nutzt.
    Daher bitte mal Cache und Cookies löschen bzw. STRG + F5


    Seppel

    oben Rechts ist in der Meldung ein grüner Haken und ein rotes X, das rote X bitte drücken, dann sollte die Meldung verschwinden.

    Ja die Sache mit den Strafen....


    Nun war ich die meiste Zeit in einem Spezial Kinderheim zwischen 1985 und 1988.....


    Wenn die Nachtwache jemanden erwischte der noch geflüstert haben könnte (sehr hellhörige Wände weil Stahlbeton Neubau), der durfte auf dem Gang antreten, 20 Liegestütze machen und dann hinstellen und Arme / Hände nach vorn. Ab und an kamen dann noch Bücher auf die Hände, das wurde nach drei Minuten verdamt schwer, nach 30 Minuten hatten wir unseren Muskelkater für die nächste Woche gesichert. Wer das noch Amüsand fand durfte zusätzlich in halbe hocke gehen. Diese konnten sich am nächsten Tag meist nicht mehr bewegen. Ja wer war schon artig im Heim, gab es das ? ich glaube nicht. Bestrafung dafür dass man sich mit dem Erzieher gekloppt hat war 2 Tage Bunker. Eine Zelle im Keller, 2 Quadratmeter Groß, kein Licht, doppelte Betonwand, Gitterstäbe in dem was ein Fenster werden sollte und ein Blech mit hunderten winzigen Löchern in der richtigen Aussenwand, und Stahltür versteht sich. Eine Matratze und ein Hocker waren der ganze Luxus. Zu Essen gab es in dieser Zeit Trocken Brot und Tee.


    Wenn man mal abgehauen war hing die Strafe davon ab wie oft und ob man in der Vergangenheit viel ärger gemacht hatte. Es reichte von einem Tadel bis eine Woche Bunker.


    1988 reichten die zwei Bunker Zellen im Keller nicht mehr aus so dass man für die Fälle sowas des Nachts zu brauchen im 2. OG ein Zimmer umbaute und eine weitere Zelle einrichtete.


    Viel schlimmer war jedoch das strenge Regime der Erzieher. Sie setzten die Kinder so sehr unter Stress und Druck dass diese aufeinander losgingen um den Stress abzubauen. Die Erzieher haben zumeist weg gesehen mit so komentaren wie, passt nur auf dass man nichts sieht....Sie hielten dies für eine Sinnvolle Hierarchie fördernde Massnahme. In meiner Gruppe gab es die Altersstufen 11 bis 17 Jahre, die großen auf die kleinen könnte man sagen, und die Erzieher haben weg gesehen.


    Zuweilen wurden so sicher die Verbrecher von Heute gezüchtet, das möchte ich nicht ausschließen. Für die Erzieher war das auch ein Weg die Kontrolle zu behalten.


    Seppel

    @geostationär...


    Niemand erwartet dass jemand die ganze Welt rettet.
    Jedoch....jeder sollte sein Leben nutzen diese Welt ein kleines bisschen besser zu machen....das wäre ein Fortschritt...
    Leider sieht es eher umgekehrt aus.....wenn man so aus dem Fenster schaut....


    Seppel

    Klaus machte gerade einen Super Vorschlag den ich sogleich hier veröffentlichen möchte.
    Er schlug vor die ganzen Linken Schuhe an den Papst zu schicken.


    In einer Sache bin ich mir ganz sicher. Der Papst hat einen riesigen Schuhschrank, wenn nicht gar einen Extra Raum dafür.
    Die Schuhe würden also vermutlich nicht sofort entsorgt werden...............


    Seppel

    Ganz einfach.


    Tut es nicht als "Heimkinder" sondern als Mündige Bürger. Dann ist es vermutlich in Ordnung.


    Aber die Schuldigen für eure Vergangenheit sucht bitte an der richtigen Stelle, der Herr Wulf hat damit nichts zu tun.


    Beachtet aber bitte dass des was Ihr bemängelt in der Politiker Klasse, seit Jahrzehnten gang und gebe ist. Da werden Gerichte geschmiert, da wird die Presse geschmiert, überall wird gekungelt. Politiker sind in Aufsichtsräten großer Firmen und wissen nicht mal wie man einen Rechner anmacht, dass macht dann deren Sekretär. Die Struktur aus Macht und Geld die von sich selbst lebt ist das eigentliche Problem, und das wird man nicht durch eine Schuh Aktion los. Davon hat nur das Versand Unternehmen und die Presse etwas, die verdienen daran, der Rest lacht sich kaputt.


    Seppel

    Alle hauen drauf also hauen wir mit, auch wenn das mit uns wirklich gar nichts zu tun hat.
    das wir ausgespielt und verarscht werden war schon immer so, dass sich das mit diesem Bundespräsidenten ändert war nicht zu erwarten, also warum jetzt dieser Quatsch. ??


    Im besten Fall demonstriert Ihr das Peinlichste was geht, -> Rudel Denken und Verhalten, immer der Masse hinterher, nur net selber denken aber alles nach machen ......


    Wenn Ihr euch einen eigenen Grund sucht auf den Mann sauer zu sein hätte das zumindest einen Sinn.


    Aber wenn Ihr auf jemand sauer sein wollt, dann schickt schuhe an die Sozialämter, die Gerichte, die Pfaffen, und Erzieher und wen Ihr sonst noch an eurem Unglück für schuldig haltet.


    Sorry aber das musste mal raus.


    Seppel

    Wir wissen doch bereits welchen hohn und Gespött man sich mit derartigen Anträgen aussetzt.
    Alles nur gequatsche, Politik eben. So macht man ohnehin kaputte Menschen noch mehr kapputt.
    Die haben alle Unterlagen, sollen die selbst auf die ehemaligen Heimkinder zu kommen und die bringschuld abschaffen.

    Ich habe Heute Antwort bekommen vom Landgericht Cottbus im Bezug auf Meinen Antrag auf Rehabilitation.
    Kurz, er wurde abgelehnt.


    Grund


    - Es gibt keine Beweise dafür dass ich überhaupt im Heim war ausser meine Aussage weil alle Akten sowohl die der Heime als auch die der Jugendhilfen unexistent sind. (erfolgreich vernichtet worden)
    - Ich das zweite von 6 Kindern bin und deswegen ja sowieso ein böser Junge gewesen sein müsse und daher selber schuld wenn es so gewesen sein sollte dass ich wirklich im Heim war.
    - Meine Aussagen zur Sittuation und Behandlung im Heim und evtl Folgeschäden völlig ohne Belang sind da es sich nicht um einen Politisch Motivierten Heimaufenthalt gehandelt haben könne da ich ja wie schon gesagt ein Böser Junge gewesen sein müsse.


    Das haben die auf 5 Seiten zur Begründung mit vielen Paragraphen untermauert.


    Dazu ist zu sagen dass dies bereits das Ergebniss eines Widerspruchs ist. Und die sich damit 2 Jahre Zeit gelassen haben. Vermutlich um Rest Akten noch aufzuspüren und zu vernichten.


    Ich heisse hiermit alle herzlich willkommen in der größten Bananenrepublick der Welt.


    Das Anschreiben des Gerichts ist an Anmassungen und boshaften Unterstellungen nicht mehr zu überbieten.


    Seppel