Beiträge von micky

    Hallo Teddy und Siggi,leider kann ich aus bestimmten Gründen noch nicht über das letzte Wochenende schreiben.Zum Sachstand gibt es noch nicht neues zu berichten,vieleicht nach dem Wochenende vom 04.02.-05.02.2012,denn da treffen wir uns in Berlin wieder.


    Du bist,wie Du ja selber immer wieder betonst,angetreten uns zu unterstützen,aber mit solchen Beiträgen von Dir habe
    ich so meine Zweifel.


    und genau aus diesem Grund,solltet Ihr etwas Vertrauen haben.Liebe Grüße Micky

    Soziales
    Berliner Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder arbeitet


    Die Berliner Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder hat ihre Arbeit aufgenommen. Sie soll frühere Heimkinder auf der Basis des bundesweit eingerichteten Fonds unterstützen.


    Insbesondere werden die Mitarbeiter Betroffene bei ihren Anträgen beraten und die Hilfeleistungen bearbeiten, teilte die Senatsbildungsverwaltung am Montag in der Bundeshauptstadt mit. Die Einrichtung im Nachbarschaftshaus Friedenau steht auch ehemaligen Heimkindern aus der DDR offen.


    Offiziell eröffnet wird die Anlauf- und Beratungsstelle am Donnerstag durch Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Die Einrichtung solle auch zu einem Treffpunkt für die Betroffenen werden, den notwendigen weiteren Dialog fördern und das Wissen über die Geschehnisse der damaligen Zeit in die Öffentlichkeit tragen, hieß es.


    Ehemalige Heimkinder können seit 1. Januar Anträge auf finanzielle Hilfen stellen. Mit dem Geld sollen Betroffene unterstützt werden, die spezielle Unterstützung benötigen, weil sie bis heute unter den Folgen der Heimerziehung leiden. Insgesamt sollen dafür bis zu 120 Millionen Euro zur Verfügung stehen.


    Bislang ist diese Summe lediglich für die Entschädigung von Heimkindern aus der Alt-Bundesrepublik und West-Berlin vorgesehen. Es gibt jedoch bereits Beschlüsse auf Bundesebene, die Regelung auch auf ehemalige DDR-Heimkinder zu übertragen.


    Quelle : rbb Nachrichten

    Ex-Zögling Wolfgang Focke sitzt im Münsteraner Arbeitskreis Heimkinderfond
    Bald fließt ein bisschen Geld
    VON MARIANNE SCHWARZER
    Die ehemaligen Heimkinder, die jahrelang missbraucht und ausgebeutet worden sind, sollen Geld bekommen. Wolfgang Focke gehört zu dem Arbeitskreis Heimkinder-Fonds, der den Prozess begleitet.


    Lügde-Sabbenhausen. Wie berichtet, hat der bundesweite Runde Tisch "Heimerziehung", der sich mit dem Unrecht an Tausenden von Heimkindern, meistens ins kirchlicher Obhut, befasst hat, den Opfern einen Fonds über 120 Millionen zugesagt. Damit sollen die Männer und Frauen, von denen viele am Existenzminimum leben, eine Entschädigung bekommen: Viele von ihnen haben jahrelang unentgeltlich oder für einen Hungerlohn geschuftet. In die Rentenkasse hat in dieser Zeit niemals jemand für sie eingezahlt. "Es war ein rechtsfreier Raum. Und wo keine Rente eingezahlt worden ist, kann auch keine ausgezahlt werden", sagt Focke bitter.


    Info
    Unentgeltlich oder schlecht bezahlt haben viele Heimkinder arbeiten müssen, ohne dass für sie in die Rentenkasse eingezahlt wurde. Nun sollen sie einmalig Zahlungen aus dem 120-Millionen-Euro-Fonds bekommen: Ungelernte Frauen pro Monat Arbeit 200 Euro, Männer 170. Es ist noch vieles unklar, wie Michael Lehmkuhl, Referatsleiter beim Landesjugendamt, erklärt: "Es gibt noch keine gesetzliche Regelung, dass die einmaligen Zahlungen für die entgangenen Rentenansprüche nicht beispielsweise auf die Grundversorgung angerechnet werden. Hier muss der Bund noch die Voraussetzungen schaffen." Es gibt auch noch keinen endgültigen Entwurf für die geplante Verzichtserklärung: "Es kann nicht sein, dass jemand mit der Annahme des Rentenausgleichs die Ansprüche verliert, die er vielleicht noch aufgrund des Opferentschädigungsgesetzes hätte", sagt Lehmkuhl. Betroffene können formlos Anträge stellen. Kontaktadressen unter fonds-heimerziehung.de/. (an)


    In Nordrhein-Westfalen wurden zwei Stellen in Planung, eine in Köln, und eine, die in Münster beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe angesiedelt ist. Wolfgang Focke, der in Sabbenhausen lebt und sich seit Jahren für die Interessen der ehemaligen Zöglinge einsetzt, ist gemeinsam mit zwei Leidengenossinnen eingeladen, an dem eigens eingerichteten Arbeitskreis beim Landesjugendamt teilzunehmen. Er hat unter anderem eine Mittlerfunktion: "Manche Betroffenen kriegen schon Zustände, wenn sie das Wort Jugendamt überhaupt hören, denn schließlich waren es vielfach diese Ämter, die daran mitgewirkt haben, dass die Heimkinder unter solchen Umständen leben müssen", erklärt Wolfgang Focke.


    Jetzt hat sich das frisch installierte Gremium in Münster getroffen. "Aber es ist überhaupt noch nichts klar", beklagt Focke. Kann es auch noch nicht, sagt Referatsleiter Michael Lehmkuhl. "Die feste Zusage vom Bund ist erst im November gekommen, vorher konnten wir die Stellen für die Ansprechpartner nicht ausschreiben." Jetzt sind die Ausschreibungen für zwei auf drei Jahre befristete Stellen zumindest auf dem Weg. Bis die neu-en Mitarbeiter da sind, nimmt Lehmkuhl selbst bereits Anfragen entgegen. Es kommen viele: "Ich hatte bis bereits 250 direkte Kontaktaufnahmen per Mail oder Telefon. Hinzu kommen noch einmal 300 bis 400 Anfragen, die der Runde Tisch jetzt nach Münster als zuständige Anlaufstelle weitergeleitet hat." Wer nicht selbst kommen kann, wird aufgesucht, wenn er es denn wünscht: "Viele Betroffene haben noch nicht einmal Geld für eine Zugfahrkarte."


    Quelle : LZ.de

    Thema: skandalheim
    Wilhelminenberg: Rechtsanwalt sammelt Spenden für Heimkinder
    Johannes Öhlböck will die beiden Frauen, die den Stein rund um die Misshandlungen im Schloss Wilhelminenberg ins Rollen gebracht haben, nun kostenlos vertreten.


    Die Diskussion um die Aussagen jener beiden Frauen, die im KURIER-Interview erstmals über Serienvergewaltigungen im ehemaligen Kinderheim Schloss Wilhelminenberg berichtet haben, reißt nicht ab.


    Johannes Öhlböck will die beiden Frauen, die mittlerweile von der Stadt Wien entschädigt wurden, vor Gericht vertreten, um weiteren Schadensersatz geltend zu machen. Öhlböck: "Die Republik Österreich hat den beiden Frauen keine Verfahrenshilfe zuerkannt. Die Stadt Wien stellt sich auf den Standpunkt, dass die Ansprüche der beiden Frauen verjährt sind."


    Der Anwalt selbst will die beiden ehemaligen Heimkinder kostenlos vertreten. "Als Rechtsanwalt fordere ich, dass diese Verbrechen und Schadenersatzansprüche daraus nicht verjähren dürfen. Die finanziellen Mittel der beiden Frauen sind eng begrenzt. Ich habe mich daher in diesem besonderen Fall entschlossen, sie unentgeltlich zu vertreten", sagt Öhlböck. Da jedoch keine Chance auf Verfahrenshilfe besteht, hat der Anwalt eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Via Internet soll Geld für die Finanzierung des Gerichtsverfahrens gesammelt werden.


    Prominente Unterstützer sind unter anderem der ehemalige ZIB-Sprecher Gerald Groß und die ehemalige Ö3 -Moderatorin Daniela Zeller. Groß: "Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar. Daher unterstütze ich die Initiative von Dr. Öhlböck." Mittlerweile haben sich wieder zwei Frauen beim KURIER gemeldet, die sexuellen Missbrauch im Kinderheim Wilhelminenberg bestätigen. Es gibt aber auch Stimmen von Heimzöglingen, die sich Vergewaltigungen am Wilhelminenberg "nicht vorstellen" können.


    Quelle : Kurier

    Oberösterreich
    Zahl der misshandelten Heimkinder steigt weiter
    11. Jänner 2012 17:59


    Das Land Oberösterreich zahlt vorerst eine Million Euro Entschädigung


    Linz - Mit einer derart großen zweiten Welle hatte Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) nicht gerechnet. 66 ehemalige Heimkinder meldeten sich von Mai bis Dezember 2011 bei der Opferschutzstelle des Landes und berichteten von Übergriffen ihrer damaligen Erzieher. Im Jahr zuvor, als nach Bekanntwerden der brutalen Erziehungsmethoden in oberösterreichischen Heimen die Opferschutzkommission eingerichtet wurde, hatten sich 88 frühere Zöglinge gemeldet. Die Fälle liegen meist Jahrzehnte zurück, weshalb Pühringer glaubt, dass es bei den Betroffenen einer gewissen Reaktionszeit bedurfte, bis sie sich an die Opferschutzstelle wandten.


    13.300 Kinder waren zwischen 1945 und 1995 in den drei oberösterreichischen Heimen untergebracht. 154 von ihnen haben in den vergangenen zwei Jahren bei der Opferschutzstelle Hilfe gesucht. Sie berichteten von sexueller, psychischer und physischer Gewalt in ihrem Heimalltag. 89 Betroffenen hat das Land inzwischen eine Entschädigung zuerkannt. Am Montag dieser Woche beschloss die Regierung die Ausbezahlung von etwas mehr als einer Millionen Euro, teilten Pühringer und Landesrat Hermann Kepplinger (SPÖ) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit.


    Finanzielle Geste


    Mehr als 25.000 Euro Entschädigung erhält jedoch keines der Opfer. Eine "finanzielle Geste", für die die früheren Heimkinder jedoch dankbar seien, versicherte der Landeshauptmann. Warum nicht alle bei der Opferschutzstelle angezeigten Fälle eine Entschädigung erhalten? Einige Opfer hätten dies nicht gewollt, andere wiederum seien in ihrer Kindheit und Jugend in einer kirchlichen Einrichtung gepeinigt worden, führte er weiter aus. Diese Fälle habe das Land an die Klasnic-Kommission, die von der katholischen Kirche zur Aufarbeitung der Misshandlungsfälle eingesetzt wurde, weitergeleitet.


    Die Arbeit der oberösterreichischen Opferschutzkommission sei aber damit laut Pühringer noch nicht beendet. Solange sich noch Betroffene melden, werde sie nicht aufgelöst. Zudem wird die Geschichte des oberösterreichischen Jugendfürsorgewesens seit dem Zweiten Weltkrieg wissenschaftlich aufbereitet. Das Oberösterreichische Landesarchiv arbeitet mit Historikern der Uni Linz und Graz zusammen. Geplant sind auch Interviews mit Heimkindern. (ker, DER STANDARD Printausgabe, 12.1.2012)


    Quelle : der Standard.at

    Hallo geo,genau das ist der Punkt,weshalb wir die Schuhaktion am Freitag den 13.01.starten,denn ohne Medien sind wir aufgeschmissen.Siehe auch hier
    09.01.2012 17:02 Uhr
    Ehemalige Heimkinder schicken Wulff linke Schuhe


    Fürstenwalde (dpa) Ehemalige Heimkinder wollen mit Schuhen den Umgang des Bundespräsidenten Christian Wulff mit der Pressefreiheit kritisieren. Der Verein "die ehemals minderjährigen opfer" rief am Sonntagabend zu dieser Aktion alle früheren Heimkinder über das Internet auf, Wulff nach arabischer Sitte einen linken Schuh zu schicken.
    Wie die Organisatoren am Montag in Fürstenwalde (Oder-Spree) mitteilten, kritisieren sie damit "die Kriegserklärung unseres Bundespräsidenten an die Pressefreiheit". In der arabischen Kultur werden mit dem Emporhalten eines Schuhs Ärger und Verachtung zum Ausdruck gebracht.


    Mit dieser Aktion wolle gleichzeitig die große Gruppe einstiger DDR-Heimkinder auf sich aufmerksam machen. Bis Montagmittag hatten den Angaben zufolge knapp 200 Menschen den Aufruf gelesen und überwiegend begrüßt.


    Was ich heute beim Gespräch bei der Volksstimme u.a.sagte das wir ehm.Heimkinder es nicht verstehen,das kaum was von uns in den Medien,bis auf Ausnahmen berichtet wird und das viele denken,das den Medien ein Maulkorb verpasst wurde.Liebe Grüße Micky

    Ehemalige Heimkinder von Hilfsfonds enttäuscht


    Ehemalige westdeutsche Heimkinder, die zwischen 1949 bis 1975 in Kinderheimen Psychoterror, Zwangsarbeit und körperlichen Misshandlungen ertragen mussten, können seit 1. Januar Unterstützung aus einem Hilfsfonds beantragen. Die Leistungen bleiben allerdings hinter den Erwartungen der Betroffenen zurück.


    „Niemand kann derzeit abschätzen, wie viele ihre Ansprüche geltend machen werden, bei bundesweit rund 800 000 Betroffenen geht man von etwa 30 000 Antragstellern aus“, erklärt Wolfgang Bahr, Opfervertreter im Lenkungsausschuss des Fonds und selbst einst Heimkind auf der Karlshöhe.
    Dort haben ehemalige Heimkinder und die inzwischen Verantwortlichen der Einrichtung schon vor rund fünf Jahren damit begonnen, die Erziehungsfehler der 1950er und -60er Jahre aufzuarbeiten. Etwa 200 Betroffene haben damals laut Bahr an Ehemaligentreffen teilgenommen, wobei laut Pfarrer Frieder Grau, Direktor der Karlshöhe, rund ein Drittel berichtet habe, unter Beeinträchtigungen gelitten zu haben. Drei dieser Heimkinder – unter ihnen auch Wolfgang Bahr – haben damals auch bei einer Projektgruppe mitgewirkt. Ein mittlerweile abgeschlossener Prozess, bei dem die Karlshöhe Versäumnisse eingeräumt und sich auch entschuldigt hat. „Wir haben zudem unseren Beitrag zu diesem Fonds geleistet und auch Unterstützung zugesagt, wenn jemand zum Beispiel durch Akteneinsicht Zusammenhänge von damals klären möchte“, so Grau.
    Wolfgang Bahr mutmaßt, dass aber viele Leistungsberechtigte gar keine Ansprüche stellen werden: „Viele haben sich aus Scham bislang nicht einmal der eigenen Familie gegenüber geöffnet.“ Die Leistungen des Fonds sieht er – wie viele Opfervertreter – kritisch: 20 Millionen Euro sollen für Ersatzrentenleistungen zur Verfügung stehen. „Wenn jemand vom 14. bis 21. Lebensjahr Zwangsarbeit leisten musste, sind das etwa 6000 Euro“, erklärt er. Vielfach käme aber noch viel weniger zusammen. Opfervertreter hätten eine monatliche Rente von 300 Euro oder 54 000 Euro Einmalzahlung gefordert.
    Von den übrigen 100 Millionen Euro würden die Länder zur Finanzierung eines Netzes von Anlauf- und Beratungsstellen für ehemalige Heimkinder rund zwölf Millionen beanspruchen. Der Runde Tisch Heimerziehung habe aber gefordert, dass die Länder diese Kosten übernehmen. Einzig Baden-Württemberg wolle nun die Hälfte dieser Kosten selbst bestreiten. Die Anlaufstellen nehmen nicht nur Anträge entgegen, sondern unterstützen die Antragsteller auch bei der Aufarbeitung ihrer Biografie.
    Die restlichen 88 Millionen Euro stehen laut Bahr wiederum nicht für Ausgleichszahlungen, sondern lediglich für Sach- und Dienstleistungen zur Verfügung, die Opfern helfen, die gesundheitlichen und seelischen Folgeschäden der Heimerziehung zu mildern, also zum Beispiel für Therapien, Traumabehandlungen, Haushalts- oder Altershilfen.
    Besonders bedenklich findet Bahr, dass Leistungsempfänger des Fonds eine Erklärung unterschreiben sollen, in der sie auf weitere Forderungen an Bund, Länder, Kirchen und die Träger ihrer Einrichtungen verzichten.


    Auch der Verein ehemaliger Heimkinder lehnt den Fonds und das vereinbarte Prozedere entschieden ab. Statt Entschädigungen für erfahrenes Leid erhielten die Opfer Hilfsmaßnahmen, wobei auch noch belegt werden müsse, dass die geltend gemachten Beeinträchtigungen tatsächlich aus der Heimerziehung resultieren.
    Der Verein will nach Angaben seines stellvertretenden Vorsitzenden Dirk Friedrich den Anspruch auf Entschädigung durch alle juristischen Ebenen fechten – notfalls bis zum Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg.


    Quelle : Ludwigsburger Kreiszeitung

    Entschädigung für Ex-Heimkinder - Beratungsstelle in Wiesbaden eingerichtet


    09.01.2012 - WIESBADEN


    Von Birgit Emnet


    Sie wurden in Heimen misshandelt, erniedrigt, sexuell missbraucht, zur Zwangsarbeit herangezogen. Jahrzehnte nach ihrer damals erlittenen Pein stellt der Staat für ehemalige Heimkinder der 50er bis 70er Jahre jetzt Hilfsgelder zur Verfügung. Die Betroffenen können seit 1. Januar Anträge auf Entschädigung stellen. Auf die rehabilitativen und finanziellen Hilfen hatten sich Fachleute im Jahr 2010 am Runden Tisch Heimerziehung verständigt.


    Ziel ist Linderung von Leid


    Im Entschädigungsfonds stehen insgesamt 120 Millionen Euro zur Verfügung, die jeweils zu einem Drittel von Bund, Ländern und Kommunen sowie katholischer und evangelischer Kirche und deren Wohlfahrtsverbänden und den Orden aufgebracht werden. Das Land Hessen beteiligt sich mit 2,47 Millionen Euro, wie Sozialminister Stefan Grüttner mitteilt. Außerdem sei die Landesregierung mit den hessischen Kommunen in Gesprächen über deren Beteiligung mit 1,23 Millionen Euro. „Hier können wir bereits erste positive Signale verbuchen“, so Grüttner. Der vom Bundestag eingerichtete Runde Tisch Heimkinder hatte eine Beteiligung der Kommunen an den Entschädigungen empfohlen.


    Mit dem Geld sollen ehemalige Heimkinder unterstützt werden, die spezielle Hilfen benötigen, weil sie bis heute unter den Folgen der Heimerziehung leiden. In den westdeutschen Heimen lebten nach Expertenschätzungen zwischen 1949 und den 70er Jahren zwischen 700.000 und 800.000 Kinder und Jugendliche, rund 30.000 könnten anspruchsberechtigt sein.


    Beratungsstellen haben zusätzlich eine Lotsenfunktion


    Zum 1. Januar 2012 hat das Land Hessen regionale Anlauf- und Beratungsstellen bei den sechs hessischen Ämtern für Versorgung und Soziales, Darmstadt, Frankfurt, Wiesbaden, Fulda, Gießen und Kassel, eingerichtet. Hier können bis zum 31. Dezember 2014 Anträge auf Rentenersatzleistung und Leistungen aus dem Fonds für Folgeschäden aus der Heimerziehung der 50er bis 70er Jahre gestellt werden.


    Werner Meinhardt betreut die Wiesbadener Anlaufstelle. Vier Anträge sind bisher bei ihm eingegangen, zunächst noch telefonisch. Meinhardt, der zuständig für den Einzugsbereich Wiesbaden, Rheingau-Taunus- und Main-Taunus-Kreis, aber auch Rüsselsheim ist, sagt, der derzeitige Wohnort sei ausschlaggebend für die Antragstellung, nicht der Standort des früheren Heimes. Die nun eingerichteten Anlauf- und Beratungsstellen des Landes haben zusätzlich eine Lotsenfunktion und beraten die Betroffenen, ob für sie auch andere Hilfen infrage kommen, auch unterstützen sie bei der Aktensuche und Akteneinsicht.


    Rentenansprüche errechnen


    So holt Meinhardt nach der telefonischen Kontaktaufnahme beispielsweise die jeweiligen Heim-Akten über die Landeswohlfahrtsverbände ein. „Wir bieten ein Beratungsgespräch oder auch mehrere. Dabei soll sich herauskristallisieren, wie wir vorgehen.“ Die Betroffenen sind heute zwischen 50 und 70 Jahre alt, oft traumatisiert, ein hoch sensibler Personenkreis, mit dem Meinhardt zu tun hat. Die Möglichkeiten zur Linderung erlittenen Leids sollen gemeinsam gefunden und, wenn es überhaupt noch geht, Folgeschäden aufgearbeitet werden. Das können Therapiestunden sein, es kann auch beispielsweise ein VHS-Kursus Malerei sein, es können auch andere Sachleistungen sein, „das ist individuell verschieden“, so Meinhardt, der auch die Renten-Ersatzleistungen berechnen hilft. Wer damals im Heim ohne Lohn zwangsweise arbeiten musste, konnte keine Ansprüche erwerben, das soll ausgeglichen werden.


    Die Leistungen aus dem Entschädigungsfonds für Folgeschäden sind auf maximal 10.000 Euro taxiert, wie Meinhardt berichtet, und sollen in erster Linie für Sachleistungen verwendet werden. Die nächsten Fonds aber seien am Start: Die Opfer sexuellen Missbrauchs sollen gesondert entschädigt werden, ebenfalls noch nicht im aktuellen Fonds enthalten sind die ehemaligen DDR-Heimkinder.


    Es gibt übrigens auch Kritik am Vorgehen und den Ergebnissen des Runden Tisches: Der Verein ehemaliger Heimkinder (VEH) stellt Entschädigungsforderungen in Milliardenhöhe und lehnt den Entschädigungsfonds von Bund, Ländern und Kirchen ab. Knapp 400 Opfer wollten stattdessen klagen, teilt der Verein mit, um eine höhere Entschädigung zu erstreiten.


    Quelle : Wiesbadener Kurier

    „Therapie fang ich nicht mehr an“
    In der Erziehungsanstalt Marienburg in Coesfeld mussten Mädchen 1950 beim Heißmangeln helfen. Der LWL berichtet über einen regelrechten Ansturm von ehemaligen Heimkindern, die Matthias Lehmkuhl (kleines Bild) und seine Kollegen seit einer Woche in der Beratungsstelle um Rat fragen.
    -Stefan Werding- Es sind „die Mutigen der Scheuen“, die Matthias Lehmkuhl anrufen. Der Referatsleiter für „Erzieherische Hilfen“ des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe beantwortet seit einer Woche die Fragen ehemaliger Heimkinder, die die Telefone im Landesjugendamt ständig klingeln lassen. Rund 200 von ihnen wollten schon wissen, was denn jetzt ist mit den Entschädigungen für ihre Schufterei im Torf, in Fabriken oder auf Feldern.


    Lehmkuhls Antwort: „Nichts.“ Es gibt keinen Schadenersatz und keine Entschädigung. Durch die Ergebnisse des Runden Tisches ist bei vielen der Eindruck entstanden, dass es für das Leid der ehemaligen Heimkinder Bares gibt. Darum wenden sich die meisten Opfer an die Hotline. Tatsächlich erhalten die Antragsteller Zuschüsse für eine Therapie oder für Krücken. Der Fonds, in den Bund, Länder und Kirchen 120 Millionen Euro gesteckt haben, finanziert vor allem Sachleistungen. Die Enttäuschung am anderen Ende der Telefonleitung ist entsprechend groß, die Reaktion häufig: „Ich lebe jetzt 40 Jahre damit. Eine Therapie fange ich jetzt auch nicht mehr an“, berichtet Matthias Lehmkuhl.
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    Zuschüsse könnte zum Beispiel die Anruferin bekommen, die durch die Schläge im Heim nur noch schlecht hört und ein Hörgerät braucht. Das konnte sie sich bislang nicht leisten. Grund: Die Krankenkasse hätte zwar das Gerät gezahlt, die Frau hat aber kein Geld für ihre Zuzahlung. „Wir sind gewillt, solche Begehren weiterzugeben und klären zu lassen“, meint Lehmkuhl. Er versteht den Fonds so, „dass wir in Zweifelsfragen eher ins Positive gehen“. Schließlich diene er als Ausgleich für erlittenes Unrecht. „Wir stellen die Opfer besser als gesetzlich Versicherte, weil wir deren besonderen Bedarf anerkennen“.


    In Lehm­kuhls Augen läuft der Kontakt mit den ehemaligen Heimkindern „friedlicher ab als erwartet“. Er erlebt „eher ein Dankeschön für seine Rückrufe und ziemlichen Frust, wenn ich sagen muss, dass es keinen Schadenersatz und Entschädigung gibt“. Menschen, denen Missbrauch, Verhöhnung und Gewalt die Biografie kaputt gemacht haben, fühlten sich veräppelt, wenn sie hören, dass es kein Geld gibt.


    Einzige Ausnahme: Bei allen Heimkindern, die über 14 waren und nicht mehr zur Schule gingen, geht man heute davon aus, dass sie arbeiten mussten. Darum erhalten sie einen einmaligen Zuschuss. 170 Euro pro Monat Arbeitseinsatz sind es für damals ungelernte Jungen, 200 für ungelernte Mädchen. Wer im Heim Abi gemacht hat oder mit 13, 14 Jahren zu seinen Eltern zurückkehrte, ist dagegen gelackmeiert – unabhängig von dem erduldeten Missbrauch und der erlittenen Demütigung.


    Der Verein Ehemaliger Heimkinder lehnt den Fonds und das vereinbarte Prozedere entschieden ab. „Wir boykottieren das“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Dirk Friedrich der Nachrichtenagentur dpa. Der Verein kritisiert, dass die Betroffenen keine Entschädigung für ihr Leid erhalten. „Das sind alles Hilfsmaßnahmen.“ Hinzu komme, dass frühere Heimkinder als Voraussetzung für eine Psychotherapie beweisen müssten, dass sie unter Folgeschäden litten aus einer Heimerziehung, die 30 und mehr Jahre zurückliege. Friedrich und sein Verein wollen ihren Anspruch auf Entschädigung durch alle juristischen Ebenen geltend machen – im Zweifelsfall bis zum Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg.- Kontakt Beratungsstelle: 0251/591-36 35


    Stefan Werding


    Quelle : borkenerzeitung.de

    Hallo zicke,


    Zitat

    Wir wollen doch auf unsere Misere als ehemalige Heimkinder aufmerksam machen, darum geht es doch einzig und allein, oder?


    Jaaaaaaaaaaaaa


    Zitat


    Oder machst Du das mit dem Schuh nun um seinen Rücktritt zu fordern, was ja der eigentliche Sinn dieser Schuhaktion ist?


    Neinnnnnnnnnn



    Sicher ist dies ein ungewöhnlicher und bisher unbekannter Weg,den wir gehen,warten wir es ab.Lieber so einen Versuch als keinen. :) Liebe Grüße Micky

    Hallo zusammen,eben auf FI-EHK gelesen






    Warnung an „Alle“ ehemaligen DDR Heimkinder!


    Im Moment wird versucht (Prof. Schruth und Andere) eine Fondlösung laut Bundestagsbeschluss


    Analog in den neuen Ländern umzusetzen.


    Das soll z.B. durch und im Rahmen von Veranstaltungen wie geplant am 14.01.2012 in dem LUISE & KARL KAUTSKY - HAUS ( Tagungsort) 12161 Berlin Saarstr.14 erfolgen. Analog soll heißen das die Verwaltungs- Verordnung auch in den neuen Ländern angewandt werden soll! Also eine Fondlösung etabliert werden soll.
    „Das stellt Alle Opfer der SED –Heimerziehung schlechter!“
    Nach den SED –Unrechtsbereiniguns Gesetz hat jeder betroffene von SED Unrecht Anspruch auf Rehabilitation von rechts Staat widrigen Entscheidungen! Das (StrRehaG) ist im Dezember 2010 auf die Heimkinder der ehemaligen DDR erweitert worden. Nach erfolgter Rehabilitation –also Aufhebung der Entscheidung durch die zuständigen Landgerichte besteht Anspruch nach § 17a OEG auf eine Rente von 250,00€ (einklagbar)und Anspruch auf Haftentschädigung von 306,78 für jeden Monat zu Unrecht verbüßten Freiheitsentzug oder einer Freiheitsentziehenden Maßnahme.


    Das (StrRehaG) wird bis lang nicht so angewendet wie es sollte da die Gerichte nur auf politische motivierte Einweisungsgründe abstellen.
    Das muss geändert werden!Mit einer Fondlösung würden im Osten alle Ehemaligen Heimkinder ( Jugendwerkhöfe, Spezialkinderheime und Durchgangsheime ) sofort aus dem OEG fallen! Mit der Unterschrift unter eine Verzichtserklärung währe jede Möglichkeit der Klage genommen.Es gäbe kein Anrecht mehr auf eine Haftentschädigung die ja in Geld bezahlt wird und auch kein Anrecht mehr auf eine Rente! So hatten sich das die Täterorganisationen im Osten des Landes gedacht!


    Ihr seht also die Perversion im Umgang mit den Opfern kennt offensichtlich auf Täterseite keine Grenzen.


    Liebe Grüße Micky

    Hallo zusammen,heute war ich bei der Volksstimme hier in Wernigerode und wollte mal nachfragen,was diese von der Schuhaktion halten und siehe da,man interessierte sich dafür.Nach einem Gespräch wurde kurzerhand ein linker Schuh zur Verfügung gestellt und draußen von diesem und mir ein Foto gemacht.Am Freitag geht natürlich mein eigener Schuh auf reisen.Wann der Artikel in der Zeitung steht weis ich noch nicht.Liebe Grüße Micky

    Hallo Siggi,warum waren so wenig bei den Demos,sicher nicht weil sie es nicht wollten,sondern vielen fehlte das Geld für Benzin bez.Zugfahrt oder konnten krankheitsbedingt nicht,wie ich leider :( Liebe Grüße Micky

    Hallo Seppel,ich kann Dich schon irgentwie verstehen,was haben die Demos ergeben,zu wenig Leute da oft das Finanzielle fehlte oder wegen Krankheit konnten viele nicht kommen.Diese Aktion ist viel kostengünstiger und man hört unseren Aufschrei,denn so wie es bisher mit der Heimkinderentschädigung lief,kann und darf es nicht weiter gehen,viele haben schon das Rentenalter oder sind kurz davor.Warten wieder abwarten,wie lange noch.Liebe Grüße Micky