Beiträge von 1PS

    Die Freihet des Wortes:


    Welche Freiheit meinest Du,
    wenn Dein Leib sich bäumt?
    Welche Freiheit meinest Du,
    wenn Dein Herz und Sinnen träumt?


    Einer trägt Ketten,
    ist denn noch frei!
    Einer trägt keine
    und lebt in Tyrannei (RB)


    Die Freiheit des Wortes kann nur leben,
    wenn sie getragen wird in einem Rahmen,
    der Menschlichkeit heißt.
    Wo Freiheit aber Zügellosigkeit bedeutet,
    verliert der Mensch sein Gesicht.

    Nun haben all die Gutgläubigen ihre Quittung:


    Niemals hat man ernsthaft daran gedacht, auch nur ein einziges sichtbares Zeichen der Reue
    und der Wiedergutmachung zu setzen.


    Alles nur ein Schmierentheater sondergleichen.


    Da fragt man sich mal wieder:
    Kann denn aus deutschen Politikern auch nur ein Hauch von Menschlichkeit kommen?
    Sie sprechen von "Mernschenwürde" und beginnen bei den Schwächsten der Gesellschaft,
    mit Prügel, Tritten, und in Freiwildmanier zum sexuellen Missbrauch, Sklavenarbeit und
    weiß ich was noch alles.

    Uns / Mir kann doch keiner erzählen,
    - dass es wahr sein soll, dass ein Kind eines natürlichen Todes stirbt, nach dem es nur
    noch die Hälfte etwa wog und niemand das bemerkt haben will;


    - dass es "fahrlässige Tötung" war, wenn ein Kind von einer total vermummten Nonne so
    erschreckt wurde, dass sein Herzchen einfach versagt;


    - dass es normal ist, wenn Kinder starben und keiner danach fragte, wieso das passierte;


    - dass es normal ist, wenn ein Kind abends wieder ins Heim gebracht wurde weil es Heimweh
    nach den Eltern hatte und dann zu noch späterer Stunde das inzwischen schlafende Kind mit
    einem Rohrstock traktiert wurde nach allen Regeln der Kunst;


    - dass ein sogenannter "Bruder" einem Jungen die von Ejakulat beschmierte Hand ins Gesicht
    schlägt, weil es seine perversen Wünsche nicht erfüllen konnte vor lauter Angst und Tränen?


    Muss ich noch weiter aus meinem Kinderdasein erzählen? Nein, hat nämlich alles keinen Sinn;
    Heimkinder sind ja sowieso potentielle Lügner, auf die man gerne verzichten kann.


    Scheiß Staat! Die wahren Verbrecher sitzen ganz da oben; ich habe noch keine Ausnahme
    kennen gelernt.

    Peter wie wäre es mit einen Aufmarsch im September in Berlin.!?


    Hallo Yvonne,


    Jede Aktion kann ich nur begrüßen, nur ist es mir aus gesundheitlichen u n d
    finanziellen Gründen nicht gestattet, an so weit entfernten Aktionen teil-
    zu nehmen.


    Ich wohne ja nun am untersten Ende der Republik und nach Berlin sind es 720 km
    Strassen-Km.


    Ich sag es offen und ehrlich: bin froh, wenn ich am Treffen teilnehmen kann;
    mehr ist leider nicht drin.


    LG Peter

    Wie wäre es mit einer "Klagemauer", in der jeder Name eingemeißelt wird all derer,
    der mit Sicherheit niemals auch nur mit einem Cent entschädigt wird für die
    Grausamkeiten der Verantwortlichen in staatlichen u n d kirchlichen Einrichtungen
    jemals körperlich misshandelt, in Knechtschaft gehalten und /oder sexuell missbraucht
    wurden?


    Diese Baustelle allein würde 1500 km lang (etwa von der Mitte Deutschlands nach Rom;
    dazu noch eine weitere von der Mitte Deutschlands nach Berlin),
    weil dort ALLE, wirklich ALLE Namen eingemeißelt werden müssten. Niemals wird auch nur
    ein Einziges geschundenes Kind hier in Deutschland entschädigt werden.


    Wie will denn auch nur einer von den Kindern einen hieb- und stichfesten Beweis
    vorlegen können:


    Die blauen Flecken, die Striemen, die zerschundenen Kinderhände sind längst verheilt
    und der Zwang, sexuelle Handlungen erdulden oder gar ausführen zu müssen hat
    seine Spuren längst verloren und ne Unmenge dieser nichts würdigen Täter (Menschen?)
    "ruhen in Frieden". Jedenfalls die, als die "Hoch-Zeit" dieser Verbrechensserien
    stattgefunden hat in den Nachkriegsjahren.


    Ich denke aber auch an die, die in der jüngeren Geschichte gleiches erleben und erleiden
    mussten.


    Und wer an die sogen.Entschuldigungen glaubt, die sich irgendwelche Institutionen
    von den Lippen abgezwungen haben, sollte sich die Augen mal auswaschen gehen.
    Denn echt ist nichts daran, solange diesen Lippenbekenntnissen nicht auch nur die
    geringsten Taten folgen.


    Das Ergebnis des "Runden Tisches Heimkinder" ist nach neueestem Stand nur Hohn
    und Spott und nicht denb cent wert, den es dieser "Tisch" gekostet hat, über den man
    diese Kinder nun schon wieder drüber gezogen hat.

    [b]Ist ja toll, aber jeder von uns weiß, dass wir mit diesen angeblich
    unabhängigen "Fachidioten" Vollmer, Bergmann und der Regierung per se in
    einem Tollhaus sitzen. Jetzt sollen die Krankenkassen geplündert werden - heißt
    nach versteuertem Einkommen jedes einzelnen Arbeitnehmers dessen Kranken-
    kassenbeitrag zu minimieren. Die Rentenkassen sind eh seit Jahrzehnten "Freiwild";
    da bedient man sich wie gefräßige Schweine und über den Saustall von Bankern
    und Großbanken schüttet man das Geld der Arbeitnehmer, des Mittelstandes und
    der Rentner aus wie Gülle über die Äcker = Ackermann`schen Felder.


    E I N Z E L F A L L P R Ü F U N G:


    Das Ganze Gezeter um diese Verbrechen an unschuldigen Kindern ist eines der
    widerlichsten Kapitel der Kriegs- und Nachkriegszeiten. Wie wäre es mit ner
    zweiten Inquisition, nur dieses Mal zwei Großinquisitoren: Staat und Kirchen
    werden es wohl doch noch schaffen, jeden Einzelnen von uns mit mit den
    gleichen Ruten, Peitschen wie zu Kinderzeiten wieder in seine Kindheit zurück
    zu führen und den "Rest" entsorgt man dann stillschweigend in Krematorien.
    Ach, wie human, Scheiterhaufen wären ja weit hin sichtbare neue Verbrechen.
    Egal, in beiden Fällen lässt sich die Asche wieder leicht entsorgen:
    Man kehrt alles - wie seit knapp 100 Jahren - wieder unter den Teppich.

    Zitat von Klaus

    (zitiert aus der Süd-Westpresse)
    Ihre Einrichtung werde sich aktiv an den rehabilitativen und finanziellen Maßnahmen beteiligen,


    billiger gehts doch nicht mehr? Oder? Ach ja, doch! Die drücken sich so lange, bis keines von den
    Ex-Heimkindern noch ü b e r dem Rasen laufen kann...................
    und damit niemanden nach gesagt werden kann, man habe sich gedrückt,
    wartet man erfolgreich auf Beschlüsse, ................................

    Zitat von siehe oben

    die der Runde Tisch Heimerziehung empfohlen habe. Das werde geschehen, sobald diese Empfehlungen politisch von Bund und Ländern entschieden seien.


    Komisch, in allen möglichen Berichten über angebliche Entschädigungen ehemaliger Heimkinder
    findet man Versprechungen die keiner halten w i l l und natürlich ohne
    Zögern die Gründe für diese Hindernisse.


    Und Bund und Länder haben doch gar keine Zeit, kein Geld und wenn, dann sollen sich die
    Betreiber (Kirchen, Ordenshäuser u. s. w. doch bittschön erst einmal verbindlich erklären.
    Von einem Zeitrahmen ist dann noch lange nicht gesprochen. Da vergehen dann nochmal
    einige Jahrzehnte.

    Mir fällt irgendwie auf, dass es bei sehr vielen - sicher nicht nur ehemaligen - Heimkindern
    Mütter gab, die im Grund genommen nur sich selbst und ihrem abnormen Verlangen nach "Liebe"
    nachgegangen sind. Dazu oftmals Alkohul- und Nicotinabusus bis zum Erbrechen und nur selten
    ist zu lesen oder zu hören, dass eine Umkehr statt gefunden hat.


    Wenn ich lese, dass da ein Kind von vielen Freiern (eher Hurenböcke genannt) in Gegenwart der
    Mutter geprügelt wird und später auch noch grundlos von irgend einem Drecksack fast zu tode kommt,
    dann muß ich auch angesichts aller anderen Begleitumstände (Nahrung und Klamotten aus dem Müll,
    Schlafplätze, die eher wohl einer Kloake gleichen und und und, dann ist es mir, ehrlich gesagt, in den
    Heimen noch sehr gut gegangen und ich dürfte mich eigentlich nicht beklagen. Denn all das, was
    offenbar vielen so erleben mussten, ist mir erspart geblieben............


    wenn da nicht Schillers Worte durch manch einer der "Ersatzmütter" erfahrbar gemacht worden wäre
    an vielen Kindern, an viel zu vielen Kindern, deren Mütter schlichtweg nur ihren eigenen Egoismus
    kannten.


    Notlagen hin, Notlagen her; dahinter ist sehr sehr viel Unwahrheit versteckt und kommt als Recht-
    fertigung über Jahre hinweg zum Vorschein. Im Grund genommen Verbrecher, die nie den Zwang
    der Gesellschaft zur Pflichterfüllung zu spüren bekamen. Und auch nicht - wider alle Natur -
    aus sich selbst wahr genommen haben.


    Mit den nächsten Zeilen will ich all denen etwas Mut machen,
    die de facto wie "Aussätzige" waren. Aussätzige, weil sie einfach
    und zu allermeist willkürlich ausgegrenzt waren; nicht nur aus
    dem, was Eltern hätten geben können, sonder auch aus dem,
    was die Gesellschaft ihnen Jahrelang verwehrt hat:
    Die Grundrechte eines menschenwürdigen Daseins.



    Ich...


    Geboren:
    Wertlos befunden
    in einer Welt
    in werteloser Zeit.


    Gepflanzt:
    in leerem Boden
    in diese Welt
    in freudloser Zeit.


    Verwahrt:
    amtlich genügt
    in dieser Welt
    für eine lange Kinderzeit.


    Glaube:
    zerschlagen von Träumen;
    sie jagen dahin
    zermahlen den Sinn
    in dieser Zeit.


    Hoffnung:
    wer wollte sie geben
    für dieses Leben
    in dieser Welt
    auf längere Zeit?


    Liebe:
    gesucht;
    vergeblich "verbucht"
    in einer Welt
    voller Tränen und Leid.


    Sterben:
    besser, als zeitlos verderben
    nur: wer wollte es nehmen
    im Leib liegt noch Leben
    mit dem Tode im Streit.


    Und niemand würde sich zeigen,
    niemand würde sich neigen
    wenn der Tod nach dem Toten greift
    in dieser Welt,
    in grausamer Zeit.


    Das war ich,
    was denn sonst!


    Kräfte in mir gefunden:
    oft selbst überwunden,
    zum Leben, zur Freude bereit
    in einer neuen Zeit!

    Das bin ich,
    was denn sonst.


    (1PS)

    Hast du Lust, den evtl. zu schreiben? Tue das....



    Nee Du, da fehlt mir wirklich die Lust dazu. Da liegen soviel Ereignisse drum herum,
    dass ich wahrscheinlich meinen Inneren Frieden wieder verlieren würde. Zudem
    bin ich auch einfach zu faul dazu, denn das erfordert akribische Arbeit. Und noch
    etwas: Da sind so viele Dinge geschehen, die die allermeisten Leser kaum glauben
    würden und dennoch sind sie wahr.


    Dein sicher gut gemeinter Tipp in allen Ehren, aber - wie sagt man so leicht hin -


    OHNE MICH. :)

    Als ich meine kennen lernte, war ich etwa 15 Lenze jung. ich hatte unter Schweigepflicht von einem
    Ordensbruder die Adresse bekommen und wolle sie aufsuchen. Sie war nicht da, die Adresse war aber
    richtig. Eine Frau Schaute aus dem Fenster und rief mir spontan zu: Du bist doch der Sohn von Frau
    B. Ja, sagte ich und sie meinte auf meine etwas verwunderte Frage, dass ich ihr wie aus dem Gesiht
    geschnitten ähnlich sehe.


    Wenige Tage später kam sie in de Lehrbetrieb, stellte sich kurz vor und wollte mich umarmen. Wollte;
    aber nicht mit mir. sie drückte ein paar Tränchen raus und meinte so was wie dss sie mich "endlich"
    gefunden hat.


    Kurz und gut, es gab ein paar Besuche und sie meinte durch ihre Handlungen, nun weiter mit Schlägen
    versorgen zu müssen. Bei meinem letzten Besuch rüffelte sie wieder, wollte wieder schlagen, was ihr
    nicht gelungen ist. Mit Distanz schleuderte ich ihr ihre Worte ins Gesicht, die lauteten: "Was kann ich dafür,
    wenn der Herrgott mir die Kinder in die Wiege legt, aber die Mutterliebe vergessen hat" und ich zu ihr
    weiter: Wenn du glaubst, ich hätte deine ganze Verwandschaft blamiert, dann sag ich dir jetzt, nicht ich
    habe dich blamiert vor deiner verwandschaft, sonder du hast dich knapp 16 Jahre lang selbst in deiner
    Verwandschaft blamiert. Setzt 2 Kinder in die Welt und kümmerst dich nen Dreck darum.


    Sie war 42, als sie starb, was ich dann aber erst ein halbes Jahr später erfuhr.


    Das wars in Kürze, obwohl bei mir das Mutter-Thema eigentlich schon für sich fast nen Roman abgeben könnte.

    in dem Zusammenhang habe ich Fragen, die - ich glaube nicht nur ich - gerne beantwortet hätte:


    Was führt zu der grundlegenden Tatsache, dass ein(e) User(in) "moderiert" wird?


    Welche Hinweise gibt es vor diesem Schritt an den / die Betreffenden?


    Kann die betroffene Person


    a) sich im kompletten Forum überhaupt noch bewegen
    b) kann sie die Teile eines Beitrags, die nicht zensiert wurden, einstellen oder
    c) besteht ein generelles Schreibverbot
    d) woran kann diese Person feststellen dass sie "moderiert" wird und
    e) gibt es einen klaren Hinweis, wie lange die Moderation andauert oder liegt dies ausschließlich
    ---im Ermessensbereich der Mods, Supermods, Admins?


    Wichtig finde ich auch die Fragen


    a) können die betreffenden Personen PNs während der Moderation empfangen, somit lesen
    ---und aber auch beantworten
    b) was geschieht mit den PNs und
    c) bekommt im Falle der Moderation dann dementsprechend der Empfänger eine Nachricht, dass
    ---die Weiterleitung z. B. "zur Zeit" nicht möglich ist?


    ist in den Boardregeln die Moderation als eine Möglichkeit der
    - wenn auch vielleicht so nicht ausgesprochenen -
    Mittel der Disziplinierung und deren Folgen klar erkennbar?


    Ich hoffe, Antworten zu bekommen von kompetenter Stelle.

    Habe mir mal jeden diese Beiträge zu Gemüte geführt und es gibt keinen,
    der nicht auch ein ähnliches Spiegelbild meiner Kindheit gewesen ist.


    Eines jedoch kam hinzu: Es gab 3 Familien, die sich "den Jungen" ausgesucht hatten,
    weil sie ihm gerne ein Elternhaus geben wollten. Die Bequemlichkeit, die die Ordens-
    schwestern aber mit ihm hatten, wollten sie nicht aufgeben. (Motto: Was man hat,
    weiß man, was man bekommt, weiß man noch lange nicht.) Und so wurde der Bursche
    entsprechend geschildert: Bettnässer, renitent, zu kriminellen Handlungen neigend
    u. s. w. Nichts davon entsprach der Wahrheit. So entschieden sie, dass nach 5, 7 und
    9 Jahren alles beim Alten blieb. Der Beurteilung nach, die vom ersten zum zweiten
    Heim erstellt wurde - und ich hab sie durch eine "Indiskretion" eines Ordensbruders
    erfahren und selbst lesen dürfen - war ich ein freundlicher, wohlerzogener Junge,
    der auch in Zukunft keine Probleme bereiten wird. So stand es sinngemäß in der Übergabeakte.


    Ja, ja, ich sehe und höre Euch schon lachen oder zumindest über alle Backen grinsen. :rofl:


    Ich geb ja zu, dass ich auch so manchen Streich mit gespielt habe in beiden Heimen.


    Aber der brave Junge konnte auch ganz schön enttäuschen: Der hat es gewagt, einem
    jener Ordensbrüder an den Hals zu gehen, als dieser einen Jungen mitten in der Nacht
    mit einem Rohrstock traktierte, weil er weg gelaufen war und von der Polizei aufgegriffen
    wurde. Die Folgen bekam ich dann auch zu spüren; und nicht nur einmal.


    Nun gut, zum Thema zurück:
    es hätte Alternativen gegeben, wenn man nur gewollt hätte. Wie sie sich letztendlich für mich
    gestaltet hätten........... Wie backy schon singemäß sagte: was wäre wenn...........?


    Als ich 15 war und eine Lehre begonnen hatte, lernte ich in einem einzigen Satz die
    erschreckende Wahrheit, die zu meinem Weg bis dahin geführt hat:


    "Was kann ich dafür, wenn der Herrgott mir die Kinder
    in die Wiege legt. aber die Mutterliebe vergessen hat."


    (Nur halt in Plattdeutsch)


    So war auch ihr Verhalten allgemein, nach dem ich sie aufgesucht hatte
    und ich hatte Gewissheit, dass zumindest ihr gegenüber die bessere Alternative
    das Heim gewesen ist.

    Zitat

    Stefan Küpper: So, wie Eileen das formuliert, kann man davon ausgehen, dass sie oft genug erlebt hat, dass Andere den Begriff "Heimkind" wie einen Makel benutzen. Und mit Sicherheit hat sie auch oft genug darunter gelitten. Das ist ein Problem, was manchmal die innere Befindlichkeit von Kindern, die im Heim leben, noch zusätzlich erschwert: Sie müssen nicht nur mit den Problemen ihrer Vorgeschichte und der zumindest vorübergehenden Trennung von ihrer Familie klar kommen, sondern zudem damit, dass sie sich als "Heimkinder abgestempelt" fühlen.
    Zitat
    „Wahrscheinlich die wichtigste Aufgabe, die die Heimerziehung zu leisten hat, ist der Aufbau und die Stabilisierung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.“
    Stefan Küpper


    Wahrscheinlich die wichtigste Aufgabe, die die Heimerziehung zu leisten hat, ist der Aufbau und die Stabilisierung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, unabhängig von der Bearbeitung der oftmals traumatisierenden Erlebnissen und Erfahrungen vor der Heimunterbringung.



    In beiden Voksschulen, die ich besucht habe, wurden "Heimkinder" nicht nur von vielen Kindern aus
    Familien mit allerlei Gemeinheiten - und nicht nur verbal - bedacht.


    Ich erinnere mich an einen Lehrer, der sich nicht traute, eines der "Nicht-Heim-Kinder" auch nur schief
    anzuschauen; wohl aber seinen Frust -den Ausdruck kannte man damals wohl noch nicht - mit einem
    Bambusstock abzulassen, wobei ihm egal war, wo der oder die Schläge ihre Spuren hinterließ.


    Als später dann plötzlich im Kinderheim JHH die Nachricht in den Sommerferien eingetroffen ist, der
    Sch........ sei plötzlich verstorben tat es einen Jubelaufschrei, als wenn er abgesprochen gewesen wäre
    für einen exakt bestimmten Zeitpunkt. Uns ist ein Stein - nein, ein Gebirge vom Herzen gefallen.
    Dieser Mann war ein Sadist: Z. B. gab es da ein Gedicht zum Muttertag: "Wenn du noch eine Mutter hast,
    so danke Gott und sei zufrieden, nicht allen auf dem Erdenrund ist dieses große Glück beschieden. .......


    Wer wohl von dieser Klasse hat dieses Gedicht fast täglich in den 3 Wochen vor Muttertag komplett und
    mehrmals als Strafarbeit abschreiben müssen? Wer wurde bestraft, wenn wir es aufsagen mussten vor
    der Klasse und "es klappte nicht wie am Schnürchen"? Es waren immer nur die Heimkinder die da vorzüglich
    misshandelt wurden.


    War irgendetwas angeblich geklaut worden, waren es die Heimkinder. Beweis: Die "Stadtkinder" haben
    das ja nicht nötig.


    Gottlob hatten wir dann den Rest der Schulzeit (noch etwa 18 Monate) einen ganz anders strukturierten
    Klassenlehrer, der auch mit Erfolg die vielfältigen Vorurteile gegen uns nach und nach abgebaut hat.

    Zitat


    ZDF: In den Medien erfährt man wenig über Kinderheime, und wenn, dann oft Schlechtes, Stichwort sind hier die Mißbrauchsfälle der 50er und 60er Jahre. Aber warum haben Kinderheime heute ein schlechtes Image?


    Küpper: Vielleicht liegt es daran, dass "schlechte Nachrichten" auf ein beträchtlich höheres Öffentlichkeitsinteresse stoßen. Das kann man - glaube ich gut an den Berichterstattungen über die schlimmen Missbrauchsfälle in den Erziehungsheimen der 50er und 60er Jahre sehen: Über die entsetzlichen Vorfälle von Entwürdigung, Missbrauch und Misshandlung wird -absolut zu Recht - sehr breit informiert. Die zahlenmäßig um ein vielfaches höheren "guten Heimkarrieren" finden dagegen so gut wie keine mediale Beachtung.


    Mir persönlich ist bis dato noch keine einzige von den angeblich "vielfach höheren guten Heimkarrieren"
    begegnet. Es mag sie ja vereinzelt geben, wenn besondere Umstände dieses begünstigen.
    Der Rest ist


    Wenn man mich fragt, hat dieser Gesprächspartner des ZDF mit dem letzten Satz dieses Zitates seine Glaubwürdigkeit
    verspielt und seine wahre Einstellung offenbart: "Des Brot ich es, des Lied ich sing".


    Das Lied geht so:


    kinder-heim.de/attachment/1116/

    ganz einfach:


    Stinkende Argumente und Forderungen an die Kinder und jgendlichen gerichtet
    als praktikable Lösung, sich letztendlich jeder Verantwortung und Mitverantwortung
    zu entziehen. Wie schon mal hier erwähnt herrscht die Devise:
    Weitermachen wie gehabt, kurz oder lang liegen die letzten der physisch und psychisch
    gequälten Kinder eh im Aschkasten oder im letzten Loch.


    Wer Menschen behandelt wie ein Schwein, erst recht Kinder,
    hat in meinen Augen sein Dasein in der Gesellschaft mutwillig verspielt.
    Aber Nachfolger wirds immer in den oberen Rängen geben.


    Gell Frau Merkel und Konsorten, woher soll man sonst "Führungskräfte" nehmen;
    war ja damals beim Aufbau der BW auch nicht Anders. Filbinger und Waldheim lassen grüßen.

    .... von 1953 - 1956


    Bruder L........us
    Bruder F........us
    Bruder D........us
    Bruder R........us


    ach was, die enden ja alle mit "us" und noch ne ganze Menge mehr kenne ich aus der o. g. Zeit


    Das Haus ist 1999 abgebrannt, vermutlich durch Brandstiftung.
    Das Lehrlingsheim und die Kapelle so wie beide Dachstühle sind
    zerstört; der Trakt "Kinderheim" blieb weitgehend unbeschädigt.


    Die damaligen Besitzer - ein FranziskanerBrüderorden - haben das Haus verkauft und soweit
    ich weiß, an eine Privatperson, Es gab kurz darauf Besetzungen durch Studenten
    und heimatlose Jugendlich, die der neue Besitzer mit einem riesen
    Aufgebot an Polizei beendete. Die besetzung war geschehen, weil in Aachen
    eine überdurchschnittlich hohe Wohnungsnot für Studierende zu verzeichnen war.


    Über weiteres aus meinem Dasein in diesem Heim will ich nichts mehr sagen.