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EVANGELISCHE KIRCHE IN DEUTSCHLAND reicht ihren eigenen Pressetext nach – auf jesus.de @ jesus.de/blickpunkt/detailansicht/ansicht/-/179373entschuldigung-bei-heimkindern.html [ siehe auch @ ekbo.de/1056349/ ( ohne Datum ) ]
ZitatAlles anzeigen[ Freitag ] 19.08.2011
Evangelische Kirche: Entschuldigung bei Heimkindern
In einer öffentlichen Veranstaltung wollen sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und ihr Diakonisches Werk bei ehemaligen Heimkindern für Misshandlungen entschuldigen.
Für die gesamte evangelische Kirche und die diakonischen Einrichtungen «möchten wir diese Bitte um Verzeihung nun öffentlich aussprechen», heißt es in einem am Freitag in Berlin veröffentlichten Einladungsschreiben des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider und des Diakonie-Präsidenten Johannes Stockmeier an Betroffene.
Am 11. September sollen in der Berliner Französischen Friedrichstadtkirche die Leiden der Opfer gewürdigt werden. Ein Gottesdienst ist allerdings nicht geplant. Bei der Veranstaltung sollen auch ehemalige Heimkinder zu Wort kommen. Daneben werden Vertreter der diakonischen Einrichtungen eingeladen, in denen es zu Misshandlungen gekommen war.
Rund 800.000 Kinder und Jugendliche lebten zwischen 1949 und Mitte der 70er Jahre in bundesdeutschen Heimen, etwa 500.000 von ihnen in kirchlichen Einrichtungen. Viele von ihnen wurden misshandelt und zu harter Arbeit gezwungen.
Der Bundestag beschloss Anfang Juli dieses Jahres finanzielle Hilfen für die Opfer und folgte damit der Empfehlung eines Runden Tisches. Mit den Zahlungen aus dem Fonds, der zu je einem Drittel vom Bund, den Ländern und den Kirchen finanziert wird, soll zu Anfang des kommenden Jahres begonnen werden. 100 Millionen Euro sind für direkte Hilfen vorgesehen, 20 Millionen Euro für Rentennachzahlungen.
Die Diakonie habe frühzeitig deutlich gemacht, dass sie sich ihrer Verantwortung stelle, sagte Sprecherin Ute Burbach-Tasso dem epd. So beteilige sich das Diakonische Werk an dem Hilfsfonds und unterstütze betroffene Menschen bei der Aufarbeitung des erlittenen Leids vor Ort. Neben der materiellen Hilfe sei es Diakonie und EKD auch immer um die Bitte um Entschuldigung gegangen.
Die katholische Kirche und der Caritas-Verband planen keine eigene Veranstaltung, um sich bei den Opfern zu entschuldigen. Aus der Caritas hieß es, im Fokus stehe jetzt die Entschädigung, die umgesetzt werden müsse.
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