Vielen Dank für die Information. Ich werde das Jugendamt Mittweida kontaktieren.
Beiträge von R.H.M.
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Bekommt man jetzt noch seine Heimakten? Ich bin 1973 geboren und war bis 1987 im Spezialkinderheim Zschöppichen. Wer ist da der Ansprechpartner?
Ich freue mich auf eure Antwort.
LG
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Trauern wir den alten Foren nicht mehr nach. Ich war auch bei http://www.imheim.de registriert.
Wir sind hier jetzt gut aufgehoben und können uns austauschen.
Wobei mir noch Freunde und Kameraden aus Zschöppichen fehlen, die sich hier noch nicht melden bzw. gemeldet haben.
Vielleicht klappt es ja noch.Ich konnte bisher hier einiges neues erfahren.
Auf geht's Form http://www.kinder-heim.de -
IWO: Danke für deine Schilderung. Das mit den wirtschaftlichen Gründen finde ich gut, guter Tipp.
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Wenn das so einfach geht, dann lasse ich das mit dem Schulabschluss.
Ich bin ja gelernter Bürokaufmann und würde mich aber beruflich verändern wollen. Daher stört es mich etwas.
Aber vielleicht ist es ja nicht primär notwendig und hoffe, dass es klappt mit meinen Vorstellungen. Ich bin jetzt 45 und möchte in die Öffentliche Verwaltung / Öffentl. Dienst. -
Alles klar. Dann weiß ich Bescheid.
Danke für deine interessante Antwort.
Ich musste ja Gott sei Dank nicht durch die Höllen der Stasi. Da war ich zum Glück noch zu jung. -
Wie würde denn eine schulische Reha ausschauen? Ich habe zwar eine zweite ordentliche Berufsausbildung (kaufm.Ausb.) machen können, aber es bleibt halt nur die 8-Klassen Schule, die im Spezialkinderheim nur möglich war, in meinen Lebenlauf haften.
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Hallo Zusammen,
ich kam auf Antrag meiner Pflegemutter, die mit der Erziehung völlig überfordert war, da bereits eigene Kinder vorhanden waren und sie im medizinischen Schichtdienst tätig war, in das Spezialkinderheim nach Zschöppichen.
Dort wurde ich in die 4. Klasse der Heimschule (im alten Schloss) eingeschult. Die Klassenzimmer waren sehr klein, ich war in einem Klassenzimmer, wenn man im Haupteingang rein kam, links. Das Zimmer wurde, soweit ich mich erinnern kann mit einen Kohleofen beheizt. Der Schulgarten war direkt unter dem Schloss, auch die Turnhalle war im Keller des Gebäudes.
In einem Nebengebäude war der Werkunterrichtsraum untergebracht. Hier bauten wir Vogelhäuschen, Briefständer aus Holz und Metall und vieles mehr.Im Heim direkt war ich in einem modernen Block untergebracht. Jede Etage in einem Block bestand aus einen linken und rechten Flügel, dort war jeweils eine Gruppe (12 Mann - nur Jungs!) untergebracht. Wenn man zur Gruppentür rein kam, war zuerst der Schuhraum, dann ging es nach rechts, wo der Gruppenraum und das Gruppenerzieherzimmer war. Entlang des Flures waren die vier Schlafzimmer, die mit drei Betten belegt waren. Moderne Waschräume und Sanitäranlagen waren vorhanden. Zum Duschen ging es aber in einem großen Duschraum im Keller. Dort haben wir uns unter Aufsicht der Erzieher oder Erzieherin geduscht.
Zum Essen ging es geschlossen im Gruppenrahmen durch die unteren Flure der Wohnblöcke in ein Verwaltungsgebäude zum Speisesaal. Auch hier war erst mal Antreten angesagt und dann wurde erst gegessen, wenn alle einheitlich "Guten Appetit - Danke gleichfalls" im Chor gerufen haben. War es nicht einheitlich und laut genug, wurde es nochmal wiederholt und wiederholt und wiederholt, bis der Erzieher zufrieden war.
In dem Speisesaal wurden auch diverse Versammlungen und Veranstaltungen durchgeführt, wie Faschingsveranstaltungen, Gedenkversammlungen und sonstige unwichtigen Quartalsversammlungen mit viel bla bla bla und tollen Normen die zum Wohle des Volkes und zur eigenen Erziehung zu erfüllen sind. Auch einen Wettkampf gab es. Wer die Gruppen-Bestnote für Ordnung und Sauberkeit hatte, bekam für ein Quartal einen Buntfernseher ins Gruppenzimmer gestellt.
Ja, so war das!
Im Großen und Ganzen wurde relativ mit straffer Hand und einer militärischen Art und Weise erzogen. Antreten hier und dort... Meldungen machen usw. usw. Geschlossen im Gruppenrahmen von A nach B gehen.
Wenn man sich an die Norm hielt ging es eigentlich geradeso auszuhalten.
Es kam natürlich auch darauf an, wem man als Erzieher/in so hatte und wie deren Launen so waren.
Auch waren Gespräche und sonstige Aktivitäten wie herum hüpfen in den Schlafzimmern ab einer bestimmten Zeit verboten, wurde man erwischt, musste man sich in den Hausflur unter Aufsicht stellen und so lange stehen bleiben, bis der Erzieher/in es für lang genug empfand. Das konnte sehr lange dauern!Wie schon in einem anderen Bericht erwähnt, es gab auch richtig gute und motivierte Erzieher/in.
Bei mir war es aber noch besser im Heim zu sein, als in der Pflegefamilie zu sein. (Hierzu meine Geschichte als Link -
https://www.kinder-heim.de/ind…-Geschichte-in-KURZFORM/? und eine Stellungsnahme meiner ehemaligen Heimleiterin aus dem Normalkinderheim - siehe JPG-Anhang)Wir konnten in der Freizeit viel in den Park, auf dem Fußballplatz und sind spazieren gegangen. Auch ein Spaziergang nach Mittweida ins Stadtzentrum, immerhin 7 Kilometer lang, war zum ausgeben des Taschengeldes einmal im Monat erlaubt. Viel Taschengeld hatten wir aber nicht, es wurde meist zusammengespart und dann irgendwas gescheites gekauft. Ich hatte mir meist ein ordentliches Schreibzeug zum Beispiel ein Kuli mit vier Farben, der teuer war, gekauft.
Ins Kino nach Mittweida durften wir glaub ich auch ab und zu, aber nur im Gruppenrahmen. Und alles wurde gelaufen, da gab es keinen Bus, der uns in den Ort nach Mittweida und zurück gefahren hat.
Geld ausgeben konnten wir auch im Ortsteil Zschöppichen im Dorfladen für Knabberei und andere Süßigkeiten.Spaziergänge entlang der Zschopau zum Beispiel nach Schönborn-Dreiwerden waren unter anderem sehr schön.
Trotzdem war ich dann froh aus dem SK-Heim in ein Normalkinderheim verlegt worden zu sein. Dort ging es deutlich familiär, ruhiger und angenehmer zu.
Ich freue mich auf Eure Erlebnisberichten und Antworten rund um das SKH Fritz-Pawlowski OT Zschöppichen.
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Eine Frage hätte ich da an Euch:
Wurde der Antrag bewilligt, weil ich generell in einem Heim war, oder weil ich zu Unrecht in einem Spezialkinderheim war? -
Also, liebe Leute!
Bei mir hat es geklappt. Meinen online-Antrag von 2015 wurde 2017 positiv vom KSV-Sachsen genehmigt.
Mir wurden Leistungen im Rahmen des Fonds "Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990" über 10.000 Euro bewilligt.Ich hatte natürlich auch eine sehr gute Unterstützung einer ehemaligen Heimleiterin (siehe Stellungsnahme-Foto) und konnte von Heimakten Kopien erhalten und entsprechend zum Antrag einreichen.
Ich hoffe für alle, dass Ihr euren Antrag auch durchbringt. Es gibt ja nun auch neue Fonds. Der Fond "Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990" gibt es ja, soweit ich weiß leider nicht mehr.
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Vielleicht sagen Euch die Namen der Erzieher/rinnen:
Herr Gehmlich, Herr Wiesner, Herr Müller, Herr Kretzschmar, Frau Jungnickel und Frau Buschhold noch etwas? -
Hier findet Ihr noch mehr Bilder
1. vom Spezialkinderheim Fritz-Pawlowski Mittweida OT Zschöppichen Wohnblöcke, Umgebung und verschiedene Gruppenbilderhttps://www.kinder-heim.de/gal…erheim-Zsch%C3%B6ppichen/
2. vom Alten Schloss Heimschule zum Spezialkinderheim Fritz-Pawlowski
https://www.kinder-heim.de/gal…kinderheim-Zschoeppichen/
Einfach auf den Link klicken.
Viel Spaß beim anschauen.
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Hier noch ein paar alte Fotos vom Spezialkinderheim Zschöppichen
*edit* Beitrag eingefügt
Auf den schwarz-weiß Bildern sind zu sehen:
1. Bild
Hr. Gottschalk und der Sportlehrer Hr. Konrad,
den rechts kenne ich nicht mehr.
2.Bild
Mit Schnubart Hr. Wiesner
5. Bild
Hinten vor dem DDR-Wappen Fr. Jungnickel
6. Bild links mit Brille Hr. Mülleraufgrund der langen Zeit natürlich ohne Gewähr
Quelle der Bilder: schwarz-weiß Bilder mit Genehmigung: SKH Hr. Harzbecher
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Leider verfällt das schöne Schloss.
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Hier ein paar Bilder aus Zschöppichen vom Spezialkinderheim und von der Umgebung .
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Ich war von 1983 bis 1987 in Zschöppichen. Ich habe in meiner Freizeit viel mit Kicken, meist im Tor auf dem Fußballplatz vor dem Heim verbracht.
Wir waren auch oft zum toben im Park oder waren viel wandern entlang der Zschopau oder im Sommer im Freibad. Es ging da über eine Hängebrücke.
Im Großen und Ganzen war es auszuhalten.Mein Erzieher war Herr Gehmlich, das war ein guter Kerl, der hat oft Gitarre gespielt. An Frau Riemann kann ich mich aber auch noch erinnern.
Mein Klassenlehrer war Herr Harzbecher bis 1986, dann hatte ich den Herrn Backofen.
Den Herrn Harzbecher fand ich irgendwie komisch, er fotografierte auch ständig überall und alles.
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