Du meintest. Früher hätte man sich versteckt des Stigmas wegen? Musste ich nicht. Als ich entlassen wurde, wussten es eh gefühlt alle im Umfeld und ich wurde mehrfach drauf angesprochen, z. Bsp. von einer ganz Roten Eule im Nachbarhaus. Die war, halt dich fest, 1936 im Dritten Reich, in Berlin bei der Olympiade als Sportlerin aktiv. Später in der ddr wurde sie Kommunistin und fühlte sich als Aufpasserin, dass z. Bsp. keiner über den Rasen latscht. Sagte sie mir doch frech ins Gesicht, als ich etwa 15 war, hatte da schon längere Haare, mich hätten sie schon deshalb gleich länger im Heim behalten sollen. Wenn ich nicht so wohlerzogen im Heim wäre, hätte ich ihr eine gepfeffert. Hätte ich das getan, wär ich in den Jugendwerkhof gekommen. Dafür hätte die SED Tante schon gesorgt.
Beiträge von Axel Li
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Winterhoff, danke, ist bestens bekannt. Er war schon einmal bei Lanz und Co. Gast. Was er damals zum Narzismus unserer Kinder und über einen größeren Teil der Jugend schreibt, deckt sich vollkommen mit eigenen Beobachtungen. Ab und an liest man über ihn dazu in guten Zeitungen. Vollkommen dekadent - unser System. Unser Bild.-wesen dazu gibt Allen den Rest. Für manche begann die Woche scheinbar erst am Freitag.
Dekadenz und Narzisten haben das Römische Reich zu Fall gebracht. Warum soll sich das nicht wiederholen? Sie schaffen das auch. Man muss es nur wollen. Mit systematischer Verblödung beginnt alles und dann fragen sie bestimmt irgendwann, immer dann, wenn es zu spät ist, wer war am Untergang Schuld?
Wir erleben es gerade live als Zeugen eines epochalen Zusammenbruchs eines Systems. Sie nennen das Transformation.
Jugend ist durch Unerfahrenheit manipulierbar und formbar. Deswegen funktioniert die große Volksverdummung auch so hervorragend.

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War die Veranstaltung und mein Besuch etwa umsonst seinerzeit, dem letzten Male, als ich das Gelände besuchte? Lapidar könnte man der Urteilsverkündung entnehmen, wenn die Schließung denn unverhältnismäßig war, hätte etwa jemand - wie es in der Bibel heisst - falsch Zeugnis abgelegt?
Falsch manche schauerliche Geschichten bekamen Menschen zu hören oder zu lesen, doch wenn das so ist, werde ich noch einmal versuchen, der Sache später auf den Grund zu gehen.
Ich sprach zwar mit meinem Kollegen darüber, der auch etwas leicht erstaunt war, doch es ist Jahre her. Was alles so geschehen kann in all den Jahren.

Angefangen hat es schon einmal mit falscher Rechtschreibung, denn welcher Idiot schreibt bitte schön Hase(n) mit 2 "a"?
Mindestens dann hätten Menschen aufhorchen müssen. Was regt man sich bitte auf? Keine Sau interessiert sich mehr für sie. Wir haben genug andere Probleme.
Meines ist: der Tag hat einfach zu wenige Stunden. 24 Stunden? Was soll das? Ich benötige das Doppelte, mindestens.

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Vergessen geht meistens nur eine bestimmte Zeit lang. Irgendwann brechen die Erinnerungen immer wieder in einem auf. Erst als Gedankenfetzen, dann werden sie immer deutlicher und bilden einen langen Schatten dem man nicht entrinnen kann. Je älter man wird desto deutlicher kommen die Erinnerungen zurück weil man sich sebst fragt : wie war dein Leben?
Noch einmal so perfekt auf das Wesentliche gebracht wie es nur Wenige vermögen.

Ich habe es einmal dem Sinne nach so beschrieben, in irgend einem Blatt, frage nicht, in welchem, alles, was wir erleben, KANN wie unter einem Brennglas plötzlich entflammen, wenn es zuvor nur reichlich Nahrung findet.
Sie liegt auf der Straße. Wer nicht blind ist, sieht. Wer nicht taub ist, hört. Man muss sehen, hören wollen, nicht, wie ein Volk in Dunkelheit wandeln oder sich ducken. Nichts wird es sehen, nichts hören.
Alles, was wir HEUTE sehen, sind Wölfe auf Straßen, die sich im Rudel finden und glauben mögen, darinnen gemeinsam stark zu sein, wenn sie sich feige auf Straßen setzen. In ihnen sehe ich etwas völlig Anderes - eine willfährige Meute, scheinbar im Geiste vereint, von allen Geistern verlassen, weil sie nicht wissen, was sie tun, tun sie mit Sicherheit das Gegenteil von dem, was rational ist.

Ich weiß es wirklich nicht, wie alt oder jung jemand sein sollte, um sich Fragen stellen zu können, ob es das nun war oder ob vor dem Ende noch etwas kommt?
Es mögen Gedankenfetzen sein. Für mich haben sie gerade eine gewisse Bedeutung. Das hat mit irgend einer Burg, einer unbedeutenden Stadt einer Provinz, in der ich einmal einige Jahre lang zubrachte, nicht mehr so wirklich etwas zu tun. Ich bin sicher. Das alles ist zu weit weg, denn der Weg war schon zu weit.
LG Axel
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Parallel läuft FB Spanien vs. Kroatien, ich hab Kopfhörer auf, der "Grüner Veltliner 2022" leert sich und lache mich gerade halb tot über Dieter Nuhr und wie er sagt, "Wir Deutsche sind die Komiker des Planeten". Das war aus dem Jahresrückblick und ich bin froh, kein Komiker zu sein wie es Grüne sind. Dabei war Nuhr Urgrüner.
Der Witz mit dem Mittelmeer - superb. Jemand behauptete, dass Mittelmeer trocknete aus, so die Apokalyptiker, dabei steige doch, Zitat Dieter Nuhr, der Meeresspiegel. Wie soll das gehen? Frage dazu von mir: Hat jemand Gibraltrar geschlossen?
Die grüne vom Europarecht kommende Außenministerin, hat die grade Abi gemacht, als sie ihre "feministische Außenpolitik" in der Mongolei erklärte, was das denn sei, die sie wohl dorthin bringen wollte, dabei hätte man die in der Mongolei doch gar nicht bestellt. Ist es grüner Größenwahn? Das frage ich mich auch? Wenn grüne Kinder an die Macht gekommen sind, dann wird es finster.
Polen, so Nuhr weiter, könne auch nicht mehr überfallen werden, weil die deutsche Jugend nicht mehr wüsste, wo es liegt. Früher war das anders. Lag es an der Bildung?
Ich sags ja. Nuhr ist ARD Best-Off.

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Entschuldige bitte!
Wir erleben noch heute, wie es weltweit Menschen ergeht, die in einer Diktatur leben und ihre Meinung gegen das Regime öffentlich machen.
Der Weg dahin kann schleichend sein. Oft betonte ich es schon. Wenn wir aufpassen müssen, was wir noch sagen dürfen, was nicht, dann hat sie schon begonnen - die Selbstzensur und wenn man sie mit Selbstdisziplin verwechseln sollte, begehen wir wowöglich einen Fehler. Wir haben die letzten Jahre schon einige Beispiele erlebt, Menschen bekamen indirekt Berufsverbot, wurden madig gemacht, weil jene einen systematischen Prozess nationaler Selbstzerstörung anprangerten, öffentlich und mutig Stellung nahmen und genau diese jüngeren gesamtdeutschen Erfahrungen, schon wieder, halten Menschen davon ab, laut zu sagen, was sie wirklich denken und dann wird gewählt. Alle sind dann plötzlich erstaunt. Sie wollen nicht hören und müssen es dann so erfahren. Was wollen sie nun tun? Sie könnten beginnen, sich beim Volk für ihr Versagen zu entschuldigen. Die Liste ist lang.

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Schöner Stoff für mich heute Abend oder später. Wenn ich mir das jetzt reinziehe, muss ich mich nur wieder aufregen. Ich spare mir die Aufregung für später, denn meine Rückreise verträgt keine Aufregung. Gehirnwäsche und Verblödung insbesondere laufen ja nicht davon.
Apropos. Unter Habeck laufen deutsche Unternehmen davon, denn sie schlagen ob seiner Politik die Hände über den Kopf zusammen. Die Zerschlagung der deutschen Industrie - die klappt unter ihm phänomenal. Soll das so sein?
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Deine Zeilen werden ganz bedimmt keinen herunterziehen. Wenn nun noch sehr junge Kinder solche Lebensabschitte durchlaufen, stell ich mir das sehr bitter vor. Du beschreibst es sehr gut, wie genau du dich fühltest. Ich war einmal als 4 Jähriger für 8 bis 12 Wochen u. a. auch in einem Normalkinderheim aufgrund einer Krankheit einer engen Angehörigen bzw. meiner Mutter in oder bei Strausberg und kenne Trauer, emotion. Schmerz daher schon. Das habe ich hier nie im Forum thematisiert, weil ich viel zu klein war und kaum Erinerungen habe, nur verwaschene.
Für dich war das ganz besonders schwer, wenn ein Kind mit diesen sehr bildhaften Situationen direkt konfrontiert wird. Mag ich mir kaum vorstellen wollen. Sehr traurig ist das alles.
LG
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Ich las letzte Nacht auch diesen Artikel bereits. Danke. Der passt hier gut hinein. Da fällt einem nichts mehr dazu ein, doch er spiegelt den Zustand dieser "bunten Republik Deutschland" gut. Was Lindenberg nicht alles einmal damit gemeint hat.
Bildungswesen und Schule. Meine Benotung: setzen, sechs. Und denen, die das fordern - Keine Hausaufgaben mehr - sollen mal ernsthaft erklären, wie völlig überforderte Schulen das leisten sollen. Wahnsinn. Ich hab jetzt eine Besprechung, doch danach hab ich schon einen interessanten Beitrag im Speicher.
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Wie viele Böhlen gibts denn noch? Das Böhlen südl. v. Leipzig nahe Borna. Genau das meinte ich. Mitte/Ende der 90iger hab ich mir die Gegend mal aus Leipzig mit dem Rad kommend genauer angeschaut. Man muss alles mal selbst gesehen haben. Da war die Luft schon wieder rel. sauber. Für Kinder zu dieser Zeit wäre Böhlen ein Paradies gewesen. Gab es denn dort wirklich kein Kinderheim? *hüstel*.
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Kurz noch. Schauspielern war vllt. schlecht als Frage formuliert. Vergraben, verschlossen passt eher. Trotzdem war ich schon 21, 22, 24 und hatte noch Minderwertigkeitskomplexe. Das besserte sich, je mehr ich in Bereichen lernte, die mich stärkten und mir Selbstvertrauen gaben. Heute ist das einfach, zu sagen, wir müssen uns nicht verstecken usw., habe ich trotzdem nicht, wozu auch, nur Eines gilt immer. Wenn du das Erwähnte wie Selbstvertrauen nicht zur Zeit erlernst, in der man es hätte lernen müssen, dann bleibt etwas, was du später nur mühsam aufbauen kanst. Ich konnte in den Mid20igern erst nachholen, was mir fehlte. Egal. Lange story.
Nun werd ich mal sehen, wie das mit dem finanz. Teil d. Reha aussieht. Gegen einen Geldeingang auf dem Kto. muss man ja nichts haben. Vielleicht entschädigt er mich für meine damaligen Verklemmungen.
LG Axel Li
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Wahrscheinlich ist diese Zeit des Wartens der Preis der eigenen Aufarbeitung gewesen. Ich meine dabei nicht die Zeit des Wartens ab Antragstellung, sondern den Beginn der extremen Beschäftigung mit all diesen sich überschneidenden Themen Heimerziehung im Zusammenhang mit Unterbringung in mehr oder weniger halb-totalitären Systemen, die streng ideologisch ausgerichtet waren.
Die Zeit habe ich jedenfalls intensiv in all den Jahren genutzt und wahrscheinlich bin ich sogar zu sehr in die Tiefe gegangen, um alles verstehen zu können, wie und was damals mit Kindern geschehen ist.
Ich beschränkte mich nur nie auf den Teller oder den Rand davon, sondern wollte den ganzen Horizont um zu verstehen.
Die Frage stellen sich vielleicht viele - warum ich? Ihr sagt, kein Geld kann irgend etwas wiedergutmachen. Ich werde es wahrscheinlich bekommen und ich werde feststellen, dass es keine besondere Bedeutung haben wird, denn gern hätte ich es früher herauslassen wollen, doch gegenüber wem?
Wer hätte und hat denn verstanden, was Spezialkinderheime waren? Schon Normalkinderheime waren mit einem Stigma behaftet. Wie also hätte man jemandem sagen sollen, was dann erst Spezialkinderheime, die einem Ministerium für Volksbildung unterstanden, waren? Wieso also machte ich immer alles mit mir selbst aus und verschloss mich viel zu lange, baute sogar eine schützende Fassade auf? Die ist zwar schon lange fort wie der Wind, doch innen blieb etwas für immer.
Lernte man schauspielern um zu verstecken, was man nicht rauslassen durfte? Ist das Geld Entschädigung dafür? Vielleicht werde ich es wissen, wenn es dazu kommt.
Vielleicht war es sogar eine Art selbst auferlegte Aufgabe, daran und damit zu arbeiten. Wie sonst will man verstehen lernen, wenn man es nicht als Aufgabe versteht?
Das Leben gibt uns doch ständig neue Aufgaben, stellt uns immer wieder vor Probleme, die man lösen muss und abschließend, ich darf dich beruhigen. Das Aktenzeichen mit Hinweis auf Reha Antragseingang erhält man relativ schnell nach max 2 Monaten, meine ich. Bitte habe doch Geduld. Du bist doch noch jung.

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Ergänzung, die Höhe des Einkommens oder der Rente, je nach dem, muss nur bei der Haft-Opferentschädigung, angegeben bzw. ein Nachweis dem Antrag beigelegt werden. Da ich keine Opferentschädigung beantragt habe, erübrigte sich der Nachweis. Der ausgefüllte Antrag zur Kapitalentschädigung ist heute, an einem Sonntag, zzgl. REHA Beschluss rausgegangen und jetzt heisst es abwarten. Auch die Wahlergebnisse werden jetzt abgewartet. Es wird spannend.
Bis der Antrag abschliessend geprüft wird, kann es Monate dauern, wies man noch darauf hin, die man jedoch getrost und gern in Kauf nimmt. Die Zeit hat man auch noch.
Sollte das nun endgültig alles gewesen sein? Ein langer Weg, man ist rehabilitiert und das war es dann?
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Pünktlich wacht man nach einigen Stunden Schlaf auf der Couch - wieso war ich zu müde, ins Bett zu gehen, schon ultrafrüh morgens auf - bekam ich doch vorgestern Abend die Anträge vom Amt zugeschickt in Angelegenheiten Kapitalentschädigung für eine zu Unrecht erlittene Freiheitsentziehung und dem Antrag auf besondere Zuwendung für Haftopfer zugesandt. Dazu muss ich korrigieren, s. oben, tatsächlich wird vom Amt darauf hingewiesen, dass nach der Beibringung eines sogenannten Behördenführungszeugnisses zur Opferentschädigung - beim Bürgeramt zu beantragen - sowie des Beschlusses zur Rehabilitierung - er liegt vor - das Amt selbstverständlich im Antrag darum bittet, wahrheitsgemässe Angaben dazu zu machen, ob man in irgend einer Form mit der Stasi in deren Auftrag zusammengearbeitet habe. Das sollte nicht schwerfallen, dies zu verneinen. Es ist auch vollkommen logisch, dass das nur so und nicht anders zu sein hat, um diesen Antrag stellen zu können.
Ich schrieb ja schon, dass weiterer Papierkram ansteht. Von der Höhe des jeweiligen - auch nachzuweisenden - Einkommens oder der Rente steht in den Unterlagen nichts. Das wird alles mit den ausgefüllten Anträgen vom Amt geprüft. Sowieso wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass das alles weitere Monate mit der Prüfung dauern kann. Dann ist es wahrscheinlich schon Herbst.
ginopilo Wie man sich das vorstellen kann, keine Ahnung. Ich bat damals nur um Zusendung von eventuell vorhandenen Unterlagen, nicht um Vor Ort Einsichtnahme evtl. noch 'unter Aufsicht'. Woran würde das wohl erinnern??
So. Und jetzt geh ich so früh am Morgen - wunderschon das Morgengrauen anzusehen - ins richtige Bett, den Rest der Nacht an Schlaf nachholen. Davon hat man eh zu wenig. Immer beschäftigt Einen irgend etwas und heute wird nun also die sogenannte Schicksalwahl über Europa stattfinden, unsere Wahlbenachrichtigungen in den Händen haltend.
Das Wahllokal ist bestimmt brechend voll und ich breche hier erst einmal ab. Wer soll das auch alles lesen?
Schließlich ist es keine ganz kurze Tik-Tok oder X- Nachricht (früher Twitter). Leute können beim Lesen schnell die Geduld verlieren. Manches ist auch einfach nur zu anstrengend, wie etwa auch manche Personen, die viel schreiben.

LG und schönen Wahlsonntag
Axel
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eine Aufarbeitung des, im Kindesalter erlebten, seelischen Martyriums ist ein langes Prozedere und bedarf sehr viel Hilfe und Unterstützung. Doch es ist die einzige Möglichkeit sich aus einem inneren und unbewussten Schuldgefühl zu befreien. Dieses Gefühl ist bei den Opfern so eine Art krankhafter Verdrängungsmechanismus, um sich selbst zu beruhigen.
Das mit dem Schuldgefühl habe ich mir soeben noch einmal quellenbasiert "erarbeitet" und das, was ich dazu fühle, hat sich auch bestätigt, denn das Gefühl dürfte Viele geplagt haben. Schließlich war fast jeder von uns einmal in Situationen, in denen er das Gefühl von Ohmacht, "nichts-tun-können" verspürt haben dürfte, wenn man es nicht verdrängt hatte. Es resultiert/e nicht etwa daher, wie das bei mir der Fall war, geglaubt zu haben, dass man zu Recht im Heim gelandet ist, sondern Ohmachtserfahrungen haben mit Grenzerfahrungen zu tun.
Ein Beispiel. Genötigt werden, mitanzusehen, wie Mitschüler gedemütigt werden, sich auch nur zu rechtfertigen vor der Gruppe, mitansehen müssen, wie jemand schlecht behandelt wird, wenn nicht sogar geschlagen, und selbst nichts tun können, nichts getan zu haben, das kann etwas mit dir anrichten, denn daraus entwickelt sich das Gefühl, zum Mittäter geworden zu sein und das dürfte auch gewollt gewesen sein, was wiederum psychologisch dazu führen konnte, dass wenig Bindungen zu Anderen entstehen können und genau das war auch das Ziel, denn Solidarität der Zöglinge untereinander hätte die Machtfülle der Erzieher untergraben können. Die Stärke von ihnen resultierte auch aus diesen Erlebnis-Erfahrunen. Wer sozusagen zum Mittäter wurde, obwohl er selbst nicht direkt beteiligt war, kann Schuldgefühle entwickeln. Das muss nicht so sein, aber in der Fachliteratur sind "nicht Nähe aufbauen können" und Bindungsstörungen Auswirkungen rigider und autoritärer Erziehungen innerhalb von Gruppenverbänden und nicht zu vergessen, die jedem bekannte "Selbsterziehung". Wir schrieben Bände darüber.
Es liest sich alles etwas theoretisch und es ist auch lange her, aber Aufarbeitung beinhaltet, sich das ganze Bild zu machen. Macht man es sich nicht, entstehen Zerrbilder und diese sind der historischen Wahrheitsfindung nicht dienlich.
Menschen verfügen über Schutzmechanismen des Verdrängens und es ist gut so, denn würden wir sämtliche erlebte Erfahrungen seinerzeit plötzlich wiederauferstehen lassen können, ich glaube nicht, dass man das alles auf einmal ertragen könnte. Ich selbst habe noch Bilder, die man nicht aus dem Kopf bekommt und auch ist nicht alles erzählt.
Was für den einen schlimm war, ist es für den Anderen nicht. Alles ist trotzdem immer relativ.
Oh. Im Radio sagte gerade ein Interviewpartner, ich weiß gar nicht genau, worum es im Detail geht, er hätte ein "Elefantengedächtnis".

LG Axel Li
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Ich weiß nicht. I.d.R. geb ich nicht auf, aber ich mag auch keine Überzeugungsarbeit dann leisten, wenn es so keinen Hopfen gibt.

Ich bin noch lange unterwegs und krieg den Hopfen erst nachher später.
Du warst so deutlich mit deinen Beschreibungen, so viel Würze und Sachverstand plus Lebensweisheit. Weshalb verstehe ich das alles, fühle das, nur weil ich Berliner bin wie du?
Manchmal muss man Dinge, wenn es keinen Sinn macht, so stehen lassen. Energie kostet das ja auch und wenn es nichts bringt, wozu dann Alles ?
Du hattest geschrieben, du verarbeitest auch beim Schreiben. Exakt so habe ich es über Jahre erlebt. Mit dir klappte das bisher am Besten! Danke!! Das intensive Schreiben über solche u. a. Themen ist Eigenaufarbeitung. Bis heute Nacht evtl. erneut.
LG Axel L
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Finde ich auch, das, was Jahny über seinen Freund schreibt, ist schon etwas herzzerreissend. Selbst heute fühlt man so etwas noch immer. Ich danke ihm für diese wirklich sehr ausführliche Schilderung. Lebhaft vorgestellt die Einlieferung von Dennis. Bei uns hieß es auch in Erziehungsplänen; dass man Anschluss an einen positiv ausstrahlenden Schüler suchen sollte, damit man sich gut ins Kollektiv einleben sollte.
Sehr gute Idee ginopilo die du da hast, er solle es noch einmal Dank der techn. Möglichkeiten etwa, versuchen, den Freund wiederzufinden. Ich hatte auch schon das Netz bemüht, doch wiederum hält mich etwas ab. Könnten wir vielleicht zu verschieden und die Enttäuschung zu groß sein?
LG Axel Li
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Ich war schon damals älter als du und Spezialkinderheime boten Kindern eine besondere spezielle Erziehung. Ich war ja schon immerhin 11 bis fast 14.
Das muss man ihnen lassen. So schlimm war es wohl nicht. Ich hörte Schlimmeres aus anderen Heimen. Jedoch, man konnte ja gar nicht alles erfahren haben, denn man war nie gleichzeitig überall zugegen.
Vielleicht bin ich auch etwas sensibel. Bei manchen haben sie es jedenfalls nicht geschafft, aus uns zu machen, wie sie es sich gedacht haben mögen.

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Eine erste Antwort erlaub ich mir: kann es sein, dass diese sogenannten Erzieher_unterstrich_innen weder über die nötige Qualifikation noch willens waren, die ihnen anvertrauten Schützlinge zu betreuen? Mit keiner Silbe ist zu erkennen, ob sie über Grundkenntnisse der Psychologie des Kindes verfügten.
Kopfklatsch, solche Berichte lesen zu dürfen, danke, sie bilden tatsächlich ab, worum es ihnen nur gegangen ist - ums Abschleifen unserer Ecken und Kanten. Anpassung und Unterordnung. Persönliches - weg damit.
Korrekt. Solche Fachunterkräfte rissen schon mal das Bettzeug ab, damit man das Bett neu baute. Sie rissen auch die zusammengelegte Wäsche von uns Kindern aus den Spind. Alles erzieherische Meisterleistungen.

LG Axel Li
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Wobei. Stralau, liegt das net schon in Treptow? Wobei, ist das auch egal. Komischerwerweise hätte mich das 1979 nicht mehr interessiert - Heim. In der Zeit war man, wie auch sonst, so voller neuer Erlebnisse, Eindrücke, dass für mich, keine Zeit blieb, an Heim zu denken. Das war versackt, weil auch mein Leben immer voll war mit Neuem. Ich dröhnte mich, auch zu mit Wissen, ersten Reisen, neuen Arbeitsstellen die ablenkten, zu und doch wusste man es immer, dass man nur am Rande sitzen durfte. Dazugehören, ja was verlangte ich denn, sah anders aus, doch ok. Beklagen darf ich mich am Allerwenigsten. Es ging trotz aller Höhen und mehrerer Tiefen noch mal halbwegs gut. Ich kannte andere, die Pech hatten.
Ich denke, nach außen war das so. Mir sah man auch nicht an, dass ich aus dem Heim kam, wo ich nur 2 1/2 Jahre war. Ein Bestschüler mit Noten wie Jahny war ich trotzdem nicht, nur in den Fächern, die mir richtig gut lagen.

Ich möchte anmerken, dass man auch ohne mit "Sehr gut" bis nur "gut" seinen Weg machen kann. Auch Ecken und Kanten sind wichtig, denn erst sie machen uns fehlerbehaftete Menschen zum Menschen.

LG Axel Li