und
das dauert aber auch - das mit dem Warten, Nicht wahr? Einfach nur schreiben, von wann bis wann man dort war, halte ich in Anbetrecht dessen, wir erlebt haben, für recht wenig.
Ich [........] frage mich auch ob ich das je vergessen kann oder verarbeiten kann ich glaube nicht. [......] vielleicht hat eine oder einer eine Idee was ich machen könnte.
Schrieb ich schon, dass das schwer sein kann Einen Tipp habe ich: SCHREIBE darüber, doch warte nicht zu lange! Sie werden sonst gestorben sein, die es noch lesen könnten oder sollten.
Wir haben nur dieses eine, kleine Leben und wenn man Dinge nicht getan hat, kann man es auch bereuen. Ich bereue auch Manches, nur eben nicht, über EILENBURG oft ausführlich geschrieben zu haben.
Die Widersprüchlichkeiten, was das Briefe schreiben sollen im Heim anging, mag dazu beigetragen haben, weswegen ich mir hier die Seele aus dem Hals schreibe. Wahrscheinlich hat es mit einer Art innerem Kampf zu tun. Ich werde das hier nicht weiter beleuchten, doch etwas müssen sie dort mit mir gemacht haben, sonst würde ich nicht so detailliert über Dinge, die unser Leben ausmachen, posten.
Sollte ich mich also bei den Erziehern bedanken, weil sie mit ihrem uns Zwingen, dass wir Briefe schreiben sollten, sozusagen unbewußt in der Zukunft animierten, heute über alles zu schreiben, über all das, was mir auf der Seele brennt? War Eilenburg also Fluch und Segen zugleich?
Grüße in die Runde.