Waren manche unter uns als Kinder zu recht im Heim ?
Entschuldigt bitte diese Frage, jedoch muss ich diese mal neutral in den Raum werfen.....aber wie komme ich darauf.....
Zunächst sei gesagt,
[...]
Wie seht Ihr das ??
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Seppel Ich finde diesen Beitrag super entlich einmal jemand der dieses tehma öffnet .... ich kann nur sagen ich bin voll und ganz deiner meinung ich fordere alle hier im forum auf dazu stellung zu nehemen ....
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Finde ich auch, dass Seppels Beitrag sehr sachlich, neutral wertungsfrei ist. Nur das geht überhaupt nicht, dass jemand Forderungen stellt. Was ist das denn für ein unmöglicher Erzieher- und Befehlston von Wolle gewesen?? So nannte sich übrigens mein 2 Jahre älterer Freund, von dem gleich noch die Rede ist.
Zur Sache. Ja. Ich war so Einer, der sich viel zu lange die Schuld dafür gab, ins Heim gekommen zu sein. Bis ich erfuhr, dass kein Kind dafür etwas konnte, denn wir waren als Kinder von den Eltern abhängig und jene für uns verantwortlich, die Dinge so zu lösen, dass es gar nicht erst Gründe gibt, die dazu führen, dass man in ein Heim muss. Die Realität sieht meist anders aus, so auch bei mir. Ich war klass. Scheidungskind und sah meinen leibl. Vater nicht mehr mit 2 Jahren. Danach folgte das Klassikprogramm, Mutter alleinerziehend, Geldknappheit, später mehrere Stiefväter, meine Ablehnung gegenüber ihnen, ihre Unfähigkeit, mit Kindern umzugehen, teilweise ihre Mißhandlungen ertragend, Schulprobleme mit Lernzielabfällen. Verführung, nicht sex., Anstiftung von einem 2 Jahre älteren Jungen und allgem. mit fast 9, 10 Jahren dabei, auf die schiefe Bahn zu geraten. Schule, Jugendamt und fertig waren die Gründe. 3., 4. Klasse Katastrophe.
Mich zogen immer Jungs an, die auch Problemkinder waren. Ich war verhaltensauffällig, bockig, widerspenstig und tat Dinge, die nicht hätten getan werden sollen - Schule schwänzen z. Bsp. Mit 10 Jahren drei Nächte nicht zu Hause gewesen aus Sorge, "es" könnte wieder einmal geschehen usw. Meine Mutter, überarbeitet, kaum Zeit habend, überfordert. Das reichte aus und mit 11 war ich fällig.
Mein 2. Stiefvater war notorischer Nichtwähler. Das alles reichte längst, mich in ein Spezialkinderheim zu verfrachten, um mir Disziplin beizubringen, weil das ja zu Hause nicht gelang. Dabei bedeutete disciplina in der Sprache der Mönche - latein - Zucht, Züchtigung und das kannte ich doch schon. Wieso sie mir also irgendwo anders beibringen? 
Sieht man es so, wie es hier steht, müsste ich zu Recht im Heim gewesen sein. Ich empfand es auch als Strafe.
Der Text wird nicht jedem gefallen, sorry, denn er könnte Bemühungen Anderer behindern, die zu Recht betonen, dass sie zu Unrecht im Heim waren.
Viele Grüße
Axel