Beiträge von Axel Li

    Daniel. Du batest darum, sich zu melden - diese Handyschreiberei, - sollte da stehen und wenn ich dir weitere Themen später heraussuchen darf, mache ich das gern. Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung und meine etwas grobschnitzige Art, dafür kann ich mich jetzt nur entschuldigen. Ich war die Woche etwas zu sehr im Stress und bräuchte jetzt einmal endlich Urlaub.

    Hallo Dr. Allwissend


    Im Grunde hast du recht. Ich bin kompliziert und mag es nicht einfach. Dabei wäre die Nutzung der Suchhilfe recht einfach, denn es gibt hier so viele Themen zu diesem ausgezeichneten Heim. Hier nur eimal eines der bereits zahlreich angelegten Themen aus dem Archiv zur freundlichen Verwendung. ->


    tinchen


    Daniel bar auch darum, sich zu melden, so man selbst dort war. Soviel zu meiner Meinung dazu. Ich wollte einfach nur freundlich sein.

    Ja. Ich war natürlich auch dort, nur eben etliche Jährchen vor deiner Zeit. Erziehernamen aus deiner Zeit dürfte ich nicht kennen, du jene aus meiner Zeit auch kaum noch. Uns scheinen mindestens 16 Jahre zu trennen. Das ist eine lange Zeit und die Verhältnisse haben sich von um 1970 bis 1987 grundlegend gewiß geändert. Suche dir hier im Forum bitte die vielen Eilenburg Themen heraus. Da steht vieles von dem, was du vielleicht auch suchst. Finde und erfreue dich daran. Willkommen und Grüße

    Axel

    Lieber Johann,

    Du musst dich doch nicht entschuldigen.

    Auch ich bin die Tage gerade recht gut eingespannt und kann auf die Schnelle kaum antworten. Von einem Psychologen habe ich damals als 11 bis knapp 14 Jähriger nichts gehört oder mitbekommen. Erst nach der Entlassung schien es wohl nötig gewesen zu sein. Ich wußte doch zuvor nicht einmal, was das war oder hab das auch so nicht registriert ob jmd. Medikamente bekam. Ich weiß es jetzt nicht einmal mit Bestimmtheit, wie lange und in welchem Abstand ich eines bekam, auch nicht welches, doch wurde ich einmal im ersten Winter zu einer Untersuchung nach Leipzig gefahren. Was genau damals dort geschah, ist zu lange zurückliegend und kann von Bedeutung nicht gewesen sein.


    Einen Heimarzt kannte ich nicht, nur eine K-Schwester. Die Versorgung durch sie, ich hatte innerhalb weniger Std. einen Abzess an der linken Brust bekommen und sie behandelte ihn, indem sie ihn mir ausdrückte. Der weiß-gelbe Eiter spritzte ihr in sehr dünnem Strahl auf Ihre hübsche Bluse und mir auch ans Kinn. Zuvor legte sie in Eile dummerweise ihren weißen Kittel ab, weil sie schon Feierabend hatte und längst fort sein wollte, doch sie mußte mich 12 jähriges Jüngelchen schließlich behandeln, denn der Abzess tat sehr weh. Nachdem der Eiter raus war, war ich wie geheilt, doch die gute Fee war sichtlich verärgert ob der Sauerei. Das war auch zu komisch, als dass man es je hätte vergessen können. Das liest sich heute aber schon sehr zweideutig intim.


    Schrieb ich schon von der Hongkong Grippe damals im Heim? Ja. Klar doch. Ich glaub, diese Krankenschwester hatte zu der Zeit im Heim, als wir Jungen im Haus eine 4-wöchige Quarantäne hatten, alle Hände voll zu tun. Wir alle bekamen eine Spritze in den Po und ich hatte Angst davor. Peinlich, denn Jungen kennen doch keine Furcht und schon gar keinen Schmerz.


    Was du da alles herausbekommen hast, es gab Planstellen. :hutab:


    Meistens blieben es Pläne und Pläne wurden auch selten erfüllt. Wusstest du das? :/

    Faszinierend ist es schon, wenn man mit dem Internet vernünftig ungehen kann, doch bedenke, es hat mit einigen Aspekten zu tun, die du indirekt andeutest. Zunächst einmal, bis wann fungierte das Heim, wie groß war es überhaupt und wieviele Kinder lebten dort max. gleichzeitig? Es gab Heime, die hatten teils eine Beherbungskapazität von bis zu 170 Kindern oder mehr. In "meinem Heim" waren es mind. so viele und so viele melden sich trotzdem schon lange nicht mehr. Nun stelle man sich vor, ein Heim hätte nur 20 Kinder. Wer sollte sich da melden? Es herrscht doch sowieso längst das große Schweigen und wenn sie nicht gestorben sind, wer weiß, weshalb es sonst so ruhig ist? hmm

    Vielleicht wollte er sogar indirekt anregen, gänzlich von der Rubrik Abstand zu nehmen, denn: 1. sind die Leute wirklich zu faul, sich am Forumleben zu beteiligen und 2. glaube auch ich gar nicht daran, dass sich jmd. dadurch wirklich gegrüßt fühlt. Wer hier nur alle paar Monate auftaucht eigentl. völlig inaktiv ist, was muss man jene grüßen, die das gar nicht mitbekommen, weil sie auf Dauer abwesend sind? Da kann man sich doch Bots Bits und Bites sparen. rofl

    Darum ging es ihm meines Wissens nicht, sondern um Bitte um Beantwortung, weshalb die Grüße so unpersönlich ausfallen. Das stimmt ja in der Tat und ist womöglich auch Anderen aufgefallen. Wenn also ein Automat diese Grüße generiert, muss man sich nicht wundern, dass die Grüße so kalt ausfallen. Ob sich aber dadurch jemand wirklich angesprochen fühlt?


    Wie gesagt, Automatismen sind im Alltag ganz nützlich z.Bsp. bei der Erinnerung an Geburtstagen im HANDY oder Outlook Kalender, doch ein Bot ist wie ein gefühlloser Algorithmus und von denen gibt's schon viel zu viele. rofl

    Eigentlich muss ich nachher noch die letzten Sachen aus einer Wohnung holen bzw. die letzten Vorbereitungen treffen, das Notwendige in wenigen Tagen erledigen lassen, damit das Thema elterliche-Wohnung beerdigt werden kann. Ich hatte die letzten Tage/Wochen das Eine und Andere zu tun, u. a. gefühlte Trillionen Briefe sowie nicht nur Milliarden Geburtstagkarten der Großeltern, von Angehörigen und Bekannten etc. auch, vorgesichtet, Es ist ein Jammer, was damals alles so zusammengeschrieben wurde und sich bis heute erhalten hatte. Die vielen vielen Glückwünsche und ich weiß wirklich nicht, ob das alles auch immer nur ernst gemeint gewesen sein kann, was mich nun zu Hauf erreichte.


    Heute lesen sie sich wie aus der Zeit gefallen und sicherlich war einst tatsächlich vieles herzlicher als heutzutage, oder es kommt einem nur so vor, wobei ich dir, lieber Dr. Allwissend recht geben muss. Vieles von dem, was du ansprichst, wirkt nicht nur unpersönlich, sondern sogar kühl, mindestens distanziert und das kann auch gar nicht anders sein, denn wir kennen uns hier untereinander nicht. Woher und wie sollen also persönl. Gefühle aufkommen, die dann in Glückwünsche münden (sollen)?


    Du siehst. Mein post endet mit einer Frage. Eine Antwort kann ich dir also nicht geben, eher eine Bestätigung dafür, dass du das genau siehst bzw ich es, wie du es siehst. :)


    Jetzt muss ich wieder los, und noch das Eine und Andere ausräumen, wegschmeißen und das, was von Wert ist, irgendwie dennoch aufbewahren. Ein paar schöne Stücke dürfen nicht einfach so verschwinden oder es sich dann fremde Leute unter den Nagel reißen. Das Eine und Andere Persönliche ist auch dabei, womit ich jedoch nichts direkt verbinden kann. Schließlich hat man sein eigenes Leben und kann nicht auch noch all das von denen aufbewahren, die uns gemacht haben.


    Das noch, wenn ich hier tatsächlich einmal jemanden beglückwünscht habe, dann war es mir dennoch ein Bedürfnis.


    <3 Grüße,

    Leser

    Nun, lieber Bergfreund, es scheinen gerade Semesterferien zu sein, weswegen du nicht hier bist und natürlich gibt es vielerlei andere Gründe dafür. Leipzig ist schön und hat auch sonst Einiges zu bieten. :)


    Was mich dann doch interessieren würde, würde es dir etwas ausmachen, uns später, wenn du mit dem Studium fertig bist, etwas über die Ergebnisse deiner Abschlussarbeit der medizinischen und psychologischen Betreuung von ehemaligen Heimkindern im Spezialkinderheim E. S. mitzuteilen? Ich bin auch sehr interessiert. Schließlich möchte man es doch gern wissen, ob man erfolgreich jemandem bei seiner Suche nach Erkenntnissen hat unterstützen können. hail

    Eigentlich hätte man es längst wissen können, denn wir leben im Zeitalter multimedialer Krisen, weswegen es nicht wundert, dass sie sich in immer breiteren Schichten der Bevölkerung breitmachen, psychische Krisen, die Menschen auf Dauer krank machen können, wenn sie sich nicht nur mal eben krank fühlen. Auffallend ist das deutliche Mißverhältnis zwischen denen, die beruflich tätig sind und denen, die es nicht sind.


    Jeder dritte Deutsche fühlt sich psychisch krank
    Für Fachleute ist dies keine Überraschung: Einer jüngsten Umfrage zufolge sehen sich rund 32 Prozent der Befragten in Deutschland als psychisch krank an. Bei…
    www.n-tv.de

    So etwas liest man doch gerne. Danke für den Bericht, er war schön zu lesen.


    Gruß Jan

    Ich habe mich als "Fremder" auch gefreut, solche tollen Erinnerungen von Bodo Kühn lesen zu dürfen und damit noch Andere sie lesen können, hole ich den Thread wieder nach oben.

    Leider schaffte ich es nicht, alles zu lesen, doch ebenso danke ich Andreas Lesch, der nur noch Gast ist, für seine Abenteuer vor dem Heim. Andreas Lesch: ".Also warf ich ihm meine komplette elektrische Eisenbahn hinunter". Herrlich, einfach köstlich, mir das gerade bildhaft vorstellend. Davon würde ich gern mehr lesen. :)

    Hallo Caro. Nachdem, was unter der Verlinkung zu lesen steht, voll verständlich. Ich habe ihn nur deshalb angeklickt, weil es nicht "Schmiedelfeld", sondern, selbstverständlich, Schmiedefeld heißen muss. Woher ich das weiß; weil ich in Thüringen den theor. Teil meines Berufes erlernt habe und wir natürlich auch in Schmiedefeld zu Besuch waren. Menno, das waren noch harte Winter. Von einem Heim dort hatte ich nichts gewußt. Ja woher denn auch? Ergo, wieder etwas gelernt. hail

    Ein Mitte der 90-iger Jahre noch verwunschener unscheinbarer Ort, an dem ich oft vorbei geradelt oder gelaufen bin, denn ich wohnte in Connewitz in kaum einem halben KM Entfernung. Nur einen Steinwurf entfernt von der Neudorfgasse wenige Dutzend Meter südlich hinter der Mühlholzpleiße liegt bzw. beginnt der Auenwald, die grüne Lunge Leipzigs.


    Inzwischen sind es mehr als 20 Jahre, dass ich dort nicht mehr war und wie es aussieht, würde ich auch gern nicht zu der Zeit, als das Heim aktiv war, dort gewesen sein.


    Mich würde interessieren, wer in dieser Einrichtung war und vielleicht wird der Ort ja doch noch ein Ort der Erinnerung, was jedoch voraussetzt, dass sich jene erinnern, die dort waren und sich melden.


    Das Heimsystem der DDR: Grüne beantragen Aufarbeitung und einen Erinnerungsort in der Neudorfgasse in Connewitz
    Was man nicht sieht, weiß man nicht. Man läuft einfach dran vorbei, denkt sich: Ja, das ist ein schönes Haus hinter Bäumen. Welche Geschichte aber das Haus…
    www.l-iz.de

    Keine Ursache lieber studierender Bergfreund,


    da gerade Feierabend ist und ich mit Fußball, lief gerade parallel im TV bzw,. läuft jetzt weiter in der ARD, nichts am Hut habe, möchte ich dir gern deine Fragen beantworten.


    Zitat

    In welchem Zeitraum warst du im Ernst-Schneller-Heim?


    Schau` bitte noch einmal in mein Profil. Interessanterweise habe ich es erst vor knapp 2 Jahren erfahren, dass ich nicht nur 2, sondern 2 1/2 Jahre dort war. Das ging aus einer mir nachträglich zugegangenen sogenannten Meldebescheinigung aus dem Ort hervor. Im Nachgang deckte sich diese Feststellung mit dem, was ich wußte, denn mir war klar, dass ich in meine Heimatschule nach der Entlassung zurückkam, als das Halbjahr endete. Ich weiß es, weil ich dort unbedingt in den laufenden Englisch Unterricht wollte, der schon ein halbes Jahr lief. Es gelang und ich holte den Stoff in der 7. Klasse schnell auf.

    Zitat

    Mich interessiert hingegen auch, ob du Erinnerungen an damalige Heimkinder hast, die Medikamente verabreicht bekamen z.B. aufgrund einer Vorerkrankung.

    Nun wirds aber heikel, doch kann ich es dir leider nicht sagen, da ich mich daran nicht erinnere, außer dass ich nach der Ankunft eine gewisse Zeitspanne ein Medikament bekam, das mir vor der Einweisung schon verabreicht wurde. Aus Datenschutzgründen kann ich dazu nichts sagen oder weshalb ich es bekam, ich weiß es nicht oder leugne einfach es zu wissen. :oops:


    Leider habe ich darüber nirgends Unterlagen gefunden. Ich bin zwar gerade beim/vor dem Ausräumen einer Wohnung und es könnte sein, dass man in Nachlässen etwas findet. Die letzten Tage habe ich bereits einiges Material gefunden, das mich (noch) nicht direkt betrifft, doch ich hoffe, dass sich vielleicht noch etwas Relevantes anfindet. Man bleibt ja neugierig. Wißbegierig bin ich sowieso. ;)


    Natürlich habe ich längst Vieles über die Spezialkinderheime der DDR in Erfahrung gebracht und stand auch mit nicht wenigen eh. Betroffenen längere Zeit schon deshalb in Kontakt. Wie du weißt, es wurden bereits TV Dokumentationen gedreht, Studien und wissenschaftl. Ausarbeitungen angestellt, doch zum Thema SKH Eilenburg findet sich nicht sonderlich viel, außer dass es so ziemlich von den Proportionen her das größte (Durchgangs)Heim der DDR war, eine hohe Fluktuation aufwies, weil es viele Erzieherinnen nicht lange aushielten. Ob es an uns Heimkindern lag oder an ihnen, ist nicht erforscht worden. Es widerspricht sich auch, denn wenn doch so viele Kinder in den Jahrzehnten dort lebten, lernten, wo sind sie heute abgeblieben? :/

    Zitat

    es ist mir eine Herzensangelegenheit mit meinen Nachforschungen etwas mehr Licht ins dunkle Kapitel "Heimerziehung DDR" zu bringen und einen Beitrag zur weiteren, genaueren Aufklärung der damaligen Verhältnisse zu leisten


    Zum Thema Ernährung schnell noch ein Einschub. Ob es eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung im ESH gab. Ich denke, trotz der bescheidenen Verhältnisse im Allgem. war sie nicht schlecht, denn schließlich wollte man aus uns nützliche und gesunde Mitglieder einer sozialistischen Gesellschaft machen. Da ich recht sportlich war im Heim, lag das sicherlich nicht nur am Drill sondern wohl auch am nicht schlechten Essen. Von Südfrüchten weiß ich nichts. Vielleicht gab es Weihnachten mal eine Orange. Habe ich es vergessen oder liegt es jetzt am Alter? Sicherlich gab es auch Fleisch, denn sonst wären wir wohl vom Fleische gefallen bei so viel körperlicher Betätigung.


    Du weißt es selbst, nur dann, wenn man mit dem Herzen dabei ist, vermag man etwas zu leisten, was einem sonst verschlossen bleibt. Erledigst du Dinge nur halb, wird auch nichts Ganzes daraus. :)


    Es würde mich freuen, wenn ich dir auch nur ein kleines Licht aus der Dunkelheit in derzeit wirklich dunklen Zeiten gebracht hätte.


    Sah man sich gerade nebenbei die Bilder in der Tagesschau über das Erdbeben in der Türkei/Syrien an - düsterer können Bilder kaum sein.


    Liebe Grüße

    Axel

    Echt? Die Armbanduhren weggenommen? Wie hättet ihr wissen wollen, was oder wem die Stunde geschlagen hat? Hemingway, der den Roman dazu schrieb, sollte man gelesen haben, wußte immer, wie spät es war. Ich auch, denn eine Armbanduhr hatte ich im Heim, wußte also 2 1/2 Jahre, was die Stunde schlug.


    Das von dir von Annja Zitierte ist aber schon heftig. Haferschleim reinwürgen unter Zwang oder nur 1 x duschen was sollte das denn? Wie sollte man da sauber sein können? Wir duschten täglich, denn Wasser war noch nicht teuer. Wir waren saubere Schweine....


    Das mit dem 1 x Wäsche wechseln wöchentlich war auch bei uns so. Wohl überall das gleiche Schema.


    Zur zensierten ausgehenden Heimpost. Man durfte best. Sachen nicht erwähnen. In der Tat. So musste man es lernen, zwischen den Zeilen zu schreiben. Auch fast überall damals das gleiche Prozedere, ob in West oder Ost.

    Guten Morgen lieber Bergfreund,


    Ich möchte allerdings, wieso fällt es mir erst jetzt wieder ein, von einer Begebenheit berichten, die eine deiner gestellten Fragen ganz gut beantwortet. Dazu solltest du bitte dem folgenden Link folgen und zum 21.07.2022 blättern, in dem ich auf ein Vorkommnis verwies, das mich doch nicht ganz losgelassen hat. Du wolltest ja wissen, ob man gesundheitl. betreut wurde.


    Bodylany


    Ich darf hinzufügen. Ja. Das Heim hatte zu meiner Zeit einen Erzieher, der als Sanitäter ausgebildet war, so hieß es. Womöglich war das dort notwendig, wo es keinen Arzt gab. In Heimen dürfte es generell der Fall gewesen sein, denn sie waren schliesslich keine Krankenhäuser.


    Bei mir heißt es jetzt aufstehen und den Tag nutzen.


    Beste Grüße noch einmal

    Axel


    Beitrag Ne. 5.005

    Mit gesundheitlicher Betreuung meine ich zum Beispiel die Frage danach, ob es einen Heimarzt/Krankenabteilung vor Ort gab? Oder ob es regelmäßige Untersuchungen z.B. Zahnarzt gab? Wie mit kranken/verletzten Heimkindern umgegangen wurde? Auch die Frage nach der psychologischen Betreuung im Ernst Schneller Heim ist interessant. Gab es eine Psychologin/ einen Psychologen, mit dem die Heimkinder bei Bedarf sprechen konnten?

    Ich hätte nie gedacht, dass sich später einmal jmd. für unsere damalige Situation heute noch interessiert. :hutab:


    Sonderlich interessant kann unsere dama!ige Lage für Außenstehende heute doch bestimmt nicht sein, denn wieso auch, wenn sich doch die einstigen Bedingungen ehem. Heimkinder in den Spezialheimen ähnelten wie beinahe ein Ei dem Anderen?


    Wenn du jedoch so nett anfragst und damit überhaupt jmd. antwortet, bestätigte ich, dass es zumindest dort in einem der Häuser, Haus 5 meines Wissens, ein Schwesternzimmer gab, in dem ich einmal zu Besuch sein durfte.


    Zahnarztbesuche? Ich habe es nicht mehr in Erinnerung, gehe aber davon aus, dass uns Kinder 1 x jährl. ein ZA in dem Schwesternzimmer inspizierte. Es wäre fahrlässig gewesen, so man es unterlassen hätte.


    Verletzte Heimkinder? Habe ich dort nicht erlebt, die direkt einer Vor-Ort Behandlung unmittelbar bedurft hätten.


    Ganz sicher jedoch bestätige ich, dass zumindest in meiner Zeit kein/e Psychologe/-in vor Ort tätig war, wo sich jemand bei Bedarf hätte Hilfe holen können. Was hätte man auch schon erzählen können?


    Noch sehr viel mehr sicher bin ich mir darinnen, es wird dir niemand weiter Auskunft erteilen. Es sei denn, jemand wüßte mehr als ich. Ich wäre jetzt selbst gespannt und sogar erschrocken, wenn jetzt dennoch jmd. etwas Substanzielles hinzuzufügen hätte. :saint:


    Übrigens, Leipzig kannte ich bestens aus den 90igern und in der Uni Mensa nahe dem Uni Riesen am Augustusplatz bin ich sogar schon eingekehrt. Ich war noch etwas jünger als heute. Eine tolle Stadt, nicht nur für Studenten. Eilenburg liegt auch nur 15 km weiter weg. Kurz hinter Taucha Ri Torgau. Du warst dort ganz sicher im Archiv zwecks Recherchen Anstellens über Eilenburg. In den Archiven, in der Tat, findet sich tatsächlich nicht mehr viel Analoges an. Es schreibt ja auch kaum jmd. Was also sollte sich anfinden? :/


    Beste Sonntagsgrüße und viel Erfolg bei deinen Ermittlungen

    Axel

    Hallo,


    Niemand weiß, wer du bist, was genau dich weshalb hierherführt, außer dass dich offenbar Berge interessieren. Ist das nicht etwas zu wenig, um scheinbar nicht bereit stehenden ehemaligen Heimkindern Fragen stellen zu dürfen?


    Was genau meinst du überhaupt mit gesundheitl. Betreuung in einem Heim der ehem. Jugendhilfe, wenn es doch gar keine Einrichtung war, die solche Leistungen anbietet bzw. anbieten konnte? thinking


    Du wirst evtl. schon herausgefunden haben, dass eh. Heimkinder oft bis zutiefst misstrauisch sind, was Gründe haben dürfte. Also, wundere dich, solltest du doch zu naiv sein, weswegen sich niemand äußert, bitte nicht.


    Berge mag ich auch...

    LG

    Das wäre dann also das 3. Heim im Ort (gewesen). Von einem 3. wußte ich überhaupt nichts, aber schön zu wissen, dass man noch immer etwas erfährt, von dem man nichts ahnte. Dieser kleine Ort mit ca. 25.000 Einwohnern hatte also gleich drei Heime. Das verdient höchsten Respekt, dass sich so ein kleiner Ort gleich mehrere leisten konnte. Heime kosten schließlich Geld. Das weiß man spätestens, wenn man sich nur einmal die Preise heute anschaut. Ob es damals billiger war? hmm


    Nun bin ich mehrfach in den letzten Jahrzehnten bis vor 11 Jahren letztmalig - muss man schon sagen - im Ort auf Spurensuche gewesen. Nicht nur allein. Er ist recht hübsch geworden, etwas verschlafen zwar aber er hat Charme, doch das Bernhardihaus muss ich links oder rechts liegengelassen haben.


    Was sehr verwundert, jemand kommt frischgebacken ins Forum, stellt Fragen, wie bspw. die gesundheitl. Betreuung und Versorgung im Heim X,Y war und schreibt nicht, weshalb man es wissen möchte? Wer kann das sein, der solche Fragen stellt? Welchen Beweggrund kann es haben?:/


    Im Frühjahr 1971 hatten drei Jungs (Conny, Klaus und Ich) die Faxen vom Heimleben Dicke und wir schnappten uns unser Taschengeld und ab gings nach Hamburg.

    Schade, ich hätte gern mehr von deinem leider nicht geschriebenen Roman gelesen. Es fing so gut an und du hörtest so schnell auf, vor 9 Jahren, und du bist nicht mehr hier.


    Drei Jungs, einer von Euch der CONNY - er wird nicht der aus dem Song von Juliane Werding "Am Tag, als Conny Kramer starb", gewesen sein? hmm