Da muss man schon ehrlich sein. Der Aufenthalt war wie das Wetter. Es gab dunkle Tage,
und die Sonne schien auch dann und wann. Die Spezialkinderheime gingen sicher bei den meisten Ehemaligen nicht ganz ohne Folgen ab.
Ich hatte keine psych. Betreuung nach der Entlassung. Phasen von Depressionen hatte ich erst, als ich vor 15 Jahren begann, das alles, auch die Gründe, weshalb ich im Heim landete, aufzuarbeiten.
Diese Phasen gingen mit Süchten einher, Selbsthass, Schuldgefühlen und doch gelang es, nicht in diesen Phasen hängenzubleiben. Dafür bin ich zu sehr am Leben interessiert. Echte Abstürze wie die Anderer hatte ich so nicht erlebt und wahrscheinlich nur Kraft meines Verstandes immer wieder weitermachen können.
1 x hatte ich vor 10 Jahren tatsächlich überlegt, was wäre eigentlich, wenn du einfach nicht mehr da bist...
Es ging also weiter und zu den Dingen, über die du noch nicht reden kannst. Haben sie damit zu tun, weil du/wir es nicht zulassen können, zu schreiben, weil wir uns dann vollends öffnen würden müssen?
Ich sag's ganz ehrlich. Bei mir hatte dieser nur eine Aufenthalt schon dazu geführt, viele Jahre kein Selbstvertrauen zu haben. Wenn sie das gewollt hätten, hatten sie Erfolg gehabt.
Bei den meisten von uns blieb etwas hängen. Manche nehmen Manches ins Grab. Andere schreien es heraus. Jeder muss eigene Wege finden und auch von mir. Viel Glück Allen, die Ihre Wege suchen.
Liebe Grüße
Axel L.