Beiträge von Axel Li

    Hallo Matze 2706


    Das ist ja eig. ein persönl. Schreiben an mich gerichtet und lieb von dir, dich zu sorgen, musst du nicht oder gar traurig sein, musst du nicht. Ich habe in diesen Themen Eilenburg nur versucht, herauszuarbeiten, wie eines zum anderen kam und analysiert, wie Systeme funktionieren konnten. Sie funktionierten, weil wir uns in ihnen haben fügen müssen, sozusagen "mitspielten". Taten wir es nicht, bekamen wir die Konsequenzen aufgezeigt. Es wurde also Druck erzeugt. Dem konnte man nachgeben, sich fügen oder sich wehren. Wir alle machten diese Erfahrungen mehr oder weniger und in dem Sinne lag mir daran, das wissen zu wollen, wie z. Bsp. so ein System hat funktionieren können. Ich muss es verstehen, erst dann kann man sich frei machen von dem und folglich frei schreiben, kein Blatt vor den Mund nehmen, um etwas zu beschönigen etwa oder um es schlimmer darzustellen als es vielleicht war. Ich wollte nichts weiter als Objektivität. Sonstige Mitwirkende und Erzieherinnen spielten ja eine zentrale Rolle dabei. Wirkliche Objektivität hingegen wäre nur möglich, wenn man alle an einem Tisch hätte, was schlicht unmöglich ist.


    Eilenburg ist so weit weg und ich bin so nah dran an dem, was man Leben im heute nennt, seit Ewigkeiten, und trotzdem können schließlich einige Jahre Kinder- oder Spezialkinderheim geprägt haben.


    Hast du es gelesen, wie mich das Thema ergriff vor vielen Jahren als ich zufällig dort in der Nähe war und dann auch Eilenburg allein aufsuchte, was ich dabei fühlte? Es war Jahre bevor es Heimkinderforen überhaupt erst gab. Das ist das Gute daran, ich war durch Andere folglich völlig unbeeinflußt. Trotzdem schlummerte dann nach meinem ersten Besuch dort etwas, was ich erst später begann, zu bearbeiten und auch das war nicht immer leicht. Ich schrieb Einiges dazu und höre jetzt auf, wiederhole mich doch nur.


    Womöglich hat mich ein ganz best. Erzieh. mehr als Andere mehr geprägt, als ihnen lieb sein konnte. Man weiß es nicht, ist aber auch gar nicht wichtig genug. Am Ende zählt, was man daraus machte. Ich habe zumindest bedeutend mehr geschrieben als Andere. So ehrlich und objektiv muss man schon sein. ;)


    Grüße

    Axel

    Nun bin ich schon den 5. Tag im Urlaub und auch der heutige Tag war wieder wunderschön. Die kommende Woche wird es hoffentlich erneut der Fall sein und wenn man wandert oder Rad fährt, bekommt man so richtig den Kopf frei. Wie hier an der See. Man nennt es auch Erholung, zumal einem dann besonders viel einfällt, was man zu Papier bringen kann womit heute elektron. Posten gemeint ist. Was ich damit sagen will. Wenn ich mir nicht irgendwie schon im Heim kl. Privilegien herausarbeiten hätte können, mich mit dem zu befassen, was mir Freude machte - lesen u. mich mit Dingen befassen, die meine Heimgenossen eher nicht teilten, so glaube ich, würde manches anders verlaufen sein, aber das ist auch egal. Zumindest hatte mich eine meiner Erzieher gewähren lassen, denn ich konnte mich relat. ungestört mit dem beschäftigen, was mir Spaß machte. Andere hatten am Fußball ihre Freude - läuft im WDR auch gerade wieder, doch ich schaue aber gar nicht hin - und das muß ich ihnen lassen. Ich wurde nicht gezwungen, Dinge zu tun, die ich nicht tun wollte. Es sei denn, wir hatten gerade eine Kollektivstrafe bekommen oder es sei denn, ich fiel in Ungnade, was ja auch vorkam. Ich hasse aber keine meiner eh. Erzieher., wie mir irrtümlicherweise an anderer Stelle von jmd. gestern suggeriert wurde.


    Morgen fahren wir einige KM mit der Eisenbahn. Wer weiß, was mir dann wieder alles so einfällt, wenn die Sonne scheint, doch wenn mein mobil. Datenvolumen erreicht ist, muss ich leider passen. Schreiben geht dann nicht mehr.


    Liebe ehem.Erzieh., ich hatte euch nicht wirklich lieb, doch ich kann ja trotzdem einmal Danke sagen... rofl

    Hallo Manu,


    Nichts muß der leid tun. Ich tue mir leid, dass ich jetzt noch, um NULL Uhr herum noch hier bin, doch ich hatte zu tun und gern erneut die Frage gestellt, ob ihr denn dort je erfahren habt, was der "Weg ins Leben" bedeutete? Du weißt, wen ich meine - den Schriftsteller Anton Semjonowitsch Makarenko. Wolfersďorf trug diesen stolzen Titel. Was gab er dir/euch? Eine provokante Frage, ich weiß doch weshalb ich frage? Ich las eine deutschsprachige Übersetzung des Romans von A.S. Makarenko, in dem er die Wege ins Leben sehr detailgetreu aus eigenem Erleben beschrieb. Ein Theaterstück davon sah ich auch.


    Vor vielen Jahren wurde mir klar, dass ASM sicherlich das Richtige wollte, doch in den Wirren der postkommunistischen sowjet. Diktatur aus polit. Gründen umgeschrieben wurde. Auch in der DDR oder gerade dort wurde er gelesen wie man ihn politisch lesen wollte.


    'Man erkennt das Ganze, wenn man sich nicht im Kleinklein verliert'. Den Blick schärfen, sich nicht beirren lassen, nur dieser Weg findet zur Wahrheit. Ich hoffe, wir alle finden sie, um unseren Frieden zu machen.


    LG Axel L.

    Nun doch noch schnell diesen Eintrag gemacht, denn der Tag ist gleich vorbei und es war exakt der Tag meiner schon erwähnten Ankunft. Der darf nun wirklich nicht vergessen werden. Nicht, dass man ihn irgendwann völlig vergißt. 1 x war das nämlich schon der Fall. Es wird doch nichts Ernstes sein? Nur habe ich gerade gar keinen Sekt im Hause gehabt aber gestern dennoch vorbeugend auf den Tag angestoßen. :rolleyes:


    Matze 2706 Zu den Kontakten. Wie erwähnt, ich hatte mehrere Jahre Kontakte mit Anderen aus unserem gemeinsamen Heim. Mit Dreien verband mich, dass wir damals zur gleichen Zeit im Haus untergebracht waren und mit einem einzigen, in der gleichen Gruppe gewesen zu sein. Einige Jahre telefonierte ich mit jmd. zwar selten aber dennoch. Er war in der Parallelgruppe, die 1 Jahr älter war als meine Gruppe. Da ich damals das Foto, das du im Forum von mir siehst, einstellte, erkannte er mich sofort.


    Es schlief jedoch vor Jahren ein, womoglich weil uns doch völlig andere Lebenswege trennten, wie das mit eigentlich allen Anderen auch nie anders war. Wir waren völlig unterschiedlich. Hatten unterschiedlichste Entwicklungen durchlaufen, teils diametral kann man sagen.


    Es kann auch sein, dass es an einem selbst liegt, weswegen etwas einschläft, weil man vielleicht anders wahrgenommen hat? Anders ist? Es gibt 1.001 Gründe und in einer halben Stunde ist der Tag vorbei. Morgen schon habe ich den Tag der Ankunft ganz bestimmt wieder vergessen. Andere haben Tage wie diesen womöglich gleich ganz ausradiert. Wollen ihn ungeschehen machen oder was auch immer und der Gründe gibt es so viele.


    Übrigens, aber das postete ich schon. 1 x telefonierte ich mit einer meiner ehemal. Erzieherinnen, die ich auch auf einem Heimkindertreffen vor Ort antraf, nachdem das Treffen vorbei war. 3, 4 Jahre später lernte ich eine weitere ehemal. Erzieherin von dort kennen, die 15 Jahre lang dort tätig war, sich im Forum registrierte, sonst hätte man das gar nicht gewußt, aber das war erst nach meiner Zeit.


    Du kannst es mir glauben, ich habe Vieles in dem Sinne durchgearbeitet, abgearbeitet, verarbeitet, gelernt? Keine Ahnung wie man es nennt. Es war ein Weg, den ich ging und der vielleicht auch nötig war. Nötig ist auch Schlaf und deshalb bin ich jetzt off. Gute Nacht endgültig. :(_):

    Es ist dafür auch sicher viel zu spät, weil das Zeitfenster für Aktionen wie diesen seit Jahren dicht ist. Es wurde weder durch uns gewünscht, noch hätten sich ernsthaft welche gefunden. Ich weiß das, weil ich vor vielen Jahren noch Kontakte zu Ehemaligen von dort unterhielt. Das war 2006 der Fall und dauerte bis vielleicht 2011, 12, als die Kontakte nicht nur längst eingeschlafen sind und wir alle wieder unserer Wege gingen. Bis 2010, 2012 hatte ich mich selbst noch meinen bescheidenen Möglichkeiten entsprechend versucht zu engagieren, daran gedacht ein Buch zu schreiben, es verworfen und am Ende doch nur bemerkt, wie zerstritten fast die gesamte Heimkindercommunity war.


    Mit dem Film dachte ich eher an einen Spielfilm vielleicht. Du kennst sicher den Film FREISTATT. Ein gelungener TV Spielfilm, der auf wahre Begebenheiten fußt. Der Protagonist, Wolfgang, ach, lies einfach mal. Ich sah ihn in Halle im Kino und mehrfach lief er auch in den dritten Programmen der ARD.


    https://www.ndr.de/kultur/film/Freistatt-Drama-von-Marc-Brummund-ueber-Drill-in-deutschen-Heimen-,freistatt128.html


    Damals war ich parallel in zweien solcher Foren. Da war noch ganz schön etwas los, aber ein Fundament fehlte. Es gab auch nur wenige aber wirksame Aktionen wie eine größere Demonstration auf der auch ich 2010 dabei war. Damals gab es Ziele wie Versuche der Anerkennung, Wiedergutmachung usw. usf. Eine ziemlich aufregende Zeit könnte man sagen, eine teils sogar emotional Aufwühlende, doch nicht ganz umsonst, denn man lernte Leute auch real kennen. Am Ende lernt man immer etwas, ob etwas positiv oder negativ endet. Ich lernte z. Bsp. einmal nur noch eine meiner früheren Erzieherinnen kennen als später auch Andere, die dort als solche tätig waren, womit das Thema nun doch wieder getroffen wurde. Wir wollten ja beim Thema bleiben. :)

    Matze, das ist lieb von dir, diesen Rat zu geben, das Thema ruhen zu lassen und da ich mir das Thema noch einmal zurückblickend soeben angeschaut habe, stieß ich auf meinen Beitrag, der eigentlich alles erklärt, wie ich das Thema heute sehe.


    Es sind schließlich Prozesse, die uns dorthin bringen wo wie heute stehen und nur, wenn man sich mit dem, was war, auseinandersetzt, kommt man weiter, denn Unverarbeitetes blockiert, bringt dich nicht voran Mir war das enorm wichtig, aber das hast du sicher gelesen. Du musst auch nur schauen in welchen Themen ich ansonsten und seit Jahren poste und wenn man die Zusammenhänge mit dem Aufenthalt damals erkennt, versteht man, weswegen man in anderen Themen schreibt, wie ich schreibe.


    Wir kamen z. Bsp, aus einem totalitären Staat und wenn man Verbindungen zu dem herstellt, was uns heute umgibt, wird klar, weswegen man in Themen postet, die vielen nicht schmecken mögen. Das gehört jedoch dazu, denn wie in der Box soeben gepostet: "alles hat (s)einen Preis" und den muss man bereit sein, zu bezahlen, was bedeuten kann, dass man sich von dir abwendet, aber auch, dass man dann frei und niemandem gegenüber verpflichtet ist. Das hat also auch mit frei-sein zu tun, denn wenn man schreibt, wird immer jemandem etwas nicht gefallen. Und nun noch einmal, was ich neulich schrieb. Darinnen steht, dass man eig. nichts mehr schreiben müsste, doch nach dem 11.07. schrieb ich noch einmal wie der Teufel. Für dich womöglich nur.:saint:



    Es ist nicht so, dass mich EB zentral beschäftigt. In der Verlinkung wirst du / hast du es nachlesen können, was mich antrieb und auf welchen Feldern ich wirklich "zu Hause bin". Mit EB verbinde ich einen Teil der Wurzeln. Mehr ist es eigentlich gar nicht und du magst denken, ich dächte an Nichts Anderes und genau da erliegst du einem Irrtum. Du kennst ja schon einen Teil der Beiträge, die mit EB nichts zu tun haben oder vllt. indirekt. :)

    Ich glaube es dir, dass es zu deiner Zeit besser war und du hattest auch einen etwas anderen Hintergrund, weswegen du dort warst, aber ich will das hier nicht ins Private bringen. Die Gründe, weswegen wir alle hineinkamen, waren/sind unterschiedlicher Natur. Es liegt in der Sache begründet. Ich z. Bsp. sollte gar nicht dort hineingekommen sein, doch die Umstände ließen es nicht anders zu, hieß es schriftlich. Auch das schrieb ich bereits, deshalb keine Wdlg.


    Ja, haben wir, "gesehen und erlebt haben wir gemeinsam". Deshalb verbindet Menschen ja auch etwas, wenn sie in den gleichen Einrichtungen waren.


    Vielleicht liest sich Manches schlimmer als es war, denn ich las von Anderen ganz andere Beschreibungen wie sie ihre Aufenthalte erlebten. Ich mag mit meinen Erlebnissen allenfalls im Mittelfeld gelegen haben und ich weiß auch nicht, ob man es als Verarbeiten dessen bezeichnen kann, was ich dort im Kopf speicherte. Womöglich habe ich verarbeitet, vielleicht auch nicht, denn zum X-ten Male schreibe ich, dass Schreiben eine Art Selbsttherapie sein kann. Ich meine, da kann etwas dran sein. Zumindest belasse man mich bitte im Glauben daran. :winki:


    Erinnerst du dich daran, dass Erzieher_innen - und ich gendere gern mal wieder :rolleyes: - oben unter dem Dach in den Häusern, in denen wir lebten, teils eine Wohnung hatten, folglich immer nicht weit weg waren, um auf uns aufzupassen oder uns ggf. erziehen zu wollen?


    Ich stellte mir manchmal vor, wir würden dazu beitragen können, einen Film über dieses Spezialkinderheim drehen zu können, sozusagen mitzuhelfen. Nur bräuchte das entsprechende Vorbereitung und den Willen Vieler mitzumachen. An diesem hatte ich oft gezweifelt, denn früher hieß es einmal als eine Art Slogan zum Zusammenhalt von uns, dass man nur gemeinsam stark wäre. Ich behaupte das Gegenteil. Wir waren vermeintlich stark, als es um unsere Ansprüche und Entschädigungen ging. Was sind wir heute? :/


    LG Axel

    Keine Ursache und danke für dein Verständnis Matze 2706 . Weshalb sollte ich das auch nicht erklären, wie ich das erlebt habe. Schließlich war das Teil der Heim-Kindheit und frühen Jugend. Das waren eben unschöne Erlebnisse, wie sie übrigens auch heute viele Kinder/Jugendliche machen Auch die haben heute genug mit sich zu tun, an Corona und mehr denkend. Du schreibst zurecht über diese Ohnmachtserfahrungen, die uns prägen. Die heutige Generation spricht auch davon, in bestimmten Situationen hilflos zu sein, ihnen gegenüber ausgeliefert zu sein, weswegen sie - was auch immer - tut. Manch eine/r klebt sich sogar an Gemälde - wie jüngst in Berlin geschehen - fest. Ob das richtig oder falsch ist, sie weiß es selbst nicht, aber das gehört hier nicht her.


    Ich hoffe auch, damals nichts falsch gemacht zu haben. Manches war sicher zuvor falsch, doch welches Kind kann mit 9, 10 wissen, ob es falsch ist oder richtig, was es tat? Ich lernte die Konsequenzen kennen und wie es damals hieß: "es ist nur zu deinem Besten". Aha. Das hörte ich damals öfter und dann war es wohl das Allerbeste, mit 11 Lenzen in Eilenburg gelandet zu sein.


    In mind. einem Betriebsferienlager war auch ich mehrfach. Dort gab es auch Hochbetten und Tische. Das mit den Tischen blieb uns erspart und möge bitte jede/r verschont davon bleiben, was dir widerfahren ist. Wir müssen ja nicht alle die gleichen unliebsamen Erfahrungen gemacht haben, doch Verständnis ist allemal angebracht und wenn nicht wenigstens in Foren wie diesem, wo sonst sollte man es erwarten (können), doch ist so ein Forum auch dafür nicht völlig überfordert? hmm


    Fragen wie diese habe ich mir schon mehrfach in all den Jahren gestellt, denn in diesen hat man auch erlebt, wie die Fetzen unter ehemal. Heimkindern flogen und sie sich sprichwörtlich an die Gurgel gingen. Nicht in diesem Forum, aber mir war auch schnell klar, weswegen wir uns untereinander kaum verstehen können. Ich habe das mehrfach auch in anderen Themen beschrieben, denn viele Kinder damals waren traumatisiert und versuchten, nicht anzuecken. Manche biederten sich bei Erziehern an. Man spielte uns sogar damals untereinander aus. Ich habe das auch erlebt, denn der Fehler lag im System selbst, doch ich möchte jetzt hier kein Buch schreiben. ;)

    Das ist jetzt aber richtig interessant. Danke erst mal für deine Einschätzung! Mich freut es wenn es dir etwas gibt. :)


    Jahre später war ich in einem Internat in welchem meine Berufsschule untergebracht war, nur eine Etage tiefer. Wir waren in einem Raum 14 gleichaltrige Jungen, also bald fast so viele wie im Heim. Nur dort hatten wir 3 bis 6 Bettzimmer in Eilenburg. Im Internat waren wir also 14 Jungen und einer von ihnen war Diabetiker, unter meinem Bett schlief er, denn es waren Hochbetten aus Metall. Die quietschten genauso jämmerlich wie schon im Heim zuvor. Der Junge hatte dort mind. einen so krassen Anfall erlebt, dass wir alle dachten, der stirbt uns weg. Wir bekamen jedoch zu greifen, wonach er rief, gaben es ihm und holten auch gleich den Direktor.


    Ich kenne das Gefühl, die Ohnmacht, auch deswegen, weil in meiner Gruppe im Heim ein Junge im Nachbarzimmer zu Tode kam. Ich hörte den Aufprall nebenan als er vom Hochbett stürzte. Es war ein Unfall aber wir alle sahen das mit an, weil wir ja sofort aus unseren Zimmern rannten um zu sehen was geschah. Ich hätte auch gern vermieden, es ansehen zu müssen. Ich selbst war Wochen später mit einem anderen Jungen der Gruppe auf der Beerdigung in Dresden. Vor Jahren hab ich das mal beschrieben, wie uns eine Erzieherin mit einem PKW dorthin mitnahm, weil wir zusagten. Das vergißt man auch nicht. Hier eint uns also auch eine gemeinsam gemachte Erfahrung. Auch wenn sie nicht schön war.


    LG Axel

    Du sagst es, doch wer sind die - diese Trolle und was genau wollen sie? Darüber wurden schon wahre Bände geschrieben, zurecht, also weiß ich es, was sie wollen. Ob sich jemand in diesem Forum vom Auffordern durch jmd. beeindruckt zeigte?


    Ich seh das gar nicht mal eng. Jeder kann gern auch in anderen Heimthemen posten, so es einen Zusammenhang bzw. Schnittmengen und Substanz gibt. Ich selbst mach es so gar nicht mal selten aber so wie es Nico schrieb, ich mische mich dem Sinne nach überall ein, und er versteht nicht, was ich denn wolle, tja, dann wird es wohl an ihm liegen und Ursachen haben, die nur er kennt. Das schrieb ich schon. Ich kenne jedenfalls eine ganze Menge, nicht nur über die Heimthemenspezifik und so ich nur wollte, brächte ich einen Heimroman heraus aber die Welt hat auch gerade ganz andere Sorgen - zurecht, denn schon bald geht es ums Ganze.


    Jetzt braut sich auch gerade noch ein Gewitter bzw. Unwetter zusammen und ich muss zum Bahnhof. Dort wird wieder an einem Bahnsteig angezeigt werden, dass der Regionalzug nach Eilenburg vom Bahnsteig X abfährt nur will ich gerade gar nicht dorthin.


    Interessant wäre mindestens dort gerade den akt. Pegelstand der Mulde feststellen zu können, so man denn dort wäre, aber das schaue ich mir gleich im Internet an. :)


    Was mich noch dringend auch interessieren täte, was genau haben mir im Heim meine ErzieherInnen eigentlich beibringen wollen? Was hat es mir wirklich eingebracht? Ich sollte mich und mein Verhalten ändern bzw. mich bessern. Dabei sollten sie wohl behilflich sein. Nun ja. Was willste auch Anderes von einem Jungen erwarten, der in einem Heim für Schwererziehbare war? Man versteht ihn nicht...


    Axel L.

    Liebe Matze 2706 ich schaue zwar gerade Maibrit Illner im ZDF nebenbei - es geht um Gaspreise, Krieg und die Folgen. Ganz schön krass sind sie bzw. werden diese für uns erst noch werden. Für den Krieg Zahlen wir nun alle aber wir Kinder damals haben schon einmal bezahlen müssen.


    Nico behauptet, ich verstehe nicht, ging mich in der Box dämlich an und dagegen wehre ich mich natürlich. Das hab ich in 16 Jahren Heimkinderforen insgesamt leider nicht zum ersten Mal erlebt. Er hat nicht nur den Thread verwechselt, sondern versucht, mich dämlich aussehen zu lassen. Ich könnte darüber hinwegsehen, und es ignorieren, doch weshalb postet er nicht in dem Werftpfuhl Thema, das ich für ihn herausgekramt habe? Er war doch schon einmal hier. Das konnte man gut nachlesen anhand dessen wie er früher und heute schrieb. Sicher mag er alt geworden sein, aber mir dämlich kommen in der öffentl. einsehbaren Shoutbox - das geht gar nicht, zu behaupten, ich hätte keine Ahnung und wer ist denn der Asiate hier, man versteht ihn gar nicht, was er will, womit er ja nun eindeutig mich meinte. Das nenne ich Trollen.


    Am Sonntag kommt nun also der Tag wieder, an dem ich 1969 in Eilenburg eintraf. Ich sollte eine Flasche Sekt öffnen und mit Allen anstoßen, die mir dort Kost und Logie ermöglicht haben. :rolleyes:


    LG Axel L.

    Nur wenig Zeit gerade. Big Sorry. Eig. ist es ja schade, wenn jmd. nicht mehr da ist. Ich schrieb bereits, meine "Lieblingserzieherin" ist nicht mehr auf dieser Welt, so hatte ich es vor Jahren tel. erfahren. Sie war schon schwer schräg drauf aber wir waren schließlich schwer erziehbar und deshalb in einem Heim für schwer erziehbare Kinder. Ich war sowieso vorher schon schwer erziehbar. Entschuldigung! Was also hätte einen vor Ort Anderes erwarten dürfen?


    Vielleicht hatte man sogar noch großes Glück gehabt? Wenn man sich andere Themen anschaut, muss das wohl genau so gewesen sein und ich habe gerade Glück gehabt, den Tag vor X Jahren am 28. Aug. nicht vergessen zu haben, als ich im Heim eintraf. Es war eine sehr schöne Fahrt mit der Eisenbahn und wenn all das nicht geschehen wäre, was geschehen ist, ich schwöre, hätte ich meine Lieblingserzieherin gar nicht kennengelernt. Leider habe ich ihren Vornamen vergessen. :( Wie konnte das nur geschehen!? Eine Woche vor dem Ende der Schulferien lernte ich 11 Jähriger also eine meiner Erzieherinnen kennen. Meine erste Freundin.... <3


    Liebe Grüße

    Axel L.

    Danke. Es las sich so Einiges von ihm recht trollig. Ich gehe davon aus, dass er als Januschek vor einigen Jahren schon hier war und als Nico neu auftauchte. Wenn er jetzt abgetaucht ist, ist es auch ganz gut so denn wer mag schon Trolle?

    Hallo Nico bzw. Januschek, wie du dich offensichtlich früher im Forum nanntest und weil ich für mein Alter ganz schön neugierig bin, wie du schreibst, könnte ich zu ganz bestimmten Erkenntnissen gelangen, wenn man sich dieses verlinkte Thema einmal anschaut. Was genau sollte ich da zum Beispiel bitte nicht verstehen? Unterschätzt du mich hier vielleicht? Ich zum Beispiel habe gelesen, dass du hier nicht neu bist.


    Jürgen


    Ich könnte, wenn ich wollte, noch ganz andere doofe Fragen stellen. Vielleicht erklärt sich nun aber auch, wieso wir beide gerade so aneinandergeraten? Du warst in einem dieser so genannten Sonderheimkombinate, über die ich mich gut belesen habe, wegen meiner Neugierde, ich war nur in einem Spezialkinderheim. Daran muss es liegen.


    Wenn du weiterhin über Werftpfuhl schreiben möchtest, benutze doch die soeben eingestellte Verlinkung. Hoffentlich ist diese Bitte nicht auch zu "doof"!


    Kleiner Rat zum Schluss. Denke bitte einmal darüber nach, was "doofe Fragen" sind oder weshalb sie für dich "doof" sind. Sollte man vielleicht schlaue Fragen stellen? Nur wäre es dann nicht noch komplizierter mit dem Verstehen? Ich habe versucht, dich zu verstehen. Verstehst du mich oder bin ich dir zu kompliziert und wenn ja, weshalb? Verstehst du das?

    Du stellst irgend einem "Asiaten" in der Shoutbox die Frage, was der sich überall hier reinhängt und meintest mich. Ich könnte dir die Frage stellen, wieso du dich in Eilenburg reinhängt, wenn du doch in Werftpfuhl warst, also einer ganz anderen Einrichtung. Ich frage aber nicht, weil ich ein höflicher Mensch bin.


    Wieso soll nicht zu verstehen sein, was dieser sogenannte Asiate hier postet? Ist es dir persönlich zu kompliziert, was er postet oder liegt es vielleicht an ganz anderen Ursachen, weswegen du nicht verstehst?


    Ich könnte dich fragen, woher du weißt, wieso Toiletten und Kübel genau so aussehen wie die in der U-Haft in Moabit? Sollte ich fragen, ob du selbst dort warst und wenn ja, weshalb bitte? Doch ich frage nicht, weil ich nicht neugierig genug bin, es mich nicht interessiert und hier nicht das geeignete Thema ist. Es gibt hier genug Werftpfuhl Themen, die du sicher schon gefunden hast. :)

    Ich schrieb es nicht unmittelbar auf dich bezogen, sondern allg. Bei uns stand eine unsichtbare Art Androhung, dorthin zu kommen und manche kamen dann auch direkt aus unserem Heim nach Torgau. Manch einer zur Abschreckung für wenige Tage oder Wochen. Leider.


    Dass man dich in den Sommerferien dorthin brachte, ist eine katastrophale Fehlleistung der Verantwortlichen, betrifft jetzt aber in erster Linie nicht das Erzieher Eilenburg Thema.


    Mich interessiert jetzt, wie ich zuvor schrieb, wie es Erzieher oder -innen und ehem. Heimdirektoren eigentlich mit ihrem Gewissen in Einklang bringen konnten, Kinder nach Torgau verfrachten zu lassen, wenn es sie nicht gar selbst waren, die sie dorthin brachten. Was Schlimmes genau mußten wir verbrochen haben, um nach Torgau kommen zu können? Die Antwort möchte ich noch lesen dürfen.


    Grüße Axel

    Ich habs ja schon beschrieben, wie ich es sah, denn wie konnte man uns Kindern mit 12, 13 drohen, nach Torgau zu kommen und es dann auch wahr werden zu lassen?! Was waren das eigentlich für Leute, die dazu standen und es dann auch realisierten? Weil Kinder auch nicht selten aus dem Heim, in dem sie waren, ausrissen? Welche Gründe genau waren es denn, die Erzieher und Direktoren veranlaßten, Minderjährige aus Heimen, die ja bereits durch den Heimaufenthalt zuvor bestraft wurden, zur Abschreckung nach Torgau zu verfrachten? Das sollten bitte schön ehem. Erzieher noch erklären, bevor sie gehen...

    Schön, dich wieder einmal zu lesen, Matze 2706 aber ich schreibe das mal hier hinein, weil es ja hier bestens hinein paßt, obwohl ich nun bei 4.800 mal aufhören wollte. Etwas veranlaßte mich, noch einmal ein best. Amt anzuschreiben, in dem ich etwas mehr zu finden hoffte, als bisher, traf zuvor auf eine best. verlinkte Seite, die suggerierte/e, dass es in Archivbeständen sogenannte "Schülerunterlagen" aus den Jahren X, Y gäbe. Ich fragte freundlich an und es traf eine Info ein, dass die Seite, auf der ich diese Info fand, unvollständig wäre und erhielt dafür den sogenannten "Erziehungsplan" über den Schüler Axel. In diesem wurde detailliert aufgeführt, wie ich mich in den ersten Wochen meines Aufenthaltes aufgeführt haben soll, laut Aussage der Zuständigen. Es wurde erläutert, welche erzieherischen Maßnahmen zu treffen wären, damit sich Axel besser in das Gruppenkollektiv einlebte. Er sollte sich mit einem ruhigen Schüler der Gruppe anfreunden und solche Dinge standen da drinnen. In der Schule wäre er oft abgelenkt, beschäftigte sich mit anderen Dingen - ja mit welchen denn? - doch er wäre einer der besten Schüler seines Jahrgangs. Oha. Dachte ich mir bei der Aussage, wie geht das denn? Einerseits abgelenkt und dann doch einer der besten Schüler? Wie auch immer, diesen "Erziehungsplan" hatte ich bereits vor vielen jahren schon einmal aus einem anderen Amt erhalten. Nun traf er erneut ein, doch nun ist auch klar, dass es nichts mehr weiter außer diesem Plan zu geben scheint. Ich habe auch keinen mehr. Jetzt, wo wahrscheinlich eh alle mich Erziehenden verstorben sind, sollte man die Vergangenheit ruhen lassen. Es gibt auch so so vieles mehr zu tun. :)


    Liebe Grüße

    Axel

    Was wollen wir verdrängen, jetzt, wo wir doch schon so weit verstrickt sind im Ukraine Krieg und unfähig waren, erkennen zu wollen, wieso es dazu hat kommen können? Wer hat uns da hineingetrieben, grundlos? Von Einigen wenigen Intellektuellen hörte und las man es gelegentlich, ich will jetzt keine Namen nennen. Es waren wenige, die sich trauten, es auszusprechen, zum Beispiel, dass es keine NATO Osterweiterung hätte geben dürfen, weil es Russland provoziert oder wie lange schon die Ukraine mit westlichen Waffen versorgt wurde, wie sehr jene Kritiker einer klaren Sprache kalt gestellt, diffamiert wurden - auch in Talkshows im Fernsehen - und was nicht alles über Monate von jenen erzählt wurde, die längst wußten, was seit Jahren vor sich geht. Es paßt halt nicht ins Bild, Kriegstreiber als solche zu benennen. Schon in der DDR hat man es uns beigebracht. Kriege wurden immer vom Westen geführt, weswegen es dem Westen heute so wichtig ist, von eigenen Kriegen abzulenken und bis vor wenigen Jahren Länder, mit denen man einen regen wirtschaftlichen Austausch pflegte, zu verteufeln.


    Es war/ist immer wieder das gleiche alte Spiel - es ging nie um etwas Anderes als um die Ausweitung der westlichen Hegemonie, vertreten durch Neocons. Doch was bitte sind Neocons?



    Gibt es noch etwas hinzuzufügen, außer dass alles immer wieder auf das Gleiche hinausläuft. Überall dort, wo Kriege geführt werden, entsteht eine Destabilisierung bis hin zum Zusammenbruch ganzer Staaten und Regionen, die sich nicht mehr davon erholen. Der Nahe Osten sollte dem Westen eine Lehre sein, doch er lernt nicht, sondern läßt sich immer wieder auf neue gefährliche Abenteuer ein und das Schlimme ist, es sind nicht einmal nur Konservative, die den Krieg unterstützen, sondern Grüne. Das ist erschreckend, wie sehr sich Parteien in diesen Zeiten verändern können. Es ist ja auch gar kein Wunder. Drogen können die Wahrnehmung und das Bewußtsein verändern. Bei so Einigen von ihnen scheint es schön länger Einiges angerichtet zu haben.


    https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/cannabis-legalisierung-in-deutschland-wann-kann-man-legal-einen-joint-rauchen-id61128726.html

    Die Gebäude des ehemaligen Gutshofs wurden bis zur Wende als Durchgangsheim für Jugendwerkhöfe und Spezialkinderheime für schwererziehbare Kinder genutzt. [.....]


    Betrieben werden diese Einrichtungen vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Sachsen-Anhalt, der in den Gebäuden des ehemaligen
    siehe Ling: https://de.wikipedia.org/wiki/Goldberg_(Halle)

    Das mit dem Parität. Wohlfahrtsverband kann ich nur bestätigen. Jedesmal wenn ich auf der A100 aus Ri. Osten kommend daran vorbeifahre, steht dort das große Schild mit Hinweis auf den Verband. Da ich oft in Halle bin, habe ich mir vor vielleicht 5, 7 Jahren das Gelände einmal aus Neugierde angeschaut. Ich bin aus dem Ortsteil "Frohe Zukunft", das sind ja keine 2 KM entfernt mit dem Fahrrad einfach mal dorthin gefahren, klapperte das Heimgelände zu Fuß ab und staunte über das dicht bewachsene grüne Gelände, auf dem eine Ruhe wie auf einem Friedhof herrschte. Es war fast schon unheimlich und da die Dämmerung vorangeschritten war, verdrückte ich mich, um nicht von wilden Tieren überfallen zu werden. 8o


    Jemand postet von Flucht als ehemal. Insasse. Das kann auch nicht schwer gewesen sein, denn weder waren Gitter zu sehen noch sonst Hindernisse, die niemand hätte überwinden können. Es gab also genug Fluchtwege wie die Schnellstraße und die Bahngleise sind auch keine 30 Meter weiter entfernt. Genug Fluchtmöglichkeiten. Ist denn wirklich nur ein einziger von Euch geflüchtet? Flucht war ja durchaus üblich. Selbst aus "meinem" Heim wurde ausgerissen nur hatten wir weder Bahnanschluss noch eine Schnellstraße, aber wir hatten einen Jungen, der mit 14 ausgerissen ist, sich dabei ein Auto besorgte und bereits das Autofahren beherrscht haben soll, wie es hieß. Ein paar KM sollen es gewesen sein. Dann war er wieder zurück. Manche von uns waren wirklich frühreif und begabt.