Beiträge von Axel Li


    das Kinderheim in Märkisch Wilmersdorf war kein Spezialheim, sondern ein normales Kinderheim im ehemaligem Kreis Zossen. Es beherbergte etwa 60 Kinder...zuerst von der 1.-8.Klasse,später ab 1975 dann bis zur 10.Klasse, es gab auch die Möglichkeit bis zur 12 Klasse zu bleiben und die Lehrzeit über. Praktisch bis 18 Jahre. Die meisten kamen dann aber nur übers Wochenende wieder ins Heim, weil sie unter der Woche im Internat waren.

    Hallo gisie59 Das ist ja ein Ding. Meine Mutter behauptete jahrelang vor Fremden vorzugsweise, und wollte damit wohl nicht zugeben, dass ihr böser Junge in einem Spezialkinderheim war, sondern dass er im Internat war/ist. Das hört/e sich natürlich viel toller an, als wenn man im Heim war und noch etwas. Sie wäre der Meinung, ich hätte dort eine "hervorragende Ausbildung" bekommen.


    In meinem Heim in meiner Gruppe war mit mir gleichzeitig ein Junge, der auch aus Zossen kam, nur leider gehört er zu jenen, deren Namen ich von den 18 Jungen nicht mehr auf der Pfanne habe. 10 Namen kann ich aus dem FF aufzählen und hab mir die als Schreiber gut säuberlich notiert. Den Jungen aus Zossen nicht. Was aus ihm geworden ist, interessiert den Leser und Vielschreiber zugleich sehr.


    Wußte gar nicht, dass es ein Märkisch Wilmersdorf gibt. Ich kenne nur ein Wilmersdorf in Berlin aber mit dem schnieken Viertel in Weat Berlin hab ich gar nichts zu tun. :)


    Grüße aus Berlin

    Leider ist der oben stehende Beitrag jetzt nur noch als Bezahlartikel lesbar. Ich konnte ihn zuvor vollständig lesen.


    Seit gestern forste ich dieses Thema verstärt auf ganz verschied. Seiten, insb. aus Nordamerika durch und stieß u. a. auf das Video, in welchem Papst Franziskus vor einer Gesandschaft indigener Völker kürzlich in Rom für die zahlreichen furchtbaren Menschenrechtsverletzungen an Ihnen begangen öffentlich um Vergebung bat. Des Weiteren, stand Ende des Jahres bereits fest, wird er u.a. auf Einladung der kathol. Kirche Ende Juli d. J. nach Kanada reisen um dort mit versch. Völkern der First Nations zusammentreffen. Es geht um Vergebung und Versöhnung.

    In Anbetracht der furchtbaren Beschreibungen zahlreicher Überlebender die in den Hunderten sogenannten Indian Boarding bzw. Residential Schools teils bis 10 Jahre wie Vieh gehalten wurden, wage ich zu bezweifeln, ob man je dafür vergeben könnte.

    Wenn man sich das vorstellt. Die Kathol. Kirche betrieb im Auftrag der US Regierung 60 Prozent dieser Internate. Es gab noch drei andere Betreiber. Aber das, was sich dort innerhalb von 150 Jahren an Grausamkeiten zugetragen hat, ist mit einer indirekten Art von Genozid zu beschreiben. Ihnen, Kindern wohlgemerkt, wurden ihre Kultur, Sprache, ihre Seele genommen.


    Kanada: Papst Franziskus entschuldigt sich bei Indigenen für Missbrauch
    Papst Franziskus hat sich bei den Indigenen Kanadas für den Missbrauch der katholischen Kirche an ihnen entschuldigt. „Für das verwerfliche Verhalten der…
    www.rnd.de

    Ein ganz aktueller Fehler vieler könnte z. Bsp. der gewesen sein, einer ranghohen ukrainischen Person des öffentl. polit. Lebens geglaubt zu haben, als sie offenbar mit erfundenen Storys versuchte, in Zeitungen und vor Parlamenten gehaltenen Reden, Abgeordnete in westlichen Parlamenten dazu zu bringen, ihre Zustimmung zu Waffenlieferungen zu erteilen.


    Wie es aussieht, wurden aufgrund dieser falschen Anschuldigungen tatsächlich Waffen geliefert und der Druck auf den Westen durch Lügen erhöht. Jene Person wurde nun überraschend schnell entlassen. Was und weshalb genau ging hier vor?


    Mit Massenvergewaltigungen „übertrieben“: Ukrainische Beauftragte erklärt sich nach Eklat
    Lyudmyla Denisova hat sich viele ihrer Schilderungen zu Vergewaltigungen durch russische Soldaten in der Ukraine offensichtlich ausgedacht. Nun sagt sie warum.
    www.berliner-zeitung.de


    Wer durch die Welt läuft, auch wenn sie noch so klein geworden ist - man sieht sie überall, Muttis und Vatis - scheinbar mehr mit ihren großen Smartphones beschäftigt, als mit ihren kleinen Sprößlingen. Sind das unsere Werte?

    Man könnte ein neues Thema aufmachen und hier muss man womöglich auch wieder NUR den Ort / das Land bzw. den Kontinent wechseln, denn wenn man den Bericht über Holland liest, kann man nahezu spiegelgleich in der nachfolgenden WELT.de Verlinkung von den gleichen Gräueltaten derer lesen, die vorgaben, im Namen des Herrn Kinder auf den rechten Pfad führen zu wollen.


    Ich musste zweimal lesen und natürlich verfolge ich die jahrelangen Versuche der nordamerikanischen indigenen Völker in Kanada, um Aufklärung ins Dunkle zu bringen. Vor einiger Zeit wurden wieder Berichte bekannt, die auf dem Gelände ehemal. Internate, in denen die Kinder der First Nations zwangsweise untergebacht wurden, um aus ihnen rechtschaffende Amerikaner zu machen. Ihr Preis - die Aufgabe ihrer Identität, das Verlernen ihrer Sprachen, Gewaltweitergabe in ihren eigenen Familien, Traumata, Alkohol, die Zerstörung von Millionen Menschen. Ob in Kanada oder wie hier, in den USA, es waren die selben Muster, immer die gleichen Ziele, die systematisch betriebene Umerziehung von Menschen mit aller Härte.


    Indigene in den USA: „Es gab eine Rinderpeitsche und eine, die ‚Jesus-Seil‘ hieß“ - WELT
    In US-Internaten litten Generationen indigener Kindern unter staatlich verordneter Grausamkeit – alles im Namen des Glaubens. Auch die Familie der…
    www.welt.de

    Das ist alles sehr schlimm, was sie dir und vielen Anderen antaten, dass es in der Folge zu solchen gravierenden Lebensbrüchen mit Langzeitfolgen kam, denn das ist ein ganz zentrales aber auch aktuelles Thema - erlebte sexuelle Gewalt hinterläßt Spuren, die sich einbrennen, die je nach dem einen ein Leben lang nicht mehr loslassen können.


    Ich denke gerade wieder daran, was eigentlich mit jenen geschehen ist, die das alles wie du erlebt haben, sie jedoch niemals irgend eine entspr. psychotherap. Betreuuung hatten. Was hat das mit ihnen gemacht, wenn sie nicht zerbrochen sind und was ist im Alter, wenn sie in die Jahre kommen, wenn mehr und mehr Medikamente ihr Leben bestimmen, die sie vielleicht schon länger nahmen. Auch das hinteräßt Spuren und wem es gelungen ist, keine nehmen zu müssen, sollte sich glücklich schätzen.


    Über die Puzzleteile, von denen du schreibst, stolperte ich auch schon, denn tatsächlich muss man nach ihnen suchen bzw. wird - in welchen Momenten auch immer - fündig. Man muss sie entschlüsseln, in dem man sie zusammensteckt. Erst so entsteht ein oder gar das gesamte Bild.


    Stück für Stück braucht es Zeit. Am Ende kann es hilfreich, aber eben auch schmerzhaft sein. Man muss dazu bereit, sich im Klaren sein, was man wirklich will. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Wissen, das man sich dazu verschafft, hilfreich ist in der Aufarbeitung, aber jede/r arbeitet mit verschiedenen Mitteln auf. Die Skills hast du nicht umsonst erwähnt. Ich stellte ja die Frage danach. Danke.


    Ich finde es gut, wie du dabei bist auf dem Weg - weg von Psychopharmaka, denn wenn man ehrlich ist, sind Medikamente auf den ersten Blick sicherlich hilfreich, doch in Dauer verabreicht, vielleicht mit anderen dazu, sollte es nicht wundern, wenn mit ihnen am Ende nichts besser wird. Medikamente sind letztendlich eine Art Droge, - man wird mir widersprechen - die sicherlich Schmerzen lindern helfen, doch man bedenke, es steht in jedem Beipackzettel, was sie anrichten können. Wer liest sie?


    Paracelsus hatte sehr wohl Recht mit dem, was er auch sagte, dass es immer die Dosis ist, die ein Gift macht. :thumbup:


    Zu dieser Art von Gewalt, über die du schreibst , wunderte auch ich mich schon mehrfach, wie es dazu kam, dass Frauen an ihr beteiligt waren, es sein können, denn wie war/ist das eigentlich möglich? Psychologisch scheint das ein interessantes Betätigungsfeld zu sein. Ich könnte mir Einiges erklären, doch würde es den Rahmen dieses Themas sprengen. Das will sicherlich niemand.


    In jedem Fall - da hatten Kirchen sogar Recht - sexuelle Gewalt gegenüber Minderjährigen unter dem Dach der Kirche/n verübt, waren Sünde.


    Weltlich betrachtet gehören sie zur Kategorie Verbrechen oder Menschenrechtsverletzungen. So klar und deutlich muss man das aussprechen dürfen.

    Danke für deine Ausführungen, JW1HAL


    Im Grunde bestätigt monkey38 was wir alle wissen. Ehemal. Heimkinder wie wir es waren, können gar nicht zueinander finden, weil sie zwar - für den Osten gesprochen - den gleichen Bedingungen in den Einrichttungen unterworfen waren, aber trotz alledem sich mehr oder weniger spinnefeind gegenüberstanden. Wenn - wie hier gerade erlebt - ich nehme das gar nicht krumm - wir uns so "mißverstehen", weil der Eine denkt, dass der Andere keine Ahnung hätte usw., dann sagt mr das nur, dass wir auf unterschiedl. Ebenen der Aufarbeitung stehen. Als ich 2006 mit ihr begann, stand ich auch nicht dort, wo ich heute stehe. Es braucht alles Zeit.


    monkey38 schrieb es ja, er wäre 12 Jahre!! lang nicht hier gewesen? Ich wünschte er hätte ab und an versucht, sich blicken zu lassen. Vielleicht sähe er manches heute anders, wenn er sich MIT Anderen, Zitat: "arme Würschtl, für‘s Leben geprägt von dieser „schlimmen“ Kindheit" darüber einmal mit ihnen in dieser Zeit ausgetauscht hätte, vorausgesetzt, man hätte sich gefunden. :rolleyes: Das war ja schon einmal ein Problem an sich. Ich weiß nicht, ob dieser Austausch geschehen ist, aber aus meinem Blickwinkel wirkt es wie eine Anklage gegenüber jenen, die NICHT in Lehnin waren? Vielleicht verstehe ich das auch nicht. Wie auch immer, er hat sich entschuldigt. Ich nehme das an. Wessen Leben dort zerstört wurde, der kann nicht anders reagieren. Das verstehe ich. Mein Leben haben sie nicht zerstört und das sollte bitte auch nicht ihre Absicht gewesen sein.


    Lehnin wird durchaus schlimm gewesen sein. Ich bezweifele das gar nicht, denn das Stahl- und Walzwerk, wenn ich das richtig lese, in dem er und jene schuften mussten, war mit Sicherheit nicht der richtige Ort für sie. Schön wäre es, sich einmal in UNS hineinzuversetzen, denn wir ALLE saßen im gleichen Boot. Auch wenn ICH z. Bsp. jünger als er war, denn ich musste nicht dort arbeiten und mit jenen Leuten, die Monkey beschrieb, möchte ich auch nichts zu tun gehabt haben.


    Wir waren wohl doch alle völlig verschieden - Kinderheim - Spezialkinderheim - Jugendwerkhof. Alle etwas Besonderes und nichts Gemeinsames. Wie sollte das auch gehen? Wir faselten in den Forem immer von Gemeinsam wäre man stark. Nichts davon war wahr. Reine Illusion war es.


    Erst neulich schrieb ich es hier - ich habe den Grund längst herausgefunden, weswegen wir NICHT zueinanander finden konnten, weil viele von uns - wir - sogar in Internetforen GEGENEINANDER arbeiteten. Der wichtigste ist und bleibt jedoch der, dass es ihnen schon in den Heimen und wohl auch Jugendwerkhöfen gelungen ist, sie/uns zu spalten und gar keine Freundschaften oder gar Solidarität entstehen zu lassen. Das habe ich teils selbst so erlebt. Wir sollten einfach NUR umerzogen werden und da konnten oder sollten gar keine Freundschaften entstehen, weil das gar nicht gewollt war. Wer bitte hätte auch Interesse daran gehabt haben sollen?


    So weit zu Lehnin. Ich kenne dort nur das Kloster. Es ist einen Ausflug wert. Sicher nicht für jene, die als Jugendliche dort waren und auf die Trilogie zurückzukommen, wieso fand ICH mich ein Stück weit in ihr wider? Das muss ja wohl einen Grund gehabt haben. :whistling:

    Das ist sicher schade für dich. Wär ich in der Lage, würd ich dich mitnehmen, aber s. o. Ich werde dort nicht mehr als Interessierter einst einmal hinfahren. Wenn ich wollte, wäre ich in nur 1 h dort, wenn ich jetzt losfahren würde. Es sind nur 90 km und von dort weiter nach Berlin. Eine schöne Fahrt wäre es jetzt, wenn auch mit einem Umweg.


    Als ich Dienstag Abend die Elbe überquerte, staunte ich nicht schlecht über den akt. Wassermangel, den man auch in Torgau mitkriegen wird.


    Ich hoffe auf rege Beteiligung und nicht dass das Thema austrocknet. Nicht, dass nur wieder ein kleiner Haufen ehem. Heimkinder dort aufschlägt.


    Eigentl. ist die allgemein niedrige Resonanz unter ihnen seit Langem kein schöner Zug. Würden sich mehr unter ihnen miteinander solidarisieren, wäre womöglich Einiges besser gelungen doch das Wichtigste und das ist auch zentrales Anliegen der Einrichtung - sie durch Öffentlichkeitsarbeit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und gleichzeitig zu mahnen, dass es solche Werkhöfe nie wieder in der Form geben darf.


    Demokratien sind fragil und schnell könnten auch wieder andere Strukturen entstehen. Wir leben gerade in einem sehr merkwürdigen Klima und damit meine ich nicht etwa den vielzitierten Klimawandel.

    Dobro utro,


    Es wird dauern und wir alle werden dann erst so richtig die Folgen zu spüren bekommen. Wie also verdrängen, wenn ganz real der Krieg fast bei uns angekommen ist?


    Gestern Abend, mal wieder, hochkarätig geladenes Volk das sich als Experten bei Maibrit Illner im ZDF gibt, uns täglich wie das Murneltier den Lauf der Dinge erklärt. Man hört von Durchhalteparolen wie schon einmal, bis zum Sieg, man hört davon, dass mehr geliefert wird als es andere tun. Wiederum gibt es Staaten, die das Gegenteil behaupten, ganz offen verbal gegen Deutschland und sogar Frankreich schießen. Ein Experte gestern Abend, Herr Weber von der EU, sagte, wenn die Ukraine verliert, wird man Deutschland die Schuld dafür geben, weil es nicht lieferte, was verlangt wurde/wird und somit stehen wir an der Spirale der Ausweitung des Krieges. Wir verdrängen? Ja. Ein großer Teil mag das tun, doch wenn dir jeden Tag, wie letzten Abend dann auch wieder bei Markus Lanz im ZDF die mediale Lawine zum Krieg im Osten auf uns zurollt, dann hat das irgendwann Folgen und man sollte tatsächlich abschalten. Sonst entsteht nachher noch ein Gefühl der Ohnmacht.


    Das ist ja ein mediales Dauerbeschallen in die Gehirne Gemetzele und irgendwie auch eine Art von Selbstgeißelung.


    Es heißt, dort verteidigt man unsere Werte. Welche? Meinungen, die man kaum noch sagen darf, weil man gezwungen wird, sie für sich zu behalten, weil sie unerwünscht sind, es besser ist, mit dem Strom zu schwimmen als gegen ihn? Nein. So entsteht ein Klima der Angst und das hat mit offener liberaler Gesellschaft nichts mehr zu tun, denn so beginnt die unausgesprochene Diktatur des Schweigens. Es wird nicht lange dauern, dann schweigen sie nicht mehr, denn ganz real geht es auch hier jeden Tag abwärts und jeden Tag mehr wird sich zeigen, welche Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden.

    Ja. Genauso ist es. Wir Deutsche waren immer schon historisch gut im Verdrängen, wenn es um Schuld und Schaden geht. Das sieht man in jeder 3. TV Dokumentation auf ZDF Info oder Phönix.de, die ich mir oft reinziehe, weil ich nichts Anderes zu tun habe....


    Aktuell werden wir pausenlos aus allen Rohren mit Vorwürfen torpediert, wir tun dies nicht, sollten mehr tun, usw. Die Ukraine hätte schon längst gesiegt, wenn die bösen Politikerinnen endlich das Geforderte liefern täten. Der ukrain. Botschafter in D hat sich nun an der ex- Kanzlerin abgearbeitet und auch ihr Vorwürfe gemacht.


    Dieses verdammte Land darf sich wie ein dummer Schuljunge von jedem X Beliebigen alles Mögliche vorwerfen lassen und es schweigt kollektiv. Nur wenige bieten jenen Dauerforderern Paroli. Jenen, die zu vergessen haben scheinen, dass Politik zunächst einmal die ureigensten Interessen zu vertreten hat und darüber hinaus europäische als auch Weltpolitik im Blick behalten muss, sei gesagt, es gibt einen verfassungsgemäßen Eid, den jeder Politiker kennt, der ein Amt übernimmt, alles für das wohl des Deutschen Volkes zu tun.


    Wer sich mit Politik befasst, weiß das auch, auch, dass blinder unüberlegter Eifer mehr schadet als dass er nutzt.


    Und trotzdem darf man nach Monaten Krieg auch einmal daran denken, das alles einmal zu verdrängen oder -vergessen. Nur, kann das jeder, wenn er Zeitung liest? Gestern stand in einer Tageszeitung etwas davon, dass für die Deutschen der Ukraine Krieg so etwas wie der 11. September für die USA wäre. So ganz genau kann ich dem nicht folgen aber ich folge nie jenen, die fordern, nötigen, verlangen. Da hat sich unsere Politik in jüngster Zeit auch schon dran versucht und im Herbst geht der Zinober schon wieder los.


    Wir werden das Problem nicht los und wenn der Krieg im Osten beendet ist, dann wird es nicht lange dauern und der nächste Konflikt bricht offen aus. Das zieht sich seit Jahren wie ein roter Faden hin. Es scheint, als wenn alles so kommen soll, wie es kommt. Wer das alles zurecht verdrängen will, weil man es sonst nicht aushielte, hat gute Gründe dafür.

    Danke für deine Antwort. Hassen würde uns Allen nichts bringen, sondern es würde unser eigenes Leben nur zerstören. Ich versteh auch, was du mit Stockholm S. geschrieben hast, das letztendlich eine andere Form von Verdrängung darstellt. Wir alle tragen Momente des Verdrängens in uns, weil Verdrängung eine Methode des Selbstschutzes darstellt. Ich habe mit meiner Verarbeitung richtig erst in 2006 begonnen, zuvor habe ich gut verdrängen können. Erst danach brach in mit etwas auf.


    Ich schrieb es schon, die Ursachen, weswegen sie uns in diese Einrichtungen verbrachten, waren sehr vielschichtig. Wir als noch Kinder funktionierten nicht, wie wir sollten und deshalb waren wir in Heimen u. JWH.


    Wie gesagt, nicht jede Einrichtung war gleich, wenngleich auch das Erz. System der DDR einheitlich strukturiert war. Auch ich hatte wahrlich nicht nur gute Momente im Heim, doch es war wahrlich auch nicht alles die Hölle. Somit hat jeder seine eigene Sichtweise und die ist immer individuell zu betrachten. Übermorgen kann es sogar sein, dass ich die Dinge anders sehe, als ich sie bisher sah. Vielleicht triggert etwas und bricht auf? Somit entstehen dann wieder neue Fakten. Ich denke du verstehst, wie das gemeint ist. Ich wollte auch nichts in Abrede stellen, was du bisher gepostet hast aber du siehst. Die sogenannte Heimkindercommunity ist völlig divers, was die Ansichten und Sichtweisen anbetrifft, weil wir alle unsere eigenen Wahrheiten mit uns herumschleppen. ;)

    Lieber Schreiber monkey38


    Das mag ja sein, dass ich aus deinem Blickwinkel närrisch bin oder es so scheint. Ich behaupte, man muss das ganze Bild sehen - die Dinge nicht nur schwarz - Weiß zu sehen und zu denken. Wenn ich eine Kiste Äpfel oder Birnen kaufe, kann es durchaus sein, dass unten in der Kiste auch faule unter denen liegen und etwas differenzierter solltest auch du versuchen, die Zeit zu reflektieren. Würdest du alle meine heimspezif. Themen gelesen haben, würdest du einen anderen Eindruck haben.


    Im Übrigen behaupte ich, dass das, wie ich die Zeit im Heim erlebt habe, womöglich nicht genau dem entsprochen hatte, wie du die Dinge in Lehnin erlebt hast. Ich habe ja nicht behauptet, dass das alles nicht geschehen ist und du mit den genannten Personen durchaus schlechte Erfahrungen hast machen müssen. Ich hatte auch welche, aber eine Verallgemeinerung hilft weder dir noch Anderen.


    Ich behaupte, nicht jeder Erzieher war so ein Mensch wie du über sie hier schreibst. Das mag aus deiner Wahrnehmung ja alles stimmen. Meine Lehrer waren völlig i. O. Im Heim. Was die Heimerziehung anbetraf. Auch da muss man die Spreu vom Weizen trennen. Was nun? Gilt nicht, was Andere schreiben oder nur, was du postest?


    Wenn ich Entschuldigungsbrief(e) schreibe, wird es schon einen Grund gehabt haben. Hättest du ihn inhaltlich verstanden, kämst du nicht darauf, dass es scheint, dass ich ein Narr wäre.


    Lesen und Verstehen, Differenzieren. Das gehört zur persönl. Aufarbeitung dazu. Ebenso wie man Geschichte differenziert betrachten muss. Ohne Hass. Alles Gute!


    Kreisi


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    So eine Mutter den Antrag stellt/e, dann kann man es nur als Versagen oder gar Scheitern bezeichnen. Mehr oder weniger - so schrieb es meine - gestand sie mir mündl. aber auch schriftlich - sie hätte Sorge gehabt, dass ich auf die "schiefe Bahn" im Umfeld geraten könnte bzw. es schon war - und deshalb der Heimeinweisung zugestimmt hat. Ich fragte mich oft, wie kann eine dich angeblich liebende Mutter solch einen einschneidenden Schritt befürworten oder ihn gar selbst anstreben? Jede/r aber auch wirklich jede/r in den 60-igern wußte es, was mit Kindern, die in Heime oder gar in DDR Spezialkinderheime kamen, dort auch geschah.


    Dieses naive ***** - rief soeben schon wieder an - wußte es ganz genau, denn die Verhaltensweisen zeigten es immer und immer wieder, sie selbst muß im einem gewesen sein und befürwortet dann die Heimeinweisung ihres eigenen Kinders, das nicht nur ihr sonden vor allem dem neuen Lebenspartner im Wege stand. Beide wollten ihre Ruhe haben. Nur das war der Grund. Kein anderer. Sie hätte doch der seitens des Jugendamtes angestrebten Einweisung ohne sich einen Zacken aus der Krone brechen zu müssen, widersprechen können. Weshalb tat sie es nicht, diese angeblich dich liebende Mutter, die auch nie ein Problem damit zu haben schien, bei nahezu jeder körperlichen Züchtigung anwesend zu sein, ihr zuzuschauen, Egal ob man etwas anhatte oder nackt war! Das war und ist das Demütigende! Nicht die Schläge mit dem Lederriemen o. A. taten weh, sondern die Erniedrigung, dass eine Frau zugegen war!! "Ich habe dich doch immer nur mit Liebe erzogen" und wie sehr ich Lügen hasste.


    Diese Frau hatte sich alles schön geredet, verdreht, manipuliert, wie noch immer. Man kann sie doch nicht einfach so sterben lassen...


    Dann bleibt Stephpeff nur zu hoffen, dass er durch deine, R.H.M. Hinweise zum Erfolg kommt. Diese Wechselburg schien ja sowieso eine furchtbare Einrichtung gewesen zu sein. Wie also könnten Eltern die Einweisung ihres Kindes befürwortet haben, wenn keine persönl. Interessen im Vordergrund standen!?!!

    Nun, ein paar Tage ist es her, darüber sinniert, was du geschrieben hast, will ich ein paar Gedanken loswerden.


    Weshalb ich das mit den Wolfskindern erwähnte, deshalb, weil sie sich in den letzten Monaten des Krieges durchschlagen mussten und das im wahrsten Sinne des Wortes. Egal, woher und wohin sie kamen, sie waren immer auch "Freiwild", mussten sich teils verdingen, durchbeißen, stahlen auch, um überleben zu können und wurden teils auch mißbraucht. Dabei wollten sie sich durchschlagen, zu ihren Eltern, die sie hofften, im inzwischen zerstörten Deutschland wiederzufinden, sie sich oft auf den Trecks aus dem Osten verloren oder hofften, irgendwie in Deutschland anzukommen. Was sich oft als Trugschluß herausstellte.


    Natürlich, es ist mit deinem jahrelangen Martyrium so nicht zu vergleichen, weil das systematisch geschah, mit kriminellem Vorsatz. Mehr kann ich als Nichtbetroffener dazu nicht schreiben und habe auch kein Recht dazu.


    Ich wünsche dir beim Sortieren den Durchblick zu behalten oder ihn überhaupt erst zu bekommen.

    Ich will noch einmal an mein post vom 4. Dez 2021 anknüpfen und daran erinnern, dass es womöglich doch wieder in diesem Jahr noch ein weiteres Klassentreffen geben wird, wie mir mitgeteilt wurde von jenen, die es organisieren wollen. Vielleicht kommst du ja auch noch einmal und ich schätze, wir hätten uns noch so Einiges mitzuteilen. Du steuerst etwa noch immer die Straßenbahn und ich fahre nie mit ihr, so dass wir uns seit Jahren nicht mehr sahen.


    Wenn ich so daran zurückdenke, dass wir beide damals in der 4. Klasse jeweils in der ersten Bank saßen, Du an der Wand, ich am Fenster, zwischen uns eine weitere Reihe und du plötzlich gleichzeitig mit mir ins Heim kamst - in ein anderes als ich, in Sandersleben - dann ist es schon merkwürdig auffällig.


    Wir prügelten uns auf dem Schulhof, ich weiß nicht, wer anfing, weil wir selbst geprügelt wurden und landeten, wo viele landeten - in Heimen. Das hatten wir nun davon oder woran genau lag es, weswegen sie uns dorhin bringen ließen? Das kann ja nicht der einzige Grund gewesen sein. Es gab immer Vorgeschichten und von ihnen hörten nicht einmal Eltern etwas gern.


    Schuldig waren immer nur wir, weil wir nicht so funktionierten, wie man sich das wünschte und ich redete mir lange ein, dass "es" an mir lag, ich Schuld hatte und für diese Schuld büßen mußte.

    Hallo Snoopy &Woodstock


    Ich las, was du in Riedel erlebt hast und wer das erlebt hat, kann gar nicht anders, als sich aus dem zu befreien, wie du es dort in dem Thema beschrieben hast. Ich kann dir nur weiterhin auf dem Weg dahin alles Gute wünschen, denn irgendwann bricht sich so etwas einmal Bahn.


    Wir laufen viele Jahre durch das Leben und sind doch zumeist verschlossen oder spielen eine Rolle, kaschierten. Umso wichtiger ist es, wenn man an dem Punkt angekommen ist, alles raus muss, das man dann Mittel und Wege sucht und findet, die immer individuell zu treffen sind.


    Dein "inneres Kind" - eine so völlig andere Person als die du wahrscheinlich im Alltag bist, sagt es dir, wahrscheinlich immer wieder bei dich triggernden Situationen, dass du das auflösen musst.


    Ich weiß das, auch, weswegen ich einerseits den Briefblog hier post(et)e, was ich auflösen musste. Viele Jahre konnte das dauern aber ich weiß, ich kann niemandem allein die Schuld dafür geben, in ein Spezialkinderheim gekommen zu sein aber ich weiß, was Reinszenierungen sind und ich weiß, das du es weißt, was sie beinhalten und bewirken sollen. Ob sie immer die besten Möglichkeiten darstellen?


    Jeder muß seinen eigenen Weg finden und es hat immer mit dem Auflösen von Konflikten zu tun. Wer diesen Weg geht, kann es schaffen. Garantien gibt es nicht.


    Liebe Grüße

    Axel

    müsste es nicht heißen "auf mir sitzen lassen"?


    Also, wo bitte nehme ich jemanden in Schutz?? Soll ich vielleicht die Jugendlichen in Schutz nehmen, die euch schlugen, die ja so unschuldig waren? Wieso waren unten ihnen Schläger, die ihresgleichen Gewalt antaten? Könnte man darüber auch einmal nachdenken? Was veranlasste Kinder und Jugendliche z. Bsp. in dieser Einrichtung, andere Kinder und Jugendliche mit Schlägen zu bedrohen, sie zu schlagen oder auch zu missbrauchen?


    .... morgens im Winter mit kurzer Hose raus in den Schnee Frühsport zum Wachwerden.. Das waren aber noch die harmlosen Sachen,von Misbrauch und Schlägen unter den Jugendlichen,klauen Erniedrigung usw.. ich denke heute noch mit Grausen zurück an die Zeit.....

    Übrigens, auch wir mußten im Winter im kurzen Sportzeug raus aus dem Haus, Runden drehen beim Frühsport und man stelle es sich vor, wir duschten kalt.


    Für mich ist nun auch geklärt, weshalb sich kaum jemand dazu äußert, denn wer von ihnen, der das tat, worüber hier geschrieben wurde, würde sich dazu bekennen wollen? Genau das ist der Schlüssel, weswegen es so ruhig ist.

    monkey38


    Zwei Fragen hätte ich dann aber doch gern noch beantwortet bekommen.


    1. Wieso soll ich "Erleuchteter" sein und


    2. Wieso sollte ich vermeintliche Täter in Schutz nehmen, die ich nur vom Telefon her kenne und ein Buch von ihnen bzw. einem von einem angeblichen Täter gelesen habe?


    In Deutschland gilt immer noch die Unschuldsvermutung, so lange jemandem kein Unrecht gegenüber nachgewiesen wurde. Das könnte irgendwann jeder für sich einmal in Anspruch nehmen müssen, denn schnell kann es geschehen, dass jemand jemanden für was auch immer beschuldigt, obwohl man unschuldig ist. Einen Verdacht dann zu entkräften ist dann schwer und möge niemand zu Unrecht für etwas verdächtigt werden.


    Du hast z. Bsp. gerade behauptet, ich würde Täter in Schutz nehmen. Das kann ich so nicht auf mich sitzen lassen. Dazu müsste ich sie ja persönlich kennen. Tue ich es?


    Es mag ja sein, dass du mit diesen Personen sehr schlechte Erfahrungen hast machen müssen aber mich deshalb danach fragen, ob mir das Stockholm Syndrom bekannt wäre, ist in dem Zusammenhang schon etwas recht vermessen.


    Andere wiederum lenken sich ab oder werden kalt wie Stein.



    Hallo,


    Nur eine Frage interessehalber.

    Wie bitte sehen deine Skills aus, um Triggern zu begegnen? Ich frage, weil Gewalt in Medien ein dauerpräsentes Thema ist. Gerade auch jetzt wieder wie der Krieg.


    2.Frage, wenn gestattet. Was hätte einfacher sein können, wie die Thersp. sagt?


    Ich lese seit einigen Tagen erneut nicht wenig über die Kriegskindergeneration, Opfer des 2. Weltkrieges und ihren traumatischen Erfahrungen, die fast nie therap. begleitet wurden, ihren "Macken" heute. Ich denke da an unsere Eltern oder Grosseltern, die eigentl. nie offen darüber sprachen.


    Was du erlebt hast über lange Zeit offenbar, gleicht jenen Erlebnissen der Kriegskinder oder auch von jenen der so genannten "Wolfskinder".


    Alles Gute dir weiterhin mit der Therap. und danke für eine eventuelle Antwort.