Wenn ja. Immer hereinspaziert. Ich hatte heute Vormittag kurz überlegt, aufgrund der Inaktivitäten hier im Forum, dort auch einmal hineinzuspazieren, schätze jedoch, bei akt. 312 user*innen hätte man dort gar nicht ausreichende Aufmerksamkeit und habe es mir daher schnell wieder überlegt, Wichtigeres an richtiger Stelle zu tun, ob davon Leute angetan sind oder auch nicht. Man wird ja nicht etwa etwas tun wollen, um Anderen zu gefallen.
Beiträge von Axel Li
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In ein Heimkinderforum gehört auch, dass man sich mal so richtig die Seele aus der Brust schreibt. Finde ich Klasse, dass du das zum Beispiel, @Knosse13 getan hast!
Das ist wohl bei den meisten von uns so, dass man sich auch an weniger gute aber trotzdem auch viele negative Erlebnisse erinnert. Ich kenne das auch alles und meine, auch nicht mehr alles im Kopf behalten zu haben. Nach so langer Zeit ist das logisch. Es gibt aber auch die bekannten und vielzitierten Verdrängungsmechanismen, die uns schützen sollen, womöglich.
Du schreibst von einer Massenflucht mit Sprüngen vom Balkon. Sehr sportlich, würde ich sagen. Allzu hoch wird das Stockwerk, von dem Ihr gesprungen seid, nicht gewesen sein. Was ist denn bitte der Grund gewesen, weswegen es gleich zu einer Massenflucht kam? Weshalb ich frage, könntest du fragen. Nun, ich selbst habe es erlebt, als sich in einer Vollmondnacht aus dem ersten Stock, etwa 5 Meter hoch gelegen, aus meinem Dreibettzimmer drei Jungen aus anderen Zimmern unserer Schlafräume mit zusammengeknotenen Bettlaken auf und davon machten. Ich selbst floh nicht, weil ich Angst davor hatte, bestraft zu werden, hielt jedoch oben mit anderen Jungen die Bettlaken fest, damit das Abseilen sicher war. Ich war sozusagen mitbeteiligter Fluchthelfer und das Theater am nächsten Tag beim Antreten unserer ganzen Gruppe auf dem Flur vor unseren Zimmern kannst du dir sicherlch vorstellen.
Nachtragend bin auch ich nicht, denn was bringt es? Manchmal muss man einfach gelernt haben, unter den jeweiligen Umständen gelebt und das Beste daraus gemacht haben. Am Besten aber - das weißt du sicherlich auch - hatten es jene, die immer schön brav waren und nicht aufmuckten. Auch das darf man niemandem vorwerfen. Mir warf man aber meine große Klappe vor, die ich nur ungern hielt. Einmal wurde ich wohl daher auch eingesperrt, auf der Toilette, stundenlang. Karzer, wie du schreibst, hatten wir nicht, dafür aber andere räumliche Isolierungsmöglichkeiten. Da musste niemand erfinderisch sein.
Für jemanden, der immer abgängig war, bist du ganz schön herumgekommen. Die Jungen, die aus unserem Schlafraum abgingen, kamen auch viel herum. Einer schaffte es sogar 15 Kilometer weit und das für ganze drei Tage. Es ist schon komisch, an was man sich alles so erinnern kann und es ist gut so, denn ansonsten wäre so ein Forum ganz schön leer.
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Oha. Das ist doch das Kinderheim, in das ein Mitschüler meiner Klasse aus unserer Schule kam, ungefähr zu dem Zeitpunkt, als ich ins Heim kam. Wir beide wussten zu dem Zeitpunkt damals nichts voneinander, wer wohin kam. Als ich entlassen wurde und in die gleiche Schulklasse zurückkam, war er dann nicht mehr, so dass wir uns aus den Augen verloren. Dabei hatten wir uns doch immer so gern auf dem Schulhof geprügelt.
Vor 10 Jahren etwa fand ich ihn in einem anderen Forum, wir schrieben uns dies und das und tatsächlich, vor 3 Jahren fand noch einmal ein Klassentreffen statt, auf dem auch er auftauchte.
Wie auch immer, vor 10 Jahren bin ich dann einmal an einem freien Tag auf einer meiner längeren Radtouren durch Sachsen-Anhalt an genau diesem Heim auf meiner Durchreise vorbeigefahren und habe mir auch das Heimgelände angeschaut, auf dem mein Klassenkamerad seine Heimzeit verbrachte. Er arbeitet heute sogar ganz in der Nähe und kommt viel herum, wie auch ich, noch.
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Ja. Die kenne ich auch, wenn es die ist. Gibt es etwas, was wir von Angela noch nicht wussten? Hat man etwas verpasst? In ihrer Biografie stand nichts davon, dass sie Erzieherin ist. Das Gefühl war trotzdem da.
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Du meintest sicherlich Cannabis? Gegenüber anderen Drogen, ich hab da gar keine Ahnung und entnehme das immer nur der Presse, was ich alles über dieses Thema lese, scheint C. das harmloseste zu sein und wenn man erst einmal die Entkriminalisierung durch Legalisierung und kontrollierte Abgabe geschafft hat, ist doch viel mehr gewonnen als wenn man Menschen in die Illegalität treibt, die allen möglich gestreckten Dreck nehmen. Was natürlich trotz allem gar nicht geht, ist der "Drogenimport" in Einrichtungen der Jugendhilfe. Schließlich gilt doch das Jugendschutzgesetz.
Was aber auch nicht geht, ist die Bevormundung Erwachsener. Ich müsste noch einmal recherchieren, aber ich glaube, in Portugal und in Kanada ist Cannabis schön länger kontrolliert frei in entsprechenden Geschäften verkäuflich. Bei Alkohol ist das ja auch der Fall und wohin Prohibition im Übrigen schon immer führte, weiß man aus der Geschichte.
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Ein ineressanter Thread, den ich - ebenfalls als ehemaliger Eilenburger, der jedoch ein bis zwei Kilometer stadtauswärts gelegen im Ernst Schneller Heim ein paar Jahre lang lebte und lernte - lesen durfte. Natürlich stelle ich als ehemaliger Eilenburger aus dem Ernst Schneller Heim Vergleiche an, doch entsinne mich gerade wieder rechtzeitig an einen Spruch von
ZitatSøren Kierkegaard
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Womit der gute Mann ganz sicher Recht hatte und wünsche euch Ehemaligen aus dem Ernst Thälmann-Heim alles Gute! Auf dass sich hier noch mehr von Euch finden mögen
Wieso trugen manche Heime in der früheren DDR eigentlich Namen von Antifaschisten? Hatte diese Frage schon einmal jemand beantwortet? Bitte, ich will alles wissen!
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Wahrlich. Ich sage euch, von Geschichten wie der folgenden hatte ich so noch nichts gelesen. Drogenpäckchen ins Heim. Es kann aber auch daran liegen, dass es schon so viele Themen gibt, die beginnen, einen abstumpfen zu lassen und wenn das alles schon fast Alltag ist, dann kann es einen auch gar nicht mehr wundern, was hinter den Türen von Einrichtungen der Jugendhilfe sonst noch geschehen mag. Der Beitrag endet mit einer Droge, die, s. o., ja nun bald legalisiert werden soll. Ob das nun gut ist, werden jene wissen, die wissen, wie das Zeugs schmeckt oder ob das Zeugs bekommt. Was sind das für merkwürdige Zeiten, die sich am Horizont abzeichnen - Legalisierung von Drogen, die dann sicherlich noch einfacher Wege in die Einrichtungen der JH finden werden.
Drogen-Pakete für den SohnEine 39-Jährige Mutter aus Hamburg versorgte ihren im Kinderheim untergebrachten Sohn regelmäßig mit Marihuana.www.n-tv.de -
Nö. Es ist auch nur eine Bestandsaufnahme, eine wahlich nicht schöne, denn der Weg dahin war vorhersehbar. Übrigens. Mit der neuen Regierung soll wohl Cannabis legalisiert werden. Guten Appetit.
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Zitat
Das erste Bier ausgerechnet in der Jugendhilfe
Ausgerechnet in Einrichtungen der Jugendhilfe greifen offenbar viele Kinder und Jugendliche erstmals zu Drogen: Alkohol, Zigaretten, Haschisch oder auch Crystal Meth. Doch wie kommt es dazu und was könnte dagegen getan werden?
Das blonde Mädchen umarmt ihren Bruder fest, klammert sich regelrecht an ihn. Der Rucksack auf dem Rücken des zierlichen Kindes scheint viel zu groß zu sein. Die Geschwister haben sich monatelang nicht gesehen. An diesem Sommertag treffen sie sich heimlich auf einem Parkplatz in Thüringen. Denn ihr Umgang ist von Amts wegen beschränkt. Seit zwei Jahren lebt Nele in einem Kinderheim. Gegen den Willen ihrer Mutter, ihres älteren Bruders und gegen ihren eigenen Willen. Seitdem versucht sich die 13-Jährige abends mit Alkohol zu "entspannen", berichtet sie MDR exakt. So wie es auch andere Kinder und Jugendliche tun würden, die wie sie im Heim leben.
Der Grund für die Einweisung: Das Jugendamt befürchtete, dass es irgendwann mal zu einer Kindeswohlgefährdung kommen kann, wegen einer problematisch engen Bindung zwischen Mutter und Tochter. In einem Gutachten, das MDR exakt vorliegt, wird von "Parentifizierung" gesprochen. Nun leidet Nele unter der Trennung. Jeden Abend weint sie sich in den Schlaf, erzählt das Mädchen. Sie ist in einem seelischen Ausnahmezustand. .[......]
Ob die Inobhutnahme von Nele verhältnismäßig war, dazu will sich das zuständige Jugendamt des Saale-Holzlandkreises auf Anfrage von MDR exakt nicht äußern, bestätigt aber ganz allgemein: "Die Inobhutnahme ist immer […] das letzte Mittel, um eine Kindswohlgefährdung abzuwenden oder zu verhindern." [......]
Die 13-Jährige hat große Sehnsucht – und das mitten in der Pubertät. Die wird sowohl von Jugendlichen als auch Angehörigen und Lehrern oft als Ausnahmezustand empfunden. Wenn in diesem Entwicklungsstadium eine seelische Notlage hinzukommt, kann dies früh in eine Katastrophe führen. Nicht selten führt diese Kombination zu "Ersatzhandlungen" der Jugendlichen. [......]
Drogen gegen die Realität – und dies bei Jugendlichen, die in Einrichtungen der Jugendhilfe leben. Immer wieder haben Kinder offenbar genau dort erstmals Kontakt zu Drogen. "Wir reden oft dann auch von Risiken und Nebenwirkungen der Jugendhilfe", sagt der Soziologe und Therapeut Haçi Bayram. Er ist Chef von "Par-ce-Val". Der Jugendhilfeverein betreibt auch in der Nähe von Döbeln in Sachsen eine Betreuungseinrichtung. "So wichtig die Jugendhilfe ist, so gefährlich kann sie auch sein."[......]
In Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sind 2019 insgesamt 5.616 Kinder und Teenager in Einrichtungen der Jugendhilfe untergebracht worden. Wie oft Drogenmissbrauch während dieser Unterbringung eine Rolle spielt, dazu gibt es keine Statistik. [......]
Wie sehr sich doch die Zeiten geändert haben. Bleibt nur noch zu klären, wieso es überhaupt erst dazu kommt, dass schon so früh Kinder an all das selbstzerstörerische Zeugs herankommen können. Kinder können sich schließlich zurecht keinen Alkohol kaufen und dürften noch schwerer an Drogen kommen. Wie also ist all das möglich?
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Den Sender höre ich praktisch jeden Tag, wenn ich im Sendegebiet bin. Davon hörte ich damals nichts. Egal. Ich habe ja meinen Antrag gestellt und ein Jahr dauerte es, bis eine Reaktion kam. Am Ende konnte ich nicht ausreichend darlegen, "dass mit der Unterbringung zusätzlich auch eine politische Verfolgung .... intendiert war". Es fehlte mir an entsprechenden Papieren, zumal selbstverständlich auch keine Heimakte mehr vorhanden war und selbst wenn, hätte darinnen etwa gestanden, dass eine Unterbringung u. a. aufgrund einer politischen Verfolgung eines Familienangehörigen notwendig war? Das glaube ich kaum, denn damit hätte sich der Staat selbst belastet. Nicht, dass ich eine Rehabilitation benötigt hätte, ich hatte nur einen Antrag gestellt, der entweder positiv oder eben in meinem Falle negativ ausfiel. So ist das Leben. Dann eben nicht. Auch ohne Rehabilitation lebt es sich trotzdem. Außerdem gibt es inzwischen ganz andere Sorgen, die mich jedenfalls um Einiges mehr beschäftigen.
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Das gabs bei uns nicht. Alle waren gleich oder wurden gleichgestellt, meine ich mich zu erinnern. Es wurde auch niemand extra mit Essen belohnt. Daran mangelte es nicht, nur vielleicht an der Qualität. Wobei mir doch in dem Zusammenhang gerade unsere etwas ärmliche Bekleidung, die schon von Anderen zuvor getragen wurde, einfällt aber es herrschte noch 14, 15 Jahre nach dem 2. Weltkrieg viel Mangel, generell. Keinen Mangel hingegen gab es bei Strafen.
Schön für dich, dass sie dich mochten. Das hoffe ich für unsere ehem. ErzieherInnen auch, dass sie sich gemocht fühlten. Ich war ziemlich sicher, nicht jede/jeden gemocht zu haben. Gern hätte ich erfahren, ob sie uns Rabauken damals mochten oder auch nicht. In meinem Heimentlassungszeugnis, das es gar nicht gab, stand davon leider nichts.
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Acht Jahre alt und ein Thema gefunden, das man so noch nie gelesen hat obwohl ich jahrelang in Heimkinderforen war, und auch vieles schon las, aber eine Entschädigung für alle wäre wie mit der Gießkanne Geld schenken, egal, ob jemand zurecht, - wenn es das überhaupt gibt, in einem Heim war oder auch nicht. Muss man das nicht tatsächlich immer auch korrekt nachprüfen? Ich gehe davon aus, dass sie in meinem Fall besonders gewissenhaft waren, denn mich haben sie nicht rehabilitiert. Ich hatte das vor geraumer Zeit in Angriff genommen, doch nach Vorliegen der Sachverhalte sei man wohl nicht der Meinung gewesen, dass mein Aufenthalt unrechtens war. Der gängigen Rechtsprechung der DDR schien das der Fall gewesen zu sein Nun ja, was soll man da auch machen? Was soll jemand machen, außer dass er in dieser Angelegenheit einfach mal auf die Fresse gefallen ist. Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen gehabt, überhaupt den Heimkinderfonds in Anspruch zu nehmen, dann aber doch noch die Dreistigkeit an den Tag gelegt und einen Rehabilitierungsantrag gestellt, der in diesem Jahr negativ ausgefallen ist. Weshalb soll man auch Glück haben, wenn es einem doch gar nicht zusteht?
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Natürlich weiß ich, dass Wolle2 nicht mehr hier ist, aber vielleicht liest er ja von extern mit? Schließlich kann man die ersten drei Beiträge von Heimthemen mitlesen.
War der Film überhaupt zu sehen? Er existiert ja nicht bzw. kann nicht aufgerufen werden, weswegen womöglich auch niemand geantwortet hat. Als Themenersteller, der Wolle2 ja war, wäre es gut gewesen, wenn er selbst etwas dazu geschrieben hätte. Das wäre sicherlich nicht zu viel verlangt gewesen.
Tatsächlich gibt es einen Film, den die Caritas, die das Heim 1992 übernommen hatte, bzw. die Archivarin als CDR aufbereitet hatte. Ich hatte diese 2008 etwa erworben. Ausser interessanter teils witziger Bildsequenzen aus einer fernen Zeit und teil sehr beschönigender Kommentierungen des Bildmaterials lohnt es sich nicht wirklich, denn er transportierte die gängige rote Ideologie der 50iger bis 60iger Jahre der DDR. Mit dieser Ideologie wurden wir damals im Heim auch traktiert. Vielleicht bestand der Wolle2 Film, der hier nicht mehr abrufbar ist, aus dem von mir beschriebenem Material? Man weiß es nicht, wie man so vieles nicht mehr erfahren wird.
Eine meine roten Erzieherinnen ist tot. Sie hat es geschafft. Der Gatte, selbst Erzieher, soll in den Neunzigern ziemlich stark angetrunken andernorts gesichtet worden sein. Ein Gespräch war kaum möglich. Davon hätte ich gern Filmmaterial.
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Oh lieber Wolle2,
hier muss ich als Ehemaliger aus dem SKH E.-S. Eilenburg wohl etwas verpaßt haben. Sehr sehr schade, dass man das nicht sehen kann. Ich war auch einige Jahre lang ernsthaft auf der Suche nach Ehemaligen aus meinem Haus, aus der gleichen Gruppe, was mir auch gelungen ist, wenngleich auch begrenzt, aber man soll nicht zu viel erhoffen, wenn das Wenige schon zufrieden stellen kann.
Zu gern wüßte ich, was das nicht mehr zu sehende Filmchen zum Inhalt hatte. Gern hätte ich dir geschrieben, was ich davon hielte. Nun ist auch das nicht mehr möglich.
Ich glaube, ich habe dir damals eine Reihe an Fotos aus unserem Heim zukommen lassen, die du im Forum freundlicherweise eingestellt hattest. Ich war viele Jahre nach der Entlassung mehrfach noch einmal dort und hätte es bereits 2006, 2008 oder 2011 - seitdem war ich nun nicht mehr dort - die Möglichkeit gegeben, mit dem Smartphone bewegte Bilder aufzunehmen, ich schwöre, ich hätte selbst ein bewegendes Filmchen gedreht.
Gestern holte ich meinen neuen Personalausweis aus dem Bürgeramt ab und zufällig befindet sich noch heute das Jugendamt im gleichen Gebäude. Ich stieg die Treppen hoch und stand vor den gleichen Türen, die ich vor der Einweisung ins Heim durchqueren mußte, weil dort darüber "gerichtet" wurde, dass ich in wenigen Wochen schon in ein Spezialkinderheim kommen werde, wo man mir die Flötentöne beibringen würde, oder so. Ehrlich, ich hatte ganz schön Angst als noch 10 Jähriger, dass es nun bald soweit sei, weil ich nicht wissen konnte, was sie mit dir dort anstellen werden. Natürlich ahnte man schon etwas. Das Erste, was sie dort anstellten, war die Aufnahme eines Fotos, das hier im Forum festgetackert ist. Nun, endlich, Jahrzehnte später, habe ich ein neues, ein digitales Passfoto für den neuen Personalausweis eingereicht, das jetzt meinen Ausweis ziert.
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Insgesamt ist das für all die Betroffenen natürlich sehr schade und schon auch verständlich, denn alles hat schliesslich seine Zeit, wobei hier auch wieder die oft und vielzitierte "biologische Lösung" ein Thema ist.
Ferner jedoch spielten Zweckbündnisse eine Rolle verbunden mit Hoffnungen, die sich für viele so nicht mehr erfüllten, was mehrere Gründe haben dürfte. Dennoch gab es ja genügend Leute, die viel Engagement und Zeit investierten. Auch sie dürften wiederum enttäuscht worden sein. Zöge jemand eine Bilanz, du hast das schon gut zusammengefasst, sie fiele mau aus.
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Hier schien gerade noch der letzte Sonnenstrahl und wie es scheint, scheint das Thema tot zu sein, was mit dem Themenerstellenden ist, ist leider auch unklar. Offenbar hängen Aktivitäten einzelner Personen doch immer auch mit denen Anderer zusammen. Frei nach dem Motto: "wenn es doch niemanden interessiert, wozu sich dann noch Mühe geben?" Ich persönlich kann solche Sichtweisen gut verstehen, denn nur gemeinsam ist man stark. Schwach ist man, wenn man keinerlei Unterstützung jener erfährt, für die man sich vermutlich jahrelang den Hintern aufgerissen hat.
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Allerdings könnte man sich ja auch mal über unsere lieben Lehrer und Lehrerinnen unterhalten - vorausgesetzt, es hätte jemand Interesse oder meldet sich dazu wieder an.
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Wesley. Mach dir doch keine Sorgen. Es liest doch sowieso niemand der ehemaligen Weißwasserianerinnen. Ich finde es schade, denn aus dem Thema ließe sich schon noch etwas machen. Ich könnte das Thema kopieren, in den Eilenburg Thread, dort liest auch kein Mensch, weil kaum einer da ist, nicht liest und schon gar nicht postet. Sozusagen Interesse gleich Null.
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Ich will mich nicht einmischen, aber eigentlich ist das ein schönes Thema - Lehrer und so wie du, Soren, das schreibst, scheinen Emotionen im Spiel zu sein. Auch sie gehören dazu. Leider auch, dass man nichts mehr von denen hören wird, von denen man es sich so sehr erhofft. Sei darauf gefaßt.
Was Tränen angeht, kann es viele Ursachen haben. Ich zum Beispiel erinnere mich an Lehrer*innen, die allesamt angenehm waren, nur an einen nicht sonderlich gern, er drohte mir einmal, aber Halt! - Das gehört hier nicht hinein, womit, zumal, wie ich las, soll auch er schon die Erde verlassen haben. Do Svidanya, Gospodin Schulz. Ihm weine ich keine Träne nach.
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Mit ist das hier neulich schon aufgefallen, denn wie konnte man so eine Einrichtung JUNGBORN bezeichnen? "Born" muss dem mittelhochdeutschem entstammen, bezeichnet wohl so etwas wie den Brunnen. Insofern erklärt sich der Begriff von allein, doch im Zusammenhang mit dem von den Nazis eingeführten Begriff 'Lebensborn", der für irgendwelche arischen Maßnahmen diente, natürlich kennen wir sie, schon bemerkenswert, wie lange so ein Internat diesen Namen hat tragen können.