Beiträge von Axel Li

    Jahre nun wird dieser Thread nicht mehr beschrieben. Ich habe mir jetzt den größten Teil durchgelesen und denke schon, er ist eine Schatzkiste, zumal dieser Pantau und andere in etwa die Zeit beschrieben, in der auch ich im Internat war. So wurde mir die Einrichtung beschrieben, in die sie mich zwei ein halb Jahre lang hineinstecken. Weshalb schreibe ich hier? Zum Beispiel weil ich mich in den Jungen hineinversetzen könnte, der mit dem Kassettenrekorder "Heart of Gold" von Neil Young rauf und runter spielte oder an die Musik von Slade, T.Rex u.a. erinnerte. Ihr durftet ja wenigstens Musik hören. Bei uns war das verboten.


    Ihr schreibt viel von einem *Onkel Willy* der vielen von euch nicht gut in Erinnerung blieb und offenbar auch in dem Facebook Blog Erwähnung findet. :hutab:


    Habt ihr den Willy denn verklagen können? So weit bin ich beim Lesen noch nicht. Das wäre Ja mal etwas Neues, wenn Internatszöglinge ihre Erzieher verklagen. Wenn das geschieht, gebt es bitte hier bekannt. Danke und

    Grüße, Leser

    ,musste ich oft am Wochenende ,die Gruppe leiten

    Darf ich dir dazu noch etwas schreiben? Die Gruppe leiten - das gab es auch bei uns, denn es war so üblich, dass jeder Zögling der Gruppe im Wechsel mit Anderen eine ganze Woche lang damit beauftragt wurde, sozusagen auch für alles verantwortlich war, was die Gruppe machte. Er hatte sie zu führen, für Ruhe, Ordnung zu sorgen und sollte Fehlverhalten von uns Erziehenden "melden". Sanktionieren durfte der mit der Leitung Beauftragte nicht, zumindest erinnere ich mich nicht (mehr) daran. Auch ich musste einmal eine Woche lang die Gruppe leiten, doch widerstrebte es mir sehr.


    Da ich gerade einmal wieder bei einem Heimthema bin - HEUTE war der Tag, also der 28. August vor einiger Zeit schon - als ich ins Heim kam und den ersten Nachmittag/Abend dort erlebte. Diesen 28. August habe ich bisher nur selten vergessen. Ich glaube, im letzten Jahr war das schon einmal so. Man sieht also, wie unwichtig Vergangenheit einmal werden kann. :rolleyes:

    Die @Conny - weiter oben - meine ich, einmal auf einem Treffen in Fraureuth kennengelernt zu haben. Das dürfte das Jahr 2008 gewesen sein. Sollte ich mich irren, bitte melden. :)


    Ursula Manches liest sich vielleicht auch schlimmer, als es aussieht, aber versprechen kann ich Dir Eines, wie es ein Ehemaliger mit Namen Andreas aus meinem Heim, der zur selben Zeit mit mir drinnen war, allerdings in einem Nachbarhaus, ein oder zwei Jahre älter als ich ist, in einem anderen Forum postete. Zitat


    Zitat

    Das, was uns nicht umbringt, macht/e uns hart


    Und, irgendwie haben wir es trotzdem geschafft. Manche besser. Andere schlechter. Es ist wie im Leben. Wir sind alle unterschiedlich, verarbeiten unterschiedlich, nehmen unterschiedlich auf und wahr usw. usf., denn wir sind Individuen mit einer eigenen Persönlichkeit, wobei mir gerade einfällt, dass sie aus uns alle ganz bestimmte Menschen machen wollten - wertvolle Mitglieder einer sozialistisch-kommunistisch geprägten Gesellschaftsordnung, oder so etwas in der Art, weswegen wir ja auch alle "Junge Pioniere" sein sollten. Da hieß es immer: "Seid bereit. Immer bereit". Ich kann jetzt gar nicht sagen, ob ihnen das bei jemandem geglückt ist. 8o

    Ich habe mal Leute bei einem Treffen kennengelernt, die in W. waren, sich aber nie direkt zu dem äußerten, wie sie den JWH W. erlebten. Ziemlich verschlossen wirkte jemand sogar, was bed. dass nicht alles nur als gut empfunden wurde, was sie dort früher erlebten. Darum wär es immer ganz gut, wenn man das erfahren würde. Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass das Hinfahren an jenen Ort sowie Schreiben und sogar Zusammentreffen mit Anderen hilfreich sein kann, aufzuarbeiten. In dem Sinne wünsch ich dir Manu, morgen viel Erfolg!

    Das wünschen wir dir sicherlich alle. Willkommen Claudia und grenzenloses Glück bei deiner hoffentlich gar nicht langen Suche. Bei manchen gehts schnell, bei Anderen dauerts ewig.


    Noch nie gehört - Schutzengelhaus. Hoffentlich wurden Kinder dort auch wirklich geschützt. Man weiss es als Laie und Aussenseiter nicht..

    Meinen ganz großen Respekt dir gegenüber. Jemand, der 18 Jahre in einem Heim als Erzieherin tätig ist, in dem er zuvor selbst war. Das zeigt schon eine gewisse Verbundenheit, auch wenn du schreibst, dass es keine bewusste Entscheidung war, muss es triftige Gründe gegeben haben, die ich dir aber nicht entlocken möchte.


    Bevor ich los muss, nur das noch. In der Tat, ich bin durch genau diese Kurve gefahren, weil man auch vor Pouch scharf nach links abbiegen musste und über den Umweg ging es dann nach Muldenstein, nicht schnell und leider habe ich das Heim dann doch übersehen, aber wie geschrieben. Es ist dort eine schöne grüne Landschaft (geworden), die, vor der Wende bis 1990 ganz gewiss ziemlich viel Grau trug, aber, auch das ist ein anderes Thema. Bis dann und wann und mal sehen, ob sich hier noch jemand von dort meldet. Wäre ja zu schön. Also, liebe Muldensteiner:innen - meldet euch doch mal bitte! :)

    Was soll man darauf antworten, wenn es hier nur noch Gäste gibt? Was also brächten Antworten? Gerhardt - so hieß doch zufällig mein zweiter Stiefvater war wohl auch nicht geeignet, für Verhältnisse zu sorgen, die eine spätere oder sogar daraus resultierende Einweisung verhindert hätten. Ihn selbst ging das ja alles gar nichts an, denn die Last trug nicht er, aber sei es drum. Es geht ja um das Allgemeine - um Schwererziehbarkeit, die immer von irgendwoher gekommen sein muss. search


    Ein Ehemaliger Junge aus meinem Heim, mit dem ich vor vielen Jahren telef. Kontakt unterhielt, brachte es einmal auf den Punkt. In unseren Gruppen ware "Alle" vertreten, Kinder, die dort nicht hineingehörten, weil sie nicht schwer erziehbar waren, was auch immer das ist - er beklagte, dass man ihn dort hinein gesteckt hatte, weil er in anderen Heimen als Vollwaise nicht klar kam, von dort oft davonlief, weil man ihn dort schlug, kam er in das Heim, in dem auch ich war. Er sagte, in "unserem" Heim waren Kinder deren Eltern geschieden waren, aus zerrütteten Elternhäusern kamen. Es gab kleine Rowdies, Kinder, die verhaltensauffällig waren usw. usf. Die ganze Palette.


    Da muss doch schon zuvor gewaltig vor der Einweisung jener Kinder in den Behörden, Jugendämtern etwas schief gelaufen sein, wenn man nun alle unterschiedlichsten Charaktäre mit unterschiedlichsten Verhaltensweisen, Herkünften zusammenpferchte.


    Ich selbst habe das, als wir beide damals dort waren, so erlebt. Jeder hatte andere Probleme gleich welcher Art auch immer. Auch ich hätte laut Heimunterlagen nicht in ein Spezialkinderheim gehört, sondern wäre aufgrund mangelnder Kapazitäten anderer geeigneter Heimunterbringungen dort hingekommen. Das Heim wurde umgangssprachlich als Heim für Schwererziehbare geführt. So sagte es mir mein ehem. Mitzögling und-schüler. Kann man also sagen, wenn man in so einem Heim für Schwererziehbare war, dass man dann immer schwer erziehbar bleibt, weil man sich nicht einfach mal so etwas gefallen läßt? hmm


    Auf jeden Fall ist es ein spannendes Feld für Soziolog:innen und Forschende, Historiker:innen und an Wissen Interessierte. Ihnen ein herzliches Willkommen!


    Für das neumodische Gendern möchte ich mich entschuldigen. :)

    Was mich natürlich doch noch interessieren würde, wurden eigentlich andere Ehemalige von mir aus meiner Gruppe im Heim rehabilitiert? Auch die Frage dürfte nie beantwortet werden, denn das setzte ja voraus, dass man sie zuvor gefunden hat.


    Wer war es nicht gleich noch, der einmal sagte oder es schrieb, dass es nicht auf alle Fragen Antworten gibt oder geben kann? Für Suchende ist das zwar trotzdem nicht unbedingt zufriedenstellend, aber was bedeutet schon zufrieden sein? hmm

    Radfahren. Klar. Das sollte man machen, so lange es geht. Letzten Freitag, weil auf der Autobahn um die A9 seit Wochen viel gebaut wird, bin ich erneut Umwege gefahren. Von der B100 über Bitterfeld, entlang der Goitzsche, also dem gefluteten Tagebau Ri. Pouch, gerade Durchfährt gesperrt, über Gräfenhainichen und Muldenstein nach Wittenberg an die Elbe gefahren. Von dort gings dann zur Autobahnauffahrt nach Norden. Schöne ruhige Gegend ist das dort. Ein Heim sah ich in Mundenstein nicht. Es war nicht mal ein Mensch Abends halb 7 unterwegs. Viel kann also im Heim damals auch nicht los gewesen sein, wenn sich hier niemand weiter meldet. :)

    Hallo Harry,


    keine Ursache und gern geschehen! Neue user machen oft den "Fehler" auf posting ehemaliger user zu entworten und wundern sich dann womöglich, wenn diese nicht antworten (können), weil sie ja nicht mehr als user registriert sind. Das ist auch hier wieder geschehen. Damit die entsprechenden user dann Bescheid wissen, ist es immer hilfreich, wenn sie jemand über ihren "Fehler" aufklärt. Das ist nicht etwa böser Wille, sondern einfach nur eine aufklärende Richtigstellung.

    Alles gut und schön, dass wenigstens du noch über so reichhaltige schöne Erinnerungen verfügst! Dann hoffe nur, dass du bald in Rente gehen kannst, damit du dir noch einmal Kastell Windsor anschauen kannst! So schön, wie das gleichnamige Schloss in England wird es doch bestimmt nicht (gewesen) sein? Wie ich gerade feststelle, ist das Kastell Windsor in Ostbayern ansässig und heute ein Jugendgruppenhaus.


    Kastell Windsor | Bayerischer Wald
    JugendgruppenhausKastell Windsor 193191 RettenbachTel. +49 (0)9484 / 9516-29Fax +49 (0)9484 / 9516-30info@kastellwindsor.dewww.kastellwindsor.de
    www.bayerischer-wald.de

    Nun, ich denke schon, dass sich wenigstens von uns hier so einige alles Mögliche vorstellen können, was da abging. So Einiges steht ja schon in diesem Thread nachzulesen. Worüber ich erst jetzt gestolpert bin, hier schrieb jemand, dass Frühsport bei Minus 10 Grad nackt durchgeführt wurde? Das wären dann wirklich Methoden, wie man sie sich nur noch in Konzentrationslagern vorstellen könnte.


    Vor Jahren schrieb ich es schon einmal, dass ich es als Strafe empfand, im Heim gelandet zu sein und nun schaue ich auch hier einmal nach, wer denn dieser Georg Schwarz war. Meistens trugen die Heime in der früheren DDR Namen von Antifaschist:innen. Sorry für das Gendern. oops


    Aha. Nun weiß man auch hier Bescheid, wer G. Schwarz war. Er wurde 189X in Zwenkau geboren, der Ort liegt südlich von Leipzig, ich kenne den Ort gut, und ist 1945 in der Stadt Dresden verstorben. Offensichtlich war er wohl doch ein Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Es sei denn, es gäbe noch Andere Leute mit dem gleichen Namen.


    Georg Schwarz – Wikipedia

    Eigentlich ist auch das, lieber Harry, nicht (mehr) mein Thema, dein Eintrag liest sich dennoch sehr schön, jedoch wird sich keine "angel" melden. Wahrscheinlich, aber das weißt du sicherlich selbst schon, wird sich - realistisch betrachtet - niemand mehr melden. Bleib` trotzdem einfach optimistisch. :)


    LG aus X

    Herzlichen Glückwunsch nachträglich! Du hattest also Glück. Das ist toll für dich und du wirst bessere Gründe als Andere gehabt haben.


    Ich war immer der Meinung, dass kein Geld irgend etwas gut machen kann und wenn es schon ein deutsches Jugendamt anweist, dass ein Kind - aus welchen Gründen auch immer - in ein spezielles Heim muss, dann wird es schon seine preußische Ordnung und Richtigkeit haben. :thumbup: Der deutschen Obrigkeit meinen <3 Dank für meinen Aufenthalt in einem Spezialkinderheim. Etwas Besseres hätte ich mir nicht wünschen können. :rolleyes:


    Vor 8, 9 Jahren muss es gewesen sein. Mir lief jemand gleich um die Ecke ca. 600 m über den Weg, den ich aus meinem Heim aus meiner Gruppe gut kannte. X war voll, irgendwie bedauernswert, ich traute mich nicht, ihn anzusprechen. Es tat mir leid, schon deshalb, weil er mich - wie noch ein Anderer - nach meiner Entlassung nur 1, 2 Jahre später noch einmal aufsuchte und ich verneinte mitzukommen, noch einmal dorthin fahren zu wollen, von woher wir uns kannten.

    Wann schließen sich diese Kreise bitte? Wann werden keine Fragen mehr gestellt werden müssen?

    Ich habe nicht einmal vergessen, als man mich am Ohr ziehend in den Keller oder auch in die Toilette bugserte, dort stundenlang einsperrte. Das vergesse ich auch nicht, wie so vieles andere, und will es auch gar nicht vergessen!! Auch nicht den Tag des Ankommens, als es hieß, ich solle meine eigene Bekleidung, als ich eingeliefert wurde, ausziehen und nach dem Gang in die Kleiderkammer mit uniformierten - also einheitlichen - Sachen - in die Gruppe kommen. Diese ausgetretenen Schuhe anderer Jungen zuvor und mehr. Ich bin erst wieder am Freitag letzter Woche über einen Umweg in meine Heimat nicht unweit der Gegend, in der ich im Heim war, vorbeigekommen. Wie also soll man da etwas vergessen? Ich hätte nach Amerika auswandern müssen und auch hätte das nicht gereicht.

    Das sollen wir ja auch und uns möglichst ökologisch fortbewegen. Wie hören es jeden Tag, dass wir das tun sollen, des Klimas wegen. Sicherlich hört man das auch in Bitterfeld/Wolfen, früher leider eine Umwelthölle. Heute sind es blühende Landschaften.


    Selbst im Heim durften wir bei gutem Betragen einmal mit dem Rad eine Tour in der Gruppe in die nähere Umgebung unternehmen. Es bedeutet, schon damals bewegten wir uns ökologisch vorwärts. Wir brauchten niemanden, der uns dazu auffordert. Auch heute brauche ich das nicht. Ist ein anderes Thema. :)

    meine Schwester kann sich leider auch kaum noch an Namen erinnern und Deiner sagt ihr leider auch nichts. Sie war in dem Haus wo wohl unten eine Wäscherei drin war.

    Stimmt. Gab es ebenso wie eine Näherei mit der Kleiderkammer re. oben vom Eingang in der langen Häuserreihe im zweiten Stock unter dem Dach gesehen.


    Hier schrieben so Einige, dass sie sich an kaum etwas erinnern konnten, ich verstehe nicht, wieso sich Andere umso besser erinnern konnten. U. a. auch ich. Allerdings, und das wird es sein, führte ich seinerzeit Notizen, in denen ich damals Gedanken festhielt, kleine Begebenheiten jedoch kein Tagebuch. Diese Notizen verschwanden einige Jahre nach der Entlassung und durch mehrmaliges herumzustöbern in diesen blieb dann wohl etwas mehr als bei Anderen haften. Ich habe noch fast die Hälfte der Namen der Jungs, die in meiner Gruppe waren, im Speicher. So ist das mit Erinnerungen und ich vergesse fast nichts.

    Du. Ich war ab der 90 Jahre mehrmals, etwa 3 x noch bis insgesamt 2011 dort auf Spurensuche. Was du meinst, kann nur der Jugendwerkhof für Mädchen gewesen sein. Ich denke, es war das Haus 8 oder 7 nahe dem damaligen Heizkesselhaus. Von welchen vielen Dummheiten schreibst du bitte? Ich wüsste heute nicht wirklich, an welche ich mich erinnern sollte. Eigentlich hatten wir Jungen keine begangen. Dumm war nur, dass wir dort sein mussten, ist heute aber auch egal. Danach ging unser Leben ja trotzdem weiter.

    Herzlichen Dank noch einmal! Ich muss mich gleich noch einmal korrigieren und danach noch etwas. ;)


    Es war nicht gestern, sondern schon am Freitag, als ich durch Bitterfeld fuhr wegen der Umleitung. Von Bitterfeld selbst kann man schon gut die markanten Schornsteine, sozusagen ein Wahrzeichen von Muldenstein, erkennen. Erkannt habe ich hier leider noch einen Schreibfehler, denn das Kinderheim in Muldenstein trug gewiß nicht den Namen Brautsch, sondern Brautzsch. :P


    Die DDR Heime trugen meistens Namen von Antifaschist:innen. So war es z. Bsp. mit den beiden Spezialkinderheimen in Eilenburg/Sachsen. Welch ein Luxus man sich doch damals noch gönnte! ^^


    Wer aber war nun genau diese Martha? Ich möchte schließlich, das ist so eine Macke von mir, alles GANZ genau wissen. search