Hab ich euch schon mal mitgeteilt, dass mir vor etlichen jahren eine gute bekannte sozusagen aus einem anderen heimkinderforum, das es nicht mehr gibt, die auch in meinem Heim war, nur eben 12 jahre nach meiner zeit dort war, ihre heimakte, die sie tatsächlich in Kopie aus dem Jugendamt erhalten hat, präsentierte, ich darinnen schmökern durfte und sie mir Auszüge daraus präsentierte? Das war damals ein echtes highlight, die merkwürdigen Formulierungen der Beurteilungen von uns Erziehenden als auch der Direktorin aus erster Hand lesen zu dürfen. Sie hatte tatsächlich das Glück, diese wertvolle Akte zu bekomnen, was mir leider nicht mehr möglich war, obwohl ich auch nicht ganz glücklos - wie schon einmal erwähnt - blieb.
Beiträge von Axel Li
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Die decken sich so ziemlich genau mit meinen Erfahrungen, wenn ich vor allem das lese: es gibt/gab gesetzliche Aufbewahrungsfristen, die in den jeweiligen Ländern wahrscheinlich auch unterschiedlich lang oder kurz sein werden. das Einzige an Unterlagen über mich waren Schulzeugnisabschriften, die ich mir in der Schule des ehemal. Heimes - die Schule gibt es noch heute - beschaffen konnte. Alle sonstigen Akten oder Unterlagen gingen nach meiner Entlassung zurück ins Jugendamt, wie mir glaubhaft versichert wurde, doch ein wichtiges Dokument blieb immerhin vor dem Reißwolf im Jugendamt verschont. Es wurde mir von dort zugeschickt. Glück gehabt, auch wenn es nicht die Akte ist, auf die ich scharf war.
Mit dem Smartphone gepostet
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Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, dass die Anforderungen und Probleme junger Menschen heute, gepaart mit Zukunftsängsten gegenüber noch vor 10, 20 Jahren schon gewaltige Herausforderungen darstellen. Es fängt damit an, dass der Wohnraum zwar auch heute knapp ist, wie in der früheren DDR auch, sondern für viele kaum noch bezahlbar ist. Hinzu kommt ein ständiger kollektiver Selbstoptimierungswahn, Konkurrenzverhalten. Dazu Kindererziehung. Ich könnte mir schon Überforderung vieler vorstellen, was nichts entschuldigen darf. Dazu die Schulthematik, denn wieso wird so viel an Schulen gemobbt usw., so dass viele Jugendliche auch wegen des Drucks so viele Psychopharmaka einnehmen wie nie zuvor?
Alle stehen immer mehr unter Druck und jetzt dazu das Thema Corona. Ich habe gestern erst in den Nachrichten gehört, dass viele Kinder derzeit vereinsamen, weil sie ihre Freunde kaum treffen können. Die psychol. Seite darf man nicht unterschätzen. Dazu Stress der Eltern, die jetzt von Zuhause aus arbeiten sollen und es auch tun. Ich wüsste nicht, ob ich das hinbekommen würde. Ich arbeite jetzt auch teils seit vielen Monaten schon u. a. von zu Hause, und hätte kaum die Zeit, zwischendurch essen zu machen, doch ich bin nicht allein, aber wenn ich dazu Kinder hätte und nebenbei den normalen Alltag zu bewältigen hätte. Es liefe nicht problemfrei.
Mit einem Handy gepostet
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Mädchen hatten offenbar doch mehr Alternativen als Jungen. Was wir Jungen hatten und womit wir spielten, steht weiter oben. Mir fällt noch ein, da ich sehr schnell keine Lust hatte, Fussball mitzuspielen, hab ich mich ziemlich schnell zurückgezogen und viel lieber alles gelesen, was mir unter die Finger kam. Vor allem Kinder und Jugendbücher, die es im Heim gab, aber auch mitgebrachte Bücher habe ich zerfressen. Zum Spielen blieb dann kaum noch Zeit, wenn es nicht Mühle oder gar Schach war.
Mit einem Handy gepostet
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Danke. Das ist vom medizin. Standpunkt erwiesen und hinlänglich bekannt. Was vielleicht zu wenig bekannt ist, es braucht immer gute Gründe, laut oder überhaupt lachen zu können. Beim "Mensch ärger dich nicht" erinnere ich mich daran, lachen gekonnt zu haben. Blicke in Zeitungen und ganz allgem. vergellen es einem immer öfter. Der Ernst der Lage scheint es förmlich zu verbieten. Ich höre gerade ein Interview parallel, es geht um FFP2 Masken und die Diskussion, wer sie sich leisten können soll.
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endlich, feierabend und Fragen gestellt.
Was ist bitte Bremmball?
Mit mir spielt heute auch niemand mehr...
Danke der fürsorglichen Frage, ob ich heute lachen könne? Womit habe ich sie verdient und was bitte genau ist das Motiv dieser Befragung?
Zum Lachen bin ich meistens in den Keller gegangen und zum Lachen ist mir heute eher auch nicht mehr zumute. Dafür ist die Welt gerade ziemlich zu schräg drauf. Wie sieht's denn bitte mit dir und dem Lachen aus?
Zum Spielen ist mir auch nicht zumute und im Heim haben einige von uns Jungen sogar aus Mangel an Alternativen an sich selbst herumgespielt. Ich leider auch. Es war schon alles sehr bescheiden aber wir sind es - dem Herrn sei Dank - auch selbst geblieben - bescheiden.
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Das mit sich in der Schneewehe verstecken heute nicht mehr so ganz einfach sein dürfte, zumindest nicht im Flachland und mich trotzdem an solche Spiele wie Schneeballschlachten im Heim erinnere, denn damals gab es noch echte Winter und diese reichten teils bis Ostern. Danach kam die Auferstehung doch Winter im Schnee am Fuchsberg zu Eilenburg. Dort gab es sogar eine schöne und lange Rodelbahn, die wir so einige Male aufsuchen durften, in nur 1 oder knapp 2 km Entfernung vom Heim. Wenn es doch davon nur Bilder gäbe.
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Um welche Größenördnungen handelt es sich und wo kann man das einsehen?
https://www.destatis.de/DE/The…-Jugendhilfe/_inhalt.html
Diese steigenden Zahlen der Unterbringungen führten in der Folge zu Belastungen für die Betroffenen, die mit dem Wort"Kostenheranziehung" umschrieben wurden, doch wie bereits im März letzten Jahres vermeldet wurde, ist nun eine
ZitatEntlastung für Heimkinder in Sicht
Tausende Jugendliche leben in Heimen oder in Pflegefamilien. Die Unterbringung kostet den Staat viel Geld. Es geht um Millionen. Und dieses Geld holt er sich teilweise bei den Jugendlichen zurück, sobald sie ein eigenes Einkommen haben. Viele empfinden das als ungerecht. Deshalb beschäftigt sich nun der Familienausschuss des Bundestages mit der sogenannten Kostenheranziehung. Am Ende könnte das Aus für die bisherige gesetzliche Regelung stehen.
Wenn sich der jugendpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Norbert Müller, die Regelung zur sogenannten Kostenheranziehung anschaut, bekommt er schlechte Laune. Da heißt es, dass "junge Menschen und Leistungsberechtigte 75 Prozent ihres Einkommens als Kostenbeitrag einzusetzen haben".
Müller meint, dass das völlig lebensfern sei: "Das sind Maßstäbe, die wir auf jeden normalen Jugendlichen, der im Elternhaus lebt, in der Regel nicht anwenden würden. [……..]
https://www.mdr.de/nachrichten…egekinder-kritik-100.html
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Eigentlich ist das ziemlich klar, denn wenn du, @Anja etwas suchst, gehts du am besten zur Quelle, dem Heim selbst, auch wenn es geschlossen ist, haben nicht selten neue Träger/Eigentümer meist Kenntnis darüber, wann die Einrichtung geschlossen wurde usw. Selbst anliegende Nachbarn/Eigentümer wissen manchmal etwas, was man selbst nicht weiß und wenn man nicht mehr weiter weiß, dann sucht man sein ehemal. Jugendamt auf, das einem ganz bestimmt immer mit Rat und Tat helfend zur Seite steht.
Diesen Weg musst du gehen und er wird vielleicht kein leichter sein, doch versuchen wirst du es doch ganz sicherlich, oder? Denn, weswegen fragst du sonst?
Wir alle interessieren uns schließlich wie wild für das, was in den Akten über uns geschrieben stand. So manches Mal sollen da Dinge drinnen gestanden haben, die man gar nicht nachvollziehen kann.
Liebe Grüße
Leser
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das mit diesen durchgangsheimen hab ich nie recht verstanden. Ich bin dort ein paar jahre durchgegangen und habe über diese zeit schon so viel geschrieben, dass mir heute kaum noch etwas einfällt, worüber nicht eh schon oft geschrieben wurde. Ich habe auch jahre lang gesucht und den einen oder anderen gefunden bzw. sie haben mich gefunden, denn nur wer sucht, kann finden, doch dazu müssten wohl erst noch welche hierher finden, nur alles braucht halt Zeit. Die muss man haben oder sie sich nehmen, wenn man sie nicht hat.
Soviel ich weiß, war dieses Heim so ziemlich eines der größten der früheren kleinen DDR. Rein rechnerisch müssten sich folglich viel mehr Leute von dort melden. In diesem Thema bin ich dann zumindest schon einmal der Erste doch hoffentlich nicht der Letzte!
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Ich war in den Verein von 1980-1982
würde mich freuen wenn noch einer sich melden würde.
Kennt jemand die genaue Adresse des Spezialkinderheimes zu DDR-Zeiten mit Straße und Postleitzahl ?
Olaf
Hallo Olaf,
wenn es das Heim ist, von dem ich ausgehe - in Brandenburg gibt es gleich zwei Orte, die Stolpe heißen, kann es vielleicht diese Anschrift gewesen sein?
Bezirk Frankfurt/Oder, Kreis Angermünde: Dorfstraße 58 -Jugendwerkhof „Hanno Günther“ (auch: „Hanno Günter“) -Spezialkinderheim
Woher ich diese Anschrift habe? Einerseits aus der ungefähren Kenntnis der Ortschaft, wir waren gerade erst mehrfach im Frühsommer und Sommer 2020 dort und andererseits aus der Recherche nachfolgend verlinkter Unterlagen, die ziemlich interesssant sind. Herr Dr. Chr. Sachse ist im Übrigen kein Unbekannter auf dem Gebiet des Zusammentragens von Informationen von Heimen/Spezialkinderheimen auf dem Gebiet der ehemal. DDR. Ich stand einmal mit ihm vor 10 Jahren etwa in E-Mail und Telefonkontakt sowie ein einziges Mal traf ich ihn später in der Gedenkstätte des ehemal. einstigen geschlossenen Jugendwerkhofes der DDR im Fischerdörchen Torgau an der Elbe/Nordsachsen. Näheres an Infos zu diesem Heim findest du hier:
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ich hab's mir nicht angesehen, denn ich wusste es auch so, was das war/ist, denn auch ich hatte dieses Problem, lange vor dem Heim sogar, denn meine vor langer Zeit erfolgten Ermittlungen führten dazu, herausgefunden zu haben, dass ich als Kleinkind längere Zeit sogar in der Wochenkrippe verbrachte. Das hatte damit zu tun, weil meine mich lange Zeit alleinerziehende Mutter auch zeitlich überfordert war und ihrer Arbeit kaum hätte richtig nachgehen können. Daher hatte ich dieses Syndrom, das ich sogar noch die erste Zeit später im Heim hatte, doch allmähl. muss es dann verschwunden sein.
Allgem. ging man in der Forschung davon aus, dass Kinder, die nur wenig Bezieh. zu ihren Eltern aufbauen konnten, aus vielerlei erklärbaren Gründen von Hospitalismus betroffen werden konnten. Gerade Kindern in Heimen ist das vielfach widerfahren.
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Wenn es deiner Seele gut tut würde ich auf den Antrag nicht verzichten.
Deiner AW gegenüber Rene kann ich mich nur anschließen. Leider kann ich mit seiner Frage nichts anfangen, ob man eventuell benachteilig sein könnte, wenn der OEG-Antrag dann irgendwann positiv entschieden werden sollte, doch in jedem Fall man vollkommen begründen können, weshalb man diesen Antrag stellt. Mit Begründung ist womöglich auch gemeint, schriftlich. Nachweise darüber beizubringen, dass der SED Staat uns Unrecht antat, in dem er uns in solche Einrichtungen verbrachte. Juristisch ist das als Laie schon schwierig genug darzulegen, weswegen sich mind. eine juristische Beratung empfiehlt, wenn man Erfolg haben will.
Nicht zu vergessen - jeder Fall ist individuell zu betrachten, so dass wir niemals vergleichen können, welche Aspekte bei jedem in der Urteilsbegründung zum Tragen kommen.
Tipp am Ende: Rechnet mit allem. Auch mit Ablehnung. Dann ist die Enttäuschung geringer.
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Das ist auch wieder so eines der interessanten Themen, auch wenn sie mit meiner Wenigkeit nichts zu tun haben. Das Grundprinzipg war jedoch für alle gleich nur mir ist gleich wieder etwas aufgefallen.
Ich habe keine guten Erinnerungen an dieses Heim. [.............. ]Morgendlicher Schulweg über den Friedhof [...............]Essen war Pflicht obwohl man keinen Hunger hatte oder es nicht mochte(Herz Niere und Fisch)Ichhabe es mir immer in die Hosentaschen geschoben.
Wer hatte diese schon, gute Erinnerungen?
Der Weg ist das Ziel aber einer über den Friedhof, und das als Schulkind? Das ist aber heikel und hat hoffentlich nichts Nachteiliges hinterlassen.
Essen als Pflicht, auch wenn kein Hunger da war? Ich hatte irgendwie immer Hunger, aber wäre nie auf die Idee gekommen, wenn etwas nicht geschmeckt hätte, gar etwa Fisch, in die Hosentaschen zu schieben. Das ist ja richtig ekelig aber schön, auch `mal, von dieser Seite etwas lesen zu dürfen.
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Im RBB Radio lief gerade "Merry Christmas" von und mit John Lennon und das hört sich ja wirklich sehr friedlich und schön an. Schön auch für einen ehemaligen Mitstreiter aus meinem Heim, der sich voller Freude bei mir Anfang letzter Woche meldete, kundtat, dass seine REHA kurz vor Weihnachten durch wäre, worauf ich sofort gratulierte. Die nicht näher zu erläuterde Privatsache hätte zugleich einen Haken, denn wo gibt es nicht Ösen und Haken, wenn es heikel wird?
Alles Andere wären paradiesische Zustände, denn ohne Licht gibt es nun einmal keinen Schatten. Also auch bei ihm.
Meine Beantragung ist nun ein paar Monate zurückliegend und ich rechne mir kaum etwas aus. Dafür verlief bei mir in der Kindheit doch einfach alles zu glatt, wreswegen es mit Sicherheit keine Reha gibt, denn ich war noch viel zu jung, um für etwas rehabilitiert zu werden. Ich hatte einfach nur das Pech, in so eines dieser speziellen Heime gekommen zu sein, woraus resultiert, dass ich hier gelandet bin.
Man landet immer irgendwo und das nicht etwa durch Zufall. Nennen wir es glückliche oder weniger glückliche Umstände, die uns immer irgendwohin bringen. Vielleicht war es sogar Schicksal und es wird sich zeigen, ob es eine Reha gibt oder das noch irgend etwas im Leben bringen wird. Das größte Teil ist eh vorbei und was wäre, wenn es unerwarteter Dinge eine gäbe?
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Die Adresse suche ich auch gerade, finde nur keine, aber ihr habt sicherlich auch alle schon gesucht und auch nur so eine Art Harry Potter Haus wie das in der Verlinkung zu sehende gefunden. Die Hütte hat aber schon ein wenig von LOST-PLACES Atmosphäre. Die Adresse ist sicherlich bekannt, wenn denn schon zuvor jemand von euch dort war, siehe die beiden Ruinenfotos zuvor.
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Tja, ich weiß nicht, ob ich mich jetzt nicht wiederhole - das Wichtigste war wohl, dass man in diesen frühen Jahren hat lernen müssen, in ungewohnter Umgebung zu sein, sich hat einordnen- / fügen müssen. Das wird alles schon im Sinne einer Gemeinschaft nicht ganz verkehrt gewesen sein, nur, ob das nicht auch zu einem Verhalten beitragen kann, dass sich später quasi in die umgekehrte Richtung entwickeln kann, ich weiß es nicht.
In diesen Kinderheimforen, ich durchlief gleich drei an der Zahl, stand so vieles darüber nachzulesen. Wie werden sie alle mit diesem Leben nach ihren Entlassungen klargekommen sein oder auch, werden wir es je erfahren, wenn sich doch immer nur wenige an solchen Umfragen beteiligen? -
Gut, dass wir mal drüber geschrieben haben! Mir war das Thema ein wenig wichtig, so wenig, dass ich es in einem Forum, in dem Kinder schon im Namen vorkommen, nicht unerwähnt lassen wollte.
Vielleicht gehts gar nicht um die Sache, sondern um Personen, die Sachen beschreiben?
Vielleicht lasse ich es aber auch, wenn eh immer irgendwelche Haare in meinen Suppen gefunden werden.Gute Nacht Kinder.
Mit einem Telefon geschrieben
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Ich kann mich für das freundliche Angebot von Johnny nur bedanken. Jedoch, das muss mal geschrieben werden. Pünktlich zum Jahreswechsel kann auch ich mich gar nicht retten mit Bitten um Spenden und mich auch nur noch schwer entscheiden, wer dann von meinen großzügigen Spenden bedacht werden soll.
Mittlerweile mußte ich mich von zwei Bittstellenden verabschieden, weil untrüglich klar wurde, dass Gelder für Zwecke verwendet wurden, die nicht mit meinen Vorstellungen korrespondierten. Selbstverständlich habe ich schon wieder von einer deutschen namentlich nicht genannten Organisation mit einem farbigen Kreuz eine Bitte um Spende für Kinder erhalten, die es bei uns im Land nicht leicht haben.
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RTL schaue ich nicht und kann folglich dort auch nicht spenden.