Nicht weit genug? Er holt mich, so lange ich in der Stadt lebe, ein. Ich werde es nicht vergessen, so verblasst alles auch ist. Seit zwei, drei Jahren schon fahre ich immer mal wieder mit dem Rad an der Location/Einrichtung vorbei, in der das zweite Heimkindertreffen stattfand, hielt auch schon mehrfach dort an, fuhr auf dem Krankenhaus Gelände herum, nahm Fotos auf, rekapitulierend, was damals dort, Jahre zuvor schon geschehen ist, als ich 8 war. Es ist alles so nah und doch so fern. 9, 10 km und 45 Minuten.
Am Wochenende bin ich dort wieder mit dem Rad durchgefahren. Genau dort lernte ich mehrere ex-Eilenburger persoenl. kennen, wir feierten, ja was eigentlich, es gibt Bilder, nur leider traf ich damals niemanden mehr aus meiner Gruppe.
Heute, seit so vielen Jahren, ich fand zwei, sogar indirekt drei Ehemalige und wurde gefunden, einer fand mich aus meiner Gruppe, wir verliefen uns und wahrscheinlich ist es auch gut so. Wir telefonierten. Trotz allem hätte ich gern von Anderen gewusst, wie sie über mich dachten oder den Jungs, mit denen ich so viele lange Monde unter einem Dach lebte. Ich hab Bilder, auch im Kopf. Ich habe niemandem etwas getan. Auch ihr mir nicht.
Es müssen die wenigen Bilder sein, die im Kopf gebliebenen, und wie oft kam ich Jahrzehnte später durch den Ort, besuchte ihn, suchte Spuren der frühen Jugend. Mehrmals besuchte ich die Eilenburg. Nicht nur allein. Was ist aus all den Kameraden geworden, auch denen, die mich schlugen?
Wir waren keine schlechten Menschen, wir waren nur Kinder. Bless the Beast...