Beiträge von Axel Li

    Mir sagen Beiträge wie diese erneut, lasse bloß keine Fragen zu, stelle sie ihnen nicht, weil sie sie doch nur als persön. Angriff verstehen und psychol. ihrem Opferrollenverhalten gar nicht entrinnen können. Vielleicht auch nicht wollen. Die Kommunikation ist ohnehin das Schwierigste in H-K-Foren gewesen.


    Wichtig sind immer nur zustimmende unterstützende Beiträge abzusenden, die aber auch gar nichts negatives beinhalten dürfen. Also immer schön in jeder Hinsicht einer Meinung sein. Das ist wichtig, doch denen, die sich im Laufe der Zeit differenzierende Ansichten erarbeitet haben, weil das Thema eben vor allem erfahrungsbasierend fußt, es kann gar nicht anders sein, als dass man oft auch zu gegenteiligen Meinungen kommt, sie dann aber auch vertritt, vertreten darf! - denen wird alles Mögliche unterstellt. Man kennt das schon, was mit der Unfähigkeit zu tun hat, differenzieren zu können.


    Wer hat denn angezweifelt, dass es keine körp. Z. in K-Heimen gab. Wo steht das geschrieben und weshalb klettert man gleich auf die höchste Palme? Nun, Ich kenne die Antwort und überlasse euch den Rest.

    Über das, was ihr postet, und mir gerade mit eurem Opferverhalten unterstellt, steht von mir nichts. Ich habe den Text vorhin mit dem Smartphone weiter oben geschrieben und konnte das auch nicht alles ausreichend ausführen. Wobei ich das hier auch nicht machen muss. Meine Frage stand im Zusammenhang, wie die/der Einzelne es beweisen wird können, wenn sie/er denn über keine dieser Beweise selbst verfügt und auch nicht andere Menschen das einschätzen konnten, weil sie nicht zugegen waren zum Beispiel.


    Welche Medikamente der Geneseung dienten und welche vielleicht sogar Versuchen dienlich waren. Das sind, - bitte schön differenzieren, - ihr Schwarz-Weiß Zuschauerinnen, zwei unterschiedliche paar Schuhe. Ich habe an meinem Beispiel nicht umsonst erläutert, dass auch mir regelm. eine T. verabreicht wurde, bereits zuvor in einer anderen Einr. für ein paar Wochen auch M. gegeben wurden, von der ich nur annehme, dass sie beruhigende Einflüsse ausüben sollten. Niemals könnte ich heute das Gegenteil beweisen, an "meinem Beispiel" bestenfalls vermuten und wenn nun ausgerechnet zwei Menschen aus den alten BL mir unterstellen wollen, ich hätte nichts darüber gelesen oder wäre nicht ausreichend darüber informiert, dass es auch in der früh. DDR med.-Versuche gab, dann ist auch das großer Quatsch, denn natürlich kenne ich Berichte, dass auch in Psychiatrien für wen auch immer und zu welchem Zweck, wir wissen darüber aus den alten BL, geforscht wurde. Inwiefern das flächendeckend in anderen Einrichtungen stattfand, darüber fehlt mir schlichtweg die Kenntnis, was nicht heißt, dass es all das nicht gab.


    Dass dein A. und die N. sich verschlimmerten, kann ich mir vorstellen, eben weil du vielleicht nicht die geeignete Medikamentierung bekommen hast. Das kann niemand wissen, weshalb das so war.


    Weshalb die DDR mit Medikamenten anderen hinterher war, hatte objektive Gründe, die man hier nicht weiter erläutern muss.


    Meine Zweifel galten allein der Tatsache, dass der Zeitraum, den du erwähnt hast, 1986-1991, mir Fragen stellen, wie es denn sein kann, dass noch zu dieser Zeit zu diesen drastischen Methoden der körp. Z. gegriffen wurde, wenn denn bereits 1964 in der DDR offiziell das Schlagen von Kindern verboten war.


    Wir selbst sind uns darinnen einig, dass das oft nur auf dem Papier stand, denn auch in meinem Heim haben mir mind. drei andere Mitzöglinge noch vor Jahren bestätigt, dass sie geschlagen wurden, obwohl es das eben offiziell lt. Rechtssprechung nicht erlaubt war. In Schulen gab es das nicht mehr und in den Elternhäusern war das auch alles offiz. nicht statthaft und dennoch weiß es jedes zweite Kind womöglich, dass all das lange Praxis war. Ich kannte das doch auch. Wenn du schoin fragst, wo ich war, du weißt, wie man das in Erfahrung bringt.


    Nun mache mit diesen Zeilen was du willst, und ihr Beiden Anderen auch. Ich habe alles Notwendige dazu geschrieben, jetzt nicht mit dem Handy. So viel Zeit musste sein.


    Alles easy und komm mal runter von der Schiene, dass ich alles hab anzweifeln wollen, doch ich werde doch wohl noch Fragen stellen dürfen und bei Gegenwehr mich wehren dürfen, gel? hmm

    @all Dass Problem des Verschweigens ist wie in so vielen Fällen des nach Jahrzehnten nicht Beweisen könnens. Viele bekamen Medis ob sie nun aber gerechtfertigt waren oder nicht, können wir das beurteilen, wenn wir doch niemanden hatten, der es damals hätte korrekt bewerten können? Ich bekam im Heim auch eine T. regelmäßig. Wogegen die galt, kann ich nicht begründen. Es wär aber auch schwierig, deshalb so einen Vorwurf zu erheben.


    @sonny4711 Du schreibst,du kamst mit mehreren Krankheiten nach Bernburg. Dienten die Medis nicht doch dazu, dich damit genesen zu lassen?


    Sorry dass ich frage, aber die Seite muss man dann schon mit einbeziehen. Dass du in dieser Zeit schlimm gezüchtigt wurdest, klingt nicht besonders plausibel in Anbetracht dass es in der DDR in dem Sinne keine körperl. Züchtigungen gab. Dass das in nicht allen Einrichtungen nicht immer eingehalten wurde, ist aber auch klar. Wenn das bei dir auch so war, verwundert trotzdem der Zeitraum.

    Ach was, was heißt abschweifen. Für mich war - wie angedeutet - der Hauptgrund, zu wissen, was wurde aus uns, also mit jenen, mit denen uns etwas mehr verband als dem Rest der Gruppe und trotzdem, schon damals manchmal noch zurückblickend wuchs der Wunsch, das wissen zu wollen, nicht aus Neugierde etwa, sondern man suchte wohl Wurzeln. Viele waren ewig in solchen Einrichtungen und schlugen eben daher welche, ob sie es wollten, oder nicht. Es hat sie/uns ein Stück des Weges begleitet, denn


    Zitat

    Stefan Zweig


    Wer seine Wurzeln nicht kennt, kennt keinen Halt.


    Um ihn nicht zu verlieren, brauchen wir Punkte, an die wir uns erinnern, in guten wie leider auch an schlechte Zeiten und da wir Menschen Suchende sind, finden wir auch meistens etwas, nur ob es das ist, was wir suchten, weiß man nie am Anfang des Weges. :whistling:

    Tut mir leid, dass das bei dir alles so nicht geschehen ist und wenn du magst, kannst du das anonym beschreiben, was dir weshalb widerfahren ist, weswegen du nicht zurecht kamst. Zwischendurch noch einmal auf den Text von Reiner eingehen möchte. Ich wollte das schon viel eher tun, aber die liebe Zeit...


    Sätze die ich sofort in die verbale Mülltonne werfe ist dieses Pseudo-Psychologen-Gewäsch: "Ja, Sie müssen sich Ihrer Vergangenheit stellen", oder "Sie müssen Ihre Vergangenheit aufarbeiten!" ....


    .


    Zustimm, sofort, sich ihrer V stellen. No go area! Versuchen? Mache es jeden Tag und wie heute auch wieder, einem homöopatischem Tropfen gleichend, wird alles fließend, immer weiter zurückliegend und mit weniger Emotionen begleitet als denen, die man einst hatte. Du hast vollkommen Recht, dass man in Foren Menschen kennenlernen durfte, die sich irgendwie auch gegenseitig geholfen haben. Nicht nur, Andere standen sich nicht immer so freundlich gegegüber und Psychologen - sie mögen ihre Berechtigung haben, doch ob das jenen half, die hier sind/waren? hmm

    Ich bekomm eine Gänsehaut. Danke für diese leider nicht so schönen Erinnerungen. Derjenige, der mich nur 2 Jahre nach meiner Heimentlassung suchte und fragte, ob ich nicht mit ihm noch einmal in unser Heim fahren würde wollen, es besuchen, ja was suchte man dort noch, ihn sah ich etwa nach 30, 32 J. an einem Bahnhof in der Stadt, in der ich hauptamtlich lebe, ohne ihn angesprochen zu haben. Er war ziemlich angetrunken und man sah ihm noch mehr an. Irgendwann nach vllt. 5 J. Nach der Entlassung suchte ich ihn auf, stand an seiner Wohnungstür, ich glaub, sein Bruder stand an der Tür, nur mein ehem. Kamerad aus dem Heim war es nicht. Ich ging und kam nie mehr zurück. Nach den 32 J. etwa fühlte ich mich irgendwie schuldig, es nicht noch einmal versucht zu haben, zumal er mich nur wenige Jahre nach unserer Entlassung selbst aufsuchte. Nach den 32, 33 Jahren etwa wusste ich es, er ist genauso abgestürzt wie Andere. Ich kam besser davon.

    Du hast Recht. Ohne richtige Freunde kann man das kaum bewältigen. Ich hatte eig kaum so was wie Freunde, nicht, nein. Zu sehr hab ich mich selbst durchbeißen müssen. Das ist als Einzelgänger auch nicht leicht, der einzige Vorteil, du musst dich auf dich selbst verlassen können, Kannst also eig alles nur mit dir selbst ausmachen. Damit belastet man immerhin schon mal niemanden. A long Way to go. It works.

    Aha. In der Ecke. Ich bin gestern jedoch auf der A115 gefahren und nicht an der B1 vorbei, am Botan. Garten. Auf der Karte wäre das dann eher der Stadtbezirk Steglitz und nicht mehr der Grunewald, wenn ich die Karte richtig lese. Ansonsten gibt's noch weiter oben im Norden im Wedding eine Wildenowstraße. Ganz so weit weg von dort wohne ich nicht. Ich hoffe für dich, dass die Leute, de du suchst, doch noch gefunden werden, vorausgesetzt, sie finden hier her. :)

    @Fledermaus. Prinzipiell alles richtig, was du schreibst. Ist zwar hier nicht das Thema, zurückblätternd, aber nun mal ganz ehrlich, wir wollen angeblich saubere Autos, weil wir eine sauberere Umwelt haben wollen, doch diejenigen, die am meisten dafür Einsatz zeigen, wollen nun am wenigsten dazu beitragen, in dem sie eine Blockadehaltung einnehmen? Ist es nicht das Gleiche, wenn von einer sauberen Energie gesprochen wird und wir alle keine Windräder vor der Tür haben wollen, weswegen man jetzt schon davon spricht, Kommunen Prämien dafür zu zahlen, wenn sie ihre Zustimmung zum Bau weiterer Windräder geben? Natürlich haben all diese Windräder Schattenseiten, denn es gibt genügend Belege darüber, dass sich diese auf Vogelpopulationen negativ auswirken. Auch gibt es, was den Fall um Tesla angeht, berechtigte Sorgen mit dem Wasser, das das Unternehmen aus dem nahen Umfeld benötigt.


    Ich sehe das auch kritisch, weniger kritisch ist vermutlich dann schon, dass der Wald rein wirtschaftlich genutzter Wald ist. Schon BMW wollte nach der Wende dort ein Werk errichten. Dann gibt's Leute, die wollen Arbeit und ihren Lebensunterhalt sichern. Es gibt also immer wieder Interessensabwägungen. Mich ärgert das natürlich auch, dass die dort bauen wollen, denn in der Gegend war ich in den 80-iger Jahren jahrelang Wassersportler. Auch sind wir selten zwar nur noch in der Gegend, aber es tut schon weh, wenn man sieht, was da gerade vor sich geht. Alles sehr real und leider so gar keine Einildung, all dieser Wandel und die vielen Veränderungen.

    .... Und ich bin heute sehr früh durch den Grunewald gefahren und habe tatsächlich überlegt, wo Neuland gewesen hätte sein können. Natürlich habe ich in den letzten 29, 30 J. den Grunewald mehrfach besucht. Eine noch immer idyllische Ecke.
    Kartoffelschälen war wirklich keine Strafe, das in der Nacht ewig auf dem Flur stehen müssen schon. Sich Minus Punkte einfangen war völlig normal. Das wurde alles zuvor notiert, was man ausgefressen hatte und daher ist es nicht vergessen.


    Hoffentlich haben Rallis Freunde und Co. ihn nicht vergessen und schauen mal in das Thema hinein, sonst findet sich am Ende niemand mehr.....

    Stimmt schon, aber der Fokus lag meinerseits eher darauf, dass so manche mit div. Störungen und Traumata durch die Heimkindereinrichtungen gingen oder besser gesagt, gegangen wurden. Er lag nicht etwa auf den bewußt und etwas ironisch gemeinten Zusatz mit der Entschädigung, die ohnehin nur eine willkürlich festgelegte Summe darstellte, damit man überhaupt zu einer Einigung kam. Ich erinnere mich noch gut daran, wie lange das dauerte, bis man sich darauf einigte und auch auf damalige Reaktionen auf diese getroffene Entscheidung und selbstverständlich kann man mit Geld genau das, wovon dieser Thread bestens Zeugnis ablegt, nichts entschädigen. Das ist mir, natürlich, alles auch selbst bekannt. Dafür habe ich mich zu sehr mit der Materie in all den Jahren auch befaßt. Frag`mich aber bitte niemand, weshalb. Ich sag`es euch selbst - ich suche hinter einer verschlossenen Tür immer weitere Türen, um mehr zu erfahren, als man mich erfahren lassen möchte und in meiner Signatur steht auch nicht umsonst, dass man gar nicht auf der Seite der (angeblichen) Mehrheit stehen muss. Wieso auch, wenn diese doch so oft schon im Unrecht war.


    Was mich aber unheimlich ärgert, [...........] das ich nur ganz wenige Erinnerungen an das Spezi.Ernst-Schneller in Eilenburg habe,wo ich als 12 jährige 1969 von der Straße aus dahin verfrachtet wurde,ob Auto,Bus oder Bahn,ich weiß es nicht, habe es nur in meiner Jugendamtakte stehen.
    Was ich noch weiss,in dem Heim gab es eine Schule als Baracke und dahinter war ein Sportplatz und an einen Lehrer Herrn Kraushaar .[...........] Ja und an die Feldarbeit Rüben verziehen und Kartoffeln lesen.


    Das alles ist absolut nicht unter Einbildung, sondern ausschließlich unter Realität zu verbuchen. :) Wir beide haben uns vor X Jahren auf einem Treffen bei Magdeburg kennenlernen dürfen und auch das war alles sehr real, wenn du dich daran erinnerst. Du hast mir Fotos gezeigt, ich dir welche von mir und da wir gleichaltrig sind, ich wohl nur wenig jünger, sind wir uns damals auf dem Schulhof mit Sicherheit sehr oft über den Weg gelaufen. Für Mädchen habe ich mich damals ja so gar nicht interessiert und der Hr. Kraushaar, den du hier erwähntest, gab meiner Erinnerung zufolge Biologie.


    Das mit den Rüben ziehen, Kartoffeln auflesen, auch alles sehr real und uns tat ganz schön der Rücken weh von dem Herumkrauchen auf den Feldern. Ich wolte, jemand hätte von dieser Feldarbeit Bilder gemacht. Das wär doch mal ein Beleg für echte Kinderarbeit gewesen. Aber es war schon ok, denn wir wolten schließlich auch etwas essen und wer nicht arbeitet... In den Jahren haben wir mehrmals im Sommer/Herbst solche Einsätze gehabt. Wahrscheinlich warst du sogar mit uns gemeinsam auf dem Feld, denn wir waren nicht nur Jungen, die das machen mußten.


    Hier ist viel von Psychotherapie etc. die Rede, auch davon, dass jemand Psychoanalyse ablehnt etc. Jmd. outete sich als Borderliner und auch das gibt es alles, denn das bildet man sich alles nicht ein, sondern solche Störungen u. drgl. mehr werden attestiert, diagnostiziert. Mich hat das nie überrascht, dass das teils recht ausgeprägt in der eh. Heimkinderszene war. Als ich im Heim eintraf, meine ich, sogar noch eine Weile unter Hospitalismus gelitten zu haben, vor dem Einschlafen, was wohl mit einer Reihe von Faktoren zu tun gehabt hat. Selbst das Gefühl des Verlassen-Werdens, Alleinseins kann bei Kindern zu solchen Störungen führen, aber diese Lappalie legte sich offenbar.


    Jahrelange Studien zeigen es, völlig abgesehen davon, was man in diesen Foren hat lesen dürfen, was bei vielen zurückgeblieben schien. Das ist alles völlig logisch in Anbetracht dessen, was viele von uns durchgemacht haben, dass viele aus solchen schlimmen Einrichtungen traumatisiert herauskamen, denn allein die Tatsache gewaltsamer Herausnahmen und Verfrachtungen in fragwürdige Einrichtungen mit oft schlecht ausgebildetem Personal geschweige denn schlimme Erziehungsmethoden führten teils dazu, dass man Schäden davonträgt und so die nie behoben wurden, blieb eben etwas Prägendes zurück. Aber, sie haben uns ja allesamt gut entschädigt. :whistling:

    @lutz,
    es war aber ein harter und steiniger Weg für mich. Doch ich bin ihn gegangen, und kann heute ein wirklich gutes und erfülltes Leben leben. Ja, und ich bin sogar mächtig stolz auf das, was ich geschafft habe. Das kann mir niemand mehr nehmen.


    Weil du den Weg gehen musstest. Deshalb hast du es geschafft. Sonst wär das kaum geschehen, nehme ich an.
    Es war also auch Zwang durch Selbstdisziplin wie man sie uns eingebleut hatte? Natürlich kann u sollte man stolz auf sich sein können, gerade wir eh. HK haben es zwangsläufig schwerer gehabt. Ich hatt nicht einmal Selbstvertrauen nach der Entlassung und auch das dauerte lange. Von den Tiefen die ich gelegentlich noch immer erlebe, will ich gar nicht mehr schreiben. Vergessen kann man aber manches wie diese seelischen Narben wirst du nie los. So sehr man sich bemüht hat, ich versuche immer nur perfekt zu sein und scheitere dann auch mit Folgen. Vielleicht schafft man es auch nur durch Strenge, Selbstanklagen, durch Zwänge, durch Suchtbefriedigung? Vielleicht ist das der Preis, von dem ich oben schrieb?

    Ich habe mit den Inhalt in der Verlinkung sowie auch die zahlreichen Leseraussagen dazu heute früh beim Frühstück schon zu Gemüte geführt. Teils sehr harter Stoff aber der Zeitgeist war für uns alle mehr oder weniger hart. Wie gesagt, das Personal in solchen Einrichtungen war oft völlig unzumutbar auch weil es aus einer Zeit stammte, die mit Ihnen wohl auch nicht zimperlich umgegangen ist. Dass selbst nur sechswöchige "Kuren" traumatisieren könnten, hätte ich mir dann so doch nicht vorstellen können. Ob es das so im Osten gab, das weiß ich gar nicht, bis auf meinen etwa 4 wöchigen Aufenthalt damals. Eigentlich war das gar keine Kur, sondern man verbrachte mich dort in diese lieblose Einrichtung, weil meine Mutter so ich das richtig in Erinnerung habe, in ein KH musste.


    Weswegen manche heute von ihnen/uns merkwürdig ticken, hat mit Langzeitfolgen einer Zeit zu tun, in der es an vielem mangelte, was nicht bedeutet, dass wenn es keinen Mangel gibt, die Welt in Ordnung sein muss und was ist schon i. O.?

    Zitat

    ich


    Das Miller-Heim war am Galgenberg [……….] Im Miller-Heim, wo ich war, wurde kein Kind ohne Grund bestraft!


    Das ist ja arg. Galgenberg. =O Wie sich das liest und um die Ecke war wahrscheinlich der Schädelberg und was bedeutet das bitte? Wie böse müssen diese Kinder gewesen sein, um mit Grund bestraft worden zu sein. :huh:


    Ich war auch im Kinderheim am Spittlberg bei den Klosterschwestern. Von 72 bis 82. Vielleicht findet sich jemand, der mich noch kennt. Ich war in der Gruppe Judith bei Schwester Edelgunde.


    Das Thema ist auch wieder eine interessante deutsche Heimkinderstory und dann erst die Namen. 8) Ich habe so einen ungewöhnlichen wie Edelgunde noch nie gelesen. Kunigunde kannte ich schon, Kallmünz war mir auch fremd. Da muss man erst mal drauf kommen. Edelgunde von Kallmünz, liest sich fast schon wieder wie ein Märchen aus grauer Vorzeit. 8o

    Wie SIE sich verhalten hatte, wurde gefragt. Wie kann man es beschreiben, außer dass sie in jeder Hinsicht überfordert war, was, by the way, auch aus den Unterlagen meiner Heimeinweisung hervorgeht. Die Arbeit war wichtig und dann, auch ihr Kind.


    Völlig überfordert, - schon lange vor der Einweisung ins Heim, - mit einem Jungen wie mir, sie, die doch tatsächlich die nie gestellte Frage nach meiner Entlassung stellte; "was haben sie bloß mit dir gemacht"? Naiv war sie, nicht wissen wollen und nicht wissen könnend, und trotzdem immer total besorgt... der Rest gehört hier nicht her.

    Tja, wahrscheinlich auch, weil sie, wie schon gepostet, Bilder besitzen, und man wissen wollte, was aus wem geworden ist. Wer sich auf dem Bild erkennt, könnte sich gern auch einmal melden. Drei von den drei Jungen kenne ich. :) Wer mich erkennt, der Junge links mit der Tolle und dem Sportzeug bekleidet, der war/bin ich. Die anderen Knaben, der Junge in der Mitte ist der schon genannte Bernd B. aus dem Prenzlauer Berg. Was immer aus ihm wurde. Ich habe ihn gesucht und nie wieder gefunden. Mit dem anderen Jungen re. habe ich vor etwa 12 Jahren telefoniert und erfahren, was mit unseren Erzieherinnen geschehen ist und natürlich auch aus ihm wurde. Mehr geht nicht.

    Klar, es fällt mir wieder ein. @Jahni sagte es mir einmal auf dem einzigen Treffen, auf dem ich ihn traf, dass er dort in der Ecke wohnte. Dann hätten wir uns sogar begegnen können, so oft war ich dort, auch dich hätte ich treffen können, vielleicht sogar im Knaack Klub @anklip.


    Aus meiner Gruppe im Heim kam nämlich jemand, der genau aus dieser Ecke stammt, die Gegend um diesen Teil der Stadt, über den wir schreiben. Ich bin sogar mit ihm gemeinsam auf einem alten Bild, das wer auch immer im Heim aufgenommen hat, drauf. Eines der ganz ganz wenigen Bilder, die ich aus der Zeit damals besetze und natürlich war auch mal der Wunsch da, diese wenigen Ehemaligen irgendwann wieder zu treffen, doch auch hier ergab sich ein sollte-wohl-nicht sein.


    Auf den anderen beiden früheren Heimplattformen habe ich damals u. a. auch ihn versucht, zu finden. Noch in den 80-igern als ich in der Gegend viel mehr unterwegs war als heute gelegentlich nur, meine ich, ihn in einem Elektrogeschäft der Greifswalder Straße gesehen zu haben, in einer Reparaturannahmestelle. Dieser Ehemalige namens Bernd B. war mal einige Monate etwa in einem der benachbarten Dreibettzimmer von mir untergebracht. Und das ist dann auch wieder komisch. U. a. auch dieses Bild fand ich beim ersten Ehemaligen Treffen auf unserem Heimgelände in einem Gruppenfotoalbum, aus dem ich das eine und andere abfotografiert hatte. Es tauchten mehrere Fotos auf, von denen ich nie dachte, sie jemals zu sehen. Das kann solche Treffen auch überraschend mit sich bringen. Es gibt also versch. Gründe, weswegen man versuchte, sich zu finden. Auf der anderen Seite ist natürlich immer auch die Frage zu stellen, ob denn wirklich alle jemals den selben Wunsch verspürten. Wie gesagt, ich fand auch erst durch eine Art Zufall in 2006 die Heimkinderforenseite und dann fing alles an. Wär das nicht passiert, wäre ich nie hier gelandet. :)

    @anklip Natürlich kenne ich diese Gegend um diese Straße sehr genau. Das war damals Einzugsgebiet von mir und spätestens mit 18 war ich dort sehr oft und neulich auch mal wieder, weil dort ein Dok angesiedelt ist, den ich mal aufsuchen musste. In der Pasteurstraße, du kennst sie, nur ein paar Str. um die Ecke verbrachte ich mal einige Jahre auf der Abendschule. Man hatte ja Lust, Zeit und Muße. Was macht man heute? Schreiben.... :whistling:


    @Mozart Waren das wirklich so schroffe Töne in dem eh. HK-Verein? Wenn das so ist, schienen sie selbst nicht gelernt zu haben, wie man als eh. Heimkinder miteinander nicht umgehen darf. nono


    Weswegen sich-wieder-finden, was ich noch gar nicht richtig in diesem Thema beantwortet hatte und sich wahrscheinlich mit dem decken wird, was andere posteten. Der Sinn kann/war bei mir wohl nur der sein, zu wissen, was mag aus drei, vier, fünf Leuten geworden sein, mit denen man sich ein wenig verstanden hat. Schließlich waren auch zwei andere Zöglinge in meiner Gruppe, so nennen wir sie einmal, aus meiner Heimatstadt Berlin in der E-Burg und da wollte man es schon wissen, was aus dem einen und dem anderen geworden ist. Mich versuchten ja auch zwei von ihnen schon wenige Jahre nach der Entlassung aufzusuchen, so unegal kann man sich also nicht gewesen sein. Mir gelang das teilweise in Erfahrung zu bringen, was aus wem wurde, aber es war nun auch kein Muss, sondern es ergab sich einfach. Ein wenig Neugierde mit Kribbeln war es natürlich auch, weswegen man auf der ersten Heimkinderplattform imheim.de damals in 2006 aufschlug, gefühlt in einer anderen Zeit.