Beiträge von Axel Li

    Das sieht nach Schlamperei aus, denn meine Recherchen in versch. sächsischen Archiven ergaben, dass nach Auflösung der jeweiligen Heimeinrichtung, - "mein" Heim wurde ab Anfang der 90-iger Jahre von der Caritas übernommen, - alle noch vorhandene Aktenbestände an die ehemaligen Jugendämter überstellt worden sein sollen. Das wäre üblich gewesen. So erfuhrt ich das telefon. um 2007 etwa aus dem Sächsischen Amt für Familie und Soziales in Chemnitz, von dem ich einen Datenblattauszug über meinen Aufenthalt aus einem Registerbuch erhalten habe. Mehr bekam ich nicht, aus Datenschutzgründen womöglich. Trotzdem ein kleiner Lichtblick.


    Das Andere hatte ich schon zuvor geschrieben. Fast hätte ich mich wiederholt. :huh:

    Dann kennst du sicher den Spruch "home is where my heart is" und kamst bestimmt gern wieder in die Heimat zurück? Berlin war doch zu der Zeit ganz bestimmt auch interessant, auch wenn der Teil Berlins mit der Mauer umschlossen war, war euer Teil frei.


    Ich bin mal so frei und frage mich, weshalb aus vielen Heimen von früher heute auch Heime werden können. Ein Teil meines Heimes von früher wurde heute, d. h. vor etwa 10 Jahren schon ein Altenheim mit entsprechender Betreuung. Spart man sich halt draußen die Beschriftungsumbenennungskosten. Heim bleibt Heim.


    Alle Achtung Petra mit einer 53, eine Jugendfreizeiteinrichtung geleitet haben mit heute teils schwierigen Menschen arbeiten stelle ich mir schon interessant aber auch anstrengend vor.

    Es gab noch Andere die vom Paulus zum Saulus und auch in umgekehrter Richtung agierten. Wenn ich mich nicht so viel mit all den Schriften und Büchern auch befaßt hätte, in denen es darum geht/ging, unsere Defizite aus sozio-wissenschaftlicher Sicht zu ergründen, entsprechende psychologische Veröffentlungen zu Rate gezogen hätte, würde ich es nur schemenhaft gewußt haben, weshalb sie so wurden, wie sie es weitergaben. Man könnte beinahe schon wieder Verständnis haben, doch hatten ausgerechnet sie es für einen? Wo blieb deren Sensibilität, wenn es darum ging, jemanden verbal fertig zu machen? Man könnte sagen, sie haben es schlecht gehabt in der Kindheit und Jugend und sie sind, was aus ihnen gemacht wurde. Kinder wurden gefügig gemacht, gebrochen, unfähig im Umgang miteinander, oft nicht integrationsfähig in der ach so normalen Gesellschaft, die wiederum doch die Gründe auch dafür lieferte, weswegen wir dort waren, weswegen wir hier sind.


    So Einige von denen, die ganz besonders die Keule schwangen, ihre Namen vergesse ich niemals, betrachteten ausgrechnet das EU Heimforum als ihre Heimstatt/Familie, die man nicht beschmutzen dürfe, man wäre Gast und tralala. All dieses sippenhaftige Getue machte sie, die eigentlich schwach waren, nun wieder stark, ganz so wie im Heim, als es auch nicht Wenige gab, die eine große Klappe hatten. So vieles, was dazu beitrug, Außenseiter zu bleiben, rissen sie wieder auf mit ihren Verbalattacken. Es gab sie und wie immer sie nun auch sind, sie sind es geblieben, auch wenn sie Kreide gefressen haben mögen. Ich glaube ihnen kein Wort. Auch wenn heute Heiligabend wäre.


    Einer derer, namentlich ein Andreas auf dem EU Heimforum warf augrechnet MIR vor, wieso ich in einem Thema aktiv war, das mich allein schon wegen der eigenen Aufarbeitung hat interessieren müssen - Torgau. Ich lernte Leute von dort kennen und am Ende landete die Heimkinderausstellung über das Heim, in dem ich war, in der Gedenkstätte des ehem. Jugendwerkhofes Torgau. Ich war dort, sprach mit den Verantwortlichen, war auf einem Heimkinderkongress in Erfurt mit Ehemaligen, wir waren teilweise befreundet und ich ließ mich hinreißen, Fördermitglied für eine Reihe von Jahren zu werden, kündigte dann, als mir genau DAS geschah. Ich begann, ihn und solche Leute zu verachten, sie, die doch eigentlich Teil dieser ehemal. Heimkinderszene waren. Was machte ich mit den letzten beiden Jahresfördergebühren? Ich spendete sie für irgend etwas Sinnvolles.


    So kam ein Tropfen auf den Anderen und all diese Leute, die sich so und schlimmer verhielten, veranlaßten mich, Abstand zu nehmen. Ausgerechnet in dieser Heimkinderszene, in der ich ab 2006 begann, zu arbeiten, aufzuarbeiten, wurden einem so viele Steine in den Weg gelegt wie sonst nirgends in meinem Leben. Das konnte kein Zufall sein und heute, jede Silbe zerlegend, jede Zeile fressend, alles Material darüber studierend, was sie/wir wirklich sind/waren, läßt mich erhobenen Hauptes sagen, diese Jahre auf imheim.EU waren so ziemlich die härtesten Auseinandersetzungen, die man sich antun konnte. Trotz reichlicher Ratschläge blieb ich, kam zurück und tat es mir weiter an. Wie krank war ich eigentlich, mich mit jenen Ehemaligen abzugeben, bis die Fetzen flogen? Wozu eigentlich und was hatte es denn gebracht?? Das war schlimmer als jede Form von Selbstverletzung und trotz Warnungen, es bleiben zu lassen, "was willst du dort", "was gibtst du dich ab" usw., ich blieb und kämpfte auf meine Weise.


    @Martin MITCHELL wünscht sich das alte Forum drüben gern zurück. An dem Punkt war ich nie, auch wenn das eine Fundgrube war/ist. Es ist vorbei, ebenso wie es kein imheim.de des MJung mehr geben wird. Auch das ist vorbei. Das war der Anfang und zugleich der vom Ende des Forums, über das wir hier schrieben.


    Axel


    ----- nachkorrigiert ----

    Angenommen aber das, was ich eig in dem Zusammenhang noch hab sagen wollen ist, dass sie immer Sündenböcke brauchten, um gut dazustehen. Das alte Lied, auf Anderen herumzutrampeln und dafür eine rudelhafte Anhängerschar benötigt. Genau das war am Ende das Heimfragment. Deine Worte. Drüben ist ein Fragment übriggeblieben. So Zerschlagen wie man uns schlug, gegenseitig übereinander wie die Wölfe herfiel.


    Anmerk. ich korrigiere mich jetzt noch 2 min vor der letzten Möglichkeit: So ein dissoziales Verhalten wie ich es habe kennenlernen müssen, ist mir fremd, trifft es besser.

    Hat ihm da auch jemand dreingeredet, wie lang das Buch werden durfte oder sind allg. Buchautoren so drauf, das, was Andere von sich geben, so abkanzeln zu dürfen?
    Eine feine Heimgemeinschaft war das drüben und sie dankten auch artig für seine "geistigen Ergüsse". Auch das ist seine Wortwahl oft gewesen. Wie ein Richter mit dem Hammer nach der Urteilssprechung.

    Reiner K. ist Buchautor. Und ausgerechnet dieser Buchautor hat mir auf dem Board drüben mehrfach vorgehalten, dass meine Texte zu lang wären und diesen verbalen ..... usw doch niemand lesen will. Vielleicht reicht das zu einer Teilerläuterung? Die Abrechnung habe ich mir für später aufgehoben, denn ich habe gar nichts vergessen auch wenn man hoffen mag, dass doch alles schön unter der Decke bleiben möge.


    Vielleicht würdet ihr auch mal auf die Respektlosigkeit des Reiner K. eingehen? Stellt euch vor, jmd. würde eure Texte als verbale Notdurft bezeichnen.was wär hier los? Nette Zusammenarbeit unter uns. Wahrlich. So ein dissoziatives Verhalten ist mir fremd.

    Gerüchte streuen ist nicht in Ordnung! Etwas weniger verbale Notdurft unters Volk streuen und sich selber einbringen, das wäre es gewesen als Dein positiver Beitrag.


    Du musst mich nicht als lieber Axel anschreiben, wenn du im gleichen Atemzug Texte der user/meinen Text als "verbale Notdurft" beschreibst. :thumbdown: So kenne ich dich seit vielen vielen Jahren. Genau das war drüben mehrheitllich dein Ton und auch der Toin Deiner Freunde, die ein Anderer immer genau auch als "Kameraden" beschrieb.


    Solche Texte wurden von Einigen geteilt und den Teilenden konnte man oft auch nur wenig abgewinnen. Irgendwie war das wohl immer eure Art, so einen herzlichen Umgang zu pflegen. :rolleyes:


    Also, bevor du mich bezichtigst, noch einmal, weder habe ich Gerüchte gestreut, von wegen es wären "dunkle Mächte" noch habe ich dich jemals mit solchen Attitüden belegt. Daher möchte ich dich herzlich bitten, wenigstens nicht hier weiterzumachen, wo drüben aufgehört wurde. Danke!


    Aha. Bisher stand das als Verdacht im Raum, es wäre ein Hackerangriff, gar einer aus dem fernen C. Da muss man doch erst eimmal drauf kommen. Solchen Verdacht äußern, anderen dann aber ihren Verdacht von "dunklen Mächten" absprechen wollen. Wie paßt denn das zusammen? Nur Ihr dürft einen Verdacht haben und Andere nicht? Weshalb wurde das alles nicht kommuniziert, wenn du doch so dicke mit ihm bist.


    Zur Frage, weshalb das Ding drüben offen ist, kann auch keiner antworten. Schließlich dürfte das alles auf Servern liegen, die Unterhalt kosten. Fragen über Fragen und falls du wieder mit Sprüchen kommen solltest, lieber Reiner, wer das alles lesen solle und fasse dich kurz, auch hier sage ich, darüber hat niemand zu befinden, denn Buchautoren schreibt man auch nicht vor, wie viel sie zu schreiben haben, es sei dann, ihr Verlag schreibe es ihnen vor. Guten Abend! :!:

    So ist es, doch auch das ist/war nur ein Teil des Scheiterns dieses Forums. Wer intensiv mit solchen Foren arbeitet/e - bei mir war das so, ich habe jahrelang in einem Politikforum agiert - der weiß das alles aus eigenem Erleben, wie sehr sich zusehends unter Hunderten Aktiven in einem Forum das Klima verändert und die Spaltung wurde sogar noch deutlicher, je intensiver nicht verarbeitete Geschichte zwischen Ost und West zu Tage trat, hat treten müssen, denn jeder Mensch hat seine ganz eigene Geschichte, geprägt durch verschiedenste Formen seiner Sozialisierung.


    Was haben wir eigentlich in Foren wie diesen erwartet? Das wir uns um den Hals fallen und liebhaben und nur der gemocht wurde, der einem zu Munde redet/e, sich am besten verstand anzupassen? Hat das wirklich jemand erwartet? Wenn das so ist, dann wundert einen überhaupt nichts.


    Wer nicht gelernt hat, sich frei zu schwimmen, frei zu machen von Unterdrückung jeder Art, und die fand dort verbal statt, der wird auch nie frei sein. Scheinkuscheleien, die man über Jahre erleben durfte, dieses wegguggen, wenn es mal wieder jemanden traf, jmd. fertig zu machen. Das war gelebter Alltag und je weniger sachlich moderiert wurde, sie haben sich am Ende fast alle verabschiedet, sie - Moderatoren - gaben auf, dann wundert es einen nicht, wenn am Ende eine übermächtige Dominanz eintreten kann, die alles an den Rand drängt und wegbeißt, was nicht auf der eigenen Wellenlänge aussendet. Wer das alles und sogar ihre Namen vergessen kann :hutab:

    Pardon. Lieber Rainer. Du musst bitte schon richtig lesen. Das mit den 'dunklen Mächten' habe ich nicht geschieben sondern zitiert. So steht das drüben in dem Fragment geschrieben und ich weiss, dass ihr beide das gut verwaltet habt. Doch ich weiss auch, dass die Kommunikation seitens des Betreibers nicht die beste war. Und weshalb ich mich insb. dort nicht mehr wohlfühlen konnte, hat damit zu tun, wie ich dort zerrissen wurde, dürfte dir noch bestens bekannt sein.


    Was hätte ich tun können, damit es mir dort besser gefiele? Mich besser an die Verhältnisse anpassen und jmd. zu Munde reden? Du weisst genau, was ich meine und was damals alles geschehen ist. Meine Meinung passte jmd. übelst nicht und glaubst du wirklich, dass ich das alles vergessen habe? Aber das ist nun auch alles egal.


    Natürlich kann man sich auch aus brisanten Themen heraushalten. Dann verliert man auch keine "Freunde", weil man dann nicht aneckt. Ich werde mich jedenfalls nicht heraushalten.


    So entstehen jedenfalls Gerüchte, was die 'dunklen Mächte' anging. Lies es drüben selbst nach und es wäre doch mal nett gewesen, wenn die PR Abteilung das vernünftig kommuniziert hätte. Dann würden sich user keine solche Fragen gestellt haben müssen. Es waren ja nicht wenige, die im Regen standen.

    Wenn ich den letzten post von Idefix auf heimkinder-forum verstanden habe, dann hofft er doch noch auf eine Weiterführung? Andere schrieben von "dunklen Mächten" die zum Crash führten und überhaupt, weshalb ist das Forum so kaputt wie es ist, noch on, wenn doch angeblich gar kein Geld vorhanden ist/war? Nach so langer Zeit wird das garantiert nie wieder etwas. Mich wunderte es schon lange nicht mehr, dass sich der Betreiber dazu nicht einmal mehr geäussert hat. Ich habe dort schon sehr lange nicht daran geglaubt. Dafür war mir dort auch das Klima schon lange zu schlecht. Hier sind wir zwar auch total gespalten doch es herrschen zumindest nicht offene Schlachten. Bis auf Spitzenverteilungen wie manche dumme Äusserungen in der shoutbox hält es sich in Grenzen. Das war bei K. nicht der Fall. Dort herrschte kein Stil und vernünftiger Umgang mehr. Der Zusammenhalt war völlig im Eimer.

    Langweilig - was für ein Ortsname - war uns auch nicht. Auch ich bestätige voll und ganz, dass alles, was rein u. raus ging an Briefen, komplett gelesen sprich zensiert wurde. Ein Unding, das jede Privatsphäre zunichte machte. Unabhängig davon, was noch dadurch gestört wurde.
    Die feinen sozialistischen Pädagoginnen, immer schön stramm den Dienst nach Vorschrift erledigen. Was waren das nur für Regularien und welche A******* legten so etwas fest?

    Was sagt eigentlich die Kirche dazu oder verjährt all das nie und wenn das so ist, wurden später wenigstens Entschädigungszahlungen an diese ausländischen Gefangenen gezahlt? Vor vielen Jahren schon wurden immerhin, auch wenn das mit Geld nicht abzugelten ist, ausl. Gefangene, die in der Industrie tätig waren, Entschädigungen gezahlt. Diese Zahlungen können jedoch auch nur ein Witz gewesen sein gegenüber dem was sie wirklich leisten mussten.

    Das ist irgendwie schon wieder schizophren - Arbeitserziehungslager im Namen des Herrn/der Diakonie. Hätte der Herr, also der Jesus, auch so ein Lager betrieben? Ich weiß, ich bin frech und betreibe selber Studien. Meine ergaben in diesen Tagen, dass der Zeilberg mit den Basaltwänden ein 16.000.000 Jahre alter erloschener Vulkan ist. Beim Lesen mancher Geschichten von früher müsste man eigentlich auch explodieren. Fast schämt man sich schon, es besser gehabt zu haben. Man wünscht denen, die dort lebten und nicht vergessen können, dass ihr Leid nicht vergessen wird. Entschuldigen kann man nichts mehr.

    Wenn die Frage an mich ging, ich kann es nicht beurteilen und muss mich daher auch erst informieren, nur sicher ist, dass die Zahlen der Kindesinobhutnahmen rasant gestiegen sein sollen, was wohl auf wachsende sozio-familiäre Konflikte zurückführt.


    Ich sehe das in unserem Forum auch als sehr problematisch an, was es mit dem gegenseitigem Vertrauen, Ehrlichkeit etc. anbetrifft. Vollkommen kontraproduktiv und wenn das hier schwieriger wird auf diesem Gebiet würde ich mir auch überlegen, ob ich hier richtig aufgehoben wäre.


    Ich jedenfalls stehe zu dem, was ich von mir gebe und halte mich an mein Motto. Erschlage die Menschen mit der Wahrheit. Man glaubt sie dir eh nicht. Wahrheit muss auch weh tun, damit Dinge heilen können.

    Eben. Doch diejenigen, die das nicht können oder wollen, werden nicht selten als Märchenerzähler hingestellt.


    Mich erinnert das gerade wieder daran, als ich 2006 meine Heimmemoiren nenne ich es mal salopp veröffentlicht habe und jmd. der in meinem Heim bzw. im gleichen Haus war, sie mir aus den Händen frass. Ein Mitzögling haute diese meine Erinnerungen sprichwörtlich seiner Mutter zu Weihnachten um die Ohren. Er präsentierte sie ihr als Genugtuung, damit sie es endlich glaubte, was er dort erlebt hatte und auch das. Er fragte mich, weshalb ich das und dies nicht geschrieben hatte. Warum hätte ich untertrieben?


    Meine Erinnerungen waren seine Rache und ja. Ich schrieb wohl nicht alles, doch so ich schriebe, was ich nicht schrieb, glaubte man einem Heimkind?

    Willkommen im Kapitalismus. Das nennt man Erinnerungskultur und Bewahrung par excellance. Sightseeing dort wo andere litten. Aber auch das gibt es bereits. Gruselurlaub und Schnupperübernachtungen für Hardcore Fans in Gefängnissen. Es wurde alles schon angeboten. Wenn es doch dem Kommerz dient, tun wir alles, wenn es Märkte dafür gibt. Jetzt muss man nur noch seine Skrupel ablegen und sich dort einquartieren lassen, wo sie geschunden wurden. Vielleicht in einer Steinbruchlore?

    Das ist genau das Problem. Ich könnte mir Viele vorstellen, die stumm in irgendwelchen Heimen leben, früher auch in irgendwelchen haben leben müssen und ihnen so Vieles widerfahren ist, was sie nie verarbeitet haben konnten.


    WIR aber selbst sind Opfer derer, so sehr man sich das vergegenwärtigte, denn deren Erlebnisse werden transgenerational in uns weiter getragen, und das ist womöglich noch nicht das Ende. Ich wollte gerade so sehr, auch das noch erleben zu können, es gäbe eines, ein Ende.


    Die Frage fällt mir doch tatsächlich jetzt gerade noch vor Sendeschluss rechtzeitig ein - weshalb gab es all das in Ferienheimen Westdeutschlands und in Ostdeutschlands nicht? hmm

    Wir reden hier ausschließlich über Westdeutschland und sicherlich muss man auch hier genau hinschauen. Es wird nicht überall so gewesen sein, wie der Report Beitrag berichtete aber offensichtlich gibt es ja div. Berichte oder wie man auch sagt, Indizien, Aussagen, die das Gegenteil behaupten, wo eben all das vorgekommen ist. Den Zeitgeist berücksichtigend muss man davon ausgehen, auch in Anbetracht der Lage, dass es seinerzeit weder ausreichend ausgebildetes pädagogisches Personal gab noch sonst klar war, wie man jemandem anvertraute Minderjährige gerecht behandelt. Zum Zeitgeist gehörte Empathielosigkeit, soz. Kälte, vielleicht sogar Härte wahscheinlich, weil die, denen man Kinder in Ferien- und anderen Heimen anvertraute, es auch nie ausreichend erfahren hatten, wie man es richtig macht. Sie lernten eher, wie man es am besten falsch machte. Anders kann man das kaum werten. 8|


    Ich könnte ergänzen, dass ich aus Ostdeutschland komme und mit Ausnahme meiner Heimzeit auch jeden Sommer in verschiedenen Ferienlagern war, als 8-10 Jähriger und ab 14, 15 Jähriger nach der Entlassung auch noch einmal. Ich war auch einmal in einem Heim während einer mehrwöchigen Kur, und dort habe ich dann noch ziemlich hartbürstige Erinnerungen auf der Pfanne. Sie wuschen uns als 4, 5 Jährige in großen Badewannen und ob das was mit einer Kur zu tun hatte? Heute würde man dafür Begriffte haben, wenn waschen schmerzlich sein kann.


    Der Zeitgeist war auch so, dass man in einer Klinik als 7 Jähriger im Bett fixiert werde konnte, was mit mir/uns in einer Orthop. Kinderklinik zuvor geschehen ist. Auch das werde ich nicht vergessen, wie toll es war, stundenlang mit Mullbinden an ein Bett gefesselt zu sein, nur weil man im 4 Bett Zimmer nicht ruhig genug war. War das auch Zeitgeist, Kinder an Händen UND Füßen zu fixieren!? Jedenfalls gab es meines Wissens in Ostdeutschland keine Misshandlungen in Ferienlagern, denn die Zeit dort habe auch ich in guten Erinnerungen.


    Echte Verschickungskuren kannte ich aus den Erzählungen meiner Eltern. Da gibt es versch. Berichte über noch im Krieg teilweise mehrmonatige Überlandverschickungen und wenn man sich anschaut, was das bedeutet haben dürfte für Kinder, die ohne zu wissen, wohin es ging, noch ob sie wußten wie lange es dauerte oder ob sie etwa ihre Eltern wiedersehen würden, denn viele sahen sie nicht wieder, weil ihre Wohnhäuser bombardiert wurden und somit blieben viele als Waisen zurück und genau das wird sich bei den sehr vel Älteren auswirken, weswegen teilweise so gar kein Rankommen möglich ist. Den Rest kennt der Eine und Andere auch.

    Alles dauert seine Zeit, bis solche Fälle nach Jahrzehnten des Verdrängens und Schweigens es dann endlich auch ins Fernsehen schaffen. Letzte Woche war es dann so weit. Ulrich Neumann und Philipp Reichert vom SWR berichten


    Zitat

    Zwischen 1950 und 1990 wurden Hunderttausende Kinder zur Erholung in Kuren geschickt. Recherchen von Report Mainz zeigen, dass viele von ihnen dabei systematisch misshandelt wurden. Sie mussten ihr Erbrochenes essen, wurden zur Strafe in dunkle Keller gesperrt oder mit Stöcken geschlagen. Für viele Kinder wurde ihre Erholungskur zum Albtraum, der bis heute anhält. Das zeigt eine Untersuchung des ARD-Politikmagazin Report Mainz.Die Autoren werteten systematisch 1000 Erfahrungsberichte ehemaliger Kurkinder aus. Es ist die erste empirische Untersuchung zu den mehrwöchigen Kuren, in denen Hunderttausende Kinder zwischen 1950 und 1990 auf Kosten der Sozialämter und Krankenkassen "aufgepäppelt" und gestärkt werden sollten.….


    https://www.tagesschau.de/inve…?utm_source=pocket-newtab


    Ganz ehrlich, ich möchte nicht wissen, wie viele alte Menschen heute leben, denen das auch alles widerfahren ist, weswegen viele so sind, wie sie sind, was dabei alles zerstört wurde, mag man bei vielen heute spüren, was in ferner Vergangenheit bei ihnen nie aufgearbeitet wurde. Wenn man sich die Zahlen anschaut, kommt das beinahe einem deutschen Nachkriegstrauma gleich, nur einmal um am Beispiel Depressionen im Alter zu bleiben. Da muss offensichtlich sehr viel systematisch geschehen sein. Die Folgen für Viele oder auch deren Angehörige heute, man mag sie sich schwer vorstellen können.

    Interessant, weil auch das sich mit dem deckt, wie ich diese Gegend 1994/95 kennengelernt habe und letzte Nacht habe ich mich geografisch noch einmal hinein"gearbeitet", mir nochmals die Kartenlage genau angeschaut und dabei einen klitzekleinen Irrtum meinerseits nach den Jahren ausmachen müssen. Maroldsweisach liegt tatsächlich vom Altenstein, wo wie 12 Tage verbrachten, nicht nur 1-2 km entfernt, sondern doch etwa 5, 6 km. Dazwischen liegt Pfaffendorf, von dem Altenstein mit der bekannten Burgruine nur 1, 2 km entfernt liegt. Dort feierten wir Sylvester. In Maroldsweisach Weihnachten. An der Sache ändert es nichts.


    Beim Suchen gestern fand man auch den Keilberg mit dem Steinbruch und den Basaltwänden, alles in Sichtweite der Landesgrenze nach Norden zur Thüringen in Blickrichtung zur Heldburg gelegen und jetzt kommts, was ich eigentlich ergänzen will. Das ist natürlich das Spannende, denn als ich ab 1969 ins Heim kam, war bereits ein Junge, dessen Eltern aus der alten B.R.D./Westdeutschland in die DDR übergesiedelt sind. Wir waren erst 11, 12, 13 J. alt und so konnte ich auch nichts Konkretes erfahren, was genau der Grund dafür war. Wir sprachen ja nicht viel miteinander, nur dann, wenn man es durfte. Was ich jedoch erfahren hatte, er war schon zuvor in einem anderen Heim und er erzählte nichts Gutes. Er war aber einer der wenigen Freunde in meiner Gruppe, der mich nach der Heimentlassung in Berlin suchte, mich aber nicht ausfindig machen konnten. Wir waren damals schon 16 und aus dem Heim raus. Er begann eine Ausbildung in Berlin und war derjenige, der mich wiederfand und zwar auf imheim.de, mit dem ich mich nach so langer Zeit austauschen konnte. Er schickte Bilder, ich ihm welche und was ich nie begriffen habe, wieso zogen Menschen aus der alten B.R.D. in die ehemalige DDR? Was war dort so gut? :/