Beiträge von Axel Li

    Stimmt haargenau, @Johnny ich kenne die Gegend aus meiner Zeit noch gut, als ich jahrelang in den 90-igern in Leipzig gearbeitet habe und dort sowohl mit dem PKW als auch viel mit dem Fahrrad herumgefahren bin. Ich war dort häufiger, weil ich dort einen Reifendienst aufsuchte und immer mal wieder dort auftauchte.


    Mich interessierte das auch nur deshalb, weil aus meiner Gruppe aus meinem Heim zwei Jungs in genau dieser Heiterblick-Einrichtung zuvor waren, die unmittelbar nach deren Entlassung von dort zu uns nach Eilenburg, geografisch gerade mal 14, 15 km entfernt, kamen und in meiner Gruppe landeten. Der eine hieß übrigens auch Axel. Bitte melde dich doch endlich einmal. :)

    Wenigstens liest sich das weniger stupide als wie ich es erlebt habe. Oberhausen, liegt das nicht im Ruhrpott? Da war ich noch nie.


    Du schreibst, freies Heim. Das hört sich gleich noch besser an. Gabs denn keine klaren gerelten Abläufe? Bei uns schien jedenfalls immer eine Stoppuhr mitgelaufen zu sein. Alles wurde kontrolliert, wenn man nicht gerade Freizeit hatte. Jeder musste sowieso spuren, sonst konnte das bedeuten, dass man ein Problem bekam, s.o.


    Ich will das mit dem Thema Selbsterziehung jetzt gar nicht so sehr ansprechen und das läse sich auch nicht so gut. Angedeutet hab ich es schon.


    Natürlich mussten wir alle funktionieren weil es eben bedeutete dass alle Nachteile gehabt hätten. Am einfachsten war da noch Einzelbestrafung. Andere blieben dann wenigstens verschont.


    Ich hoffe trotzdem, dadurch irgend etwas gelernt zu haben. Irgend was Positives.

    Jan wird das wissen, es gab den sogenannten Schüler vom Dienst (SvD). Diese Rolle musste jeder ab und an mal übernehmen. Das bedeutete, dass jemand dazu bestimmt wurde, die Gruppe zu leiten. Ganz besonders, als es darum ging, wenn Erzieherinnen auch mal nicht anwesend waren, vermutlich weil sie die Beine hochlegten oder keine Lust hatten. :rolleyes:


    Es bedeutete, dass der SvD die Mitschüler-Kinder ermahnen mußte, wenn sie gerade irgend etwas taten, was sie zu dem Zeitpunkt nicht tun sollten/durften, bspw. in der Reihe miteinander quatschen/reden/sprechen. Dann wurde er darauf hingewiesen, zunächst. Später konnte es bedeuten, dass er diesem Schüler-Kind einen Punkteintrag einbrachte. Dieser Punkt landete abends in einem speziellen Gruppenbenotungsheft, nach Namen sortiert. Es konnte auch sein, dass jemand völlig aus der Reihe tanzte und man gezwungen war, jemanden zur Ordnung zu rufen und natürlich musste dieser SvD dem/der diensthabenden Erzieher/in Meldung machen, also auch irgendwie wie später in der Army. Ganz besonders bescheuert waren Disziplinierungsmaßnahmen, die ein SvD zu begleiten hatte, wenn es mal wieder hieß, Antreten zum Appell und vor allem dieses auf dem Sportplatz in der Freizeit in Reih und Glied marschieren müssen und mit dem Sportzeug bekleidet sogar draußen vor dem Heim auf der Landstraße. Jeder, der dort dann mal vorbeikam, sah, dass wir irgendwas ausgefressen haben müssen, sonst würde man ja nicht draußen vor dem Heim marschieren müssen. Das hab ich mind. 3 x selbst so erlebt. Der SvD musste das leiten, so kein Erzieher den Blödsinn leitete. So weit bis hierhin.


    Der zweite Teil war eben der, dass man auch Noten vergeben musste, die dann durch Erzieh. hübsch ins Heft eingetragen wurden. Da standen dann am Abend Punkte und je nach dem, wurde abgerechnet. Die Anzahl der Punkte brachte dir dann oft auch sofort Strafarbeiten ein bis hin zum Wochenendausgehverbot. Kino- oder Badeverbot. Ja, das konnte sogar bedeutet haben, keinen Besuch empfangen dürfen im schlimmsten Falle.


    In dem anderen Heimforum postete ich das vor Jahren schon einmal, wie sehr ich diesen Job SvD haßte! Ich KONNTE und WOLLTE niemanden benoten, diese eine ganze Woche lang. Nie wieder machte ich das, wohl auch, weil ich nicht willens war, ließ man davon ab, dass ich erneut SvD wurde. Man kam unweigerlich in Zwiespalt und im Alter zwischen 11-13 fühlte ich mich dafür zu unreif und überhaupt nicht geeignet. Ich weiß nicht, ob man mich jetzt versteht, weshalb das Punktetheater bei mir so ankommt, wie ich es beschrieb, aber eigentlich sollte mir das wiederum auch egal sein. Nur, kann man das wirklich nach diesen Prägungen und Mustern mit denen wir schon früh aufwuchsen? Vielleicht aber auch war ich nur ein wenig zu sensibel, um das alles zu schlucken. :whistling:

    @conan Du musst wissen, dass das vormilit. Training nenn ich es mal für uns Jungen dazu diente, uns schon lange vor der Einziehung in die Armee (NVA) vorzubereiten. Für ältere Kinder und Jugendliche gab es spaeter dann die "Gesellschaft für Sport und Technik", wo es damit weiterging. Alles diente einem Ziel, uns auf den Frieden, oder doch dem Krieg? in jedem Fall der Verteidigung der Heimat als "sozialistische Persönlichkeiten" heranzubilden. ....

    Wir waren 16 oder 18 Jungen. Das nur mal nebenbei. Du hast schon recht, aber der gesamte Tagesablauf sah sehr viel trostloser aus als das morgendliche Aufstehen. Wenn wir nur mal an den Bettenbau vor den Frühstück vor dem Appell auf dem langen immer frisch durch uns gebohnerten Flur denken, wenn der nicht klappte...


    Den ganzen Tag zu beschreiben, ja, das konnte schon sehr nervig sein. @Pierre1976 hats super beschrieben. Das war schon irgendwie auch Zucht und Ordnung. Wie oft Kollektivstrafen erfolgten, wie viel Freizeit uns die kostete, wie oft man sinnlos Strafarbeiten verrichten mußte, es gab sogar noch Prügel, obwohl offiz. gar nicht mehr statthaft, wie mir auch andere bestätigten, die ich auf einem Besuch im Heim vor etwa 9 oder 10 Jahren zurückliegend wiedertraf. Ich habs selbst einmal erlebt. Das war zwar hart aber die Summe aller Arten von Zwang prägte, was uns widerfuhr. Dann schien aber zwischendurch auch nicht mal so selten die Sonne. Lichtblicke in grauer Vorzeit. Spass hatten wir selten. Zeit dafür gabs kaum. Es war schließlich ein Erziehungsheim, eben ein Spezialkinderheim und wir alle waren wohl sehr speziell.


    Sicher, wir waren unterschiedlichst wie Kinder sein können. Manche auch sehr schwierig zu erziehen. Manche gehörten dort nicht hinein, waren trotzdem dort.


    Mag mag das sehen wie man will. Strukturen brauchen Kinder immer. Da geb ich dir auch Recht, aber sie hätten in diesen sparsamen Zeiten auch weniger streng sein können. Wer weiß, weshalb man selbst so wurde, wie man ist.


    @JW1HAL Erinnerst du dich noch an die Henry Bonbon Fabrik nahe deinem Heim gleich praktisch um die Ecke? Da gab es für uns sogar mal was Süßes. ;)

    Ich sags mal so. In den späten 60igern bis frühen 70igern kannten die Erzieherinnen wohl selbst kaum was anderes, als uns zu disziplinieren. Mit einer Art vormilit. Drill kann man das nicht machen. Da das Zwang beinhaltete, und man sich unter Androhung von Strafe fügen musste, heisst das nicht, dass man das unbewusst gutheissen konnte, was sie mit uns machten. Mich "erzog" das nur zu Widerspenstigkeiten und Trotzreaktionen. Andere auch.


    Vor vllt. 12 Jahren erfuhr ich dadurch, als ich die Heimzeit begannn, aufzuarbeiten, dass in meinem Heim die höchste Erzieherfluktuation aller DDR Spezialkinderheime bestanden haben soll. Das wussten bereits Praktikanten bevor sie sich als Erzieher entscheiden sollten, wo sie tätig sein möchten. Das Heim galt als besonders rot ideologisch ausgerichtet. Weshalb nun wollten viele dort auch nicht lange arbeiten? Wahrscheinlich, weil sie mit den Methoden von Erziehung nicht einverstanden waren.

    Das ist tatsächlich so, im Alter von 11 bis 13, in dem Alter war ich dort - lernte man das schnell, sonst hatte man es schwer und das war es auch. Schwer auch, sich diesen Regeln zu fügen, diesen oktroyierten Abläufen, stupiden, sich täglich wiederholenden frustrierenden Geschehnissen, auch wenn es hier und dort Lichtblicke gab, empfand auch ich es, wie du schon geschrieben hast, in unserem Heim als eine Art Kinderkaserne mit eben diesen streng geregelten mir sinnlos erschienenen Tagesabläufen. Es war, als wenn man wie eine Marionette an einer Strippe hing, man kam da nicht raus, festgebunden.


    Der vormilitärische Drill, das Strafmarschieren müssen, wenn die Gruppe nicht spurte, war eine Art gruppendynamische Erpressung, denn wer nicht in der Gruppe mitspielte, wußte in etwa, wie die Konsequenzen aussehen würden.


    Was mir in den Jahren immer wieder auffel, war die Frage, woher all die Melancholie und Traurigkeit kam, die Suche vor allem danach, wie das alles dazu kam und dazu bedurfte es der Suche nach Ursachen, die sehr viel später begann und vor mindestens 10, 12 Jahren auch Erfolge zeitigte. Das war eigentlich alles, was blieb. Sie machten aus uns etwas. Ob es das war, was sie wollten, wie wir sein sollten oder ob sie uns später Chancen nahmen, so sein zu können, wie wir es wollten. Diesen Schlüssel habe ich nur noch immer nicht gefunden und wer die Frage stellt, weshalb sich immer mit der Vergangenheit beschäftigen - ich mache das eig kaum noch - dem sage ich auch jetzt, dort liegen die Wurzeln, die uns zu dem haben werden lassen, ob es uns paßte oder nicht. Wir sind, was sie aus uns gemacht haben.


    Ich habe heute dummerweise wieder meinen schreibenden Sonntag gehabt. Ob das gut war, ich hoffe es und ich hoffe auch, dass irgendwann einmal alles sein Ende findet.

    Vielleicht hat der Eine oder andere hier noch ein Paar Erinnerungen?


    Bei uns im Spezialkinderheim ging es immer millitärisch vor. der ganze Tagesablauf bestand aus Antreten und geschlossen im Gänsemarsch zur nächsten Aktivität, ganz egal, ob es Waschen, Frühstücken oder der Gang zur Schule war. Einer war der SVD (Schüler vom Dienst), der eben in dem Moment der Gruppenführer, die rechte Hand des Erziehers war. Also alles schon stark an die Armee gelehnt. Aber es funktionierte.


    Wie war es bei dir?


    Du weißt aber schon, dass ich nur in etwa 1.500 Metern Entfernung in dem anderen Spezialkinderheim im gleichen Ort wie du warst, war und wenn ja, hast du eine Ahnung, dass das sehr sehr ähnlich ablief, wie bei dir auch und dem @Pierre1976 mag ich mal ganz besonders danken, denn das, was er dort beschrieben hat, erinnert mich sehr genau daran, was wir das auch alles erlebten. Eine Uhr hatte ich nämlich auch. Kann man das alles schadlos überstanden haben? Diese Routine, dieser dröge Alltag, diese Disziplin? Kar, das hatte nach außen alles funktioniert, nur welchen Zielen diente es und was wurde dabei falsch gemacht und wem ist das vielleicht alles gar nicht so gut bekommen? :whistling:

    Ich weiß nur, dass ich mir sehr viel später, also erst, als das möglich war, Rolling Stones Platten gekauft habe, dabei hatte ich das Meiste eh schon auf Tonbandern gespeichert, doch das reichte natürlich nicht, um seine Idole zu hören. Bisher hörte ich die Bänder nur in schlechterer Stereo-Qualität. Die Platten, auch viele, die ich noch nicht auf Band hatte, hatten nun eine ungleich besere Qualität, die ich dann verrückterweise auch wieder auf Tonband, dieses Mal Kassetten umgeschnitten hatte, damit man sie auch unterwegs hören konnte. Natürlich hatte die Musik auch etwas damit zu tun, wie man nach dem Heim klar war, denn der Inhalt einer Reihe der songs reflektierte einen Teil der Kindheit und Jugend und nach der Entlassung lebte ich diese Musik, so wie Musik nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil meines Wesens blieb.


    Ansonsten gab es auch so einige Konflikte, die nach der Heimzeit sporadisch immer wieder einmal mitschwangen und das Leben einerseits leichter machten, andererseits aber auch in Konflikte gerieten ließ, die vielfach auch mit dem früheren familiären Umfeld und damals unbewältigter Konflikte zu tun hatten. Erst gestern musste ich dazu wieder einmal bei jemandem auf den Tisch hauen, denn Lügen ertragen, nie wieder! Manches wäre nie geschehen, wenn es Konflikte derer nicht gegeben hätte, die uns in die Welt setzten, sie uns einerseits fesselten, mit Liebe erdrückten, manipulierten und andere Teile von ihnen logen, sie sich die Welt schön redeten, dabei war vieles falsch und innerlich war man doch nie frei.


    Der Weg, sich seine vermeintliche Freiheit zu nehmen, der war lang und nie einfach. Für andere war das hart doch woher die eigene Härte kam, danach wurde nie gefragt. Am Ende, wenn alles immer nur verdrängt wurde, kommt doch alles auf den Tisch und dann ist es zu spät.

    Ich finde es immer wieder toll, woher du die Geduld nimmst, dich mit den Problemen Andererer auseinanderzusetzen und ihnen dabei hilfreich unter die Arme greifst. :hutab:


    Was mich bei solchen Dingen immer wieder nervt, ist die Ungleichbehandlung Anderer, wenn sie dann veschiedene Antworten innerhalb eines post komprimieren und dafür nur einmal die Möglichkeit bekommen, einen Strafpunkt oder, wenn es gut geht, auch mal positive Benotungen zu erhalten. Andere bemühen sich wirklich redlich und ernten wenig Lob, währenddessen jene, die nicht vernünftig gelernt haben, zu zitieren bspw., dann gleich mehrfach in der Gunst der user aufsteigen oder absteigen können. Diese Ungerechtigkeit ist total ungerecht. :whistling:

    Da hast du aber Glück gehabt. Berlin war schon immer etwas anders und weniger rigoros den Menschen gegenüber. Wahrscheinlich trug auch die Insellage der Stadt dazu bei. Ich bin gerade schon wieder dabei, zu ergründen, weswegen es dort so war, wie du beschreibst. Schließlich sind das doch schon mal positive Enblicke in sonst weniger positiv zu vermeldende aus dieser Zeit.


    Wenn ich mir vorstelle, dass ich in Ostberlin aufwuchs und in vielleicht nicht einmnal 5 km Luftlinie lebte, dann ist das schon wiederum alles sehr merkwürdig. Komischerweise kam auch ich nur 2 Jahre später in ein Heim, das nicht in Berlin ansässig war. Üblicherweise war es dort Usus, Kinder möglichst weit weg zu bringen, weg von ihrer Heimat, so dass auch nur wenig Gedanken einer Flucht aufkommen sollten.


    Bei mir hatte das den Vorteil. Ich durfte eine neue Mundart kennenlernen und erlernte sie sehr schnell, so dass man mich nach der Entlassung in der Heimat ausfragte, wo ich denn war und was das für ein Dialekt wäre usw. usf. Berliner waren ja schon immer sehr offen für Neues und reisefreudig auch. Weltoffen sind sie sowieso.

    Manchmal glaube ich, dass der Glaube, ein ganz bestimmter, so aufopfernd und zerstörerisch ist, dass er sogar Andere, die gar nicht gläubig sind, mit in den Abgrund reißen kann. Man stelle sich vor, es gäbe Politikerinnen, die getreu ihrem Glauben handeln, im Glauben daran, dass jeder Mensch gleich ist und jeder mit jedem in Frieden zusammenleben könne. Dieser Gott, über den ich spreche, ist einer, der seine Feinde lieben soll und wenn jene gar nicht zurücklieben und jemanden für seinen Glauben hassen, ihn deshalb umbringen, weil er anderen Göttern nachhängt oder gar nicht glaubt, wie muss man jene bezeichnen und wie nennt man jene, die sich freiwillig unter das Diktat ihrer Feinde begeben? Was für ein Volk ist das, das sich ohne zu murren, freiwillig und zukünftig in die Unterwerfung begibt? Weshalb tut ein Volk so etwas?

    Ich muss natürlich ehrlich sein und gestehen, eine kürzere Phase im Leben erlebt zu haben, da dacht ich mir, dass an Glauben und Kirche etwas gar nicht mal so schlecht sein kann. Das waren kurze Jahre vor der Wende. Damals begannen auch gerade polit. Umbrüche und Kirchen bekamen einen gewissen Stellenwert. Quasi als Mangel an Alternativen. Das ist heute nicht mehr der Fall, denn es gibt sie. Es war eine Phase der Suche. Eine Glaubenssuche?

    Verstehe. Da hatten wir es aber gut, denn wir mußten bei uns im Heim an gar nichts glauben, konnten also auch nicht vom Glauben abkommen. Ich habe auch noch 2 alte Fotos auf denen ich zu sehen bin, die damals im Heim aufgenommen wurden. Wenn ich die Kleidung sehe, dann fällt mir auch so Manches ein. Heute glaube ich, dass die Kleidung etwas ärmlich aussah. Zu kurze Hosen oder zu lange Beine. 8o

    ….Vielleicht sagte mir mein Unterbewußtsein damals schon,das an der damaligen Gesellschaft etwas nicht
    stimmen kann.wie ich Jahre später zu meinen Glauben fand,berichte ich im nächsten Beitrag.


    Womit du ganz bestimmt Recht hast. Ergänzend von mir, dass an der heutigen Gesellschaft ebenso etwas nicht stimmen kann. 8o


    Erst Versprechungen und dann nicht gehalten? Worauf nun schon seit Jahren gewartet wurde. Manch Eine/r wird zwischenzeitlich doch nicht etwa vom Glauben abgekommen sein? hmm

    Eine wahrlich traurige Geschichte,, die du voller verständlicher Emotionen gut beschrieben hast. Ich wollte, dein Gedächtnis zu haben, denn in dem Alter habe ich natürlich auch schon intensive Erinnerungen, doch noch nicht die vom ersten Tag. Das war später. Da fällt mir auch vieles ein. Sogar einen Tag vor dem ersten Tag, also der der Einweisung. Lang ists her. Ich war mit meinem Stiefvater auf dem Grundstück bzw war dort in der Nähe mit ein paar befreundeten Jungen am Kanal baden. Der Sommer ging gerade zu Ende und ich sagte ihnen dass ich jetzt ein paar Jahre nicht mehr hier sein werde. Auch nicht in den Ferien, weil ich morgen ins Heim muss. Sie staunten ziemlich und schienen schon gewusst zu haben, wie es dort so ist. Jahre später war ich mal wieder dort aber wir kannten uns kaum wieder. Eig sah ich sie dann nicht mehr. Ein Abschied am Tag vor dem grossen Tag.

    I schrieb ja schon, dass i etwa 7 Monate off war u zurück kam, in der Hoffnung dass es besser wird. Es wurde besser und trotzdem änderte sich nichts. Wir, die Menschen, waren u blieben die selben. Wir griffen an u wurden angegriffen. So viel verbale Gewalt wie dort hab ich nirgends erlebt u praktisch alle schauten zu, tolerierten, konnten nichts mehr tun, außer guggen u still schweigen. Ich hasste es so oft u trotzdem meldete ich mich immer wieder in den 10 J. an und ab. Eig war das alles nur noch krank.

    Na dann sag das doch gleich und woher sollen Fremde wissen, welche Meldungen du kennst, welche nicht und dann auch noch wissen, wie lange du sie kennst. :(


    Schön ist, dass ihr dort scheinbar, was man so hat als Fremder lesen dürfen, eine sehr liebe und gute Oberin hattet. Ich bin immer gern für positive Pressemitteilungen zu haben. Bitte mehr davon.


    Aus kirchl. Kreisen hört/e man viel zu lange viel zu wenig positive. :)