Beiträge von Axel Li

    Ich dank euch Zweien! Das ist doch immer das Selbe. Natürlich trugen sehr oft die Mütter Schuld daran, was mit uns geschah. Ich z. Bsp. hab es s/w, dass meine völlig überfordert war und weshalb ich schon als Kleinkind kaum richtig zu Hause war, Jahre in der Wochenkrippe, etwa 12 Wochen mit 5 in einem Kinderheim östl. v. Berlin, erklärt viel. Dann die Psychiatrie 8 Wochen, wie ich schon schrieb und später die Jahre im Spezialkinderheim.


    Selbstverständlich haben daran Mütter und Andere Schuld. Meine war nur total überfordert und kam mit Allem kaum noch klar. Trotzdem sind die nicht frei von Schuld, wie ihr es ja geschrieben habt. Wenn ich also seit Jahren immer wieder von meiner Schuld schreibe, zurecht ins Heim gekommen zu sein für meine als 9, 10, 11 Jähriger, begangenen "Sünden" , dann zeigt das, wie man uns damals manipulieren konnte und dann war der Grund, uns in Heime zu stecken, schnell gefunden. Ich war mir absolut sicher, für das, was ich und Andere angestellt hatten, wurde ich mit Heimaufenthalt zur Umerziehung zurecht bestraft. Heute weiß es jeder, dass das nicht rechtens war.


    Die Erklärung mit den e-shocks schockiert, weil sie mich erinnert - an die feuchten auf der Haut aufgesetzten mit Gummi versehenen Metalplättchen, aber fragt nicht, was ich damit verbinde. Soll es Schmerz gewesen sein oder wurden einfach doch nur Gehirnströme gemessen? Man lasse mich bitte nicht glauben, dass mir das so wie euch passiert ist.


    Wenn ich das lese, ihr wurdet mit Schocks bestraft. Ich muss es glauben, weil ich nicht in der Wechselburg war. Dann waren das "perfekte" Nazimethoden, die sìe anwendeten.


    Jedenfalls, Ich war 8, also hab ich nur sehr wenige Erinnerungen an die Psychiatrie, doch Medikamente bekam ich auch.


    Erinnere mich sogar an eine Gummizelle, in die Kinder reinkamen. Ich kriegte das auf dem langen Flur mit, wie sie das anstellten und geschehen ist, was sie anwendeten und oben hatte ich doch von der Gehirnwasser-Entnahme gesprochen, an die schmerzhafte Betäubung mit einer Spritze zuvor im Oberschenkel, an das Mädchen mit mir im Vorbereitungszimmer im Bett, an die Trage, den Weg über den Hof in ein anderes Gebäude, sah verschwommene Lichter, fühlte den furchtbaren Schmerz durch den Einstich und danach waren wir wohl stundenlang im Tiefschlaf. Wo das Mädchen verblieb, keine Ahnung.


    Katastrophal wie die euch behandelten. Es ist absolut zu verurteilen.


    Zum Festbinden/-schnallen noch ergänzend. Als 6 Jähriger war ich zwischendurch für ein Viertel Jahr in einer Orthop. Klinik wegen angebl. Haltungsschäden. Dort wurde man zur "Ruhigstellung" auch schon einmal mit Mullbinden an Händen und Füßen ans Gitterbett gebunden, zur Strafe fürs Quatschen. Es war scheinbar damals nicht ganz unüblich.


    LG Axel

    Hallo Willkommen!


    Vorab, ich war nicht dort und wenn du nach oben blätterst, kannst du nachlesen, weswegen ich hier im Thema schrieb, was mich verbindet...


    Ein paar Fragen habe mit Bitte um Antwort, Danke!


    Zitat: "eine Freundin die auch geholt wurde. ..."

    Was meinst du bitte mit geholt?


    Zitat: "Festgebunden und Elektroschock. "


    Das mit dem Festbinden kannte ich von anderer Stelle, Nein, nicht vom Heim etwa, aber wieso E-Shocks? Irrst du dich vielleicht u verwechselst das mit Elektroden, die angebracht werden, um Gehirnströme messen zu können?


    Zitat: "War ein ruhiges und ganz normales Kind.". Ich glaube kaum, dass das ein Kind einschätzen konnte. Als ich 8 war, war ich 8 Wochen lang in einer ähnl. Einrichtung, s. oben. Ich weiß es nicht, wie ich war, doch habe ich Erinnerungen..


    Sollte ich dir zu nahe getreten sein, tut es mir leid, aber Einträge, die Fragen aufwerfen, erbitten Antworten.


    VG

    Das ist eben das schlimme dabei, denn irgendwann bricht es aus einen heraus, und meist endet es nicht gut, denn die Flashbacks sagen nicht vorher bescheid, du ich komme jetzt, mach mal alles schön dicht. Mit einemmal sind sie da, und der Geist ist dann völlig außer Kontrolle. Da sie dann ein Ventil suchen, endet es wieder nur in Gewalt. Der Außenstehende hat dafür natürlich kein Verständnis, weil er es eben nicht erlebt hat. Viele reagieren dann mit Kopfschütteln und unterstellen demjenigen, dass er sich doch Hilfe suchen kann, oder vielleicht noch selber Schuld, an der Sache hat. Viele wissen gar nicht, wie schwer es den Betroffenen fällt, überhaupt einen Anfang zu machen, weil sie eben Angst vor Stigmata und Vorurteile haben, denn wir werden doch schon seit Generationen in eine Schublade gesteckt. Viele schämen sich auch, über das Erlebte zu sprechen, weil die Schahm so groß ist, durch das Erlebte, und daher kommen so viele auch nicht klar damit.

    Ich habe mehrfach über diese sehr interessante Analyse nachgedacht und bin erschreckend deutlich darauf gestoßen, wie das mit solchen Ausbrüchen immer wieder geschehen konnte, wann und wie sie sich bei mir entluden bzw. es begann, solche Flasbacks gewaltsam zu "bekämpfen" und schrieb es schon, dass es irgendwann in den 30- und Anfang 40-igern Reinszenierungen gab. Spiele. Kein normaler Mensch würde es verstehen wollen.


    Es gibt Themen, die man aus Angst, zu schockieren, für sich behält, weil nur wirklich Gleichgesinnte verstehen können und jene vielleicht hoffen, dass es umgekehrt genauso ist.


    Du schreibst von Ventilen und genau sie suchte und fand ich ein paar Male mit Leuten, denen man absolut Vertrauen entgegenbringen musste, wo man sich wirklich fallen lassen konnte. Das fiel beim ersten Mal nicht leicht, kein Außenstehender kann verstehen, s. Schubladen, Stigmata, doch eines konnte man durch diese Menschen 'erlernen', man ist nicht allein, sich öffnen Vertrauen. Kannte ich zuvor kaum. Das hatte mit Sucht zu tun, erdulden und verstehen lernen wollen, um ein mehrfaches, was man als Kind ertragen musste. Der Unterschied, Kinder wie wir hatten keine Macht, mussten unfreiwillig ertragen. Erwachsene können, wenn sie wollen, ertragen, es zulassen.


    Auch dunkle Erfahrungen mit Anderen können lehrreich und hilfreich sein, wenn sie im gegenseitigen Respekt und Vertrauen geschehen. Ich hatte nie bereut, doch blieb ich nicht dabei bzw. löste mich davon, weil ich nicht bereit war, zu geben, was Andere auch suchten. Menschen sind vielseitig im Spiel.


    Schon wieder ist nicht zu ertragen, was man liest, in Nachrichten hört. Es heißt, von Deutschland hinge ab, ob es zum Frieden in der UKR käme. Kann diese Last ertragen werden, diese Schuld, Waffen zu liefern, mit Ihnen weiterhin Gewalt zu verstärken, den Menschen Leid zu bringen und was ist gerade wieder im Jemen los?


    Ein neuerlicher Kriegsausbruch steht bevor. Was wird getan werden müssen, um diese Entwicklungen zu verhindern?


    Mental ist das auf Dauer nicht zu ertragen und ich glaube sogar, dass die "Spirale der Gewalt" wie Kriege zum bösen Spiel, die katastrophale Überbevölkerung der Menschheit nicht ausufern zu lassen, "dazugehören".


    All das ist visuell erlebte Gewalt, die wir aus Selbstschutzgründen verdrängen, weil man sie emotional nicht ertragen kann, müssen wir uns ablenken, sonst zieht es einen in den Sumpf, wenn nicht sogar in den Sadomasochismus.


    Süchte kompensieren Gewalt, nur kann man sie nicht etwa verbieten, wie man in der Zeit begonnen hat, Manches zu verbieten. Das funktioniert nicht, weil Menschen sich immer wieder wehren und das ist auch gut so. Die Wege sind vielfältig und durch Verdrängung verschwindet nichts. Es gab alles schon immer. Nichts ist neu..

    "Ich war einfach mal etwas wütend", so der Jüngling aus Österreich. Bis 14 schien er alles gedurft zu haben und nun sitzt er. Womöglich, weil er bisweilen zu lange auf den Ohren gesessen hat oder auch noch nicht ganz reif hinter den Ohren ist?


    Hier greift der Staat schon mal ein und was nun mit dem Kleinen geschieht, man weiß es nicht. Er tut mir ausgesprochen leid.


    Prozess gegen 14-Jährigen, dessen Lebensziel Schwarzarbeit ist
    Ein unbescholtener Teenager soll in kurzer Zeit eine Vielzahl an Delikten verübt haben. Warum, weiß er selbst nicht so genau
    www.derstandard.at

    Doch. Find ich schon, denn auch das ist Demokratie und Meinungsfreiheit, kommentieren dürfen. Wir tun das auch und zurecht. Du batest mich neulich, mich in der Thematik sex. Missbrauch um Zurückzuhaltung. Ich respektiere das und habe dennoch Meinungen. Im Sinne Betroffener halte ich mich raus.

    LG

    Zurück von unterwegs durch Staus und Graus. In den Tagesthemen lief das Thema soeben, wie sich DE in Bezug auf einen wahrscheinlichen Wahlsieg von Trump einstellen wird müssen, gerade auch was weitere Waffenlieferungen an die UKR angeht. Man stelle sich vor, Trump sagt NO dazu. Dann darf DE und die EU die Kosten allein tragen. Dazu wachsende Widerstände der Bevölkerung aus der EU gegenüber den Lieferungen. Von der Leyen träumt von einem Superkontinent und mal sehen, ob die Traumblase platzt.

    Bin ich auch ganz bei euch. Das ist sicher auch Orban zu verdanken, nicht nur. Das provoziert natürlich die Kern EU Länder und Befürworter von Waffenlieferungen, weswegen die Ungarn schon wieder damit bestrafen wollen, keine hochrangigen EU Leute mehr nach Ungarn zu entsenden. Gruselig diese EU.


    Russland zieht angeblich auch einen Teil der Ostseestreitkräfte ab. Auch da liest man nichts.

    Wir wären wegen Fahrens ohne Führerschein ins Heim gekommen und den obligatorischen Hintern voll hätte es zuvor sowieso gegeben. Aber du sagst es. Aufsichtspflichtverletzung. Schlau war der Bengel. Ich hätt mit 14 nicht mal gewusst, was Gänge sind und wie die Bremse, Gas angeordnet sind.


    Ein Ausreißer im Heim aus meiner oder war's doch der Nachbargruppe im Haus ist mit 13, 14 beim Fahren mit geklautem Auto erwischt worden und kam eine Weile nicht ins Heim zurück? Weiß Ich gar nicht mehr. Ich hab den nicht mehr gesehen. Wahrscheinlich ging's gleich in den Werkhof.


    Wie schlau 9 Jährige sind!! Klar, wessen Eltern ein Auto haben, dann lernt man auch das. :hutab:

    So ein Forum kann nur dann von Nutzen sein, wenn man findet und dann auch die Leute, die bereit sind, sich zu öffnen. Ich hab mich schon vor geraumer Zeit, ein paar Jahre her, geöffnet, doch kaum ernsthaft Reaktionen erhalten. Es ist/war auch klar, weshalb. Manche Themen sind auch zu schwer, auch, weil Vertrauen aufbauen schwer für uns ist. Irgendwann ging ich dann dazu über, Menschen mit der Wahrheit zu (er)schlagen, denn sie wird einem sowieso kaum geglaubt und sie tut auch weh, es lesen zu müssen, wie hart Andere mit ihren Traumata umgegangen sind.

    Natürlich kann man auch total verdrängen, doch im Unterbewußtsein, das uns auch steuert, ohne dass wir es wissen, ist nichts durch Ausblenden weg.

    Denkt man sich. Hier wird wohl eine saftige Strafe für die Mutter ins Haus stehen, denn sie liess es offenbar zu, dass der kleine Mann an die Schlüssel kam. Weil Kinder natürlich neugierig sind, machen sie auch Dummheiten. Ich hoffe nicht, dass nun der kleine Mann etwa bestraft wird. So jung. Er wird gelernt haben.


    Neunjähriger beschädigt zwei Autos beim Ausparken
    Ein neunjähriger Junge in Hagen verlässt für wenige Minuten das Elternhaus. Anschließend hören Nachbarn einen lauten Knall und entdecken zwei Autos, welche das…
    www.n-tv.de


    Au weia. Wenn wir das damals gemacht hätten.

    Das sind genau die Fragen, die wir nicht beantwortet wissen. Ich z. Bsp. habe oft gefragt, wenn es Momente gab, an die man sich an die Zeit damals erinnerte, wo sind die vielen Jungs von damals hin, was ist aus ihnen geworden? Es ging ihnen doch vermutlich kaum anders als mir. Von ganz Wenigen weiß ich es, weil sie es mir schrieben und ein Ehemaliger es mir pers. sagte, wie er/sie gelitten hatten, und ich denke, mehr als ich. Zwei andere Ehem. wiederum relativierten, mit denen ich einmal telefonierte. Was bedeutet das; dass sie alle nicht mehr da sind und weshalb bin ich da und Andere nicht? Habe ich es geschafft mit Aufarbeitung, haben sie es und was ist mit der hohen Dunkelziffer jener, deren Namen ich fast alle im Kopf bzw. sie zur Sicherheit auch aufgeschrieben habe? Das sind Dinge, die ich gern noch wissen möchte, wie haben sie verarbeitet, wenn sie verarbeitet haben. Noch ist Zeit, es zu erfahren, doch schwindet die Chance, es zu erfahren von Monat zu Monat. Sie hatten das doch auch alles erlebt. Erlebten sie es anders und wenn ja, wie bitte? Darf es noch ein Kirsch sein?

    Hallo Jörg, ich hoffe, wir haben dich nicht überrannt, und es geht dir gut, oder den Umständen entsprechend. Wenn du Hilfe benötigst, dann scheue dich nicht, uns zu fragen, egal wem, wir sind eine Gemeinschaft, auch wenn du das noch mit Skepsis betrachtest, wir helfen uns.

    Das glaub ich nicht, ihn überrannt zu haben. Er hat Infos, was er tun kann, und wenn er jemanden braucht, wird er ihn ansprechen. Ich kann z. Bsp. kaum dienlich sein, denn weiter als Abwarten, was nun mit dem Beschluss wird, den das zuständige Versorgungsamt erhalten hat, bin auch ich nicht. "Die Bearbeitung wird einige Zeit in Anspruch nehmen, weil noch best. Stellen kontaktiert werden müssten", so in etwa der Zwischenstand. Alles dauert Zeit. Viele haben sie nicht.

    Wenn ich darf, ich finde das auch alles schlimm und nenne es wie die Psychologie dazu sagt - emotionale Gewalt der schlimmsten Ausprägung, Fleisch und Blut zu trennen.


    Das Thema ist leider schon ewig in den Jahrhunderten aktuell gewesen, in England, die tausendfach geschehenen Verschickungen, Deportationen von bitter armen Kindern aus England nach Kanada, Australien. Weshalb ich mich immer mit solchen Themen "plage", ich bin zu sensibel...

    Das sehe ich ähnlich, denn normalerweise hat es der Mensch zwar selbst in der Hand, zu bestimmen, was er sich zumutet oder sich zumuten lassen will, doch der Prozess kann von Anfang an gestört worden sein durch Erlebnisse, die z. Bsp. traumatisch sein konnten und dann können Fehlentwicklungen auftreten, die den Weg ins Leben erschweren.


    Setzt so ein Prozess ein und du bleibst allein mit diesen Fehlentwicklungen, lernst du kaschieren, dich von Anderen schon dadurch zu lösen, die dich gar nicht verstehen können und im Grunde genommen doch schon immer jeder seiner Wege gehen lernen musste.


    Ich denke, unsere Wege dauerten ewig und die Methoden, die man wählt, wie man mit Konflikten umgeht, sind so verschieden, wie es Menschen gibt.


    Mir z. Bsp. gab damals keines der Gespräche mit dem Kinderpsychologen etwas, was heilen sollte. In der Psyche war schon Einiges vor dem Heim verkorkst, weswegen das auch dazu führte, keine Normen einhalten zu können. Im Heim trichterten sie sie uns ein, doch nicht nur die Methodik war falsch. Die strenge Disziplin dort führte bei mir dazu, Selbstdisziplin zu lernen, mich entgegen meinem Willen dazu zu zwingen, Gefühle zu unterdrücken und sehr viel später dazu, mein im Heim erlerntes Punkte-Bestrafungssystem nach eigenen gewählten Vorgaben an mir gewaltsam auszuleben. Das war sozusagen meine Antwort darauf, dass sie dir nichts anhaben können, denn nur ich, kein Anderer, übernahm immer dann die Kontrolle darüber, was mit mir geschieht. Es gab dann keine Fremdbestimmung mehr. Die Gewalt ging nun von mir selbstbestimmt aus.


    Weißt du, was das eigentliche Problem beim Thema Gewalt ist und das kenne ich auch alles aus der Geschichte, der Staat übernimmt durch Herrschaftsübernahne das Gewaltmonopol, will Anarchie verhindern, weswegen die Menschen auch nicht über Waffen verfügen sollen. Nur er bestimmt darüber. Wenn Menschen selbst entscheiden wollen, wie sie sich schützen wollen, dann geht das nicht. Hier herrscht also eine Art Bevormundung und da werde ich allergisch...

    Ich sollte mal ins Bett gehen, doch geht mir das nicht durch den Kopf. Ich war tatsächlich nach der Heimentlassung mit 14 und erneut mit 15 bei einem Kinderpsychologen, weiß überhaupt nicht mehr, was er mit mir veranstaltete. Ich denke aber, da ich "kalt wie ein Stein war" so gefühlt herauskam, niemanden an mich 'ranließ, war das wohl der Grund.


    Direkt mit Therapeuten hatte ich nie zu tun und hätte auch bestimmt nicht begriffen, was das bringen sollte, denn eigentlich kann doch nur der Weg der geeignetere sein, mit Menschen in Austausch zu kommen, die Ähnliches erlebt haben. Nur sie verstehen aus dem Erlebten einigermaßen wenigstens, währenddessen Therapeuten reine Theoretiker sind, was ich nicht abwertend meine.


    Ich lese seit Langem Vieles aus dem Bereich Psychologie, ja selbst-analyse und lerne durch wiss. Betrachtungen auch immer neu dazu, gerade weswegen man so affin wurde in Bezug auf Gewalt. Das hat schließlich Ursachen, an die man ran musste.


    Was schreibst du, dass du mit ihr leben würdest, sie dich nicht gebrochen hätte. Das sehe ich kaum anders, doch nur durch Reinszenierungen, auch durch Austausch und der wiss. Aufarbeitung dazu ist es mir irgendwie gelungen, mich zu "therapieren", so hart ich mir selbst gegenüber dabei auch immer war. Es war und kann nicht der Weg für Andere sein, denn wir sind individuell und was für den Einen passt, passt nicht auf den Anderen.

    Die kleinen Racker_innen werden einfach immer dämlicher und dürften natürlich nicht tun, was sie getan haben. Wie kommst du auf so einen Einfall, zu Dritt auf so ein Ding zu steigen, völlig naiv, wie man mit 14 nur sein kann? Lernt man das gar nicht mehr, nirgendwo, Gefahrenabwehr oder waren wir einst auch so blöd? Was geht mit 14 in der kindlichen Birne nur vor? Ist es jugendlicher Übermut? "Es wird uns schon nichts passieren?"


    Gut, dass nichts Schlimmeres geschehen ist und dem 64 Jährigen wird hoffentlich auch nichts ernsthaft geschehen sein, außer der Schock.


    Zu dritt auf dem E-Scooter - Mädchen knallt auf Motorhaube
    Drei Mädchen fahren gemeinsam auf einem E-Scooter. Bei der Einfahrt in den fließenden Verkehr stürzen sie. Die Fahrerin hat Glück im Unglück.
    www.n-tv.de


    Im Grunde kann uns Allen das täglich widerfahren, denn die meisten E-Scooter Fahrer, ob allein oder zu zweit, zu Dritt sah ich als Radfahrer direkt neben mir auch schon drei halbstarke türkisch-arabische Bengel in Berlin-Kreuzberg Oranienstrasse damit letztes Jahr fahrend, fahren wie die Henker und scheinen zu glauben, dass es nur sie selbst gibt. Nach dem Erwischt werden würde ich Ihnen auf eigene Kosten Verkehrserziehung mit Prüfung aufbrummen. Dann würden sie Regeln kennenlernen. Strafe muss sein, oder?

    Das ist es, kaum einer weiß, wie die/der Andere mit dem Thema umgegangen ist oder noch umgeht. Von dir weiß man es nun, weil du offen umgehst, um dich zu lösen und frei zu werden von der schrecklichen Vergangenheit zu Hause vor allem. Dazu das Brechen Wollen im Heim. Dagegen war es bei mir salopp gesagt, noch harmlos, der Vergleich mit dem Zuhause. Vernachlässigt wurde ich schon mal nicht. ..


    Wer kann das auch erklären, wer will, wenn man sich doch immer nur abschottete, keine Worte fand, Erlebtes in Worte zu kleiden, zu sprechen, zu schreiben. Vollkommen logisch, die Stille auch deswegen. Was haben wir nicht alles in uns hineingefressen.


    Von mir weiß man es nun genauer, wie ich umgegangen bin mit Wut, Selbstmitleid, -hass, Verlust.


    Als ich vor vielen Jahren user in einem Borderline Forum war, mich mit PTBS u.a. auseinandersetzte, gar als wenn ich mit einem Brennglas unter der Sonne über die Haut fahre, wusste ich nun vieles. Dazu die ganzen Studien aus Zeitungen und Co. erarbeitend. Das waren meine theoretischen Versuche von Bewältigung neben den schmerzhaft praktischen, meine Wut, Gefühle durch Selbstverletzungen abzuspalten, abzutöten.


    Ich erfuhr in dem Forum so viel, dass es schon wieder erdrückte. Es war schwere Kost. Ich ging nach wenigen Jahren, obwohl ich gefragt wurde, ob ich nicht vielleicht Moderator werden möchte. Ich war viel zu 'aktiv' mit mir beschäftigt, und bin selbst nicht ausreichend stabil gewesen und werde es auch nicht sein. Dafür bin ich an solchen Themen zu sehr dran. Ein Abschalter gibt es nicht.


    Eben. Jede/r hat eigene Mechanismen, um mit Allem fertig zu werden. Dafür gibt's nahezu keine Rezepte, jedoch Therapeuten. ..

    Ich schlage vor, nicht die wertvolle Zeit der Mittagspause zu verwenden, denn dazu ist in jedem Falle nicht nur die Zeit zu kurz. Das Problem viel zu kompakt und wenn es geht, solltest du dich bitte auch im Urlaub nicht mit diesem Thema herumplagen. Du benötigst auch diese Zeit zur Erholung von der Arbeit. Allerdings muss man dann schon Aktivurlaub betreiben, um völlig abzuschalten. ... Sollte ich auch mal wieder machen

    Was ich irgendwann mal -wo schrieb, von 10 Schuljahren war ich genau 1/4 der Zeit im Heim, das ist nicht so viel, doch dieses Viertel beeinflusste meine Schulzeit so sehr, als wenn es andersherum gewesen wäre. Ich schrieb schon, dass ich im Heim nur ein einziges Mal eine Tracht Prügel kriegte, die nicht weiter das Problem war, wenn sie nicht demütigend gewesen wäre. Schmerzen vergehen schnell. Emotionale dauern ewig, denn es war allg. der Druck, permanente Unterordnung, kaum Freiräume, Kollektivstrafen. Zwang, sich anzupassen, war ein Dauerthema und so passte man sich, so gut es ging, an. Dazu zu sehen, wie manchmal mit uns umgegangen wurde, weil wir nicht immer folgsam waren, wie Kinder untereinander auch sein können.


    Schon zu Hause sollte man immer Erwartungen erfüllen, doch das war als Kind gar nicht möglich. Erwartet wurde Verständnis von mir, Verständnis dafür, zu verstehen, mit Allem überforderte Genervte allein mit mir Lebende mit Liebe erdrückte. Geliebt werden bedeutet nicht, mit Liebe erstickt werden dürfen, wenn es welche war. Sie schlug nicht, nur der nicht von mir akzeptierte "Gast", ließ es mich spüren, was immer wieder zum Ausreißen veranlasste. Den Rest kennen die Meisten. Liebe und Hass...


    Die "Bitte" keine Sorgen zu bereiten, weil doch die Ängste so groß waren, standen immer im Raum. Die implantierte Schuld, wenn man Dinge tat, die dann Sorgen machten. Ich war 9, 10, ihre Überforderung auf allen Seiten. Unfähigkeiten. Scheitern.


    So ein Jugendamt hatte Macht. Gestern Abend beim Spaziergang durch den Bezirk kam ich daran vorbei, das entschied, mich herauszunehmen und mit anderen schwierigen Kindern zusammenzubringen.


    Diese Prägungen bleiben, weil dir dort etwas eingepflanzt wurde wie ein Chip. Den Speicher löschen kann keiner, weil deine Psyche beschädigt wurde. Wird sie verletzt, versucht, zu brechen, eine Person aus dir zu machen, die du nicht sein willst, dann macht es etwas mit dir. Womöglich für immer und so oft fragte ich mich, bin ich nur verrückt und was ist mit all den vielen Anderen, die doch viel länger und schwierigere Situationen erlebt haben?