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Über die Schokolade muss nicht lange debattiert werden, dass wäre der kleinste aller gemeinsamen Nenner. Das Andere ist nicht unwichtig. Die gemeinsame Sachse, die ich festgestellt habe ist die Suche nach Eltern, Geschwistern, nach Geborgenheit und Zukunft.
Die Schoko und Banane mögen in der DDR ein Thema gewesen sein. Nach der Wende tauchte aber eine neue "Lehrstunde" auf. Der Wind kam aus dem Westen und damit wurden die liebgewordenen Rahmenbedingungen erheblich verändert. Das ist damit wohl gemeint.
In den Heimen gab es es meiner Sicht alle Bedingungen, wir, die Betroffenen hatten keinen Einfluss. Also halten wir den Ball flach.
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Ja die liebe Schokolade und die liebe Banane... Nun hat der Ossi ganz sicher gespürt, so läuft das Leben im Wessi Land nicht. Ich bin zwar auch überrascht, welche Einstellungen zu gesellschaftlichen Fragen in den östlichen Bundesländern Mehrheiten finden, aber da müssen wir durch. Ich nehme nun Abstand in Richtung Osten. Ich kenne die schöne Landschaft (Ostsee > Richtung Dresden > Elbe, aber mich zieht zur Zeit nichts mehr in diese Gegend. Mit vermisster Schokolade kann das nicht zusammenhängen. Eins weiß ich sicher, in den Kinderheimen Ost oder West, gab es die gleichen Wünsche. Geborgenheit, Zukunft vielleicht auch die Suche nach Vater, Mutter, den Status Wessi oder Ossi kenne ich nicht.
Grüße
Jörn
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Axel, ich kann deine Erinnerungen nur teilen. Ich hatte das Vergnügen von 1962-66 und das Ende besiegelte die Ausbildung und der Bund. War schon komisch, als ich nun die Wirklichkeit bei den Hörnern packen musste. Die genannten Betreuer waren auch zu meiner Zeit am Start. Auch ich will bestätigen, alle waren menschlich und immer ansprechbar. Wer einigermaßen seinen Lenker in der Hand halten konnte, musste im WW nicht falsch abbiegen.
Ich bin Jörn (74) und bestens durchs Leben gekommen. Nach dem Sinn des Lebens musste ich nie fragen. Ich war immer mitten drin.
Alles Gute!
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Donnerwetter, hier gibt es noch einen Kenner aus den JWH Winterhuderweg 11. Ich hatte das Vergnügen von 1962 - 1966. Als Kfz-Mechaniker Lehrling, mit DM 3,00 die Woche und noch einmal DM 2,80 für die Ersparnis mit der Wochenkarte U-Bahn. Wenn es zur Eisbahn ging, wurde einmal umsonst gefahren (ging immer gut), weil wir flott auf den Füssen waren, wenn die Kontrolle kam. Übrigens, mit 18 Jahren gab es DM 5,00. Für mich war das JWH die pure Freiheit. Allerdings, ich kam aus dem Kinderheim 1948-1958, dann Pflegeeltern (Bauern) 1957-1961. Nochmal Kinderheim 1961-62, weil es mir beim Bauern "so gut" ging und ich unbedingt mit dem Fahrrad von Dannenberg/Elbe nach HH radeln (abhauen) musste.
Nun zurück zum JWH. Mit drei Mann auf der Bude. Nach einem Jahr "Stubenführer" große Karriere und als Guttat gab es am Sa/So. die Stubenführersitzung. Mit Kaffee und Kuchen und Binge, Hohl, Kähler... im Anschlag. Heute, ich glaub es nicht, aber so war es. Auffallend für mich war der Sport. Fußball, Tischtennis um die Alster laufen. Wer da immer mit dabei war, war ganz "vorne". Ich war im wesentlichen mit dabei. In der Fußball- und Tischtennismannschaft. Für einen Kochlehrling/Kellnerlehrling war das Engagement schon schwierig (Schichtdienst und Wochenende). Egal, unter den gegebenen Bedingungen war das JWH Winterhuderweg OK.
Grüße, Jörn