Alles anzeigenLieber Johann,
Du musst dich doch nicht entschuldigen.
Auch ich bin die Tage gerade recht gut eingespannt und kann auf die Schnelle kaum antworten. Von einem Psychologen habe ich damals als 11 bis knapp 14 Jähriger nichts gehört oder mitbekommen. Erst nach der Entlassung schien es wohl nötig gewesen zu sein. Ich wußte doch zuvor nicht einmal, was das war oder hab das auch so nicht registriert ob jmd. Medikamente bekam. Ich weiß es jetzt nicht einmal mit Bestimmtheit, wie lange und in welchem Abstand ich eines bekam, auch nicht welches, doch wurde ich einmal im ersten Winter zu einer Untersuchung nach Leipzig gefahren. Was genau damals dort geschah, ist zu lange zurückliegend und kann von Bedeutung nicht gewesen sein.
Einen Heimarzt kannte ich nicht, nur eine K-Schwester. Die Versorgung durch sie, ich hatte innerhalb weniger Std. einen Abzess an der linken Brust bekommen und sie behandelte ihn, indem sie ihn mir ausdrückte. Der weiß-gelbe Eiter spritzte ihr in sehr dünnem Strahl auf Ihre hübsche Bluse und mir auch ans Kinn. Zuvor legte sie in Eile dummerweise ihren weißen Kittel ab, weil sie schon Feierabend hatte und längst fort sein wollte, doch sie mußte mich 12 jähriges Jüngelchen schließlich behandeln, denn der Abzess tat sehr weh. Nachdem der Eiter raus war, war ich wie geheilt, doch die gute Fee war sichtlich verärgert ob der Sauerei. Das war auch zu komisch, als dass man es je hätte vergessen können. Das liest sich heute aber schon sehr zweideutig intim.
Schrieb ich schon von der Hongkong Grippe damals im Heim? Ja. Klar doch. Ich glaub, diese Krankenschwester hatte zu der Zeit im Heim, als wir Jungen im Haus eine 4-wöchige Quarantäne hatten, alle Hände voll zu tun. Wir alle bekamen eine Spritze in den Po und ich hatte Angst davor. Peinlich, denn Jungen kennen doch keine Furcht und schon gar keinen Schmerz.
Was du da alles herausbekommen hast, es gab Planstellen.
Meistens blieben es Pläne und Pläne wurden auch selten erfüllt. Wusstest du das?
Lieber Axel,
vielen lieben Dank für deine interessanten Einblicke. Die Geschichte mit der Hongkong-Grippe kenne ich (noch) nicht. Würde mich aber sehr interessieren. Kannst du dir möglicherweise vorstellen, mir die Geschichte mit der Hongkong-Grippe und vllt. noch zwei, drei andere Fragen schriftlich per E-Mail (natürlich anonym) zu erklären? Ich würde gerne, selbstverständlich nur mit deinem Einverständnis, relevante Aussagen zu medizinischen Aspekten im ESH in meiner Abschlussarbeit verwenden, anonym natürlich. In den Akten, die ich zum ESH analysiert habe, kommen solche authentischen Erlebnisse, wie die von Dir, nicht vor. Deshalb wäre es mir eine große Freude, wenn du mir zwei, drei Fragen schriftlich beantworten würdest, die ich dann in meiner Abschlussarbeit als "vertrauensvolle Quelle" angeben kann. Leider nämlich, sind Aussagen in einem Internet-Forum für wissenschaftliche Arbeiten nicht geeignet. Ich hoffe du verstehst das.
Wenn du Interesse hast, schreib mir gerne eine E-Mail an - *edit* - Vielen lieben Dank.
LG Johann
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