Beiträge von ginopilo

    Stell dir mal vor, jeder rennt mit einer Waffe rum? Dann gibt es wirklich nur noch Sorra und Gormorra. Sicher, es mag erscheinen, wie eine Bevormundung, aber sind wir doch einmal ehrlich. Wenn wir uns aufregen, über Gewalt von Jugendlichen, die Amoskläufe, die tötlichen Schüsse auf Unschuldige Menschen, sagen wir, oh mein Gott, woher hatte der nur eine Waffe, warum hat man den denn ein Waffenschein genehmigt. Hier ist der Gesetzgeber verpflichtet, und das finde ich richtig, die Eignung, zum Führen einer Waffe zu prüfen, denn wenn ich weiß, mein Nachbar ist psysisch krank, und der hat Waffen im Haus, dann ist die Gewalt vorprogrammiert.


    Bestimmte Berufzweige müssen mit Kontrollen versehen werden. Denn auch einfache Dinge, wie Messer, Medikamente, oder Ärzte, können als tödliche Waffe agieren. Ich war Fleischer, ich weiß, von von ich rede. Ein scharfes Messer als Waffe zu verwenden, kann mir, wenn ich sie gegen einen anderen richtet, als Nachteil und Vorsatz ausgelegt , werden, weil ich darin geschult wurde, ich weiß also um die Gefährlichkeit und muss damit also so umgehen, dass ich niemanden mustwillig verletzte. Das bestimmt z. Bsp. auch bei einen Boxer, wenn er wegen einer Körperverletzung angeklagt wird, das Strafmaß, denn er weiß, dass seine Fäuste Waffen sind, die Gewalt ausüben können.


    Aber ja, es gibt andere Bereiche, wo der Staat eingereift, ohne das es Sinn und mit Verstand vor sich geht. Da gebe ich dir auch recht, aber auch hier muss wieder zu jeden einzelnen Induviduim abgewogen werden. Der eine kann damit umgehen, der andere nicht, der dritte nutzt es für sich aus, und so weiter, und so weiter. Ich hoffe, du weißt, was ich damit sagen will.


    Es ist nicht immer alles schwarz und weiß. Die Grauzonen, sind die gefährlichen Ecken. Es war für mich damals sehr schwer mich jemanden anzuvertrauen, daher habe ich auch sehr viel mit mir ausgemacht, denn Therapeuten sind fremde Menschen, die können sich gar nicht in uns hineinversetzen, daher bin ich auch nur einmal dagewesen. Für mich sind das Schwubbler, mag jeder sehen, wie er es will. Ich finde immer noch, dass ein wirklicher konstruktiver Austausch nur unter Gleichgesinten stattfindet. Hilfe, wie man sie umsetzt, kann man gerne profesionell, nebenher betreiben, denn mit der Umsetzung hapert es bei vielen.

    Was schreibst du, dass du mit ihr leben würdest, sie dich nicht gebrochen hätte. Das sehe ich kaum anders, doch nur durch Reinszenierungen, auch durch Austausch und der wiss. Aufarbeitung dazu ist es mir irgendwie gelungen, mich zu "therapieren", so hart ich mir selbst gegenüber dabei auch immer war. Es war und kann nicht der Weg für Andere sein, denn wir sind individuell und was für den Einen passt, passt nicht auf den Anderen.

    Ja, wir müssen, ob wir wollen, oder nicht, mit der Vergangenheit leben, denn wir können nur weiter nach vorn schauen. Was nützt es mir, wenn ich in der Vergangenheit kleben bleibe? Das bringt mich doch nicht weiter. Ich will doch Vorwärtskommen, und nicht stehen bleiben. Gerade sie ist es, die mich antreibt, etwas aus meinem Leben zu machen, und nicht nur zu jammern, wie es ja viele tun. Du verstehst, was ich meine, Jammern auf hohem Niveau. Ich will kein Mitleid, oder die traurigen Blicke, das hilft niemanden von uns, denn wir haben gekämpft, dass man uns eben nicht als die "Armen" hinstellt, und wie gesagt, ich sehe mich schon lange nicht mehr als Opfer, das würde diejenigen immer noch Macht über mich geben. Ich werde ein Teufel tun, denn wir haben gesiegt über sie. pump


    Die Zukunft steht jetzt wieder nur auf einem weißen Blatt, und wir können, durch unsere Selbstbestimmung entscheiden, wie sie auszusehen hat, kein anderer, nur wir.

    Oh, vor den Therapeuten sollte man sich in Acht nehmen, nicht jeder meint es gut mit dir, und schwafelt am Problem vorbei. Ich bin der Meinung, dass man sich auch ein Stück selbst rausziehen muss, um die Spirale zu verlassen. Viele Therapeuten denken, sie sind Götter in Weiß, nicht alle aber viele. Wenn sich Menschen, wie wir es sind austauschen, dann hat das noch einmal eine ganz andere Wirkung auf jeden einzelnen, da wir uns direkt mit dem Thema befassen, wir Dinge ansprechen, die auch so manch ein Therapeut nicht versteht, oder auch falsch deuten kann. Wir müssen eben nur ehrlich zu uns selbst sein, und nicht versuchen etwas schön zu reden, was es eben nicht ist.


    Ich schrieb ja schon bereits, dass ich mich mit Menschen nicht abgeben, wenn ich merke, dass sie mir nicht gut tun. Das musste ich alleine lernen, da hat niemand vor mir gesessen und Hilfestellung gegeben, aber ich konnte es, weil mir die Vergangenheit und die Erfahrung mit Gewalt aufgezeigt hatte, das willst du doch gar nicht haben, das hattest du schon, also weg damit.


    Viele Betroffene haben heute noch das Problem, sich nicht richtig öffnen zu können, was ich sehr schade finde, denn ich vertrete die Ansicht, denn nur so wird sein Problem sichtbar, und man kann versuchen zu helfen, durch Austausch, nicht Belehrung, oder Bevormundung, durch Ratschläge, denn so kann der andere entscheiden, mache ich es, versuche ich es, oder lasse ich es bleiben.


    Austausch ist für mich sehr wichtig, weil man so andere Betroffene erreicht, welche sich manchmal in einer Phase befinden, wo sie sich gerne mitteilen möchten, aber nicht trauen. Die Zeit im Frauenhaus hat es mir deutlich vor Augen geführt. Das verstehen findet im Austausch statt. Das Reden, oder Schreiben verbindet und schafft Räume für aktzeptanz der Situation. Wichtig dabei ist immer den richtigen Ton zu treffen, denn ich will nicht, dass der Gegenüber nach so einem Gespräch, noch traumatisierter ist, wie er es bereits ist. Zuversicht vermitteln und echtes Interesse an dem Anderen, das können viele Therapeuten eben nicht, ist hier ganz wichtig.


    Heute lebe ich mit der Vergangenheit und kann von mir behaupten, sie hat mich nicht gebrochen, sondern nur stärker gemacht.

    So ein Jugendamt hatte Macht. Gestern Abend beim Spaziergang durch den Bezirk kam ich daran vorbei, das entschied, mich herauszunehmen und mit anderen schwierigen Kindern zusammenzubringen.


    Diese Prägungen bleiben, weil dir dort etwas eingepflanzt wurde wie ein Chip. Den Speicher löschen kann keiner, weil deine Psyche beschädigt wurde. Wird sie verletzt, versucht, zu brechen, eine Person aus dir zu machen, die du nicht sein willst, dann macht es etwas mit dir. Womöglich für immer und so oft fragte ich mich, bin ich nur verrückt und was ist mit all den vielen Anderen, die doch viel länger und schwierigere Situationen erlebt haben?

    Das Paradoxe ist doch an der Sache, wir wissen nicht, wie andere damit umgehen. Jede Situation war anders, und auch das Erlebte, von jeden Einzelnen ist anders. Die Schwierigkeit ist doch, wie gehen wir damit um, und was ziehen wir für Lehren daraus? Jede Gewalthandlung macht etwas mit dir, und jeder sieht die Konsequenz daraus, was es mit sich bringt.


    Als wir klein waren, und noch zu Hause, dachten wir immer, das hört nie auf. Es war ja kein Tag, an dem meine Erzeugerin nicht ausgetickt ist. der Älteste Andreas hat eine Menge abbekommen, denn auch er versuchte uns nur zu beschützen. Ob wir später nach Hause gingen, oder er Ausreden erfunden hatte, nur damit wir nicht in die Hölle zurück mussten. Aber er stand eben immer ganz vorne. Er ist, ich habe ihn das letzte Mal gesehen, da war Gino gerade mal ein halbes Jahr alt, Schwerstalkoholiker. Er hatte versucht eine Familie aufzubauen, aber es ging schief, da er seine Vergangenheit nie aufgearbeitet hat. Scheidung, Tochter weg, Anklage wegen häuslicher Gewalt, das ganze Programm. Er hat es nicht anders gelernt. Als er mich angriff im Heim, da war ihn nicht bewusst, was er damit anrichtet, denn auch er war mit der Situation überfordert. Ich flog damals durch den ganzen Eingangsbereich, als er ausholte, aber es war seine Überforderung, welche ihn so haben reagieren lassen. Er wusste sich anders nicht zu helfen, denn ich war 12 und hatte bereits in dem Alter schon sehr viel Kontakt zu Alkohol. Immer wieder bin ich abgehauen, weil ich zu meinen Vater wollte. Er konnte es nicht verstehen, wie auch, meine Erzeugerin hatte 6 verschiedene Väter, für alle Kinder. Das ständige kommen und gehen, und jeder war schlimmer, sagte er mir mal, hat extreme bei ihn was ausgelöst.


    Keiner kann sagen, wie sich das auf einen Einzelnen auswirkt, und ja, alle haben wir einen fetten Knacks weg, aber wir sind nicht verrückt.


    „Noch mit 16 Jahren bin ich vor ihm in die Toilette geflüchtet und habe zugeschlossen“ - WELT
    Kaum etwas prägt uns so sehr, wie die Beziehung zu unseren Eltern. Sieben WELT-Leser erzählen, was sie ihren Eltern heute noch vorwerfen. Eine hatte Angst vor…
    www.welt.de


    Es spiegelt genau das wieder, was ich eben geschrieben habe, die Auswirkungen jedes Einzelnen sind geprägt, durch die Erfahrung der entsprechenden Gewalt, aber auch hier gibt es positive Entwicklungen. Wir sind nicht verrückt, sondern werden nur von vielen nicht verstanden, daher gibt es dieses Forum, und ich bin dankbar dafür.

    Alles gut, es ist nicht alles leicht, und es gibt hier einen guten Satz: "Hetz mich nicht". Es war auch etwas viel, was da auf dich reingeströmt ist, zumal der Umstand, des eigenen Umfeldes auch noch zu Buche schlägt, da ist es nur Verständlich, dass man Zeit braucht. Nimm dir die Zeit, denn das ist auch wichtig. Wir schreiben uns.

    Ich habe gerade überlegt, dass es doch sicherlich sinnvoll erscheint, und auch echte Neugier steckt dahinter, eine Akteneinsicht zu beantragen, um die Verfahrensakten von früher anzuschauen. Man teilte mir ja mit, dass die ehemaligen Verfahrenakten hinzugezogen werden, da ware es doch echt mal interessant, was denn die Generalstaatsanwaltschaft damals wirklich an Stellungsnahmen an das Gericht gesendet hat? Zumal auch mal echt wichtig erscheint, welche Unterlagen haben die denn wirklich angefordert und auch gesehen? Ja, genau, gute Idee, werde ich gleich mal umsetzen.

    Richtig, du hast es schon sehr gut erkannt. Wer so viel Gewalt erlebt, hat viel Wut, Verlustangst und auch Zorn, wegen dem Verrat in sich. Besonders gegen die so genannten "Respektpersonen". Das Wort alleine schon reichte damals aus, um mich austicken zu lassen. Die Zeit im Heim betrachte ich heute von zwei Seiten. Zum Einen bin ich nicht untergegangen, denn das wäre ich, wenn ich zu Hause geblieben wäre. Zum Anderen aber betrachte ich es als Tor zur Hölle, weil man versucht hat mich zu einem Menschen zu machen, der ich nicht bin, bzw. war. Wir hatten keine Selbstbestimmung über uns, und sollten uns unterordnen. Ich war schon als Kind eine Person, die viel hinterfragt hat, aber man versuchte dies immer wieder zu unterdrücken, durch Sanktionen, oder auch durch Gewalt, so nach dem Motto, wir werden dich schon brechen. Den Halt habe ich erst verloren, als ich den einzigen Menschen verlor, der mir wirklich etwas bedeutet hat, mein Vater. Der hat mich nie angefasst. Er sagte immer zu mir, ich sei sein Wunschkind gewesen, besser wäre ein Junge, aber wir werden schon noch einen aus die machen. pump Er hat sich immer schützend vor mich gestellt, wenn unsere Madam mal wieder ausgetickt ist. Heute bin ich eben eine kleines Monster geworden, wo auch er seinen Anteil hat. monster Die Gewaltspirale zu Hause und auch später haben mich extrem geprägt, man kann schon sagen, dass sie mich versaut hat, aber ich habe nicht aufgegeben.


    In der Schule war ich gerne, das kann ich nicht leugnen, da die Lehrer ja nicht erzogen, sondern Wissen vermittelten, und ja auch keinen Schlagstock mehr, wie früher hatten. Ich mochte die Schule, war es auch ein Raum, oder Platz, wo ich nicht mit den unsäglichen Heimleben in Verbindung gebracht wurde.


    Wir waren schon immer Ausgegrenzte, nur macht mir das heute nichts mehr aus, denn ich weiß heute, dass ich viel besser mit schwierigen Situationen umgehen kann, und auch die ach so oberflächlichen Probleme anderer belächle. Meine Vater hat mir beigebracht, wo ein Problem ist, gibt es auch eine Lösung. Jeder wählt auch eine andere Lösung, damit umzugehen. Jeder hat auch andere Ansätze, weil er sich nicht anders zu helfen weiß.

    Ja, so in etwa sehe ich sie auch, ich denke sie macht das schon, wegen der Rache, an ihre alte Partei, zumal mit dem Laffontain, oder wie der sich schimpft, ist es ja auch nicht so weit hergeholt. Immer wieder waren es große Reden, aber mit vernümpftigen Vorschlägen, war es da nicht sehr weit. Bei der bin ich sehr vorsichtig, denn die will ja wirklich auch die DDR in Facetten zurück, was nicht gut sein kann. In den Talkshows rumrennen ist nicht alles.

    Naja, ob wir wirklich den Staat respektiert haben, da bin ich mir nicht so sicher, denn schließlich war er es ja, welcher uns die Freiheit nahm und einsperrte. Dort haben wir dann auch erneut Gewalt erlebt. Die Doktrin ging ja vom Staat aus. Und wir waren die Störenfriede. Wir wussten um die Tatsache, was passiert, wenn wir uns nicht unterordnen, aber nicht wirklichen Respekt, jedenfalls ich hatte ihn nicht.


    Die Gewalt, welche von der Kirche ausging, war mitunter noch viel schlimmer. Ich möchte nicht wissen, mit was für Grausamkeiten die Kinder dort gequält wurden. Ich habe darüber viele Sachen gelesen. Es ist erschreckend, wie viele sich im Nachgang damit rausredeten, dass es doch angeblich nur der Wille Gottes war, welcher die Leute dazu veranlasste, den Kindern Gewalt anzutun.


    Meine Erzeugerin war Evangel. und hat dadurch dann auch einen Heimplatz zum Entzug in Blankenburg bekommen. Dort musste sie alles wieder neu lernen, denn durch den Suff, hatte sie sich das ganze Gehirn kaputtgesoffen. Sie war Pegeltrinkerin und brauchte ihre 6 Flaschen am Tag, damit sie Ruhe gab. Zu Ostzeiten gab es den Klaren, je 1 Liter, davon konnte sie nicht genug bekommen. Wir wussten schon immer Bescheid, wenn sie mit den Fesseln für die Heizung um die Ecke kam, ok heute wird das nix mit Abendbrot. Oft hatte sie uns dann auch vergessen, und wenn mein Vater von der Arbeit kam, da er Schichten machten, war das Entsetzen und Geschrei riesengroß. Bis spät in die Nacht hörte man beide dann schreien. Wir versteckten uns dann immer in die Schränke, denn es konnte schon passieren, dass Madam ins Zimmer stürzte, um sich einen zu greifen. Im Nachhinein sieht man, dass auch mein Vater nicht viel gegen sie ausrichten konnte. Er versuchte sie immer in Schach zu halten, aber er bekam auch eine Menge mit. Es waren nicht selten Aschenbecher, welche dann durch die Gegend flogen. Einmal war sie so betrunken, dass sie den jüngsten Jens-Uwe aus dem Kinderbett geschmissen hat, wenn sie betrunken war, war ihr alles egal.


    Wenn ich sehe, also auf der Straße manchmal, dass jemand sich nicht kümmert um sein Kind, oder sehe, dass Kinder weinen, denke aich auch zuerst, na gehst du dazwischen? Aber dann besinne ich mich und beobachte weiter, denn nicht immer geht es immer gleich um Gewalt, und heutzutage muss man ja noch vorsichtiger sein. Aber ich hatte auch schon Fälle, da bin ich dazwischen gegangen. Wir haben, so glaube ich es, irgendwie ein Gespür dafür, so eine Art, sechster Sinn. Man kann es garnicht so richtig beschreiben, aber irgendwie haben wir es intus. Ich kann dann auch nicht vorbeigehen, es ist wie eine Art Zwang, der mir sagt, eh hier musst du eingreifen. Bisher hat mich mein Instinkt auch noch nie betrogen. Im Nachgang war ich dann immer froh, dass ich dazwischen gegangen bin, aber ja, ich gehe vorsichtiger ran, als früher.

    Bei Sarah wäre ich vorsichtig. Sicher steht sie fürVerhandlungen, aber ich habe bisher kein einziges Wahlpogramm von der BSW gefunden, bzw. haben sie noch keins gestellt. Das geht mir zu undurchsichtig bei denen zu. Hinzukommt, sie ist wirklich eine Erzkommunistin, da sollte man doch sehr genau hinschauen. Bisher schlägt sie sich ganz gut, aber noch bin ich skeptisch. thinking

    Warum ist er wohl nicht gekommen, eben wegen dem, denn dann hätte er sich dem stellen müssen, das wollte er nicht.


    Vielen fällt es erst im Gespräch mit anderen ein, was sie für Mist gebaut haben. Er hat sich aber dem Gespräch gestellt, das nenne ich mutig, denn er musste damit rechnen, aber er hat nicht gekniffen.


    Wir werden immer Gewalt im Alltag begegnen, aber es liegt an uns, diese zu begegnen und zu reagieren, damit sie nicht eskaliert. Wir haben die Erfahrung und auch, meiner Ansicht nach, die Pflicht zu zeigen, es geht auch anders.

    Das ist ja das schlimme, denn wir in der DDR hatten genau solche Verhältnisse. Grenzen dichtmachten und jeder der unbefugt rüber will, sei es jetzt dahingestellt, wegen, ich will nicht in den Krieg, wird erschossen. Ich glaube nicht, dass er sich so gewehrt hat, dass man erschiessen musste, aber wir Deutscher unterstützen die Ukraine. Das geht garnicht

    Du wärst wieder eingefahren, und er hätte auch noch Recht gehabt, mit seiner Verbreitung, dass du ja ein Schläger bist. Dass du dich als Kind nur gewehrt hast, spielt hier keine Rolle, er wollte dich nur austesten. Mut würde ich das nicht nennen. Geistlos und naiv, denn nur unsereiner kann wissen, was es für Konsequenzen hat.

    Nein, das Beispiel ist überhaupt nicht blöd, aber es zeigt, was ich dir vorhin aufzeigte, man versuchte dich zu provozieren, und nutze hierzu deine Angst aus, dass du wieder einfahren musst, wenn du dich darauf einlässt. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du dich nicht provozieren lassen, das ist ein Schritt weiter.


    Heute muss es vorab nicht mal eine Drohung geben, genau, du sagst es, die machen was sie wollen, und dann hat man das Recht sich zu wehren, was völlig verständlich ist, aber man darf über die Notwehr nicht hinaus gehen, dann wäre es ein Exzess und das widerrum strafbar, und auch unnötig.

    Du kannst jeder Zeit heute in Situationen geraten, dich physisch wehren zu müssen oder will man mit Leuten diskutieren, die du weder inhaltlich erreichen kannst noch sprachlich? Wie sich also vor Gewalt Anderer schützen? Gar Bewaffneter? Diskutierst du dann?

    Da gebe ich Dir absolut Recht. Wenn ich, mein Leib und Leben bedroht wird, oder ein Familienmitglied, und wenn der Täter dann auch noch bewaffnet ist, natürlich wehre ich mich dann, denn es heißt ja nicht umsonst Notwehr. Diesen Leuten ist auch mit reden nicht beizukommen. Zuwehrsetzen ist in dem Maße auch keine Gewaltanwendung aus Lust, oder gar Machtgefüge, sondern es ist schlicht sich wehren, gegen, ich sag es mal salopp Angreifer, denn die können dir auch in der Bahn heutzutage begegnen.


    Wenn ich aber die Möglichkeit habe Gewalt aus dem Weg zu gehen, dann mache ich das, denn ich muss meinen kleine Teufel da oben nicht auch noch füttern. :diablo:


    Als Kind erfuhr ich schon früh Gewalt, durch meine Mutter. Sie nahm alles, was sie in die Hände bekam, Bügeleisen, Gürtel, Bügel, Besenstiele, ihre Fäuste, Holzlöffel, sogar Töpfe, alles war ihr Recht, um ihren Frust an uns auszulassen, wenn sie ihren Alkohol nicht bekam. Es musst nicht einmal was vorgefallen sein, sie hat sich gut an uns allen ausgetobt. Das will ich meinem Sohn nicht vermitteln. Im Heim waren es die Erzieher, nicht viele, aber die die es taten, taten es mit Freude, weil sie so ihre Macht über uns ausüben konnten. In Weißwasser waren es die Kinder und Erzieher. Dann mein erster richtiger Freund, der mich ins Koma prügelte. Die Kette ist lang, aber ich konnte den Kreislauf durchbrechen, weil ich mir ein anderes Umfeld gesucht habe. Heute habe ich Menschen um mich, die mich bestärken und unterstützen, die hatte ich früher nicht. Das ist der Sinn, wo ich hinaus will.


    Gewalt erzeugt neue Gewalt. Reden muss man, sicher kann man es nicht mit allen, aber man muss es versuchen.

    Das ist ja richtig, es war ja auch nur eine Anmerkung, wie man es hätte anders machen können. Natürlich gebe ich dir recht, dass eine Provokation, wenn man eh schon gestresst ist, jeder anders auffässt. Wer sagt denn heute nicht mal so im Spaß, dass die Prügelstrafe wieder eingeführt werden sollte, da die Jugend ebend immer mehr respektlos, durch die Gegend reist. Mit einen Augenzwinkern weiß man aber ebend auch, es wäre kontraproduktiv, denn es erfolgt auf Gewalt, eben wieder nur Gewalt, und das kann nicht gut sein.


    Ja auch andere sollte begreifen, dass man sich nicht alles gefallen lässt. Da wir in unserer Kindheit, also Vergangeheit eben sehr viel Gewalt erlebt haben, gehen wir heute doch eher versichtig mit dem Thema um, und sagen nicht gleich, das der mal anständig eine brauch. Als Kinder haben wir uns auch untereinander mal eine gegeben, aber dennoch war das mit der Gewalt, so glaube ich es zu sehen, nicht zu vergleichen, wie es die Erwachsenen mit uns getan haben, denn sie wussten, was sie uns damit antaten, und wussten, um ihre Überlegenheit, über uns. Das erlebte versucht man eben nicht an andere weiterzugeben, denn den Knacks, den wir dadurch haben, wünsche ich keinen anderen, und wir wissen auch, wie viel Kraft und Anstrenungen es kostet, dies zu verarbeiten und weiterzuleben, oder besser gesagt, mit dem zu leben, was wir erfahren haben.