hallo ihr lieben,
hab nun ne nacht drüber schlafen können und heute ist der eindruck immer noch nicht weg.
kanns schlecht beschreiben, eigentlich hab ich nix gegen den jungen mann und ich merke langsam, dass mich anfixt,
das ich weder wusste, wie ich am besten ne frage stelle um informationen zu bekommen und vor allem wundere ich mich dann heute auch drüber,
dass hier einige erstaunt waren, das ich nen zweiten termin bekommen habe.
da ich absolut keine ahnung habe, wie der werdegang sonst ist, frage = ist oder sind mehrere termine ungewöhnlich?
schon das treppenhaus in leipzig, wo ddie beratungsstelle des heimerziehungsfond untergebracht ist, hat in mir unangenehmste erinnerungen geweckt.
riesiges treppenhaus, kalt, holzgetäfelte decken, schmiedeeiserne geländer ... sofort kamen mir teile der treppenhäuser im SKH "geschwister scholl" und im gerswalder werkhof in erinnerung. dieser typische stil ... was soll ich sagen! schon beim ankommen quasi hats mir ne gänsehaut durchs genick gezogen.
der "beratungsraum" hatte an der fensterseite ne schreibtischkombi, wie man sie aus ämtern kennt, nahe an der tür einen tisch mit 4 stühlen, gerade so als wenn man eh nicht lang da verweilt und als ich platz nahm, hatte ich schon das gefühl, es müsse alles recht schnell gehen.
war für mich also gefühlt kein guter start und die athmosphäre dann beim gespräch war entsprechend so, dass dieses "vertrauensgefühl" nicht aufkommen wollte.
ich hab eh nen horror vor jeder art von "amt" und da macht auch diese fondstelle in leipzig keine ausnahme.
und wenn tausendmal im hinterkopf der gedanke an die rechtmäßigkeit meines antrags da vorhanden war, hatte ich das gefühl wieder, dort als bittsteller angekommen zu
sein und habe mich wieder so abhängig gefühlt.
und die art der gesprächsführung hat dann wohl ihr übriges getan.
der nette junge mann da hat zwar zugehört, wenn ich erzählt habe, aber das gefühl, dass ers eigentlich irgendwie eilig hat und eigentlich gar nicht wichtig ist, was ich sage weil ers ja schon von anderen ähnlich gehört haben mag ... hat dieses bittstellergefühl noch verstärkt.
nächstes mal zum nächsten termin bringe ich mir demonstrativ ein getränk mit, ne flasche limo oder wasser oder so und werde das aufm tisch vor mir platzieren.
so ne art wink mitm zaunspfahl, vielleicht verstehts der kollege da ja dann.
ich habe so den eindruck, dass alle von uns hier, die ihre gespräche bei beraterINNEN hatten, ganz andere gesprächsatmospähren hatten, weil frauen wohl dann doch die empathischeren menschen sind.
männliche "kollegen" sind wohl eher so der typ "sachbearbeiter", der einen "vorgang" bearbeitet.
mal sehen, wie ich damit klarkommen werde.
jedenfalls hat mich der tag gestern offensichtlich so geschlaucht, dass ich letzte nacht zwar wie ein stein geschlafen habe, heute morgen dann aber trotzdem wie erschossen und absolut unausgeruht war.
was mich gedanklich so unheimlich fuchst, ist die tatsache, dass der typ da einfach so frei raus erklärt hat, das die grundlegenden ursachen meines verkorksten lebens in meinem elternhaus/in der kindheit geschaffen worden seien und heim und werkhof quasi nur folgende ergebnisse gewesen seien. punkt.
klar gings in der kindheit los, aber heim und werkhof haben dann endgültigkeiten geschaffen und das habe ich wohl ergebnislos zu erklären versucht.
egal ...
wichtig ist mir jetzt folgendes und dafür suche ich jetzt antworten:
# wie stellt mans an, dass man zb. mit kostenvoranschlägen für ne autoreparatur geld vom fond vorab erhält?
geht das, hat das schon jemand so gemacht?
(dann würde ich zb. mein auto durchreparieren lassen, ein neues brauche ich nicht)
# wer hat erfahrung mit anschaffungen auf ratenzahlung zb. bei versandhäusern?
zahlt da der fond und wenn ja, wird das dort ratierlich gezahlt oder zahlt der fond die gesamtsumme der anschaffung?
(dann würde ich meine/unsere wohnung neu möblieren)
mir fehlen einfach die ideen, der kopf ist leer!
und das geld fehlt eh, alles mögliche vorfinanzieren zu können, nur damit der fond ne rechnung in die hände bekommt zur nachträglichen begleichung bzw. erstattung.
und beim sichten vorhandner rechnungen habe ich festgestellt, dass ich / wir in den letzten jahren kaum was angeschafft haben, was der rede wert wäre - ergo sind da kaum rechnungen da, die sichs lohnen würde, einzureichen.
das geld ist fürs leben drauf gegangen, und das zahlt der fond ja nicht.
merke grade, wie mich das ganze schon wieder anfängt, runterzuziehen, wo es doch eigentlich dafür sorgen müsste, dass ich mich besser fühle,
weil ich jetzt von diesem fond doch "hilfe" bekomme!?
micha
PS:
ich würde ja "kämpfen" wollen, aber die energie dafür ist nicht da.
hat verschiedenste gründe, der "kopf" ist wohl einer davon.