Beiträge von Forengeist

    Weiter gehts im Text


    Also nun kam ich an die Seite des Hauses,wo immer die Feuerwehrübungen statt fanden
    Jörn immer ganz brav mir nachgelaufen.
    Inzwischen weiß er schon,das ich an jeder Ecke etwas anderes zu erzählen weiß,aber er hört mir ganz brav zu :thumbup:
    Die Feuerwehrübungen waren für alle Kinder was ganz besonderes,nur für mich nicht.
    Es wurde ein ganz langer Schlauch vom obersten Fenster nach unten befestigt
    Unten standen 2Feuermänner und haben die Kinder aufgefangen,die durch den Schlauch kamen.
    Das hat allen total Spaß gemacht,nur nicht mir.
    Ich war 12Jahre in dem Heim,und habe es geschafft,nicht einmal durch diesen Schlauch zu rutschen.
    Wenn ich gefragt wurde,ob ich schon gerutscht bin,hab ich immer<JA<gesagt.
    Es ist nie aufgefallen,das ich panische Angst davor hatte,in diesem Schlauch stecken zu bleiben.
    Außerdem war es total finster da drin.
    Als die Feuerwehr dann wieder abzog,war ich erleichtert.
    Danach wurde dann wieder unsere Tischtennisplatte aufgebaut und das hat mir viel mehr Spaß gemacht.
    Tischtennis hab ich immer sehr gerne gespielt
    Aber wenn dann mal wieder die Tischtennisplatte weggeräumt wurde,wußte ich,jetzt kommt wieder was schreckliches.
    Ja,da kündigte sich der Schlachttag an


    fortsetzung folgt...

    Unicef prangert körperliche Gewalt in Deutschland anSuzan Gülfirat


    Kinder in Deutschland müssen nicht hungern oder frieren. Sie können alle zur Schule gehen und bekommen im Gegensatz zu anderen Kindern auf der Welt eine ausreichende medizinische Grundversorgung. Daran, dass diese elementare Versorgung zwar sehr wichtig, dass aber für das Wohl eines Kindes noch mehr nötig sei, hat jetzt der Vorsitzende des deutschen Komitees des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef), Reinhard Schlagintweit, erinnert. Denn nach seiner Einschätzung werden auch in Deutschland elementare Kinderrechte verletzt. Er weist für diese Behauptung Zahlen vor.


    Beispielsweise würden alljährlich 80 000 Kinder sexuell missbraucht, abertausend Kinder hausten auf der Straße - 3000 allein in Berlin. Auch prangerte er körperliche Gewalt gegenüber den Schutzbedürftigsten dieser Gesellschaft an. "150 000 Kinder werden hier zu Lande alljährlich so schlimm verprügelt, dass sie ärztlich versorgt werden müssen", sagte er.


    Zehn Jahre nach der Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes will seit gestern das deutsche Unicef-Komitee in einer "Woche der Kinderrechte" in zahlreichen Veranstaltungen bundesweit auf die Situation der Kinder in aller Welt hinweisen. Deutschland ist wie 190 weitere Staaten der Konvention beigetreten, die am 20. November 1989 von der UN-Vollversammlung verabschiedet wurde. Nur Somalia hat das 54 Artikel umfassende Vetragswerk nicht unterzeichnet. Die USA hätten zwar unterschrieben, bisher aber nicht ratifiziert, erklärte Schlagintweit.


    Viele der Missstände in Deutschland seien auch auf den ersten Blick nicht ersichtlich. So kritisierte er die Situation der 160 000 Flüchtlings- und asylsuchenden Kinder, die ohnehin oft aus Gegenden kämen, in denen ihnen nach Einschätzungen von Unicef elementare Grundrechte vorenthalten werden. Die meisten würden lediglich geduldet und lebten oft jahrelang in einem Zustand permanenter Unsicherheit. Auch gegen die "Sextouristen", die sich im Ausland an Minderjährigen vergingen, sei bisher kaum eingeschritten worden. Das Hauptproblem aber sei die zunehmende Kinderarmut in Deutschland. Eine Million Kinder müsse von Sozialhilfe leben.


    In Deutschland macht das Komitee von Unicef lediglich Lobbyarbeit. Der Schwerpunkt des Kinderhilfwerkes liegt in den ärmsten Regionen dieser Welt. Beispielsweise werden alle Geldspenden in Projekte in Entwicklungsländern investiert. Denn Millionen Jungen und Mädchen werde weiter das Recht auf Überleben und Entwicklung vorenthalten, resumierte gestern die Unicef in Berlin. Fast zwölf Millionen Kinder sterben jedes Jahr vor ihrem fünften Geburstag, zumeist an leicht vermeid- oder behandelbaren Krankheiten, wie zum Beispiel Durchfall.


    Zudem werden nach Einschätzung von Unicef 250 Millionen Kinder wirtschaftlich ausgebeutet, und etwa die Hälfte von ihnen bekommt nicht einmal eine Schulbildung. Dennoch habe die Konvention in zahlreichen Staaten positive Veränderungen ausgelöst, hieß es gestern. So habe Brasilien die Kinderrechte in der Verfassung verankert. Seither könnten dort Straßenkinder nicht mehr einfach in Heime gesperrt werden. In Thailand drohten Freiern, die zu minderjährigen Prostituierten gingen, jetzt hohe Gefängnisstrafen, .


    Höhepunkte der Unicef-Aktionswoche in Berlin wird zum einen eine UN-Konferenz sein, die von Schülern am Donnerstag in der John-F.-Kennedy am Teltower Damm in Zehlendorf abgehalten wird. Zum anderen werden am Freitag die Ergebnisse der Umfrage präsentiert, bei der 110 000 Kinder gefragt wurden, wo sie Rechte von Kindern verletzt sehen.


    tagesspiegel.de/politik/jaehrlich-werden-150-000-kinder-verpruegelt/104514.html

    Götz Hausding
    Ausgebeutet und verprügelt


    Vier Fraktionen wollen Vorschläge des Runden Tisches umsetzen. Die Linke fordert mehr


    Anfang des Jahres hat der vom Bundestag eingesetzte Runde Tisch "Heimerziehung" seinen Abschlussbericht vorgelegt. Darin wird nicht nur das Leid ehemaliger Heimkinder anerkannt, die zwischen 1949 und 1975 in kirchlichen, staatlichen oder privaten Heimen der Bundesrepublik verprügelt, drangsaliert, ausgebeutet und gedemütigt wurden. Auch über Entschädigungsleistungen haben sich die Mitglieder des Runden Tisches, zu denen auch drei betroffene Ex-Heimkinder gehörten, verständigt. Vorgeschlagen wird ein Fonds, der mit 120 Millionen Euro ausgestattet sein soll, jeweils zu einem Drittel getragen vom Bund, den Ländern und der katholischen sowie der evangelischen Kirche. 100 Millionen Euro davon sollen in den Unterfonds "Folgeschäden der Heimerziehung" fließen, 20 Millionen Euro sind für Rentenersatzleistungen vorgesehen.


    Umsetzung bis Jahresende


    In einem gemeinsamen Antrag (17/6143) verlangen nun die Fraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen von der Bundesregierung eine Umsetzung der Vorschläge des Runden Tisches bis Ende des Jahres. Gleichzeitig soll es nach den gleichen Maßstäben auch eine Entschädigung von Kindern geben, die in den Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen der DDR Unrecht erlitten hatten. Als unzureichend beurteilt die Linksfraktion die Entschädigungsvorschläge. In einem eigenen Antrag (17/6093) fordert sie ein "Heimerziehungsopferentschädigungsgesetz". Darin soll eine monatliche Entschädigungsleistung von monatlich 300 Euro oder - nach Wahl der Berechtigten - eine Einmalzahlung von 54.000 Euro festgeschrieben werden. Damit soll für die Betroffenen eine Anerkennung der erlittenen Nachteile und Schädigungen geschaffen werden, wie die Fraktion schreibt.


    Im Grunde verjährt


    Während der ersten Lesung der Vorlagen am vergangenen Donnerstag kam es erwartungsgemäß zu einem heftigen Schlagabtausch. Rednerinnen der Unions-, SPD- und FDP-Fraktion machten auf die Schwierigkeiten im Umgang mit den Ansprüchen der Heimkinder aufmerksam. Diese seien im Grunde alle verjährt gewesen, weil die Betroffenen jahrzehntelang verständlicherweise nicht den Mut gehabt hätten, sich zu offenbaren, sagte Marlene Rupprecht (SPD). Geblieben sei der Weg, sich mit einer Petition an den Bundestag zu wenden. Sie erinnere sich noch an die große Betroffenheit bei den Abgeordneten angesichts der Erzählungen der Heimkinder. Der Petitionsausschuss habe sich schließlich einstimmig dafür entschieden, den Runden Tisch einzurichten, um das Geschehen aufzuarbeiten. Sie habe sich gefreut, dass es dort gelungen sei, "gemeinsam Verantwortung zu übernehmen", sagte die SPD-Abgeordnete.


    Anfangs habe es noch Hoffnung gegeben, dass es sich nur um "schreckliche Einzelfällen" handelt, erinnerte sich die CSU-Abgeordnete Dorothee Bär. Später sei klar geworden, dass in vielen Heimen "systematisch gegen geltendes Recht und die elementaren Grundsätze der Verfassung verstoßen wurde". Es gehe nun nicht nur darum, ein aufrichtiges Mitgefühl auszudrücken, sondern auch um konkrete Maßnahmen für finanzielle Rehabilitierungen. Diese Hilfsangebote sollten sich an den Empfehlungen des Runden Tisches orientieren und auch die Opfer in der DDR einschließen.


    Eine Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Heimkinder sei auch für die Zukunft wichtig, befand Sibylle Laurischk (FDP). "Nur ein funktionierender Rechtsstaat garantiert, dass es nicht zu einer Wiederholung kommt", sagte sie. Der vorgelegte Antrag sei ein Auftrag an die Bundesregierung, bis Ende des Jahres eine umfassende Lösung vorzulegen. "Die Frage der Wiedergutmachung muss für die Betroffenen abschließend und zufriedenstellend geklärt werden", forderte die FDP-Parlamentarierin.
    Mit der geplanten Fondslösung sei dies nicht möglich, urteilte Heidrun Dittrich (Die Linke). Stünden nur 20 Millionen Euro für direkte Zahlungen zur Verfügung, bedeute dies, dass jeder der geschätzten 30.000 Antragsberechtigten einmalig 666 Euro erhalten würde. "Sie lassen Kirchen, Staat und Betriebe, die von der Arbeit der Heimkinder profitiert haben, sehr billig davon kommen", kritisierte Dittrich die anderen Fraktionen. Für Entrüstung sorgte Dittrich mit der Aussage, die am Runden Tisch stimmberechtigten Heimkinder seien erpresst worden. Es habe geheißen: "Entweder ihr stimmt der freiwilligen Fondsregelung zu oder es gibt gar nichts." Dittrich berief sich dabei auf einen ihr vorliegenden Brief eines Opfervertreters, der am Runden Tisch mitgearbeitet habe. "Das allein ist ein Skandal", befand Dittrich. Damit sei erneut würdelos mit den Opfern umgegangen worden.


    »Das stimmt nicht«


    Energischen Widerspruch gab es dazu von Marlene Rupprecht. "Ich hätte es nie zugelassen, dass irgendjemand unter Druck gesetzt oder erpresst wird", betonte sie. Ihre Aufgabe sei es gewesen, darauf zu achten, dass am Runden Tisch die Vorstellungen des Petitionsausschusses umgesetzt werden. Rupprecht unterstrich: "Egal, was wer behauptet - das stimmt so nicht."
    Kritik an Dittrichs Äußerungen gab es auch von der Grünen-Abgeordneten Katja Dörner. "Es ist sehr traurig und unangemessen, wie durch Sie die sehr gute Arbeit des Runden Tisches diffamiert wird", sagte Dörner. Es könne zwar nicht gelingen, "erlittenes Unrecht wieder gut zu machen", doch gehe es darum, die heutige Lebenssituation der einstigen Heimkinder zu verbessern. Vor diesem Hintergrund könne die Arbeit des Runden Tisches nicht genug hervorgehoben werden. Dessen Empfehlungen müssten nun sehr schnell umgesetzt werden, forderte Dörner: "Im kommenden Jahr muss die Stiftung arbeitsfähig sein."


    Quelle: das parlament

    Ja Kumpeline,


    aber ist ein Kinderdorf, also ein Ort wo Kinder bei Pädagogen aufwachsen, weil sie in ihren eigenen Familien nicht bleiben können, nicht auch eine Art von Kinderheim?


    Und es gibt dort ja auch nicht nur die 5 Kinderdorffamilien mit insgesamt 24 Plätzen, sondern zu dieser Einrichtung zählen ja unter anderem auch noch eine Wohngruppe (KJHG § 34) mit 8 Plätzen, 3 Heilpädagogische Wohngruppen (KJHG §§ 34, 35a) mit insgesamt 21 Plätzen.


    Gruß Thorsten...

    Also laut goyellow schon:


    goyellow.de/upgrade?q=d9092eece79e352aac0751f5b3d23a86


    Auch nachzulesen auf der Homepage des Westfälischen Kinderdorfes e.V:

    wekido.de/index.php?catalog=/kinderdorf_niedersachsen/hilfen_zur_erziehung


    Gruß Thorsten...

    Na,wenn ich so weiter mache,bin ich bis zum nächsten Treffen mit meinen Bericht noch nicht zu ende :thumbup:
    Also gehts mal hier weiter.
    Ja,ich bin dann so um das Heim gelaufen und kam an die Hinterfront,wo ich als Kind bei den<Königskerzen<gelebt habe.
    Diese Familie hatte einen eigenen Eingang
    auch war dort keine Diakonisse,sondern eine freie Schwester
    Diese freie Schwester war schlimmer,als die Diakonissen
    Ein Erlebnis wird da immer wieder wach,wenn ich davor stehe.
    Es ging dort vorm Haus eine steile Treppe in den Keller runter.
    Abgesichert war es mit einen ganz lockeren Eisenzaun,heute wackelt dieser Zaun genauso noch,wenn man ihn nur berührt.
    Wir durften diesen Zaun oder was es auch immer war,nicht berühren.
    Wie man als Kind so ist,probiert man das trotzdem aus.
    Da war ein kleiner Junge,der da an diesem Gerüst rumgeturnt hat und fast runtergefallen wäre.
    Boh,was danach kam,war grausam.
    Die Schwester schnappte sich diesen Jungen,und wir Kinder mußten alle mit ansehen,wie dieser Junge verprügelt wurde.
    Ich will hier die Einzelheiten gar nicht beschreiben.
    Für uns sollte es eine Abschreckung sein,aber es war so grausam,da hinzuschauen.
    Noch heute könnte ich weinen,wenn ich an diesen Jungen denke.
    Ich bin dann ganz nachdenklich weiter um das Haus gelaufen und kam dort hin,wo jedes Jahr eine Feuerwehrübung statt fand
    fortsetzung folgt :thumbup:

    Hallo Dylan,


    Wäre es nicht u.U. besser, wenn man den Empfang von PN´s generell erlauben würde, statt dessen werden diese z.B. blockiert, sofern ich jemand auf der Igno-Liste habe oder den Empfang von bestimmten Usern blockieren möchte?


    Ich vermute, dies würde sich von der Forensoftware her technisch nicht so leicht umsetzten lassen, wenn überhaupt. Desweiteren ist es ja so, dass wenn ein User diese Option wählt, wird er vermutlich auch einen Grund dafür haben. Und da sollten wir dann auch nicht eingreifen.


    Gruß Thorsten...

    Mit Angst erzogen
    Erinnerungen an ein Leben im Heim
    Christian Unger


    Erika Paetsch wuchs mit Demütigung und Gewalt auf. Über die Anerkennung des vielfach erfahrenen Unrechts spricht morgen der Bundestag.



    Hamburg. Erika Paetsch erzählt auch von schönen Momenten. Vom ersten Advent zum Beispiel, als die Erzieherinnen Tannenzweige im Wald sammelten und mit Sternen oder Engelchen schmückten. Eine von ihnen ging abends durch die Räume und spielte Weihnachtslieder auf der Mundharmonika. Am Morgen lagen die geschmückten Zweige und ein Stück Schokolade neben den Betten der Kinder. Wer mit der 67 Jahre alten Paetsch über ihre Kindheit im Heim spricht, hört auch diese fröhlichen Geschichten.
    Vor allem aber spricht sie über Demütigung, Schläge und Misshandlung. "Einmal gab es eine Leiterin, die mich fast jeden Nachmittag in den Wald neben dem Heim mitnahm", erzählt Paetsch. Sie musste sich die Hose ausziehen und die Leiterin schlug ihr mit einem Ast auf den Po. Dann zog sich die Leiterin aus - und Paetsch sollte zuschlagen. "Die Angst vor einer Bestrafung war so groß, dass ich niemandem etwas davon erzählt habe", sagt sie. "Und ich hatte ja auch niemanden, der mir zugehört hätte."
    Wie Paetsch lebten von 1949 bis 1975 zwischen 700.000 und 800.000 Säuglinge, Kinder und Jugendliche in Heimen der Kirchen oder der Gemeinden. Vor allem in den frühen Jahren der Bundesrepublik herrschte bei der Erziehung der Zeitgeist der Züchtigung, des Drills und der Willkür. "Es gab ein hartes Straf- und Ordnungsregime", sagt der Bochumer Historiker Uwe Kaminsky zur Pädagogik in den Heimen. Gewalt wurde auch mit der Religion begründet. "Da gibt es beispielsweise die Vorstellung eines strafenden Gottes, der alles sieht", sagt Kaminsky. Demütigung war an der Tagesordnung, Misshandlungen und Missbrauch kamen in den Heimen der Nachkriegszeit immer wieder vor. Die Kinder seien mit Angst erzogen worden, sagt Kaminsky. Und niemand hörte ihre Angst. Die Heime wurden oft nur unzureichend von den Behörden kontrolliert, heißt es in dem Bericht des runden Tisches "Heimerziehung in den 50er- und 60er-Jahren".
    Paetsch kam mit Kinderlähmung zur Welt. Ihre rechte Körperhälfte kann sie nur eingeschränkt bewegen. Ihre Fingerspitzen sind gekrümmt. Manchmal greift sie mit beiden Händen das Glas vor ihr auf dem Tisch. Kurz nach ihrer Geburt wuchs Paetsch bei Pflegeeltern auf. Erst als sie längst erwachsen war, erfuhr sie von einer Tante, dass ihre Mutter sie um jeden Preis loswerden wollte. Mit vier Jahren kam Paetsch zum ersten Mal ins Heim, als ihre Pflegemutter schwer erkrankte. Bis zu ihrem 21. Lebensjahr wuchs sie in staatlichen Erziehungseinrichtungen in Hamburg und Schleswig-Holstein auf. Manchmal war sie nur ein paar Wochen an einem Ort, manchmal Jahre. "Ich wurde durch die Institutionen gereicht wie eine nutzlose Schachfigur", sagt sie.
    Jahrzehntelang war das Leid von Menschen wie Erika Paetsch ein Tabu. Erst 2006 drängten ehemalige Heimkinder die Politik zum Handeln. 2009 und 2010 befasste sich der runde Tisch mit der Situation in den westdeutschen Heimen nach dem Krieg.
    In einem gemeinsamen Antrag, der dem Hamburger Abendblatt vorliegt, drängen nun die Fraktionen von Union, FDP, SPD und Grünen die Bundesregierung zu schnellem Handeln. "Wir wollen als Bundestag ein klares Signal setzen für die Anerkennung des Unrechts, das vielen Heimkindern widerfahren ist", sagt Katja Dörner, die Sprecherin für Familie und Kinder bei den Grünen. Morgen wollen die Fraktionen den Antrag im Bundestag diskutieren. Noch bis zum Januar solle die Regierung den vom runden Tisch empfohlenen Fonds über 120 Millionen Euro einrichten, mit dem den Opfern vor allem Therapien finanziert werden sollen. Sowohl Bund und Länder als auch die Kirchen haben ihre Beteiligung an dem Fonds angekündigt. Die Politiker fordern zudem die Anerkennung und Entschädigung der Opfer von Gewalt in Heimen der DDR. Im Gegensatz zu ihren Leidensgenossen im Westen warten sie immer noch auf eine systematische Aufarbeitung der Vergangenheit. "Es darf keine Opfer erster und zweiter Klasse geben", sagt Dörner. Neu ist auch, dass der Antrag einen Prüfauftrag für Opfergruppen enthält, die bisher wenig beachtet wurden - Kinder in Psychiatrien, Kinder mit Behinderungen oder auch Betroffene von Misshandlungen jenseits der 50er- und 60er-Jahre.
    Doch Vertreter des "Vereins ehemaliger Heimkinder" sind schwer enttäuscht von der Politik. Die Zahlungen seien zu gering. Sie hatten eine monatliche Rente von 300 Euro gefordert. Nötig sei zudem ein Entschädigungsgesetz, das einen festen Katalog für Zahlungen festlegt. Für Erika Paetsch ist wichtig, dass sie Einblick in ihre Akte aus der Zeit bekommt. "Die Behörde sagt, dass die Akten nicht mehr existieren", sagt Paetsch. Sie glaubt das nicht.
    Früher im Heim weinte Paetsch viel. Erzählt sie heute von dieser Zeit, ist ihre Stimme ruhig. Sie verdrängt nichts. Manchmal lacht sie sogar, wenn sie davon erzählt, wie sie Erdbeeren im Garten geklaut oder Lieder gesungen haben. Dann schweigt sie für einen Moment. "Aber das war alles schon ganz schön heftig", sagt sie - und meint die Schläge, die sie und die anderen Kinder bekamen, wenn sie ihr Mittag nicht aufaßen, ihre Unterhosen schmutzig waren oder sie nicht artig "Danke" sagten. In einem der Heime sperrte die Leiterin Paetsch oder andere Kinder zur Strafe in den Kohlenkeller ein. "Es war stockfinster, und wir hatten nur unser Nachthemd an", erzählt sie. Auch im Winter. Manchmal saßen sie dort Stunden.
    Der Bericht des runden Tisches beschreibt auch den Zwang zum Essen, der in manchen Heimen so weit ging, dass die Kinder mit Gewalt zum Essen gebracht wurden. Mussten sie sich dann übergeben, wurden sie gezwungen, das Erbrochene aufzuessen. Ein Drittel der Betroffenen, die sich an die Infostelle des runden Tisches gewandt haben, berichtet von sexuellen Übergriffen.
    Nach der Gewalt, die Paetsch im Heim erlebt hat, schwor sie sich: Du wirst dich nie mehr einem anderen Menschen unterwerfen. Für sie hieß das auch: niemals zu heiraten. Erst als Paetsch 27 Jahre alt war, schlief sie das erste Mal mit einem Mann.
    Sie stolz auf das, was sie sich trotz 21 Jahren Erziehung im Heim in ihrem Leben aufgebaut hat. Paetsch arbeitete selbst als Erzieherin und bekam eine Tochter. Sie bastelt viel, singt und schreibt Gedichte. "Trudel Mutti" nennt sie die Frau, der sie das auch zu verdanken habe. Trudel Henße war die Mutter einer neuen und jungen Erzieherin. Sie schickte der kleinen Erika Pakete ins Heim, sie schenkte ihr Bücher. Bei Trudel durfte sie die Wochenenden verbringen, sie gingen gemeinsam ins Kino. Als Paetsch ihren ersten Lohn verdiente, schenkte sie "Trudel Mutti" einen Strauß Orchideen. Ihre Lieblingsblumen. 30 Mark war Paetsch das damals wert. Die Hälfte ihres Gehalts.


    Quelle: Hamburger Abendblatt

    Okay,


    wir haben gerade mal darüber gesprochen. Momentan können wir uns nur Vorstellen, dass es daran liegt, dass euer Rechner zu lange braucht, um das Zitat zu verarbeiten. Dass heißt, er versucht es, in den Editor zu laden, sagt aber nach einen gewissen Zeit: "Time out... ich gebe es auf". Eben, weil es zu lange dauert.


    Dies kann aber eigentlich nur passieren, wenn ihr recht langsame Rechner habt.


    Wir werden aber an der Sache dran bleiben.


    Gruß Thorsten...

    Nee Rolf,


    hasste wohl falsch verstanden:


    Es geht um User, die noch keine 10 Beiträge geschrieben haben und in einen ihrer ersten 10 Beiträge einen Link mit einsetzen. Diese Beiträge werden erstmal moderiert und müssen dann von uns freigeschaltet werden, damit sie dann alle User sie lesen können. Beiträge ohne Link werden sofort freigeschaltet.


    Aber du bist nicht betroffen, da du ja schon mehr als 10 Beiträge geschrieben hast.


    Gruß Thorsten...

    ?(?(?( Verstehe ich jetzt nicht. Das hat doch nix mit Big Brother zu tun. Sollten entsprechende Beiträge keine illegalen Links enthalten, werden sie doch kommtarlos von uns freigeschaltet. Es dient auschließlich dem Schutz der Regenbogenstadt und ihrer Bewohner. Oder möchtest du eines Morgens hier durch einen Spammer auf solch eine Seite gelangen?

    :hi: Hallo zusammen,


    in den letzten Tagen hat der Seppel ein neues Plugin hier im Forum eingebaut, welches uns vor Spamangriffen schützen wird.


    In Zukunft wird es durch dieses Plugin so sein, dass wenn sich User neu anmelden und in einem ihrer ersten 20 Beiträge einen Link mit einstellen, dieser Beitrag zunächst automatisch in die Moderation gelangt und von uns freigeschaltet werden muss. Sicher werden sich nun einigen fragen, warum uns das vor Spamangriffen schützen soll. Nun stellt euch einfach mal vor:


    Ein User meldet sich neu im Forum an und zu diesem Zeitpunkt ist kein Teammitglied anwesend (zum Beispiel Nachts). Dieser User kommt aber nicht zu uns, um Kontakt mit ehemaligen Heimkindern aufzunehmen, sondern um die Plattform für irgenwelche verfassungswiedrigen Themen zu benutzen und in möglichst viele Threats Links zu irgenwelchen rechtsradikaken, pornografischen, oder Seiten, die auf Betrug aus sind, zu setzen. Da hätten wir am nächsten Morgen ein riesiges Problem.


    Dies ist halt durch diese Plugin nicht mehr möglich. Allerdings kann das System dabei nicht unterscheiden, ob es sich dabei um interne oder externe Links handelt. Daher gehen zunächst erst einmal alle Beiträge, die einen Link enthalten, in die Moderation, solange der entsprechende User noch keine 20 Beiträge eingestellt hat.


    Gruß Thorsten...