Leiter: Klaus Peter Kümmel
Brockeswalderweg 36
27476 Cuxhaven
E-Mail klaus.p.kuemmel@t-online.de
jugendwohngruppe-cuxhaven.de
Wenn Du in dieser Einrichtung warst, kannst Du alles hier reinschreiben,
an was Du Dich erinnerst.
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Um beim Thema zu bleiben (Selina lauert schon) mir ging es um Alternativen außer Heim.Großeltern oder Ersatzeltern oder Gespräche mit unseren Eltern (Hilfestellungen)warum gab es das nicht oder nicht in jedem Falle. Ich bin jetzt wieder eine Woche unterwegs maltus und wehe................
Wenn die Busse mit den Besuchern kamen, mussten wir denen immer Lieder vorsingen. Meistens waren es christliche Lieder aus dem "jesu Name" Buch. Das habe ich heute noch in meinem Bücherregal stehen.
An ein weltliches Lied kann ich mich noch erinnern.
Das sangen nur die Königskerzen
1. Ein jedermann in unsrer Familie
das ist ein Musikal´ Genie
wir spielten täglich ohne Noten
die allerschönste Melodie.
Kaum ist das Abendbrot genossen
die Instrumente hergebracht
dann geht es frisch und unverdrossen
bis in die späte Mitternacht
Refrain:
Mama die spielt die Flöte
Violin der Herr Papa
die Tante die Trompete
Posaun´ die Großmama
und meine Schwester Jette
die spielt die Klarinette
ich selber spiel zum Spaßß
den schweren Kontrabass.
Hej pssta pssta trallala (3x) rudirallera.
2. Wir spielten, dass die Balken sich bogen
doch unserm Hausherrn gefiel das nicht
er wurde bös und ungezogen
verklagte uns beim Landgericht.
Wir kamen pünktlich zum Termine
mit unsren Instrumenten all
und mit gekränkter Künstlermiene
so spielten wir im Richtersaal.
Ref.: Mama...
3. Das war ein Jubel ohne Ende
dort in dem Saal vom Landgericht
selbst Richter klatschten in die Hände
den so was sah die Welt noch nicht.
Der Hausherr konnt es gar nicht fassen
doch half ihm heute alles nicht
er musst uns weiterspielen lassen
laut Urteilsspruch vom Landgericht.
Ref.: Mama...
mündlich überliefert
Für Kinder von 1-9 Jahre eigentlich ein sehr schwerer Text-
was hatten wir schon mit Landgerichten zu tun,
Aber egal, die Leute klatschen immer.
Ist doch eigentlich erstaunlich das die meisten die Einweisung in ein Heim nicht unbedingt als Nachteil gesehen haben.
Nun mal eine Frage dazu : Ist die Erkenntnis schon als Kind dagewesen, oder erst im Erwachsenenalter gereift ?
Maltus, ich z.B. kannte von Geburt an nur das Heim...viel später habe ich erst erfahren, das jeder Mensch einen Vater und eine Mutter hat. Als ich 18 war, lernte ich meine Mutter kennen und ein Teil ihres Lebens und mit 18 Jahren habe ich halt erkannt, das in dem Falle, wirklich das Heim die bessere Alternative war...so widersprüchlich es sich jetzt auch anhören mag, bei all den Schlägen und Prügeln die man dort bezog, genoss man doch einen gewissen Schutz
Wenn man sich überlegt, dass es ein ganz besonderes Erlebnis war, nach Kirchberg zu laufen, um sich dort ein eis zu kaufen (Ich habe das nur 1x erlebt), dann sehen die Kinder wirklich nicht fröhlich auf diesem Bild aus.
Aber da war ja auch nicht Schwester Paula dabei, die immer vor dem Fotografieren alle zum Lachen aufforderte.
In der Schule bei Frl. Hahn mussten wir darüber einen Erlebnisaufsatz schreiben.
Ich hatte diesen Aufsatz als Hausaufgabe nicht geschrieben und hatte deshalb Schiss vor der Schule. .....und wie es so kommen musste, rief mich Frl. Hahn am nächsten Tag an die Tafel, weil ich den Aufsatz vor der ganzen Klasse vorlesen sollte. Ich traute mir nicht zu sagen, dass ich ihn nicht geschrieben habe, deshalb nahm ich in meiner Not einfach ein volles Heft aus dem Ranzen (wir schleppten ja immer alles mit) und begann aus dem Kopf heraus eine Geschichte zu erzählen, die gar nicht im Heft stand.
Ich erzählte, dass ich mein Eis sehr langsam und genüsslich aß, damit ich ja lange was davon hätte. Tante Irma ging das nicht schnell genug, sie schimpfte mit mir und leckte mein Eis einfach selber ab, sodass für mich fast nichts mehr übrig blieb.
Die Kinder in der Klasse lachten sich fast tot darüber, Frl. Hahn war zufrieden mit meiner "Hausaufgabe" und im Heim bekam ich anschließend großen Ärger, weil sie das als Unverschämtheit betrachteten, sowas überhaupt zu erwähnen.
Das volle Heft legte ich nach dem Vorlesen auch auf den Heftstape,l der von Frl. Hahn eingesammelt wurde. In der großen Pause nahm ich es dann einfach wieder raus. Frl Hahn scheint das nicht bemerkt zu haben, denn am nächsten Tag las sie auch meine Note vor. " Christel: 2", sagte sie
Ich wußte sofort, dass sie die Aufsätze gar nicht korrigiert haben konnte, sonst hätte sie ja gemerkt, dass mein Aufsatz gar nicht dabei war. Zu dem Zeitpunkt kannte sie uns noch nicht alle mit Namen, denn sie war erst 3 Tage da.
Da hatte ich echt Glück!!
Infos vom VeH
Der „Runde Tisch Heimerziehung der 50er und 60er Jahre“ hat beschlossen, in seinem Abschlussbericht folgende Empfehlung an den Deutschen Bundestag bezüglich einer „finanziellen Entschädigung“ zu geben:
„Der Runde Tisch hält eine Summe von 120 Millionen € für die Ausstattung des Fonds/der Stiftung für erforderlich, die sich aufteilt in 20 Millionen € für den „Rentenersatzfonds“ und 100 Millionen € für den „Fonds für Folgeschäden der Heimerziehung“.
Getragen werden soll der Fonds/die Stiftung jeweils zu einem Drittel von
* „Bund,
* Ländern und Kommunen,
* Katholischer Kirche und Evangelischer Kirche und deren Wohlfahrtsverbände und Ordensgemeinschaften.“
Der Fonds soll finanzieren:
* „therapeutische Hilfen, beispielsweise Sicherstellung von Therapien, wenn die primär verpflichteten Leistungsträger eine Kostenübernahme verweigern;
* Übernahme von Kosten bei der Aufarbeitung, beispielsweise Kosten von Verwandtensuche, Akteneinsicht, Fahrtkosten zur damaligen Einrichtung, Veröffentlichung von Biografien;
* Unterstützung bei besonderer Hilfsbedürftigkeit, beispielsweise Hilfe bei; der Beschaffung von (medizinischen, orthopädischen, technischen etc.) Hilfsmitteln;
* Beratungs- und Betreuungskosten (zum Beispiel Rechtsanwälte), beispielsweise Unterstützung bei Ämtergängen und -kontakten;
* Qualifizierungsmaßnahmen, beispielsweise Hilfe bei der Vermittlung und Finanzierung von Nachqualifikationen oder Unterstützung bei Umschulungen;
* Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter (zum Beispiel zur Vermeidung von Heimaufenthalten);
* Unterstützung für Menschen in besonderen sozialen Notlagen.“
Da wir wissen,
* dass vielen diese Zahlungen ein Schlag ins Gesicht,
* eine erneute Demütiung,
* ein Hohn bedeuten und
* dieses so nicht hingenommen werden kann, haben wir beschlossen, weiter um unser gutes Recht zu kämpfen: Nämlich eine „Entschädigung“ die diesen Namen verdient.
Wir wollen
* mindestens 300 € monatlicher Rente oder – wahlweise –
* eine Einmalzahlung von 54.000 € pro Person!
Bitte stimmen Sie hier ab,
um Bund, Ländern und Kirche zu zeigen, das wir nicht bereit sind, eine solche Demütigung hinzunehmen!
Bei dieser online-Abstimmung kann nur EINMAL PRO COMPUTER abgestimmt werden und die Stimmen werden automatisch auf dem Server ausgezählt! Nach Abschluss der Abstimmung werden die Stimmergebnisse veröffentlicht werden.
Essen, trinken, schlafen, gehört zu den Grundbedürfnissen eines Menschen, egal wie klein oder wie groß er schon ist und ich denke, wenn man dies von seinen Eltern nicht bekommt, holt man sich das woanders. Ich denke, das jeder Mensch einen Selbsterhaltungstrieb hat und er ihn in manchen Dingen halt so handelt, das für ihn das Überleben garantiert.
Und wenn es im Elternhaus nicht stimmt, mehr Schläge bekommt als zu Essen, dann finde ich das man in gewisserweise aus einer Notsituation heraus handelt, menschlich sicher sehr verständlich. Aber nicht jeder versteht das.
Margret kam nicht auf den Tempelhof
Sie kam in ein Erziehungsheim,aber ich weiß nicht in welches
Sie war plötzlich weg und keiner von uns konnte sich von ihr verabschieden
Lg Sabine
Hm..ja das Jugendamt. Leider habe ich mit dem Jugendamt auch keine guten Erfahrungen gemacht. Man wurde nie gefragt, es wurde nur gemacht und Du wurdest irgendwo reingesteckt, was man nun wirklich nicht wollte. Also blieb als Alternative nur das abhauen.Wirkliche Hilfe war von dieser Institution nun wirklich nicht zu erwarten.
Als dann das Gesetz heraus kam, das man mit 18 volljährig ist, fand ich nur einen abgerissenen Schmierzettel im Briefkasten, das ich jetzt auf mich allein gestellt sei. Keine Unterschrift, kein Gruß, gar nichts.
Ich hoffe und denke, das nicht jeder diese Erfahrung hat machen müssen.
Nicki,Du hast einen Bruder,das ist mir jetzt ganz neu
Siehste,durch den Austausch hier bekommt man erst so einiges wieder mit
Lg Sabine
In meinem Falle war der Heimaufenthalt auch die bessere Alternative. Wäre ich bei meiner Mutter aufgewachsen, wüßte ich nicht wo ich wäre..aber ich weiß wo ich gelandet wäre....
So….. das war sie meine Kindheit und meine Jugend zumindest in groben Zügen (wäre ja noch schöner).Was habe ich daraus selber gelernt, ich denke sehr viel. Ich kann von mir sagen das ich meine drei Kinder gut und ohne Gebrüll und Schläge erzogen habe und darüber bin ich stolz wie Oskar.
Ja das war sicher auch für Dich keine leichte Zeit und auch sehr verletzlich für Dich.
Aber was mir all bei den Schicksalen immer wieder auffällt ist, das Kinder die seelische und körperliche Verletzungen ertragen mußten, es nicht an ihre Kinder weiter gaben, sondern sie mit Liebe und Verständnis zu erziehen versuchten, obwohl oftmals sicher gern das Gegenteil behauptet wird, so auch in meinem Fall.
Und Wesir gerade deswegen hast Du allen Grund auch, wirklich stolz auf Dich zu sein.
von links nach rechts
Nicki, Elke G., Christel, Jeanette, Lore, (der ganz Kleine?? keine Ahnung) Margret Graf
das Kind ganz rechts bei dem man nur den Hinterkopf sieht, ist Marianne Graf.
Rehlein,auf den Bild bin ich nicht drauf
Ich meine ,das die mit der Brille die Margret von den Christrosen ist
Lg Sabine
Ist auf den Bild nicht auch Margret drauf,die mit der Brille?
Ich denk immer an Margret,sie kam doch dann in ein Erziehungsheim
Lg Sabine
super Nicki, das finde ich ja toll. Das Foto hatte ich noch nicht.
Das werde ich sofort in meine Sammlung aufnehmen.
befand sich der Werkhof in Karl-Marx-Stadt?
nehme ich mal an. Habe die Info aus dem Netz gezogen.
Vielleicht kann ich hier Ehemalige ausfindig machen,das wäre ganz toll.
Hallo Zicke,
das würde ich Dir wünschen.
Allerdings ist es ein Geduldsache...und mit viel Glück meldet sich der eine oder andere auf diesen Beitrag. Bei der Suche selbst, kann ich Dir nicht helfen, so gern ich es auch möchte.
Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen
LG Selina
Rehlein,jeder hat seine eigene Geschichte
Da kann man nicht sagen,das es den einen besser oder schlechter ging
Wir alle haben eine sehr schlechte Kindheit erlebt
Rehlein auch Du
Mistlau hat uns alle in irgendeiner Weise kaputt gemacht
und darüber bin auch ich traurig
erkennst du dich auf dem Bild ,Sabine?